Ereignisse Chronologisch
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Von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen wurde zur Blume des Jahres 2005 der Große Klappertopf (Rhinanthus angustifolius)ausgewählt.
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Das Bentheimer Landschaf ist die gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2005.
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Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) hat die Bachforelle zum Fisch des Jahres 2005 gewählt. Durch Verbauung und Regulierung von Flüssen und Bächen sind die Bestände zunehmend gefährdet. Die Bachforelle braucht für ihren Bestand naturnahe, durchgängige und strukturreiche Fließgewässer sowie eine hohe Wasserqualität. Die weite Verbreitung ist vor allem Besatzmaßnahmen zu verdanken.
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Das Kuratorium „Insekt des Jahres“ hat für 2005 stellvertretend für die rund 30 heimischen Hummelarten die Steinhummel (Bombus lapidarius) gekürt.
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Die Arbeitskreise Heimische Orchideen (AHO) haben das seltene Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata) zur Orchidee des Jahres 2005 gewählt. Diese Orchideenart kommt auf mageren, meist trockenwarmen Wiesen, lichten Kiefernwäldern und alpinen Weideflächen (bis 2500 Meter) vor. Eine Gefährdung besteht durch Überdüngung und Verbuschung der Standorte. Die nationale Rote Liste weist das Brand-Knabenkraut als stark gefährdet aus. Die größten Restvorkommen gibt es in den Alpen, im Alpenvorland, am Kaiserstuhl, in der Rhön und in der Eifel. Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata)
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Die Zichorie ist vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. zum Gemüse des Jahres 2005 ernannt worden. Kultivierte Zichorien gehören zwei verschiedenen Arten an: Cichorium intybus L. und Cichorium endivia L., die aus derselben Gattung stammen und deshalb eng miteinander verwandt sind.
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Die Spinne des Jahres 2005 ist die Zebraspringspinne. Sie gehört zur Familie der Springspinnen (Salticidae), von denen in Mitteleuropa 99 Arten bekannt sind. Die vier bis sieben Millimeter großen Tiere haben am Hinterleib auffällig schwarz-weiße Streifen und erbeuten Insekten im Sprung. Die Zebraspringspinne kommt überall in Deutschland vor.
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Das Kuratorium Baum des Jahres hat die Gemeine Rosskastanie zum Baum des Jahres 2005 gekürt (Aesculus hippocastanum).
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Der Braunbär ist das Tier des Jahres (Ursus arctos).
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Der Uhu ist der Vogel des Jahres 2005 (Bubo bubo).
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Die Landschaft des Jahres 2005/2006 ist der Höhenzug des Juras, der sich zwischen Frankreich und der Schweiz erstreckt.
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Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Wetterstern (Astraeus hygrometricus)zum Pilz des Jahres 2005 gewählt.
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Die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) hat den ostafrikanischen Viktoriasee zum Bedrohten See des Jahres 2005 ernannt. Der GNF macht damit auf den übermäßgen Fischrückgang, die Zerstörung der Ufervegetation sowie auf die steigende Verarmung der am See lebenden Bevölkerung aufmerksam.
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Die BUND NRW Naturschutzstiftung hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. die nach der Roten Liste bundesweit als gefährdet eingestufte Rostbinde (Hipparchia semele) zum Schmetterling des Jahres 2005 ernannt.
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Zum Weichtier des Jahres 2005 wurde der Tigerschnegel (Limax maximus) gekürt. Es ein in Deutschland weitverbreitete und häufige vorkommende Nacktschnecke, die aber der Allgemeinheit relativ unbekannt ist.
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Die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) hat die Grubige Bartflechte (Usnea hirta) zur Flechte des Jahres 2005 gewählt.
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Der Förderkreis Sporttauchen e.V. (FKS) hat die Vielstachelige Armleuchteralge (Chara polyacantha) zur Wasserpflanze des Jahres 2005 gewählt.
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Ein Seebeben der Stärke 9 und die nachfolgende Flutwelle (Tsunami) haben in Süd- und Südostasien verheerende Schäden an Menschenleben (230.000), Existenzgrundlagen und natürlicher Umwelt ausgelöst. Ein Mitgrund für die hohe Zahl der Opfer liegt in der Rodung der natürlichen Mangroven-Schutzwälder und der dichten Besiedlung der Küstenzone infolge des Tourismus. Die World Conservation Union (IUCN, http://www.iucn.org) fordert daher, bei zukünftigen Bebauungsplänen mehr Wert auf ökologische Richtlinien zu setzen.
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Als erste Afrikanerin erhält die kenianische Umweltschützerin Wangari Maathai den Friedensnobelpreis. Die 64-Jährige ist stellvertretende Umweltministerin ihres Landes und engagiert sich auch für Menschenrechte und Demokratie. Mehr als 30 Millionen Bäume haben vor allem Frauen seit 1977 in Kenia gepflanzt. Damals gründete Wangari Maathai die Green Belt Movement. "Wir haben eine besondere Verantwortung für das Ökosystem dieses Planeten. Indem wir andere Arten schützen, sichern wir unser eigenes Überleben."
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Nahe der Aleuten-Inselgruppe in Alaska lief der malaysische Frachter "Selendang Ayu" auf Grund und brach auseinander. An Bord befanden sich etwa 1,8 Millionen Liter Schweröl (IFO 380) und 70 000 Lieter Schiffsdiesel. Ein Wintersturm und der schlechte Zustand des Schiffswracks behinderten die Bergungsarbeiten. Der mittlere Tank zerbrach und etwa 160.000 Liter Schweröl sind sofort ins Beringmeer ausgelaufen. Die gesamte ausgelaufene Ölmenge bleibt zunächst ungewiss. Das Gebiet des Nordpazifiks und des Beringmeers ist der Naturpark Alaska Maritime, Lebensraum von bedrohten Seevögeln, Seelöwen, Robben, Seeottern und Walrössern. Erst vor 15 Jahren lief unweit die Exxon Valdez auf Grund und verursachte eine Katastrophe mit irreversiblen Folgen.
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Die zehnte Vertragsstaatenkonferen der Klimarahmenkonvention (COP 10) fand vom 6. bis zum 17. Dezember 2004 in Buenos Aires in Argentinien statt. Die COP 10 markiert den 10. Jahrestag des In-Kraft-Tretens der Klimarahmenkonvention im März 1994. Sie ging nach eintägiger Verlängerung mit einem Minimalkompromiss zu Ende gegangen. So wurden gerade für wenig entwickelte Länder allein von der EU Gelder in Höhe von jährlich 400 Mio. zur Verfügung gestellt, um sie besser vor Überschwemmungen, Unwettern und anderen Klimaschäden zu schützen. Für die Minderungen der Treibhausgase nach 2012 wurde ein weiteres Treffen im Mai 2005 in Bonn vereinbart. Die USA haben dagegen ihre Ablehnung des Kyoto-Protokolls bekräftigt.
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Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) macht in seinem Gutachten deutlich, wie Klimawandel, Wassermangel oder Bodendegradation die Lebensgrundlagen vor allem der armen Bevölkerung in vielen Teilen der Erde gefährden. Diese Umweltveränderungen sind größtenteils durch den Menschen selbst verursacht und auf komplexe Weise mit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung eines Landes verknüpft. Der WBGU mahnt eine intensivere internationale Zusammenarbeit von globaler Armutsbekämpfung und Umweltpolitik an.
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In welchem Ausmaß verändern sich die vom Menschen genutzten Flächen in Europa? Welcher Belastung sind Mensch und Umwelt durch die Art und Weise der Inanspruchnahme von Flächen ausgesetzt? Bei der Beantwortung solcher Fragen hilft die erste digitale Karte der Landnutzungsänderungen für weite Teile Europas. Die Karte wurde im Rahmen des Projektes Corine Land Cover (CLC) der Europäischen Umweltagentur erarbeitet. Sie zeigt die zahlreichen aufgetretenen Veränderungen in den europäischen Landschaftsräumen seit 1990.
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Knapp zwei Jahre nach dem Untergang des Tankers «Prestige» vor der Nordwestküste Spaniens ist die Bergung des Rest- Öls aus dem Schiffswrack abgeschlossen worden. Das zweigeteilte Wrack des ursprünglich mit 77 000 Tonnen Öl beladenen Unglückstankers liegt in fast 4000 Metern Tiefe auf dem Boden des Atlantiks. Der Untergang des Tankers am 19. November 2002 hatte die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Spaniens verursacht. Mehr als 1000 Kilometer Küste wurden verseucht. Etwa 1.500 Tonnen konnten nicht aus dem Wrack geborgen werden. Weitere Tausende Tonnen der giftigen Fracht haben sich als zäher Teppich über den Meeresboden gelegt und bilden dort nach WWF-Ansicht das schwerwiegendste Zukunftsproblem der Katastrophe
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Die Initiative "Europäisches Grünes Band" will aus den "Trümmern" des ehemaligen Eisernen Vorhangs einen einzigartigen ökologischen Korridor zu entwickeln. Die erste Konferenz der Arbeitsgruppe wurde vom BfN und vom IUCN organisiert. Fachleute aus den 22 an das Grüne Band angrenzenden Staaten stimmten darin überein, dass dieses Projekt bei der zukünftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eine wichtige Rolle spielen wird.
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Mit einer Dokumentation des Elbe-Hochwassers vom August 2002 hat die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) ihre grundlegenden Arbeiten zum vorsorgenden Hochwasserschutz vorläufig abgeschlossen. Die Dokumentation der IKSE beschreibt erstmals für das gesamte Elbeeinzugsgebiet alle Aspekte von der Entstehung dieses Naturereignisses bis zu seinen verheerenden Folgen. Das Werk ergänzt den von der IKSE im Oktober 2003 verabschiedeten "Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe", der für das gesamte Einzugsgebiet der Elbe gilt.
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Der von der Europäischen Umweltagentur veröffentlichte Bericht beschreibt den aktuellen Klimawandel, seine Auswirkungen in Europa und liefert Projektionen der zukünftigen Entwicklung. Die Beschreibung erfolgt an Hand von 22 ausgewählten Indikatoren aus verschiedenen ökologischen und gesellschaftlichen Bereichen. Als Grundlage dienen langjährige Datenreihen, die auf wissenschaftlichen Beobachtungen in verschiedenen europäischen Ländern beruhen und Computermodelle, die mögliche zukünftige Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen simulieren.
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Mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden Stromnetzbetreiber verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig abzunehmen und dafür einen festgelegten Preis zu zahlen. Mit dem Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000 hat sich der gewünschte Boom bei der Errichtung von Neuanlagen eingestellt. Das EEG ist damit zu einem beispielhaften und erfolgreichen Instrument geworden.
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Am 29. Juni 2004 wurde der "Internationale Donau-Tag" anlässlich des 10. Jahrestages der Unterzeichnung des Donauschutzübereinkommens am 29. Juni 1994 zum ersten Mal veranstaltet. Seitd
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Als Beitrag zur Budapest-Konferenz der WHO hat die EU Kommission ihren "Aktionsplan Umwelt und Gesundheit 2004 bis 2010" vorgelegt. Er ist Teil der 2003 verabschiedeten europäischen Strategie für Umwelt und Gesundheit "Scale" (Science, Children, Awareness, Legal Instruments, Evaluation). Ziel des EU-Aktionsplans ist, wissenschaftliche Informationen zu generieren, auf deren Grundlage der Beitrag von Umweltfaktoren zu Gesundheitsproblemen beurteilt werden kann, sowie Maßnahmen zur Reduktion und Prävention von umweltbedingten Gesundheitsrisiken bereit zu stellen.
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Die Konferenz skizzierte den Weg zu einem Ausbau erneuerbarer Energien weltweit und verlieh damit der Forderung des Gipfels in Johannesburg weitere Impulse. Außerdem griff sie die Dynamik auf, die durch die Koalition gleichgesinnter Länder zur Förderung erneuerbarer Energien (die so genannte "Johannesburg Renewable Energy Coalition", JREC) angestoßen wurde, und entwickelte sie weiter. 3600 Teilnehmer waren vor Ort in Bonn. Als Resultat wurden eine Politische Deklaration, ein Internationales Aktionsprogramm sowie Politikempfehlungen verabschiedet.
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Die POP-Konvention (Persistente Organische Schadstoffe - persistent organic pollutants - POPs) sieht ein weltweites Verbot der Herstellung und Verwendung von 12 der gefährlichsten Chemikalien vor. Dazu zählen acht Pflanzenschutzmittel wie DDT sowie Dioxine, Furane, polychlorierte Biphenyle (PCB) und Hexachlorbenzol. Diese Stoffe zeichnen sich durch ihre Giftigkeit, Langlebigkeit und ihre Eigenschaft, sich in der Umwelt und der Nahrungskette anzureichern, aus. Das Übereinkommen war im Mai 2001 in Stockholm unterzeichnet und im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) ausgehandelt worden.
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Der seit 2004 durchgeführte bundesweite Aktionstag Nachhaltiges Waschen findet jährlich am 10. Mai statt und ist aus dem FORUM WASCHEN hervorgegangen. Im FORUM sind eine Vielzahl von Interessengruppen vertreten, die sich aktiv mit dem Thema Waschen und Reinigen und den damit verbundenen Belastungen für die Umwelt und für den Verbraucher selbst befassen. Der Aktionstag soll zu einer Intensivierung des Dialogs mit dem Verbraucher über sein Waschverhalten führen.
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In der Europäischen Union (EU) ist die neue Regelung zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel in Kraft getreten (EG - Verordnung Nr. 1830/2003/EG). Gekennzeichnet werden müssen alle Produkte, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten oder aus ihnen hergestellt sind. Umweltschützer kritisieren, dass Fleisch- und Milchprodukte nicht gekennzeichnet werden müssen, auch wenn in der Produktion gentechnisch verändertes Tierfutter eingesetzt wurde.
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Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) in London hat den Antrag der Ostseeanliegerstaaten Deutschland, Schweden, Finnland, Dänemark, Litauen, Estland, Lettland und Polen auf Ausweisung der Ostsee als besonders empfindliches Meeresgebiet angenommen. Sie wird nun als so genannter "Particularly Sensitive Sea Area" (PSSA) ausgewiesen. Die Ostsee hat aufgrund ihres niedrigen Salzgehaltes und der niedrigen Wasseraustauschkapazität kaum Selbstheilungskräfte, falls es zu einer Verschmutzung mit Öl oder anderen gefährlichen Stoffen käme.
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Die Konvention sieht vor, dass Importländern die notwendigen Informationen über Chemikalien zur Verfügung gestellt werden, um potentielle Risiken zu erfassen. (Vorherige Einverständniserklärung = Prior Informed Consent, PIC). Ein Land kann den Import einer PIC-Chemikalie ablehnen, wenn der sichere Umgang mit einem Stoff in diesem Land nicht gewährleistet werden kann. Weitere Bestimmungen der PIC-Konvention wie z.B. Kennzeichnungspflichten des Exporteurs tragen zur sicheren Anwendung der Chemikalien bei, falls dem Import zugestimmt wurde. Die Rotterdam-Konvention ist am 24. Februar 2004 in Kraft getreten.
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Der Regenwurm (Lumbricus terrestris) wurde von der Waldschule Cappenberg zum Wirbellosen Tier des Jahres 2004 erklärt.
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Die Spinne des Jahres ist die Grüne Huschspinne (Micrommata virescens).
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Wildtier des Jahres ist der Siebenschläfer (Glis glis).
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Die Havel wurde zur Flusslandschaft des Jahres 2004 und 2005 von NaturFreunde Deutschland und dem Deutschen Anglerverband ernannt. Sie entspringt im Nationalpark Müritz in der Nähe von Ankershagen, durchfließt Brandenburg und Berlin und mündet in Sachsen-Anhalt bei Havelsberg in die Elbe.