Ereignisse Chronologisch
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Die Wahl des Zootier des Jahres ist eine Artenschutzkampagne in Deutschland, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. (ZGAP), der Deutschen Tierparkgesellschaft e. V. (DTG) und der Gemeinschaft deutscher Zooförderer e. V. (GdZ) 2016 im Tierpark Nordhorn ins Leben gerufen wurde. Gewählt wird das Zootier des Jahres von der ZGAP. Bei der Wahl berücksichtigt die ZGAP Tierarten die wenig bekannt aber hochbedroht sind. 2016 wurde der Leopard zum Zootier des Jahres 2016 gewählt. Diese Großkatze ist fast überall in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet oder wie der Sansibar-Leopard bereits ausgerottet. Die Artenschutzkampagne unterstützt konkrete Schutzprojekte. Um diese zu finanzieren, werden in den beteiligten Zoos und über den Internetauftritt Spenden eingeworben. Darüber hinaus geben die Projektpartner auch selber Geld.
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Das Jahr 2016 war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) weist darauf hin, dass die weltweite Jahresmitteltemperatur im Jahr 2016 um 1,1 °C über dem Temperaturniveau des vorindustriellen Zeitalters lag. Die WMO kombinierte drei international anerkannte weltweite Beobachtungsdatensätze (HadCrut, NOAA und NASA) mit den Ergebnissen hochentwickelter Reanalyse-Systeme des European Centre for Medium Range Weather Forecasts (ECMWF) und des Copernicus Climate Change Service (C3S). Demzufolge hat die weltweite Lufttemperatur 2016 alle früheren Rekorde übertroffen: mit 1,1 °C über dem vorindustriellen Temperaturniveau*, 0,83 °C über dem Mittelwert von 1961 - 1990 und nochmals 0,07 °C über dem ausgeprägten Rekordwert des Jahres 2015.
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In Deutschland wurden 2016 insgesamt fast 906 Mio. t Treibhausgase freigesetzt, das sind etwa 4 Millionen Tonnen mehr als 2015. Das zeigen aktuelle Prognose-Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) vom 20. März 2017. Am stärksten gestiegen sind die Emissionen im Verkehrssektor: Hier sind es 5,4 Millionen Tonnen mehr als 2015, ein Plus von 3,4 Prozent. Der Anstieg der Verkehrsemissionen geht vor allem darauf zurück, dass mehr Diesel getankt wurde und der Straßengüterverkehr um 2,8 Prozent gewachsen ist. Der Schienengüterverkehr erlebte 2016 dagegen einen Rückgang bei den transportierten Tonnenkilometern um 0,5 Prozent. Als Gründe sieht das UBA zu niedrigen Mautsätze für Lkw und die günstigen Spritpreise. Letztere führten zu einem Plus von 3,5 Prozent beim Dieselabsatz (Benzin: plus 2 Prozent). Auch der Luftverkehr verzeichnete deutliche Zuwächse in puncto zurückgelegter Kilometer bzw. bewegter Passagiere und Fracht. Auch dies verursacht den Anstieg der Treibhausgasemissionen des Verkehrs. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, seine Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu mindern, derzeit ergibt sich nur eine Minderung von 27,6 Prozent.
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Am 23. Juni 2017 gab das Umweltbundesamt neue Daten zu den Stickoxidwerten in Deutschland für das Jahr 2016 heraus. Der deutliche Rückgang bei den Emissionen führte nicht zu einer vergleichbaren Verringerung der Stickstoffdioxid-Konzentration. Noch im Jahr 2016 wurde der EU-Grenzwert von maximal 40 Mikrogramm Stickstoffoxid pro Kubikmeter (µg/mᶟ) im Jahresmittel an 57 Prozent der verkehrsnahen Messstationen überschritten. Der Straßenverkehr ist im urbanen Raum die Hauptquelle für Stickstoffoxide: Die höchsten Konzentrationen werden ausschließlich an viel befahrenen Straßen gemessen. Die Stickstoffdioxid-Jahresmittelwerte an verkehrsnahen Messstationen betragen zwischen 30 und 60 µg/mᶟ, vereinzelt sogar um 90 µg/mᶟ. Mit zunehmender Entfernung von verkehrsreichen Straßen nimmt die Stickstoffdioxidkonzentration in der Luft ab. In städtischen oder vorstädtischen Gebieten liegen die Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid im Bereich von etwa 20 bis 30 µg/mᶟ. Mit Jahresmittelwerten um 10 µg/mᶟ wird die niedrigste Stickstoffdioxid-Belastung in ländlichen Gebieten gemessen. Im Mittel ist an den Messstationen seit 1995 ein leichter Belastungsrückgang erkennbar: So sank die mittlere Stickstoffdioxid-Konzentration an den verkehrsnahen Messstationen von 48 µg/mᶟ auf 39 µg/mᶟ, auch an Messstationen im städtischen/vorstädtischen Raum (1995: 31 µg/mᶟ; 2015: 21 µg/mᶟ) und im ländlichen Raum (1995: 14 µg/mᶟ; 2015: 10 µg/mᶟ) nahmen die mittleren Stickstoffdioxid-Konzentrationen leicht ab.
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Der Verein Weidewelt zeichnete das 'Stiftungsland Schäferhaus" mit dem Titel Weidelandschaft des Jahres 2016 aus. Das 415 ha große Stiftungsland Schäferhaus erstreckt sich westlich von Flensburg bis knapp an die dänische Grenze. Um 1750 wurde auf dem größtenteils landwirtschaftlich genutzten Gebiet ein Exerzierplatz errichtet. Der bekannteste Hof war Jägerslust, nach dem der Truppenübungsplatz später benannt wurde. Von 1938 bis 1945 wurde das Gebiet von der Wehrmacht genutzt, und 1958 wurde es von der Bundeswehr zum Truppenübungsplatz ausgebaut. Im Jahre 1998 erwarb die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein den Truppenübungsplatz vom Bund und verpachtete ihn an den Verein „Bunde Wischen“. Dort werden bis heute die Flächen naturnah bewirtschaftet und mit Rindern und Pferden beweidet. Dadurch ist der Artenreichtum an seltenen Tieren und Pflanzen enorm hoch.
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Am 10. August 2017 legte die US-Behörde NOAA ihren 300 Seiten starken Klimabericht zum "State of the Climate 2016" vor. Der Report beschreibt den Zustand des Klimas weltweit. Die Treibhausgas-Konzentration stieg 2016 auf einen neuen Rekordwert von 402,9 ppm im Jahresdurchschnitt. Das ist ein Anstieg um 3,5 ppm gegenüber dem Vorjahr. 2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 137 Jahren und übertrifft das bisherige Rekordjahr 2015. Den Anstieg beziffert die NOAA auf 0,45 bis 0,56 Grad Celsius im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Die Oberflächentemperatur der Ozeane stieg gegenüber dem Mittelwert von 1981 bis 2010 um 0,65 bis 0,74 Grad Celsius. Das sind 0,02 bis 0,05 Grad mehr, als noch im Jahr zuvor gemessen wurden. Die Meeresspiegel-Messungen zeigen einen neuen Höchststand. Der durchschnittliche Meeresspiegel lag 2016 um knapp 8,3 Zentimeter höher als 1993, als die Satellitenmessungen begannen. Die Ausdehnung des arktischen Meereises erreichte im letzten Jahr einen neuen Tiefstand. Im März, wenn das Meereis seine maximale Ausdehnung erreicht, wurde 2016 der niedrigste Wert seit Beginn der satellitengestützten Messungen vor 37 Jahren festgestellt. Was das Meereis-Minimum im September betrifft, ergaben die Messungen den zweitniedrigsten Wert. Nur 2007 erreichte die Ausdehnung einen noch geringeren Wert. Insgesamt 93 tropische Wirbelstürme wurden 2016 gezählt (und mit Namen versehen). Das sind deutlich mehr als die 82 Wirbelstürme im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Laut NOAA-Bericht gab es in jedem Monat des Jahres 2016 auf mindestens zwölf Prozent der globalen Landfläche schwere Dürren. Auch das ist Rekord. Besonders betroffen: der Nordosten Brasiliens, Westbolivien, Peru und Westkanada. An dem Klimabericht haben 450 Wissenschaftler aus 60 Ländern mitgewirkt.
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Die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben den Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata) zum Schmetterling des Jahres 2016 gekürt. Der Nachtfalter steht auf der Roten Liste und wird bundesweit als gefährdet eingestuft. Der Stachelbeerspanner wird vor allem durch die intensive Forstwirtschaft bedroht. Monokulturen aus Kiefern und Fichten verdrängen die früher lichtdurchfluteten Wälder und rauben dem Falter zunehmend den Lebensraum. Da Stachelbeerspanner bevorzugt auch in Flussniederungen leben, gehört der Rückgang der Auwälder ebenfalls zu den Ursachen für seine Gefährdung.
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Jedes Jahr kürt der Bund deutscher Staudengärtner eine Staude des Jahres. Für das Jahr 2016 wurde die Iris zur Staude des Jahres 2016 gewählt. Benannt wurde die Pflanze nach der griechischen Göttin des Regenbogens, Iris. Ein anderer Name der Gattung ist Schwertlilie. Es gibt mehr als 200 Arten.
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Am 17. Oktober 2015 kürten die Arbeitskreise Heimische Orchideen der Bundesländer die Orchidee des Jahres 2016 in Arnstadt, Thüringen. Preisträgerin ist die Sommer-Drehwurz (Spiranthes aestivalis) eine Orchideen-Art, die in Deutschland nur in Baden-Württemberg und im bayerischen Alpenvorland vorkommt.
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Die Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) ernennt den Tonle Sap See in Kambodscha zum „Bedrohten See des Jahres 2016". Anlässlich des Welttages der Feuchtgebiete am 2. Februar bezieht sich der GNF dabei auf die Veränderungen, die aufgrund des Klimawandels und des Nutzungsdruckes auf den See zukommen. Zusammen mit der lokalen Living Lakes-Partnerorganisation „Fisheries Action Coalition Team (FACT)" fordert der GNF nachhaltige Maßnahmen, um diesen wichtigen Lebensraum zu bewahren.
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Anlässlich des Weltwassertages am 22. März 2016 ernennen die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) und das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland den Bodensee zum „Lebendigen See des Jahres 2016“. Mit der Wahl des Bodensees zum Lebendigen See des Jahres betonen die Netzwerkpartner die ökologische Bedeutung des Sees und die für seinen Schutz geleistete erfolgreiche internationale Zusammenarbeit von Regierungen, Verwaltungen und Zivilgesellschaft.
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Boden des Jahres 2016 ist der Grundwasserboden. Grundwasserböden sind durch oberflächennahes Grundwasser geprägte Böden. Nach der deutschen Bodensystematik heißen diese Böden Gleye. International werden sie Gleysole genannt. Gleye mit hohen Grundwasserständen bieten in besonderem Maße Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzengemeinschaften. Das Breitblättrige Knabenkraut und der Sumpfpippau stehen hier stellvertretend für eine ganze Reihe bedrohter Arten, die auf feuchte Bodenverhältnisse angewiesen sind. Nicht entwässerte Gleye speichern große Mengen Wasser und leiten es verzögert an Gewässer weiter. Sie halten damit das Wasser länger in der Landschaft und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Aufgrund einer hohen Verdunstungsleistung nehmen sie auch in Trockenperioden in besonderer Weise eine Kühlungsfunktion wahr. Die größte Gefährdung der Gleye geht von Grundwasserabsen kungen aus. Diese werden häufig durchgeführt, um die Nutzung von Grünlandböden zu intensivieren oder Ackerbau zu ermöglichen.
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Der Dunkelbraune Kugelspringer ist das Insekt des Jahres 2016. Mit 4 mm Größe ist er ein Winzling, aber einer der größeren Exemplare der Gruppe der Springschwänze. Er ernährt sich von Algen, die er von Rinden lebender Bäume abgrast und auch von Baumstümpfen, auf denen man sie bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit sehen kann. Er kommt häufig vor. Weltweit sind etwa 8.000 verschiedene Arten an Springschwänzen bestimmt worden. Sie kommen im Boden in ungeheuer großen Mengen vor, bis zu 200.000 pro Quadratmeter, wenn die Lebensbedingungen optimal sind. Sie tragen wesentlich mit zur Bodenfruchtbarkeit und zur Humusbildung bei, da sie sich von zerfallenden pflanzlichen und tierischen Zerfallsstoffen ernähren.
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Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat den Feldhamster (Cricetus cricetus) zum Tier des Jahres 2016 gewählt. Das auch als Europäischer Hamster bekannte Nagetier wurde bereits im Jahr 1996 zum Tier des Jahres gekürt und ist in seinem Bestand nach wie vor extrem gefährdet. Der Feldhamster gehört zu den nach Anhang IV Buchstabe a) geschützten Tierarten des Artikels 12 der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und wird als streng geschützte Art auch in der Berner Konvention (Anhang II) genannt.
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Im September 2015 wählten die NaturFreunde Deutschlands und der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) die schleswig-holsteinische Trave zur Flusslandschaft der Jahre 2016/17. Die Trave ist ein 124 km langer Fluss in Schleswig-Holstein, der in die Ostsee mündet.
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Die Deutsche Gesellschaft für Protozoologie hat Trichomonas vaginalis zum Einzeller des Jahres 2016 gekürt.
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Die Stiftung Bündnis Mensch & Tier engagiert sich seit vielen Jahren für eine entspannte Beziehung zwischen Mensch und Tier. Sie will auf die Bedürfnisse der Tiere aufmerksam machen, zeigen wie man eine artgemäße Tierhaltung und den tiergerechten Umgang mit Tieren verwirklichen kann. Die Wahl des Haustier des Jahres ermöglichtdie Tiere von einem neuen Blickwinkel zu sehen und sie noch besser kennenzulernen. Zum Haustier des Jahres 2016 wurde das Huhn gewählt.
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Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben die Melosira arctica zur Alge des Jahres 2016 gekürt. An ihr wollen Wissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels studieren. Nach Kenntnissen neuester Studien ist die Eis- und Kieselalge Melosira arctica die mit Abstand produktivste Alge im arktischen Ozean und war im Jahr 2013 für rund 45 Prozent der arktischen Primärproduktion verantwortlich, teilte der Biologe Klaus Valentin vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven mit.
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Die Tierrechtsorganisation Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner hat den Fisch zum Versuchstier des Jahres 2016 ernannt. Der Fisch ist für die Forschung ein dankbares "Versuchstier" – nicht umsonst rangiert er in der Tierversuchsstatistik an dritter Stelle. Er lässt sich schnell vermehren und eignet sich gut für gentechnische Manipulationen und Giftigkeitstests. Doch der Fisch ist keine Reflexmaschine. Als empfindsames Wirbeltier leidet er unter Schmerzen, Stress und Angst.
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Der Basstölpel ist Seevogel des Jahres 2016. Das teilte am 30. Oktober 2015 der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur in Ahrensburg bei Hamburg mit. Der größte Seevogel an der deutschen Küste brütet mit 684 Paaren nur auf Helgoland. Der Basstölpel, wissenschaftlicher Name Morus bassanus, hatte sich erst 1991 auf Helgoland angesiedelt. Der Gesamtbestand auf Inseln im Nordatlantik wird auf 950.000 bis 1,2 Millionen geschätzt. Davon brüten etwa 80 Prozent in Europa, der Rest an Kanadas Ostküste. Die größten Kolonien, in denen die Vögel oft nur im Meterabstand nisten, beherbergt Großbritannien. Sie sind erst mit 5 Jahren brutreif und können 37 Jahre alt werden. Spektakulär sind die bis zu 100 Stundenkilometer schnellen Sturzflüge aus 10 bis 40 Metern Höhe nach Beute. Das sind vor allem Sandaale, Heringe und Makrelen. Der Basstölpel leidet besonders unter der Vermüllung der Nordsee mit Plastik. Vor allem Reste von Fischernetzen sind eine Gefahr. Außerdem können die Vögel in den Meeres-Windparks in die Rotoren fliegen und bisherige Nahrungsgründe verlieren.
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Am 22. März 2016 kürte das Umweltbundesamt den Gewässertyp des Jahres 2016: die großen, von Kies geprägten Ströme. Zum Typ „Kiesgeprägter Strom“ zählen der Rhein vom Bodensee bis Leverkusen, die Donau, die Oberläufe von Elbe und Weser und die Unterläufe von Main und Neckar. Gemein sind ihnen die namensgebende, kiesige Gewässersohle, große Täler und ausgedehnte Auen von mehreren Kilometern Breite. Im Naturzustand bilden die großen Ströme und ihre Auen komplexe Gewässerlandschaften mit immensem Artenreichtum – "Hot Spots" der Biodiversität. Sie sind wichtige Fischwanderrouten und Rastplätze für Zugvögel. Wie kaum ein anderer Gewässertyp wurden die Gewässerlandschaften der großen Flüsse seit Jahrhunderten erschlossen und kultiviert. Ihr Zustand ist daher nur selten als gut zu bezeichnen. In den großen, von Kies geprägten Strömen erreicht nur ein einziger Abschnitt der Donau derzeit das Ziel des Gewässerschutzes – den guten ökologischen Zustand. Der gute Zustand ist jedoch das Ziel, das sich der Gewässerschutz bis 2027 auferlegt hat.
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Die Große Erbsenmuschel (Pisidium amnicum) wurde zum Weichtier des Jahres 2016 gewählt. Erbsenmuscheln sind wenige Millimeter große Vertreter der Familie der Kugelmuscheln. Sie halten sich fast ihr ganzes Leben in den oberen Sedimentschichten der Gewässer auf. Ökologisch spielen sie eine wichtige Rolle, vor allem als Nahrung, z. B. für Egel, Plattwürmer, Amphibien oder Wasservögel. Als Fischnahrung haben sie besondere Bedeutung,da sie oftmals hohe Individuendichten erreichen. In Deutschland gilt sie als stark gefährdet.
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Der Hecht (Esox lucius) ist der Fisch des Jahres 2016. Der Hecht ist eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Ausgewählt wurde der Hecht gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). Mit dem Hecht wurde eine Art gewählt, durch die die Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung verdeutlicht werden können. Wenn Ufer und Auen renaturiert oder in einem naturnahen Zustand erhalten werden, dienen sie dem Hecht als Rückzugsraum und Laichplatz. Damit wird einerseits der Bestand dieses von vielen Anglerinnen und Anglern geschätzten Speisefisches gesichert und gleichzeitig Lebensraum vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten verbessert.
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Der Echte Kümmel (Carum carvi) ist zur Arzneipflanze des Jahres 2016 gekürt worden
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Die Heilpflanze des Jahres 2016 ist der in Indonesien beheimatete Kubebenpfeffer (Piper cubeba). Das gab der NHV Theophrastus am 2. Juni 2015 zum Heilkräuter-Fachsymposium im Lausitzer Kloster St. Marienstern bekannt. Mit der Auslobung dieser Pflanze möchte der Verein besonders auf die Heilwirkung hinweisen, denn die ungewöhnliche Pfeffersorte ist hierzulande allenfalls als seltenes Gewürz bekannt. Der Kubebenpfeffer wurde volksmedizinisch bei Kopfschmerzen, Stockschnupfen oder Harnwegserkrankungen empfohlen. Er wirkt entzündungshemmend und antiallergisch.
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Die Heideflechte (Icmadophila ericetorum) wurde von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa zur Flechte des Jahres 2016 gewählt. Die Heideflechte besiedelt unterschiedliche saure und nährstoffarme Substrate wie zerfallene Baumstümpfe, Rohhumus und Torf sowie Sandstein. Sie hat hohe Ansprüche an die Feuchtigkeit, daher ist sie vor allem an schattigen Orten hoher und vor allem gleichmäßiger Luftfeuchtigkeit zu finden. Dies sind mehr oder weniger geschlossene Wälder, Blockhalden oder offene Stellen (z.B. Torfwände) in Hochmooren und Moorheiden. Wegen ihrer Ansprüche an die Feuchtigkeit und ihrer geringen Toleranz gegenüber Nährstoffen ist sie vor allem montan bis alpin verbreitet. Die in der nördlichen Hemisphäre verbreitete Art kommt in der borealen Zone bis ins Flachland, in der gemäßigten Zone vor allem in den Gebirgslagen vor. In Mitteleuropa hat sie ihren Schwerpunk in den Alpen. In Deutschland war sie aus fast allen Bundesländern bekannt, ist aber in Norddeutschland regional ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. In den südlichen Bundesländern ist sie als stark gefährdet eingestuft, bundesweit inzwischen als vom Aussterben bedroht.
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Das Mittlere Torfmoos oder Magellans Torfmoos (Sphagnum magellanicum) wurde von der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa zum Moos des Jahres 2016 gewählt. Das Mittlere oder Magellans Torfmoos ist mit seinen großen, tief purpurroten Bulten in Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch auf Hochmoore, Hochmoorheiden und -wälder beschränkt. Die Art ist circumpolar in beiden Hemisphären verbreitet und kommt von der borealen Region bis in die Subtropen vor. In Mitteleuropa ist sie weit verbreitet und kommt von der Ebene bis ins Hochgebirge vor. Wegen ihrer engen Bindung an die Hochmoore kommt sie im Norden in den Resten der ehemals großen Hochmoorgebiete der Norddeutschen Tiefebene vor, im Süden vor allem in den Gebirgslagen und im regen- und moorreichen Alpenvorland. Das Mittlere Torfmoos wird in der Roten Liste Deutschlands als "gefährdet" eingestuft, wobei in den einzelnen Bundesländern große Unterschiede bestehen. In der Bundesartenschutzverordnung ist es wie alle Torfmoose unter den "besonders geschützten Arten" aufgeführt. EU-weit ist es im Anhang V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verzeichnet.
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Die Loki Schmidt Stiftung hat am 21. Oktober 2015 die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) zur Blume des Jahres 2016 ernannt. Damit soll für den Schutz dieser bedrohten Pflanze geworben werden, die in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.
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Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2016 sind Regionale Rinderrassen. Sie sind an ihre jeweilige Region gut angepasst und dort auch kulturell verwurzelt. Die GEH spannt mit dem Original Braunvieh aus den Alpen, dem Glanrind aus dem Mittelgebirge und dem Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind aus dem Tiefland und dem Küstengebiet einen deutschlandweiten Bogen durch die vielfältige Kulturlandschaft mit ihren typischen Nutztierrassen. Damit soll darauf hingewiesen werden, dass die Vielfalt in der Landwirtschaft akut bedroht ist.
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Pilz des Jahres 2016 ist der Lilastielige Rötelritterling (Lepista personata). Mit dem Lilastieligen Rötelritterling stellt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. einen Pilz des Jahres vor, für dessen Erhalt Deutschland eine besondere Verantwortung hat. Der attraktive Pilz kommt verbreitet vor, hat aber durch die fortschreitende Grünlandintensivierung schon viele seiner Lebensräume verloren. Die Art gilt als endemisch in Europa. Deutschland liegt im Arealzentrum der Verbreitung von Lepista personata in Europa und hat daher mit den meisten Fundnachweisen den Verantwortungsschwerpunkt für den Erhalt der Art.
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) haben die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) zur Libelle des Jahres 2016 gekürt. Sie lebt in den verschiedensten Biotopen, benötigt dabei jedoch Gewässer mit einem stabilen Wasserstand. Stark schwankende Wasserstände sowie ein frühes oder gar komplettes Austrocknen ihrer bevorzugten Gewässer schaden ihr. m Zuge der Klimaerwärmung treten stark schwankende Wasserstände immer häufiger auf, insbesondere an großen Flüssen wie der Elbe oder dem Rhein. Nicht nur, dass auch deren Nebenflüsse und die Flussauen austrocknen, auch die von Libellen bevorzugten Tümpel, Teiche, Seen, Moore, Wassergräben und langsam fließende Bäche fallen häufiger trocken. Das führt dazu, dass sich die Larven der Gemeinen Binsenjungfer nicht mehr rechtzeitig zur ausgewachsenen Libelle entwickeln und sterben. Im Südwesten Deutschlands ist bereits ein Rückgang des Vorkommens der Gemeinen Binsenjungfer nachweisbar.
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Die Deutsche Kakteen-Gesellschaft e.V. hat Discocactus horstii zum Kaktus des Jahres 2016 gekürt. Erst 1971 fanden Botaniker und Kakteenforscher die kleinste Discocactus-Art im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Die vormals durch Rohstoffabbau bedrohte Population von Discocactus horstii wächst heute geschützt im Landschaftsschutzgebiet Parque Estadual de Grão Mogol auf rund 1000 m Höhe an einem Hang auf und zwischen Quarzitgrus und grobem Kies.
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Die globalen Durchschnittstemperatur über den Land- und Ozeanflächen erreichten im Jahr 2015 einen neuen Rekordwert. Damit ist das Jahr 2015 das bisher wärmste Jahr seit 1880, dem Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen.
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In mehreren Städte in Italien wurden zum Jahreswechsel 2015/ 2016 Silvester-Feuerwerke verboten. Rom, Mailand, Turin und Venedig verhängten Verbote, zahlreiche andere Gemeinden sprachen Einschränkungen aus. Grund hierfür sind anhaltende Feinstaubkonzentrationen Ende Dezember 2015 in italienischen Großstädten. Trotz Fahrverbote in Italiens Großstädte war die Feinstaubbelastung unverändert hoch. Warmes und windarmes Wetter sorgte dafür, dass sich der Smog nicht auflöste. Durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern steigt die Belastung der Luft mit Schadstoffen "explosionsartig" an, warnt das Umweltbundesamt. Am ersten Tag des neuen Jahres ist die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.
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Die Europäische Kommission hat offiziell das „Integrated Carbon Observation System“ (ICOS ERIC), eine neue europäische Umweltforschungs-Infrastruktur, ins Leben gerufen. Sie hat das Ziel, Langzeitbeobachtungen des Kohlenstoff- und Treibhausgaskreislaufs in Europa durchzuführen und allen interessierten Nutzern verfügbar zu machen. ICOS ERIC hat acht Gründungsmitglieder: Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden und Finnland, die Schweiz hat derzeit Beobachterstatus. ICOS ERIC hat einen fast zehnjährigen Vorbereitungs- und Aufbauprozess durchlaufen. Zur Bedeutung der ICOS ERIC Gründung sagte der Generaldirektor für Forschung, Wissenschaft und Innovation der Europäischen Kommission, Robert-Jan Smits: „Durch die Einrichtung europaweiter Langzeitmessungen der Kohlenstoff- und Treibhausgasumsätze wird ICOS eine entscheidende Wissensgrundlage zur Unterstützung der europäischen und globalen Anstrengungen zur Erreichung der Klimaschutzziele liefern. Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass ICOS nun den ERIC Status erreicht hat. Das perfekte Timing unmittelbar vor der Weltklimakonferenz in Paris sendet eine weitere klare Botschaft zum Bekenntnis der EU zum Klimaschutz aus.“ Am 24. November fand in Brüssel die offizielle Gründungszeremonie statt, zu der neben Robert-Jan Smits auch die Finnische Ministerin für Bildung und Kultur, Sanni Grahn-Laasonen, sowie der Generaldirektor von ICOS, Werner Kutsch, anwesend waren.
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Am 23. Dezember 2015 wurde im Tagebau Cottbus-Nord der Betrieb eingestellt. Mit 1000 Tonnen Rohbraunkohle verließ der letzte Kohlezug den Tagebau in Richtung Kraftwerk Jänschwalde. Damit geht erstmals eine Grube des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall in der Lausitz planmäßig außer Betrieb. Es handelt sich um den kleinsten von insgesamt fünf Tagebauen in Brandenburg und Sachsen. Seit 1981 wurden dort rund 220 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Aus dem jetzige Tagebau Cottbus-Nord soll sich bis Mitte der 2020-er Jahre der größte Bergbaufolge-See Deutschlands mit einer Wasseroberfläche von 19 Quadratkilometer entwickeln. Mit dem künftigen Cottbuser Ostsee entsteht hier das größte Gewässer im Land Brandenburg.
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Die am 24. November eingereichte Klage des peruanischen Bauers und Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen RWE ist von der 2. Zivilkammer des Landgerichts Essen angenommen worden. Das Gericht teilte am 22. Dezember 2015 mit, „Weil die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat (...) wird der Rechtsstreit von der Kammer übernommen." Damit ist nun klar, dass es zu einer Auseinandersetzung vor Gericht in diesem klimapolitischen Präzedenzfall kommt, verkündete German Watch. Saúl Luciano Lliuya hatte RWE verklagt, weil sein Haus in der Andenstadt Huaraz von einem Gletschersee überflutet werden könnte. Die Klageseite versucht zu belegen, dass RWE zum Wachstum des Gletschersees beigetragen hat. RWE ist Europas größter CO2-Emittent und einer Studie zufolge für rund ein halbes Prozent aller seit Beginn der Industrialisierung freigesetzten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
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Der australische Kohlehafen Abbot Point wird erweitert. Am 21. Dezember 2015 stimmte der australische Umweltminister Greg Hunt der Erweiterung zu, für die etwa 1,1 Millionen Kubikmeter Sand und Schlamm abgebaggert werden sollen in etwa 20 Kilometer Entfernung vom Great Barrier Reef. Der Abraum soll entgegen früheren Plänen nicht in das als Weltnaturerbe geschützte Korallenriff geschüttet werden, sondern wird an Land entsorgt werden.
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Der Bundesrat billigte in seiner Sitzung am 18. Dezember 2015 die Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWK-Gesetz). Es schafft Perspektiven für Erhalt und Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), fördert gezielt die Umstellung von Kohle auf Gas und stellt Kohärenz mit anderen Zielen und Maßnahmen der Energiewende her. Hierfür wird unter anderem der Förderrahmen bis Ende 2022 verlängert. Damit haben Anlagenbetreiber mehr Sicherheit bei ihren Planungen. KWK-Anlagen, die Kohle als Brennstoff verwenden, werden hingegen nicht mehr gefördert. Finanziert wird die Förderung durch eine Umlage auf den Strompreis. Das Gesetz hebt den Kostendeckel der Umlage auf 1,5 Milliarden Euro jährlich an.
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Der Bundesrat billigte Vorrang der Erdverkabelung beim Netzausbau. Künftig gilt ein Vorrang der Erdverkabelung bei Gleichstromleitungen. Ein entsprechendes Gesetz billigte die Länderkammer in ihrer Sitzung vom 18. Dezember 2015. Dort, wo Menschen wohnen, sind Höchstspannungstrassen über der Erde sogar verboten - sie müssen im Boden verlegt werden. Die Gleichstromkabel transportieren Windstrom aus Norddeutschland nach Süddeutschland. Wechselstromleitungen bleiben aus technischen Gründen weiterhin größtenteils Freileitungen. Das Gesetz dient dem Ausbau der deutschen Höchstspannungsnetze, der angesichts der Energiewende und des wachsenden europäischen Stromhandels erforderlich ist.