Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
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Auf Initiative von Karin Montag, der Herausgeberin der pilzkundlichen Zeitschrift „Der Tintling“, fand am 24. September 2016 der erste Europäische Pilztag statt. Noch immer ist viel zu wenigen Menschen bekannt, dass die Pilze ein eigenständiges Reich bilden, neben den Pflanzen und Tieren. Das Ziel ist daher, das Wissen um die Pilze zu vermehren und den Pilzen die Bedeutung zu verschaffen, die ihnen zusteht. Die Bandbreite der möglichen Aktionen umfasst dabei ganz normale Pilzwanderungen, aber auch Veranstaltungen extra für Kinder, ökologische Pilz-Exkursionen, Speisepilzberatung für ausländische Mitbürger, Pilzausstellungen, Themenabende, Pilzberaterfortbildungen bis hin zu mehrtägigen Pilzmikroskopieseminaren und Lehrgängen für klinische Pilz-Toxikologie.
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Das niederländische Parlament stimmte mit 77 zu 72 Stimmen für eine Verminderung der CO2-Emissionen um 55 Prozent bis 2030. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten die fünf verbliebenen Kohlekraftwerke geschlossen werden. Der Beschluss ist jedoch nicht bindend. Vergangenes Jahr hatte ein Gericht die Regierung dazu verurteilt, die Emissionen um ein Viertel bis 2020 zu senken, um internationalen Klimaschutz-Verpflichtungen nachzukommen. Diese Aufforderung findet sich nun in dem Beschluss wieder.
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Der Eismassenverlust Grönlands ist größer als bisher angenommen. Das zeigt eine Studie eines internationalen Teams von Forscherinnen und Forschern. Die Veröffentlichung in SCIENCE Advances am 21. September 2016 belegt, dass bei der Bestimmung der Eismassenbilanz Grönlands mit der Satellitenmission GRACE die so genannte viskoelastische Hebung der Erdkruste nicht korrekt modelliert und abgezogen wurde. Damit steigt der Wert für die Eisverluste von 253 Milliarden Tonnen (Gt für Gigatonnen) pro Jahr auf 272 Gt pro Jahr im Zeitraum 2004 bis 2015. Das Team hat mit einem neuen Netzwerk aus GPS-Stationen die Hebungen des Untergrunds nun zum ersten Mal präzise vermessen. Die Landhebung resultiert aus der langsamen und verzögerten Ausgleichsbewegung der Lithosphäre nach dem Rückgang der Eismassen seit der letzten Eiszeit. Möglich wurde die direkte Messung der Landhebung zum ersten Mal durch ein dichtes Netz von GPS-Beobachtungspunkten. Die Forscher haben damit gezeigt, dass die mit GPS gemessene Landhebung deutlich höher ist als in bisherigen Modellrechnungen. Dieses Ergebnis deutet auf einen massiveren Gletscherrückgang seit der letzten Eiszeit hin. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass das schmelzende Grönlandeis seit dem glazialen Maximum 3,2 Meter Meeresspiegelanstieg verursacht hat. Die neue Studie korrigiert diesen Wert auf rund 4,6 Meter.
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Der Brillant AG wurde gerichtlich untersagt, Energiesparlampen mit zu hohem Quecksilbergehalt zu verkaufen. Dies entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am 21. September 2016 in Karlsruhe. Die DUH hatte bei Laboranalysen von Energiesparlampen der Brilliant AG deutliche Überschreitungen des gesetzlich erlaubten Grenzwerts für Quecksilber festgestellt. In einem Fall überschritt der gemessene Höchstwert mit 13 Milligramm den damals gesetzlich erlaubten Grenzwert von 5 Milligramm um mehr als das Doppelte. Die Aufforderung der DUH, eine Unterlassungserklärung abzugeben und sich damit dazu zu verpflichten, zukünftig keine Energiesparlampen mit zu viel Quecksilber mehr zu verkaufen, hatte das Unternehmen abgelehnt. Daraufhin klagte die DUH im Juli 2012 gegen die Brilliant AG wegen Verstoßes gegen das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Sowohl das Landgericht Stade als auch das Oberlandesgericht Celle entschied im Sinne der DUH.
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Das Saarländische Umweltministerium und die RWE-Tochter innogy SE unterzeichneten am 19. September 2016 einen Vertrag zur Aalschutzkooperation an der (saarländischen) Saar. Ziel ist es, Aale in der Saar gezielt mit Reusen abzufischen, um sie anschließend nach Linz wieder in den Rhein zu setzen. Von hier aus können die Tiere ungehindert von Turbinen in Wasserkraftwerken in Richtung ihrer Laichgebiete in der Sargassosee abwandern. Mit dieser Aalschutzinitiative soll ein wichtiger Beitrag zum Arten- und Tierschutz für eine Fischart, die weltweit zu den gefährdetsten Arten gehört, geleistet werden. Die RWE-Tochter innogy finanziert die Aalschutzmaßnahmen an der Saar zunächst bis 2018 und unterstützt die projektbegleitende Arbeitsgruppe bei der Analyse der Projektergebnisse.
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Tropische Korallenriffe verlieren durch Ozeanversauerung bis zu zwei Drittel ihres Zooplanktons. Zu diesem Ergebnis kommt ein deutsch-australisches Forscherteam, welches die Riffe um Kohlendioxid-Austrittsstellen vor der Küste Papua Neuguineas untersucht hat. An diesen vulkanischen Quellen entweicht so viel Kohlendioxid aus dem Meeresboden, dass das Wasser jenen Säuregrad besitzt, den Wissenschaftler für die Zukunft der Weltmeere vorhersagen. Den Rückgang des Zooplanktons erklären die Forscher mit dem Verlust geeigneter Versteckplätze. Er wird hervorgerufen, weil sich die Korallengemeinschaft des Riffes mit zunehmender Versauerung verändert. Anstelle dicht verzweigter Geweihkorallen wachsen dann robuste helmförmige Arten von Steinkorallen, die dem Zooplankton kaum Unterschlupf bieten. Da diese Kleinstorganismen eine wichtige Nahrungsquelle für Fische und Korallen darstellen, sind die Folgen für das Nahrungsnetz des Korallenriffes weitreichend, berichten die Forscher in einer Studie, die am 19. September 2016 im Onlineportal des Fachmagazins Nature Climate Change erschienen ist.
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Am 14. September 2016 wurde in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Universität Hamburg, CEN – Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, und dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung Bilanz der Sommerschmelzperiode 2016 gezogen. Im September 2016 ist die Fläche des Arktischen Meereises auf eine Größe von knapp 4,1 Millionen Quadratkilometern abgeschmolzen. Dies ist die zweitkleinste Fläche seit Beginn der Satellitenmessungen. Weniger Meereis gab es nur im Negativ-Rekord-Jahr 2012 mit 3,4 Mio km2. Seit Ende August 2016 sind die Nordost- und die Nordwestpassage in der Arktis wieder offen. Die südliche Route der Nordwestpassage wurde in diesen Wochen von Yachten und einem Kreuzfahrtschiff durchfahren.
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Am 14. September 2016 beschloss das Bundeskabinett eine Naturschutzstrategie für Bundesflächen. Die Strategie gilt für alle Flächen des Bundes, zum Beispiel Bundeswälder, Bundesliegenschaften, Bundeswasserstraßen, Bundesfernstraßen, das Schienennetz der Deutschen Bahn sowie Truppenübungsplätze der Streitkräfte. Sie umfasst Maßnahmen und Programme mit denen die verschiedenen zuständigen Stellen des Bundes, die Biodiversität heute und in den kommenden Jahren schützen, erhalten und fördern. Zu Projekten von nationaler Bedeutung zählen das "Bundesprogramm Wiedervernetzung" oder das "Bundesprogramm Blaues Band".
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Am 13. September 2016 weihte die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon im Pentland Firth im Norden Schottlands die erste Turbine des derzeit weltweit größten Gezeitenkraftwerk ein. Die Turbine hat eine Höhe von etwa 15 Metern und einen Rotordurchmesser von 16 Metern. Weitere drei Turbinen des Unternehmens Mey Gen sollen noch in diesem Jahr am Meeresboden installiert werden und ans Netz gehen. Die Turbinen erreichen eine Leistung von je 1,5 Megawatt.
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Unter dem Motto "Umweltpolitik 3.0 – Das Festival der Zukunft" feierte das Bundesumweltministerium am 10. und 11. September 2016 auf dem EUREF-Gelände am Schöneberger Gasometer in Berlin seinen 30. Geburtstag. Über 100 Organisationen, Verbände und Umwelt-Initiativen aus dem In- und Ausland folgten der Einladung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und präsentierten ihre Themen, Schwerpunkte und Ideen für die Umweltpolitik der Zukunft. Zu den teilnehmenden Organisationen zählten nicht nur die großen Umweltverbände BUND, NABU, WWF und die Naturfreunde, sondern auch zahlreiche kleinere Initiativen und Kampagnen-Netzwerke wie Germanwatch, die Klima-Allianz Deutschland oder das Pestizid-Aktionsnetzwerk. Auch wissenschaftliche Einrichtungen wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Klimageografische Institut der Humboldt-Universität Berlin beteiligten sich mit eigenen Workshops. Mit dabei waren darüber hinaus Unternehmen und Wirtschaftsverbände wie der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI).
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Innerhalb eines Vergleichszeitraums von nicht einmal 20 Jahren sind etwa zehn Prozent Wildnisfläche global unwiederbringlich verschwunden. Das entspricht einer Fläche, die doppelt so groß wie Alaska ist. Unter Wildnis verstehen die Forscher um James Watson, die ihre Ergebnisse am 8. September 2016 in der Fachzeitung "Current Biology" publizierten, die Landschaften, die, von menschlicher Einflussnahme weitestgehend unberührt, biologisch und ökologisch noch intakt sind. Für ihre Analyse erfasste das Team im Jahr 2009 weltweit Gebiete und verglich sie mit entsprechenden Karten aus dem Jahr 1993. Das Ergebnis: 2009 waren nur noch 30,1 Millionen Quadratkilometer naturbelassen, also etwa 20 Prozent der globalen Landmasse. Im Jahr 1993 waren es noch 3,3 Millionen Quadratkilometer mehr. Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, so James Watson, könnte die Wildnis in wenigerals einem Jahrhundert ganz verschwunden sein. Das hätte global dramatische Auswirkungen, da diese Ökosysteme extrem wichtige klimaregulierende Funktionen haben und Lebensraum für Tier und Mensch bieten. Besonders Naturvölker hätten unter dem Verschwinden der Ökosysteme zu leiden. Sehr große Verluste von Wildnisgebieten verzeichnete laut Studie das Amazonasgebiet Südamerikas. Hier gingen circa 30 Prozent der biologisch und ökologisch intakten Landschaften verloren. Auch in Afrika gab es herbe Einbußen, 14 Prozent der Wildnisgebiete verschwanden dort in dem kurzen Zeitraum von 1993 bis 2009.
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Am 8. September 2016 stellte das Umweltbundesministerium (BMUB) in Berlin sein "Integriertes Umweltprogramm 2030" vor. Es enthält Vorschläge für eine umweltgerechte Wirtschafts- und Finanzpolitik, für eine Stärkung der Umweltpolitik des Bundes, für ein neues Wohlfahrtsverständnis und zur Unterstützung nachhaltigen Handelns von Bürgern und Unternehmen. In der Finanzpolitik spricht sich das Umweltprogramm für eine Weiterentwicklung der ökologischen Steuerreform aus. Dies sei ein "wesentlicher Baustein" zur Verwirklichung einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft. Auch im Falle anderer knapper Ressourcen oder bedrohter Umweltgüter wie seltene Erden, Phosphor oder feinstaub-, hormon- oder stickstoffbelasteter Ökosysteme fehle es an Steuerungsmöglichkeiten. Mit der Sicherung und Verbesserung der Einnahmenseite öffneten sich Spielräume für die steuerliche Entlastung etwa bei den unteren und mittleren Einkommen und für den Faktor Arbeit. Zur Stärkung der Umweltpolitik des Bundes schlägt das BMUB vor, dem Bundesumweltministerium ein Initiativrecht in anderen Geschäftsbereichen der Bundesregierung einzuräumen. Ein solches Initiativrecht sei bereits heute für das Familienministerium und das Verbraucherschutzministerium in der Geschäftsordnung der Bundesregierung verankert. Zudem spricht sich das Umweltprogramm für eine deutliche Stärkung der naturnahen und ökologischen Landwirtschaft aus. Konkret schlägt das BMUB eine Beschränkung für Intensivtierhaltungsanlagen, die Erarbeitung einer Stickstoffstrategie und eine Absenkung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln vor. Durch mehrere Maßnahmen soll zudem nachhaltiges Konsumverhalten gestärkt werden. So sollen Verbraucherinnen und Verbraucher mit Hilfe eines "zweiten Preisschilds" über die Umweltkosten von besonders umweltrelevanten Produkten und Dienstleistungen (zum Beispiel Elektrogeräte) informiert werden.
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Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat den TV-Journalisten Dirk Steffens zum offiziellen "UN-Dekade-Botschafter für biologische Vielfalt" berufen. Steffens beschäftigt sich in seinen Fernseh-Dokumentationen und Reportagen immer wieder intensiv mit Fragen des Naturschutzes und der Erhaltung der Artenvielfalt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dankte Steffens für seine Bereitschaft, sich in der Öffentlichkeit "aktiv und authentisch" für den Schutz der biologischen Vielfalt und eine naturverträgliche Naturnutzung einzusetzen. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 – 2020 hat das Ziel, die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster zu machen und zu zeigen, dass persönliches Handeln zum Schutz und zur Erhaltung der Vielfalt der Arten und Lebensräume möglich ist. In Deutschland unterstützen zahlreiche prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und einige Jugendbotschafter und -botschafterinnen die Ziele der UN-Dekade. Mit Dirk Steffens Berufung wächst der Kreis der prominenten UN-Dekade-Botschafter und Botschafterinnen für biologische Vielfalt auf 18 Persönlichkeiten.
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Am 7. September 2016 began Ecuador mit der umstrittenen Ölförderung im Yasuní-Regenwald. Vizepräsident Jorge Glas nahm den sogenannten Ishpingo-Tambococha-Tiputini-Block (ITT) offiziell in Betrieb.
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Am 6. September 2016 gab die US-Meeresschutzbehörde NOAA bekannt, dass sich der Bestand der Buckelwale weltweit dermaßen erholt habe, dass die Behörde die meisten Buckelwal-Arten von der Liste der bedrohten Arten genommen hat. Eileen Sobeck von der NOAA sprach bei der Bekanntgabe der Entscheidung in Washington von einer "wirklichen ökologischen Erfolgsgeschichte".
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Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stellte am 4. September 2016 in Hawaii auf dem Weltnaturschutzkongress, das Update der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten vor. Danach sind 23.892 Tier- und Pflanzenarten als gefährdet ausgewiesen. Das sind 642 Arten mehr als im Vorjahr. Rund ein Drittel (82.845) der erfassten Tier- und Pflanzenarten gilt als bedroht. Vom Aussterben bedroht gilt jetzt der Östliche Gorilla (Gorilla beringei). Die Weltnaturschutzunion stufte beide Unterarten des größten Menschenaffen in die höchste Gefährdungskategorie der Roten Liste ein. Auch das Steppenzebras wurde als potenziell gefährdet eingestuft. Sie werden wegen des Fells und des Fleischs illegal gejagt. Gute Nachrichten verkündete der IUCN zum Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca). Die Art wurde von stark gefährdet auf gefährdet zurückgestuft.
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Am 3. September 2016 übergaben im chinesischen Hangzhou Chinas Staatspräsident Xi und US-Präsident Obama die Ratifizierungsurkunden des Paris-Abkommens an UN-GeneralsekretärUN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Gemeinsam sind die beiden Staaten für fast 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
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Der IUCN Weltnaturschutzkongress fand vom 1. bis 10. September 2016 auf Hawaii statt. Der Kongress endete mit den "Hawaii-Vereinbarungen". Die Delegierten einigten sich unter anderem auf ein striktes Verbot des nationalen Elfenbeinhandels. Darüber hinaus soll die besonders in Südafrika verbreitete Zucht von Löwen in Gefangenschaft, die dann als leichte Beute für die Jagd freigegeben werden, die sogenannten "Gatterjagd" ab 2020 verboten werden. Des Weiteren stimmte die Konferenz für ein Verbot der Waljagd zu wissenschaftlichen Zwecken. Die IUCN-Mitglieder forderten außerdem bindende Gesetzesregelungen für den Schutz der hohen See: bis 2030 sollen 30 Prozent aller Meeresgebiete außerhalb von Hoheitsgebieten der Länder unter Schutz gestellt werden. Auch Urwälder und intakte Waldlandschaften sollen zukünftig besser geschützt werden. Die IUCN-Mitglieder wollen sich außerdem dafür einsetzen, dass noch mehr Gebiete zu "no-go-areas" erklärt werden, in denen schädliche industrielle Tätigkeiten wie Bergbau, Öl- und Gasförderung oder Infrastrukturentwicklungen verboten sind. In einer weiteren Entscheidung betonten die IUCN-Mitglieder die Notwendigkeit, intakte Wälder und Ökosysteme vor der industriellen Nutzung als Palmölplantage zu schützen.
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Am 31. August 2016 wurden die Ergebnisse einer pan-afrikanischen Studie über Savannenelefanten "Great Elephant Census" auf der IUCN-Weltnaturschutzkonferenz in Hawaai vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der afrikanischen Savannenelefanten in den letzten Jahren um fast ein Drittel zurückgegangen ist. Wissenschaftler haben in 18 Ländern Afrikas nur noch 352,271 Exemplare gezählt. 2014 gab es 30 Prozent weniger Savannenelefanten als 2007. Seither sinke die Zahl pro Jahr um weitere acht Prozent. Die Forscher machen vor allem die Wilderei für diese Entwicklung verantwortlich.
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Mehr als 300 Millionen Menschen in Asien, Afrika und Südamerika laufen Gefahr wegen verunreinigten Wassers an lebensgefährlichen Krankheiten wie Cholera oder Typhus zu erkranken, teilte das UN-Umweltprogramm (UNEP) in seinem am 30. August 2016 vorgestellten Bericht "Snapshot of the World's Water Quality" mit. Zwischen 1990 und 2010 hat sich die Wasserqualität in mehr als der Hälfte der beobachteten Flussabschnitte auf den drei Kontinenetn verschlechtert.
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Am 30. August 2016 stellte die Umweltorganisation Greenpeace ihr Mobilitätskonzept für die rasch wachsende Stadt Berlin vor. Das vom Stadtplanungsbüro Urban Catalyst im Auftrag von Greenpeace erarbeitete Konzept zeigt Wege und Maßnahmen auf, wie Berlins Mobilität klima-freundlicher und ressourcenschonender werden kann und wie die Stadt gleichzeitig an Lebensqualität gewinnt. Als kurzfristige Lösung nennen die Stadtplaner den schnelleren Ausbau des Radverkehrs vor allem innerhalb des S-Bahn-Rings. Mittelfristig müssen auch die Bewohner der äußeren Stadt durch eine bessere Anbindung ans ÖPNV-Netz attraktive Alternativen für das eigene Auto erhalten. „Berlin muss Fahrradstadt werden. Das will nicht nur die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, es ist auch die einzige schnelle Lösung für Probleme wie schlechte Luft und mehr Klimaschutz“, so Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser.
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Der Naturschutzbund Deutschland stellte am 29. August 2016 das Ergebnis des NABU-Kreuzfahrt-Rankings 2016 vor. Der NABU kommt zum Ergebnis, dass auf keinem der europäischen Kreuzfahrtschiffe eine Reise aus Umwelt- und Gesundheitssicht derzeit uneingeschränkt empfehlenswert ist. Für seine Übersicht wertete der NABU den europäischen Kreuzfahrtmarkt in Hinblick auf die massive Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Schiffsabgase aus. Wie bereits in den Vorjahren wurden die Installation von Systemen zur Abgasreinigung, der verwendete Kraftstoff sowie die Nutzung von Landstrom während der Liegezeit im Hafen untersucht. Der NABU kommt zum Ergebnis, dass sämtliche Schiffe weiterhin Schweröl verfeuern. 80 Prozent der Flotte der in Europa fahrenden Schiffe verfügt über gar keine Abgasreinigung oder kommt allenfalls dem gesetzlichen Mindeststandard nach, der zumindest für Nordeuropa einen Abgaswäscher zur Reduktion der Schwefelemissionen vorschreibt. Zur Minderung stark gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe wie Ruß, ultrafeinen Partikeln oder Stickoxiden werden an Bord dieser Schiffe hingegen nach wie vor keine effektiven Maßnahmen ergriffen. Auch die Menschen der Mittelmeerregion mit ihren beliebten Zielhäfen profitieren in der Regel nicht von diesen Nachrüstungen. Lediglich elf Schiffe gehen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, um die Belastung von Mensch und Umwelt zu reduzieren. Am besten schnitt die AIDAprima ab, gefolgt von Hapag-Lloyds „Europa 2“ und den neuesten Schiffen von TUI Cruises, Mein Schiff 3, 4 und 5. Der NABU sieht den Sieger des dies- und letztjährigen Rankings, AIDA Cruises, aber keineswegs als ein mustergültiges Vorzeigeunternehmen. So fahre das Unternehmen bis heute mit giftigem und umweltschädlichem Schweröl. Auch die vor drei Jahren für die gesamte Flotte versprochenen Rußpartikelfilter sind bis heute auf keinem einzigen Schiff in Betrieb.
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Im Auftrag des WWF Deutschland hat forsa Politik- und Sozialforschung GmbH eine Befragung von 1.002 Personen ab 14 Jahren in vier Landkreisen des Sauerlandes durchgeführt. Dabei wurden im Kreis Siegen-Wittgenstein, im Hochsauerlandkreis, im Kreis Olpe sowie im Märkischen Kreis jeweils 250 Personen befragt. Die Erhebung wurde vom 29. August bis zum 8. September 2016 durchgeführt. Über 83 Prozent der Befragten bewerten die Wiederansiedlung des Europäischen Bisons als „gute Maßnahme“. Zudem erwarten 78 Prozent der Befragten, das die Wiederansiedlung des Wisents den Tourismus in der Region fördert und sind demnach der Auffassung, dass die Tiere im Rothaargebirge bleiben sollten. Auch als die Befragten gebeten wurden, ihre persönlichen Gefühle gegenüber Wisenten zu beschreiben, wurde deutlich, dass eine Mehrheit den Tieren wohlwollend gegenüber steht. Demnach sind 51 Prozent der Befragten den Wisenten sehr bzw. eher positiv eingestellt. 39 Prozent steht den Tieren neutral gegenüber. Nur 7 Prozent hegen negativ Gefühle.
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Das letzten Wochenende im August widmen Fledermausschützer weltweit den Fledermäusen. Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen finden an diesem Wochenende statt. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. Ausgerufen wird die Internationale Fledermausnacht seit 1997 von EUROBATS, dem in Bonn angesiedelten Sekretariat des „Abkommens zum Erhalt der Europäischen Fledermauspopulationen“. In Deutschland liegt die Organisation beim NABU. Vom 28. bis zum 29. August 2016 fand die 20. Internationale Fledermausnacht statt.
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) legte am 26. August 2016 gegen den Kabinettsbeschluss vom 3. August zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) bei der EU-Kommission Beschwerde ein. Kern der Beschwerde ist die Verletzung der Rechte des Umweltverbandes im Rahmen einer zuvor durchgeführten sechswöchigen Öffentlichkeitsbeteiligung. Der BUND stütze sich in seiner EU-Beschwerde auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), die eine umfassende Alternativenprüfung vorschreibe und hohe Standards vor allem dann verlange, wenn die besonders geschützten NATURA-2000-Gebiete betroffen seien. Auch der zum BVWP gehörende Umweltbericht sei mangelhaft, weil vom Gesetz geforderte Maßnahmen fehlten, mit denen erhebliche Umweltauswirkungen vermieden, vermindert oder ausgeglichen werden könnten. Außerdem lägen weder für Schienen- noch für Straßenbauvorhaben vollständige Netzplanungen vor.
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Am 26. August 2016, unterzeichnete US-Präsident Barak Obama ein Dekret, das Papahānaumokuākea Marine National Monument vor Hawaii zum größten Schutzraum der Erde auszubauen. 2006 hatte der damalige Präsident George W. Bush das Gebiet zum National Monument gemacht. Obama weitete das Gebiet unter Ausnutzung seiner Exekutivrechte um mehr als das Vierfache aus. Mit seinen 1,5 Millionen Quadratkilometern Fläche löst das Papahanaumokuakea Marine National Monument ein Schutzgebiet vor den Cook-Inseln als größtes Meeresschutzgebiet der Welt ab.
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Seit dem 24. Juli 2016 können Verbraucher bestimmte Elektrogeräte bei großen Händlern abgeben, damit diese ordnungsgemäß entsorgt werden. Tests der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigen jedoch, dass Handelsunternehmen ihre neuen Pflichten nicht ernst nehmen. Von Juli bis August 2016 hat die DUH 45 große Elektrofachgeschäfte, Baumärkte, Möbelhäuser und Online-Händler untersucht. Das Ergebnis: Die Mehrheit informiert die Verbraucher nicht oder fehlerhaft, erschwert die Rückgabe alter Geräte durch zusätzliche Kosten, lange Wartezeiten und einen hohen Packaufwand oder nimmt sie gar nicht zurück. Große Probleme gibt es nach Angaben der DUH auch bei der Rückgabe von Energiesparlampen im Handel. Weil diese geringe Mengen des Schwermetalls Quecksilber enthalten, ist die getrennte Sammlung für eine ordnungsgemäße Entsorgung besonders wichtig. Viele Händler bieten Verbrauchern jedoch keine Rücknahme an, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind.
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Am 25. August 2016 wurde die neue Rote Liste der Brutvögel Deutschlands von einem Fachgremium veröffentlicht. Das aus sechs Experten bestehende bundesdeutsche Rote Liste-Gremium hat für die neue Liste alle 248 heimischen Brutvogelarten hinsichtlich ihrer Gefährdung wissenschaftlich bewertet. 118 Arten sind in einer Gefährdungsstufe der Roten Liste gelandet, weitere 18 Arten in einer Vorwarnliste. Insgesamt fällt die Bilanz dieser Roten Liste im Vergleich zu den vorherigen Fassungen negativ aus. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass sich die Anzahl der in der Kategorie „gefährdet“ stehenden Arten von 14 auf nun 27 fast verdoppelt hat. Den größten Verlust haben die im Offenland brütenden Arten zu verzeichnen. Knapp drei Viertel dieser Arten ist bereits gefährdet oder sogar ausgestorben, rechnet man die Arten der Vorwarnliste hinzu, sind es sogar 87 Prozent. Äußerst dramatisch ist der Bestand des Wiesenpiepers zurückgegangen, eine vormals weit häufige Art in Deutschland. Auch das Braunkehlchen wird nun gemeinsam mit ihm bei den stark gefährdeten Arten geführt. Erstmals mussten die Offenlandbrüter Wachtel und Goldammer in die Vorwarnliste aufgenommen werden.
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Schon 1872 wurde in den USA der erste geschützte Nationalpark eröffnet. Doch erst am 25. August 1916 unterzeichnete der damalige Präsident Woodrow Wilson das Gesetz zur Schaffung des National Park Service. Ihr obliegt die Verantwortung für über 380 Gebiete im Bundesbesitz mit kultureller, historischer oder landschaftlich herausragender Bedeutung. Die Aufgaben des National Park Service bestehen darin, die verwalteten Orte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die natürliche Landschaft und Tierwelt und historische Denkmäler für künftige Generationen zu erhalten. Zum 100. Geburtstag des National Park Service heißt es immer wieder, die Nationalparks seien eine der besten Ideen Amerikas.
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Wissenschaftler der James Cook University, der University of Sydney und der Queensland University of Technology haben am Great Barrier Reef ein weiteres riesiges Algenriff entdeckt. Die Wissenschaftler haben Daten der Royal Australian Navy ausgewertet, die den Meeresboden mit einer Art Laser-Radar (Lidar)untersucht hatte. Dabei entdeckten die Forscher in 20 bis 40 Meter Tiefe das mehr als 6.000 Quadratkilometer große Riff, wie sie im Fachjournal "Coral Reefs" vom 24. August 2016 berichten. "Wir wussten seit den 1970er- und 1980er-Jahren von diesen geologischen Strukturen im nördlichen Great Barrier Reef, aber ihre wahre Form, Größe und gewaltigen Ausmaße waren nie zuvor offenbart worden", sagte Robin Beaman von der James Cook University in Townsville. Das nun entdeckte Algenriff besteht aus 200 bis 300 Meter breiten und bis zu zehn Meter tiefen, kreisförmigen Hügeln. Es könnte Aufschluss darüber geben, welche Umweltfaktoren in den vergangenen 10.000 Jahren auf das Great Barrier Reef eingewirkt haben, hieß es von den Forschern.
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Am 24. August 2016 legt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) einen Gesetzentwurf zur Begrenzung und Verminderung der Umweltauswirkungen von Intensivtierhaltungsanlagen vor. Im Bereich des Bauplanungsrechts sind landwirtschaftliche Tierhaltungsanlagen im Außenbereich nach geltender Rechtslage privilegiert. Sie erhalten in aller Regel eine Genehmigung, wenn der Betreiber über ausreichende Flächen verfügt, um das benötigte Futter selbst produzieren zu können (§ 35 Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung mit § 201 BauGB). Nicht vorausgesetzt wird dabei, dass das Futter auf diesen Flächen tatsächlich erzeugt wird. Daher ist die bestehende Privilegierung missbrauchsanfällig. Das BMUB hält es deshalb für notwendig, die bestehende Privilegierungsregelung zu verändern. Große Tierhaltungsanlagen sollen, auch wenn es sich um landwirtschaftliche Betriebe handelt, künftig grundsätzlich nur noch zugelassen werden, wenn die Gemeinde einen entsprechenden Bebauungsplan erlässt. Ausnahmen gäbe es dann nur noch für kleine Anlagen, bei denen keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Das ist nur bei Anlagen der Fall, die weder einer UVP noch einer UVP-Vorprüfung bedürfen.
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Das Bundesumweltministerium und die Deutsche Post DHL Group stellten am 23. August 2016 in Aachen den 1000sten StreetScooter vor. Mit dem von der Post-Tochter StreetScooter GmbH entwickelten Elektrofahrzeug gestaltet der führende Logistikkonzern seine Brief- und Paketzustellung CO2-frei und geräuscharm. 1000 StreetScooter wurden vom Bundesumweltministerium mit rund 9,5 Millionen Euro gefördert. Das Förderprojekt "CO2-freie Zustellung" sollte als zusätzliche Starthilfe für die Serienfertigung der StreetScooter wirken. Ab 2017 will die Deutsche Post DHL jährlich 10.000 StreetScooter produzieren. Mittelfristig will der Logistikkonzern seine Zustellflotte in Deutschland durch die Elektrofahrzeuge ersetzen.
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Erstmals haben Wissenschaftler die durch den Auftauprozess in Thermokarst-Seen frei werdende Menge an Methan bestimmt. Sie fanden heraus, dass das Methangas genauso alt ist wie der vorher im Permafrost gespeicherte, zum Teil Jahrtausende alte Kohlenstoff und konnten somit den quantitativen Nachweis für den direkten Rückkopplungseffekt zwischen tauenden Permafrostböden und dem Klimawandel erbringen. Die gewonnenen Zahlen sind für Klimamodelle wichtig. Untersucht wurden Seen in Alaska, Kanada, Schweden und Sibirien. Obwohl von Modellen ein großer Ausstoß an klimawirksamem Kohlenstoff in die Atmosphäre im Laufe des 21. Jahrhunderts und auch danach erwartet wird, zeigt die neue Studie jedoch auch, dass die Menge in den vergangenen 60 Jahren noch relativ gering war. Die Studie wurde von der Universität von Alaska Fairbanks geführt und im Journal Nature Geoscience am 22. August 2016 veröffentlicht.
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Die Crystal Serenity durchquerte als das bislang größte Kreuzfahrtschiff die Nordwestpassage. Am 16. August 2016 startete das Kreuzfahrtschiff in Seward/ Alaska mit 1070 Passagieren und 665 Besatzungsmitgliedern an Bord escotiert von einem Eisbrecher. Am 16. September 2016 erreichte das Kreuzfahrtschiff New York.
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Am 11. August 2016 veröffentlichte das Bundesumweltministerium einen Entwurf eines neuen Verpackungsgesetzes. Danach sollen die Kommunen in eigener Regie entscheiden, ob Verpackungsabfälle und andere Wertstoffe gemeinsam in einer Wertstofftonne gesammelt werden. Hauptziel des Gesetzes ist es, wesentlich mehr Abfälle aus privaten Haushalten zu recyceln. Verpackungshersteller sollen stärker dazu angehalten werden, die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen zu berücksichtigen. Die getrennte Sammlung von Abfällen soll noch effizienter und einfacher werden. Nachdem eine Einigung mit den Ländern auf das ursprünglich geplante Wertstoffgesetz nicht möglich war, konzentriert sich das Verpackungsgesetz auf die erforderliche ökologische Weiterentwicklung der Verpackungsverordnung. In den kommenden Wochen können die Verbände zu dem Gesetzesentwurf Stellung nehmen. Das Umweltbundesamt sieht es kritisch, dass das ursprünglich geplante Wertstoffgesetz vom Tisch ist und somit keine einheitlichen Regeln geschaffen werden für die Sammlung von sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen wie Spielzeuge, Töpfe oder andere Haushaltsgegenstände zusammen mit Verpackungen. Kritisch sieht das UBA mit Blick auf die Abfallvermeidung außerdem, dass ein Monitoring der Mehrweg-Getränkeverpackungen zukünftig nicht mehr vorgeschrieben wird. Damit wird nicht transparent, inwieweit getroffene Maßnahmen wie die Kennzeichnungspflicht im Einzelhandel erfolgreiche Anreize zur Vermeidung setzen.
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Am 8. August 2016 hat die Menschheit das Budget der Natur für das Jahr 2016 aufgebraucht. Dies berechnete Global Footprint Network, eine Forschungsorganisation, welche dafür mit dem Fussabdruck eine Buchhaltungsmethode entwickelt hat. Der „Earth Overshoot Day“ markiert den Tag, ab dem aus ökologischer Sicht die Menschheit über ihre Verhältnissen lebt. Das bedeutet, dass die Menschheit vom 1. Januar bis zum 8. August so viel von der Natur verbraucht hat, wie die Erde im ganzen Jahr regenerieren kann.
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Am 5. August 2016 erteilte die brasilianische Umweltbehörde IBAMA dem geplante Wasserkraftwerk São Luiz do Tapajós im nordbrasilianischen Bundesstaat Pará im Herzen des Amazonas eine Absage. Der Energiekonzern Elektrobrás hatte versucht, für das geplante Wasserkraftwerk São Luiz do Tapajós die bauliche Genehmigung der Behörde zu erhalten. Durch das Projekt war das Territorium der 12.000 Indigene vom Stamm der Munduruku bedroht. Der gigantische Staudamm sollte mit einer Länge von 7,6 Kilometern die Nennleistung von 8.000 Megawatt erreichen, dafür hätten riesige Flächen des tropischen Regenwaldes weichen müssen.
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UBA-Studie: Repräsentative Erhebung von Pro -Kopf -Verbräuchen natürlicher Ressourcen in Deutschland
Eine Studie des Umweltbundesamt (UBA) zeigt, wer mehr Geld hat, verbraucht meist mehr Energie und Ressourcen – und zwar unabhängig davon, ob sich jemand als umweltbewusst einschätzt oder nicht. Vor allem Fernflüge, das Auto, der Dämmstandard der Wohnung und deren Größe und der Konsum von Fleisch entscheiden darüber, ob jemand über oder unter dem CO2-Durchschnittsverbrauch liegt. Daher haben Menschen mit hohem Umweltbewusstsein laut Studie nicht zwangsläufig eine gute persönliche Ökobilanz. Menschen aus einfacheren Milieus, die sich selbst am wenigsten sparsam beim Ressourcenschutz einschätzen und die ein eher geringeres Umweltbewusstsein haben, belasten die Umwelt hingegen am wenigsten. Die „Umweltbewussten“ besitzen zwar mehr energieeffiziente Haushaltsgeräte, kaufen mehr Bio-Produkte und essen oft weniger Fleisch. Außerdem stimmen sie umweltpolitischen Maßnahmen eher zu als weniger umweltbewusste Menschen. Aber: Andere Aspekte ihres (nicht-) nachhaltigen Konsums wie Fernreisen werden häufig von ihnen unterschätzt oder bei der Bewertung des eigenen Verhaltens nicht berücksichtigt, so dass sie in Summe deutlich mehr CO2-Ausstoß verursachen als Menschen mit niedrigerem Einkommen. Die Studie zeigt aber auch: Höheres Einkommen und hohes Umweltbewusstsein können durchaus auch zu einer guten Ökobilanz führen. Ein Beispiel hierfür ist die Gruppe der „Bewussten Durchschnittsverbraucher“, die neben anderen Energieverbrauchstypen in der Studie identifiziert wurde. Hier gehen höheres Einkommen und höheres Umweltbewusstsein tatsächlich auch mit einem durchschnittlichen bis niedrigeren Gesamtenergieverbrauch einher. Mit der vorliegenden Studie wurde erstmals ein repräsentativer Datensatz für Deutschland geschaffen, der beim Konsum anfallende Ressourcen- und Energieverbräuche sowie den CO2-Ausstoß über Konsumfelder und gesellschaftliche Gruppen hinweg analysiert. Insbesondere die Rolle des Einkommens als wichtiger Einflussfaktor für den Umweltverbrauch durch Konsum wurde umfassend belegt.
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Die fast 1000-jährigen Eichen im Ivenacker Tiergarten sind das erste Nationale Naturmonument Deutschlands. Die Ivenacker Eichen sind durch die jahrhundertelange menschliche Nutzung als Waldweide und später als Wildgatter im Zusammenspiel mit den natürlichen Gegebenheiten entstanden. Einzelne Uralteichen haben so die Jahrhunderte überdauert und konnten zu Baumriesen heranwachsen. Einer dieser Bäume ist die volumenreichste Eiche Europas. Die Schutzkategorie "Nationales Naturmonument" ist mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes von 2010 in Deutschland eingeführt worden und orientiert sich an internationalen Vorbildern. Landschaftsausschnitte oder flächenhafte Naturerscheinungen von gesamtstaatlich herausragender Bedeutung können als Nationales Naturmonument ausgewiesen und so einem herausgehobenen Schutz unterstellt werden. Die Ivenacker Eichen belegen, welchen Wert alte Bäume für die biologische Vielfalt haben, jenseits von wirtschaftlichen und Holzertrags- Interessen.
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Am 3. August 2016 gab das Bundesumweltministerium wesentliche personelle Entscheidungen zur Umsetzung der neuen Organisationsstruktur im Endlagerbereich bekanntgegeben. Zum neuen Präsidenten des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) wurde Wolfram König berufen. Zudem wurden Ursula Heinen-Esser, Dr. Ewold Seeba und Prof. Dr. Albert Lennartz zu Geschäftsführern der neugegründeten Bundesgesellschaft für Endlagerung GmbH (BGE) bestellt. Das Gesetz zur Neuorganisation im Endlagerbereich trat am 30. Juli 2016 in Kraft. Zur Gewährleistung einer eindeutigen Zuordnung von Zuständigkeiten und einer effizienten Aufgabenerledigung werden alle Betriebsführungsaufgaben in der neugegründeten, bundeseigenen privatrechtlichen Gesellschaft, der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), zusammengeführt. Die BGE übernimmt damit sämtliche Aufgaben bei der Planung, der Errichtung, dem Betrieb und der Stilllegung von Endlagern, die bisher vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Betreiber und der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE) sowie der Asse GmbH als Verwaltungshelfer durchgeführt wurden. Dies gilt auch für die bisherigen Aufgaben des BfS als Vorhabenträger nach dem Standortauswahlgesetz. Auf behördlicher Seite sollen die staatlichen Genehmigungs- und Aufsichtsaufgaben des Bundes in den Bereichen Endlagerung, Zwischenlagerung und der Transporte von radioaktiven Abfällen im Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) konzentriert werden.