Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
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- 1960 25 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 1970 106 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 1980 139 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 1990 271 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
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- 2001 32 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2002 39 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2003 37 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
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- 2008 119 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2009 286 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
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- 2013 331 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2014 366 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2015 374 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2016 341 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
- 2017 310 Ereignisse (Unfall-Störfall-Katastrophe)
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Nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien mit mindestens 186 Toten ist die Konzentration von Schwermetallen im Fluss Paraopeba so hoch, dass Leben von Pflanzen und Tieren nicht mehr möglich ist. 112 Hektar Urwald wurden zerstört. In seinem Wasser befinden sich auf einer Länge von gut 300 Kilometern unter anderem Schwermetalle wie Kupfer in einer Menge, die weit über dem gesetzlich erlaubten Wert liegt. Der Damm an der Mine Córrego do Feijão des Konzerns Vale war am 25. Januar geborsten, rund zwölf Millionen Kubikmeter rötlichen Schlamms ergossen sich über die Stadt Brumadinho (Bundesstaat Minas Gerais) und Teile angrenzender Siedlungen. Viele Menschen werden immer noch vermisst. Der Zivilschutz von Minas Gerais setzte am Donnerstag die Zahl der offiziell bestätigten Toten auf 186 hoch, weitere 122 Menschen gelten mehr als einen Monat nach der Tragödie noch als vermisst. Die brasilianische Justiz ermittelt. (Stand 01.03.2019)
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Schiffskollision vor Korsika: Am Sonntag 7. Oktober 2018 ist vor Korsika - etwa 28 Kilometer vor der Halbinsel Cap Corse im Norden Korsikas - die tunesische RoRo-Fähre "Ulysse" dem ankernden zyprischen Containerschiff "CSL Virginia" (Gross Tonnage: 54592) in die Seite gefahren. Etwa 600 Tonnen Schiffstreibstoff sind ausgelaufen. Es hat sich ein 20 km langer und 300-400m breiter Ölfilm gebildet (10.10.2018). Der Ölteppich droht auf die korsische Küste zuzutreiben. Die Kollision ereignete sich im einzigen Walschutzgebiet des Mittelmeeres. "Pelagos" ist ein grenzübergreifendes Schutzgebiet für Wale und Delfine. Zehn Tage nach der Kollision wurden Ölreste an südfranzösischen Stränden angespült (Saint-Tropez und zwei Nachbarkommunen).
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Im Windpark "Alpha Ventus" (vor Borkum) hat sich die Hülle einer Gondel einer Windkraftanlage gelöst und ist ins Meer gestürzt. Der Vorfall ereignete sich am 6. April 2018. Das sieben mal zwölf Meter große Teil war auf der Wasseroberfläche der Nordsee zerbrochen. Wie sich die Hülle der Gondel lösen konnte, wollen Fachleute vor Ort klären. Auch die Bundespolizei untersucht den Fall. Fünf weitere Anlagen des gleichen Typs befinden sich vorsichtshalber im Leerlauf. "Alpha Ventus" hat als erster deutscher Offshore-Windpark 2010 seinen Betrieb aufgenommen. Neben EWE sind auch die Energieversorger E.ON und Vattenfall an dem Testfeld beteiligt. Erst Ende April 2018 stellte sich heraus, dass nicht nur die Verkleidung, sondern ein Teil des gesamten Maschinenhauses der Anlage mit der Kennung AV07 abgebrochen war. Mitte Mai war klar, dass gebrochene Haltebolzen des Gondelträgers für den Unfall verantwortlich waren.
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Wahrscheinlich am 29. März 2018 schlug eine Pipeline für Rohöl vor der Küste der Hafenstadt Balikpapan leck. Eine unbekannte Menge Rohöl floss in das Meer an der Ostküste Borneos. Laut indonesischer Regierung ist die Küste auf einer Länge von 60 Kilometern betroffen; 34 Hektar Mangrovenwald wurden durch das Öl beschädigt. Nach offiziellen Angaben gelangte das Öl aus der Pipeline des staatlichen Energiekonzern Pertamina in die Küstengewässer. Als Gegenmaßnahme zündeten Arbeiter den entstandenen Ölteppich an, um dessen weitere Ausbreitung zu bremsen. Bei den daraufhin nötig gewordenen Löscharbeiten starben zwischen dem 31. März und 1. April 2018 mindestens fünf Menschen. Hunderte von Anwohnern des Strandabschnittes litten unter der starken Rauchentwicklung. Symptome sind Atemnot und Übelkeit. Laut den indonesischen Behörden kamen zahlreiche Fische und andere Meerestiere durch das Öl um. Auch Individuen geschützte Arten wie Seekühe und Delfinearten starben. (Seite „Ölpest vor Borneo“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Juni 2018, 23:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%96lpest_vor_Borneo&oldid=178296460 (Abgerufen: 11. Oktober 2018, 19:46 UTC) )
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Die Sanchi (chin. lit. "Maulbeerbaumglück") war ein unter panamaischer Flagge fahrender Tanker der staatlichen iranischen Ölgesellschaft NIOC. Das Schiff geriet am 6. Januar 2018 nach einer Kollision mit dem chinesischen Massengutfrachter CF Crystal vor der Küste Chinas in Brand und sank am 14. Januar 2018 ungefähr 160 Seemeilen vor Shanghai im Ostchinesischen Meer. Zum Zeitpunkt der Kollision war die Sanchi mit 136.000 Tonnen Leichtöl (Ölkondensat) beladen. Nach dem Untergang trat Öl aus dem Tanker aus. Es bildete sich zunächst ein mehrere Quadratkilometer großer Ölteppich. Drei Tage nach dem Untergang gab es zwei Ölteppiche mit 40 bzw. 69 km² Fläche. Eine Woche nach dem Untergang hatte sich der Ölteppich auf über 300 km2 verdreifacht.
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Bei einem Leck in der Keystone Pipeline traten im US-Bundesstaat South Dakota rund 795.000 Liter Öl aus. Das teilte die Betreiberfirma TransCanada am 16. November 2017 mit. Die Pipeline wurde abgeschaltet, nachdem ein Druckabfall bemerkt wurde. Der Abschnitt, in dem das Leck auftrat, liegt in einer dünn besiedelten Gegend in dem Bezirk Marshall County.
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Am 21. April 2017 rammte eine Fähre auf Gran Canaria beim Auslaufen aus dem Hafen der Inselhauptstadt Las Palmas die Kaimauer mit eingebauten Tankleitungen, wodurch 60.000 Liter Treibstoff in den Atlantik gelangten. einen Kilometer vor der Küste bildete sich ein etwa 15 Kilometer langer Ölteppich, den die spanische Küstenwache bekämpfte. Am 23. April 2017 wurden wegen des Ölteppichs alle Strände an einem etwa 20 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen San Cristóbal und Gnado gesperrt. Die Reederei Naviera Armas teilte mit, der Unfall habe sich aufgrund eines technischen Defekts ereignet, der zu einem Stromausfall auf dem Schiff geführt habe.
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Am 4. März 2017 rammte das britische Kreuzfahrtschiff "Caledonian Sky" der Reederei Noble Caledonia ein Korallenriff in der Meeresregion Raja Ampat im Osten Indonesiens. In der an der Grenze zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean gelegenen Region liegen hunderte kleine Inseln. Der Archipel gilt als eines der artenreichsten Ökosysteme der Welt. Das Unglück ereignete sich vor der Insel Kri, wo das Schiff mit 102 Passagieren und 79 Besatzungsmitgliedern auf einer Vogelbeobachtungstour war. Bei Niedrigwasser lief das Schiff auf das Riff auf. Erst nach mehreren Anläufen gelang es einem Schlepper das Schiff zu befreien. Meeresforscher der Universität von Papua begutachteten die Schäden und erklärten am 14. März 2017, 13.500 Quadratmeter des Riffs seien durch den Vorfall beschädigt worden. Laut dem Leiter des Forschungsteams, Ricado Tapilatu, könnte die Wiederherstellung des Riffs umgerechnet bis zu 15 Millionen Euro kosten.
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Die peruanische Regierung hat in der Amazonasregion Madre de Dios einen Notstand ausgerufen. Bei Anwohnern seien erhöhte Quecksilberkonzentrationen nachgewiesen worden, 41 Prozent der regionalen Bevölkerung sind laut Umweltministerium betroffen. Die Verschmutzung gehe auf illegalen Bergbau zurück. In der Grenzregion zu Brasilien und Bolivien gibt es zahlreiche illegale Goldminen. Die Bergarbeiter verwenden das hochgiftige Quecksilber, um Gold aus Gestein zu lösen. Quecksilber verseuche das Wasser, die Luft und Erdablagerungen, heißt es in einem Bericht der Regierung. Der Notstand gilt zunächst für 60 Tage. Der illegale Bergbau ist in Peru seit Jahren ein Problem und gilt als eine Hauptursache für die Abholzung des Regenwalds. Nach Schätzungen des Umweltministeriums gibt es mehr als 70.000 informelle Bergarbeiter.
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Am 13. Mai 2016 lösten die spanischen Behörden Katastrophenalarm wegen eines Großbrandes auf einer illegalen Autoreifendeponie in der Nähe der Stadt Seseña südlich von Madrid aus. Ein Teil der Deponie in der Region Kastilien-La Mancha hatte Feuer gefangen. Ursprünglich sollte auf dem Gelände eine Recycling-Anlage errichtet werden. Zuletzt lagerten nach Medienangaben bis zu 100.000 Tonnen Reifen auf einer Fläche von 10 Hektar. Anwohner mussten zeitweise evakuiert werden.
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Am 23. Oktober 2015 wurde ein Leck in einem unterirdischen Erdgaslager in der Nähe von Porter Ranch, einem Stadtgebiet von Los Angeles im Nordwesten des San Fernando Valley, entdeckt. Der Aliso-Canyon-Erdgasspeicher ist der zweitgrößte im Westen der USA und wird von dem Unternehmen Southern California Gas Company betrieben. Aus diesem unterirdischen Leck traten nach offiziellen Angaben stündlich bis zu 58 Tonnen Methan aus. Tausende Bewohner wurden evakuiert, nachdem sie unter gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nasenbluten und Übelkeit litten. Am 6. Januar 2016 rief der kalifornische Gouverneur den Notstand über das betroffene Gebiet aus. Erst am 11. Februar konnte das Leck vom Betreiber vorläufig und am 18. Februar 2016 dauerhaft verschlossen werden. Am 25. Februar 2016 berichteten das Fachjournal Science, dass aus dem Leck insgesamt rund 97 100 Tonnen Methan ausgetreten sind. Der resultierende Treibhauseffekt entspreche dem von mehr als einer halben Million Pkw in den USA innerhalb eines Jahres.
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Im Bundesstaat Minas Gerais in der Stadt Mariana nahm am 5. November 2015 eine der größten Umweltkatastrophen Brasiliens ihren Anfang. Durch Dammbrüche an einem Rückehaltebecken in einem Eisenerzbergwerk des Unternehmens Samarco, das dem brasilianischen Minenkonzern Vale und dem australisch-britischen Rohstoffkonzern BHP Biliton gehört, stürzte eine gewaltige Schlammlawine talwärts und begrubt das Dorf Bento Rodrigues unter sich und verwüstet weite Teile des Umlands. Über den Rio Doce gelangten die Schlammmassen bis zur Atlantikküste, wo sie die Küstenregion verschmutzten. In einem großen Gebiet wurden Boden, Flüsse und Wassersysteme verunreinigt. Infolge wurde über Wochen die Trinkwasserversorgung lahm gelegt. 17 Tote wurden in der Region Mariana geborgen. Den Berichten zufolge ist es umstritten, ob giftige Metalle mit der Schlammlawine talabwärts gespült wurden. Während Anwohner und eine Untersuchung der Vereinten Nationen von chemischen Verschmutzungen sprechen, kam eine von der Bundesregierung beauftragte Untersuchung zu dem Schluss, dass Giftstoffe nur in geringer Menge freigesetzt wurden. Das Flusswasser könne gereinigt und weiter für die Aufarbeitung zu Trinkwasser benutzt werden.
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Am 6. Oktober 2015 sank ein niederländisches Frachtschiff nach einer Kollision mit einem Gastanker auf der Nordsee vor der nordbelgischen Küste. Der gesunkene Frachter Flinterstar aus den Niederlanden verlor Öl. Auf der Nordsee breiteten sich zwei Ölteppiche aus. Sie trieben am Abend etwa acht Kilometer vor der Küste. Laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga hatte die Flinterstar 125 Tonnen Diesel und 427 Tonnen Schweröl an Bord.
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Nach einem Großbrand in Kirchberg im Kreis Schwäbisch Hall am 22. August 2015 gelangte verunreinigte Löschwasser der Feuerwehr in die Jagst, wodurch ein Fischsterben ausgelöst wurde. Von dem Brand in einer Mühle war auch ein Gebäude betroffen, in dem größere Mengen Düngemittel gelagert waren. Nach Angaben eines Polizeisprechers habe sich Ammoniumnitrat aus Düngemitteln mit dem Löschwasser gemischt, das in die Jagst gelangte. Nach Behördenangaben war die Konzentration des Ammoniumnitrat im Wasser am 23. August stellenweise zweihundert Mal höher als die ohnehin schon tödliche Dosis für Fische. In Folge davon ist im Bereich Kirchberg der komplette Fischbestand in der Jagst verendet. „Die Jagst ist eines der wertvollsten Ökosysteme, das wir in Baden-Württemberg haben. Daher sind wir sehr besorgt über den durch das Ammoniumnitrat ausgelösten Schaden“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde. Von den Auswirkungen der Gewässerverunreinigung sind insgesamt fünf FFH- und ein großflächiges europäisches Vogelschutzgebiet sowie einzelne Naturschutzgebiete betroffen. Die aus europäischer Sicht relevanten Arten sind die Kleine Flussmuschel, die Fischarten Bitterling und Groppe sowie der Eisvogel. Der Eisvogel ist mittelbar betroffen, da durch den Wegfall der gesamten Fischpopulation in der Jagst ein Großteil seiner Nahrungsgrundlage entfällt.
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Am 12. August 2015 ereignete sich eine Explosionskatastrophe in der chinesischen Hafenstadt Tianjin auf dem Gelände der Tianjin Ruihai International Logistics Co. Ltd. Laut dem offiziellen Untersuchungsbericht der chinesischen Regierung, der am 5. Februar 2016 vorgestellt wurde, starben 165 Menschen, weitere 8 Menschen werden bis heute vermisst. Dem Untersuchungsbericht zufolge ist es zu der Katastrophe gekommen, weil sich unsachgemäß und illegal gelagerte Gefahrstoffe entzündet haben. Das Unternehmen Tianjin Ruihai Logistik hat illegalerweise das Gefahrgutlager aufgebaut und betrieben. Bei den gewaltigen Explosionen sind 304 Gebäude beschädigt worden, ebenso 12.428 Autos und 7533 Container. Es entstand ein wirtschaftlicher Gesamtschaden von 6,87 Milliarden Yuan.
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Am 15. Juli 2015 wurde an einer kanadischen Öl-Pipeline ein Leck entdeckt. Mit über fünf Millionen Litern ist der Ölunfall einer der größten, die es in Kanada jemals gegeben hat. Betroffen ist ein sumpfiges Gebiet in der Provinz Alberta in einer Grösse von etwa 16.000 Quadratmetern rund um die Öl-Förderanlage Long Lake. Diese gehört dem chinesischen Konzern Nexen Energy und befindet sich im Zentrum der kanadischen Ölsand-Industrie Athabasca. Die Anlage liegt etwa 15 Kilometer südöstlich der Stadt Fort Mc Murray und einer Siedlung der Cree-Ureinwohner.
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Am 19. Mai 2015 brach eine unterirdische Ölpipeline der Betreiberfirma Plains All American Pipeline in Kalifornien nahe dem Refugio State Beach rund 35 Kilometer westlich von Santa Barbara. Der Betreiber konnt das Leck erst nach mehreren Stunden schließen. Es traten mehrere hunderttausende Liter Öl aus, davon gelangten ca. 80.000 Litern über einen Kanal direkt in den Pazifik. Es bildete sich ein 15 Kilometer breiter Ölteppich vor der Küste. Am 20. Mai 2015 wurden die Strände Refugio State Beach und El Capitán State Beach geschlossen und der Gouverneur von Bundesstaat Kalifornien rief den Notstand aus.
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Am 14. April 2015 sank der ausgebrannte russische Fischtrawler Oleg Naydenov südlich von Gran Canaria. Das Schiff war am 11. April 2015 im Hafen von Las Palmas in Brand geraten. Auf Veranlassung der spnischen Behörden wurde das brennende Schiff auf das offene Meer geschleppt, wo es mit über 1.400 Tonnen Treibstoff an Bord sank. Das Wrack wurde in 2.700 Meter Tiefe geortet etwa 25 Kilometer vor der Küstenstadt Maspalomas, Gran Canaria.
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An einer Förderbohrung der ExxonMobil Produktion Deutschland GmbH (EMPG) im Erdölfeld Georgsdorf (Samtgemeinde Neuenhaus; Landkreis Grafschaft Bentheim) traten am 1. april 2015 durch eine Leckage circa 0,5 m³ (500 Liter) Nassöl aus. Die Förderbohrung wurde sofort außer Betrieb genommen. Der Betreiber informierte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) über den Vorfall. Daraufhin hat das LBEG umgehend mit den Ermittlungen zur Schadensursache begonnen und die Untere Wasserbehörde des Landkreises Grafschaft Bentheim sowie die Samtgemeinde Neuenhaus in Kenntnis gesetzt. Die Undichtigkeit trat während des regulären Förderbetriebes an einer Dichtung (Stopfbuchse) zwischen dem oberirdischen Bohrlochabschluss (E-Kreuz) und dem beweglichen Fördergestänge auf. Das Nassöl verteilte sich in Form eines Sprühnebels auf einer etwa 144 m² großen angrenzenden Ackerfläche. Als Nassöl wird Erdöl bezeichnet, das durch eine Erdölbohrung gefördert wird. Es ist ein Gemisch aus Rohöl und Lagerstättenwasser.
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Nach der Havarie eines Frachtschiffs vor der Küste der Galápagos-Inseln rief die ecuadorianische Regierung am 4. Februar 2015 den Notstand aus. Die Floreana war am 28. Januar 2015 vor der Hauptinsel San Cristóbal auf Grund gelaufen. Das Schiff war mit etwa 1400 Tonnen Gütern beladen, darunter auch Gefahrstoffe wie Gas, Öl und Asphalt. Die Behörde fürchteten ein Auslaufen von Treibstoff. Nun soll die gesamte Ladung gelöscht und das Schiff im offenen Meer versenkt werden.
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Am 23. Dezember 2014 barst eine Pipeline infolge eines Erdrutsches in der Nähe der russischen Stadt Tuapse am Schwarzen Meer. Aufgrund schwerer Ölverschmutzungen rief die Regionalregierung von Krasnodar den Notstand aus. Nach Angaben der Betreiberfirma seien 8,4 Kubikmeter Öl in den Tuapse-Fluss gelaufen, der ins Schwarze Meer mündet.
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Am 9. Dezember 2014 havarierte der Öltanker Southern Star-7 im Sundarbans-Delta, einem riesigen Mündungsbereich des Ganges-Flusses in Bangladesh. Mehrere hundert Liter Heizöl sind in den Fluss geraten und haben sich über 350 Quadratkilometer weit ausgebreitet.
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Aus einer gebrochenen Pipeline in der israelischen Arava-Wüste sind große Mengen Rohöl ausgetreten. Das Unglück ereignete sich am 3. Dezember 2014 nördlich der Stadt Eilat, nur unweit der Grenze zu Jordanien. Über eine Länge von sechs bis sieben Kilometern sollen rund 1.000 Kubikmeter Öl ausgelaufen sein. Das Öl breitete sich über eine große Fläche aus und gelangte auch in Flußläufe des nahgelegenen Naturschutzgebietes der Evrona-Quelle. Es sei die schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte Israels, erklärten Vertreter des Umweltministeriums in Tel Aviv.
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Bei der Inspektion der Kaverne I des Kernkraftwerks Brunsbüttel sind erneut Atommüllfässer mit starken Schäden festgestellt worden. Neu ist, dass ein Fass deformiert ist, bei anderen sind Fasswände zerstört und Fasskonturen sowie die Übergänge zwischen einzelnen Fässern teilweise nicht mehr erkennbar. Dies teilte die Atomaufsichtsbehörde am 25. September 2014 in Kiel auf Basis einer Zwischenbilanz der noch andauernden Kamerainspektion mit. Gesundheitsgefahren für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kernkraftwerks und für die Bevölkerung würden nach Angaben des Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume nicht bestehen, da die Kavernen durch meterdicke Betonriegel von der Umgebung abgeschirmt sind. Der Betreiber des Kernkraftwerks hatte Anfang dieser Woche mit der Inspektion mittels einer Spezialkamera begonnen. Bis zum 24. September wurden 36 der 120 Fässer inspiziert. 17 davon gelten als stark beschädigt. Es handelt sich ausschließlich um Fässer mit Verdampferkonzentrat. Mit den nun inspizierten Fässern erhöht sich die Gesamtzahl der schwer beschädigten Fässer in den Kavernen auf 55 bei insgesamt bislang 251 untersuchten Fässern in den 4 inspizierten Kavernen.
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Beim Rückbau des stillgelegeten AKW Stade wurde Anfang Februar 2014 im Sockelbereich des Reaktorgebäudes radioaktiv kontaminierte Kondensnässe entdeckt. Dies gab das niedersächsische Umweltministerium in Hannover am 9. September 2014 bekannt. Dadurch wird sich der Rückbau nach Angaben des Ministerium um drei oder vier Jahre verzögern. Das Ministerium machte deutlich, dass beim Rückbau möglicherweise mehr radioaktiver Abfall anfallen werde. Der radioaktiv belastete Bauschutt müsste entsprechend der Strahlenschutzverordnung auf einer Deponie entsorgt werden. Im Beton seien nach Medienberichten Werte von bis zu 164.000 Becquerel pro Kilogramm gemessen worden.
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Am 7. August 2014 liefen aus einem Auffangbehälter der Buenavista-Mine im Norden Mexikos rund 40'000 Kubikmeter Schwefelsäure in den angrenzenden Bacanuchi-Fluss, einen Nebenfluss des Sonora. Wegen des Chemieunfalls mussten die Brunnen in der Region geschlossen werden, zeitweise waren über 20 000 Menschen in sieben Gemeiden ohne Wasser.
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Ein Ölteppich verseuchtet einen Küstenabschnitt der spanischen Insel Gran Canaria von etwa einem Kilometer Länge in der Nähe des Orts Agüimes. Nach Berichten der Lokalpresse vom 16. Juli 2014 verschmutzte schwarzer Ölschlamm einen felsigen Küstenabschnitt.
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Nach einem Heizöl-Unfall in Frankenthal gab das Umweltministerium Rheinland-Pfalz am 10. Juni 2014 Entwarnung für den Rhein. Das Umweltministerium hatte am Sonntagabend eine Rheinwarnung ausgesprochen, nachdem bei einer Lebensmittelfirma in Frankenthal über die Kanalisation 10.000 Liter Heizöl in den Fluss gelaufen waren. Die Behörde teilte mit, dass der etwa 50 km lange Ölfilm durch die Sommerhitze am Pfingstmontag größtenteils verdunstet und durch die hohe Fließgeschwindigkeit des Rheins schnell verteilt und aufgelöst worden sei. Nebenarme des Flusses und Häfen wurden durch Ölsperren geschützt. Nach Angaben des Landesumweltamtes hat der Ölteppich die Tier- und Pflanzenwelt im Rhein nicht geschädigt. Das hätten die Messungen der Rheingütestation in Worms ergeben.
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Ecuadors Umweltministerin Lorena Tapia rief am 15. Mai 2014 einen Umwelt-Notstand für die Galápagos-Inseln aus. Am 9. Mai 2014 war vor der Insel San Cristobál der Frachter Galapaface I auf Grund gelaufen und Leck geschlagen. Der Galápagos-Nationalpark warnte vor möglichen Umweltschäden, "die eine Katastrophe auslösen könnten". Rund 72.000 Liter Treibstoff wurden bereits abgepumpt.
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Auf einer Weidefläche in Gronau-Epe wurde am 12. April 2014 an der Oberfläche ein dickflüssiges Wasser-Öl-Gemisch entdeckt. Am 16. April wurde eine zweite Auffindstelle in einer unmittelbar an die betroffene Weidefläche angrenzende Forstfläche, die als Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist, entdeckt. Am 24. April waren an mehreren der vorsorglich ausgebrachten Wassermessstellen Ölspuren im oberflächennahen Grundwasser festgestellt worden. Nach Informationen der Bezirksregierung Arnsberg vom 29. April sind bis zu 200.000 Liter Rohöl aus einem unterirdischen Speicher ausgetreten. Das Erdreich sei tief mit Öl verschmutzt. Bis Ende Mai war aber nicht klar, ob das Öl aus dem Salzkavernenspeicher selbst oder aus einer Zuleitung kommt. Am 28. Mai 2014 gab die Besirkzregierung bekannt, dass das Ölleck am Zuleitungsrohr zum Kavernenspeicher in einer Tiefe zwischen 200 und 300 Metern gefunden wurde.
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Durch ein Leck in einer Rohöl-Pipeline des staatlichen Konzerns China National Petrolem Corp wurde das Trinkwasser in der Stadt Lanzhou im Nordenwesten der Volksrepublik mit giftigem Benzol verseucht. Am 10. und 11. April 2014 wurden zwischen 118 - 200 Mikrogramm Benzol pro Liter im Trinkwasser der Stadt Lanzhou gemessen. Die Stadtverwaltung forderte die Bewohner in Lanzhou auf, die nächsten 24 Stunden kein Leitungswasser zu trinken.
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Am 1. April 2014 wurden an den Küsten von Usedom und Rügen Ölklumpen angeschwemmt. Das Öl hatte auf Rügen einen 15 Kilometer langen und auf Usedom einen zehn Kilometer langen Küstenabschnitt in unterschiedlichem Ausmaß verschmutzt. Offenbar hat ein Schiff das Öl verloren oder illegal auf hoher See entsorgt. Nach Auswertung eines Driftmodells war der Verursacher unterwegs auf der Route von oder zum Hafen Swinemünde in Polen. Bis zum 10. April 2014 hatten Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks, der Freiwilligen Feuerwehren und der Gemeinden insgesamt rund 450m³ Öl-Sand/Öl-Seegrasgemisch aufgenommen.
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Im Kernkraftwerk Brunsbüttel sind die Kamerainspektionen an Fässern mit radioaktiven Abfällen in der ersten von insgesamt sechs Kavernen abgeschlossen. Von insgesamt 70 Fässern weissen 18 Fässer teilweise starke, zum Teil die Wand durchdringende Korrosion auf. Die Betreibergesellschaft Vattenfall muss nun für die stark korrodierten Fässer eine Bergungseinrichtung entwickelt, die es ermöglicht, die Fässer zu heben und zu transportieren, ohne dass radioaktive Stoffe freigesetzt werden. Die untersuchten Fässer mit schwach radioaktiven Filter- und Verdampferkonzentraten im Kernkraftwerk Brunsbüttel lagern teils seit mehr als 30 Jahren in den Kavernen des Kernkraftwerks. Die Kamerainspektion hatte im Januar begonnen. Bis Oktober 2014 sollen zunächst drei weitere Kavernen mit der gleichen Inspektionskamera untersucht werden.
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Am 19. Februar 2014 wurde erneut ein Leck an einem Wassertank im zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in Japan entdeckt. Es traten mehr als 100 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser aus.
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Am 5. Februar 2014 fuhr der spanische Frachter Luno den Hafen der Stadt Bayonne nahe Biarritz an, als nach Behördenangaben alle elektrischen Systeme des Schiffs ausfielen. Bei schwerem Seegang mit meterhohen Wellen wurde der Frachter vor der Küste der neben Bayonne liegenden Gemeinde Anglet auf einen ins Meer hinausragenden Damm geschleudert. Das Schiff, das keine Ladung an Bord hatte, zerbrach in zwei Teile. Es gelangte Treibstoff ins Meer.
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In der Nähe der Ortschaft Casselton im US-Bundesstaat North Dakota kollidierten am 30. Dezember 2013 zwei Güterzüge. Mehrere mit Rohöl beladene Kesselwagen explodierten und gingen in Flammen auf. Die Bewohner der Ortschaft wurden vor dem giftigen Qualm evakuiert. Der Bundesstaat North Dakota ist der zweitgrößte Ölproduzent des USA. Anfang Dezember 2013 hatte die staatliche Regulierungsbehörde mitgeteilt, dass 2014 90 Prozent statt bisher 60 Prozent der Öltransporte per Zug erfolgen werden.
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Im Windpark Schneebergerhof im pfälzischen Donnersbergkreis stürzte am 30. Dezember 2013 das Rotorblatt einer Windkraftanlage ab. Nach Angaben des Betreibers Juwi löste sich ein 60 Tonnen schweres Rotationsblatt eines Windrades vom Typ E-126 und fiel aus etwa 140 Metern Höhe auf einen Acker nahe der Gemeinde Gerbach. In der Unglückszeit gab es keinen gravierenden Sturm. Ans Netz war die Windkraftanlage E-126 im Windpark Schneebergerhof im November 2010 gegangen.
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Am 29. Dezember 2013 kollidierte der Chemie Tanker Maritime Maisie mit einem Transportschiff vor dem Hafen Busan in Südkorea. Der Chemie-Tanker geriet in Brand und trieb in japanische Gewässer ab. Aufgrund von giftigen Chemikalien an Bord lehnten sowohl Südkorea als auch Japan monatelang ab, das Schiff in einen Hafen zu schleppen. Rund 20.000 Tonnen Chemikalien sowie 640 Tonnen Treibstoff hätten bei einem Untergang große Teile des Ozeans verseuchen können. Am 22. April 2014 wurde der ausgebrannte Chemie-Tanker im südkoreanischen Ulsan in den Hafen geschleppt.
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Auf dem Gelände der IVG Caverns GmbH in Etzel in der Gemeinde Friedeburg (Landkreis Wittmund) liefen am 17. November 2013 etwa 40 000 Liter Rohöl aus. Der Schaden ereignete sich oberirdisch auf einem so genannten Sammelplatz der IVG, der über Tiefbohrungen mit mehreren unterirdischen Speicherkavernen verbunden ist. Das Rohöl ist auf den Sammelplatz der Kavernenanlage ausgelaufen. Das Rohöl gelangte über das Entwässerungssystem des Betriebsplatzes in das angrenzende Vorflutersystem und von dort in das Friedeburger Tief. Das Rohöl verteilte sich auf einer Länge von etwa 6 km in den Gewässern.