Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
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Der Gerichtshof der Europäischen Union hob am 27. Oktober 2010 die vorrübergehende Aussetzung des Handelsverbot für Robbenprodukte wieder auf, die norwegische und kanadische Robbenjäger und Händler einen Tag vor dem Inkrafttreten im August erwirkt hatten.
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Der Stausee des Drei-Schluchten-Damms am Jangtse-Strom in China ist erstmals komplett gefüllt. Der Wasserstand erreichte am 26. Oktober 2010 die 175-Meter-Marke.
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Freiburg gewinnt den Titel Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010 und ist damit auch Gesamtsieger des Wettbewerbs der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die DUH rief zu dem bundesweiten Wettbewerb auf, in dem Städte und Gemeinden ihre Aktivitäten im Bereich Klimaschutz präsentieren konnten. Der Preis wurde am 25. Oktober 2010 in Berlin überreicht.
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Eine andauernde Trockenperiode im brasilianischen Amazonas-Gebiet ließ den Pegelstand des Rio Negro auf den niedrigsten Wert seit 108 Jahren sinken. Der Nebenarm des Amazonas wies am 24. Oktober 2010 in Manaus nur noch ein Niveau von 13,63 Meter aus. Nach Angaben des Geologischen Dienstes in Brasilien war das der niedrigste Stand seit Beginn der Messung im Jahr 1902.
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Ein alltagtaugliches Elektroauto ist am 26. Oktober 2010 weltweit zum erstenmal eine Strecke von 600 Kilometer ohne Zwischenladung der Batterie gefahren. Das Elektrofahrzeug legte die Strecke von München nach Berlin in rund sieben Stunden zurück.
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Der TEEB-Abschlussbericht (The Economics of Ecosystems and Biodiversity - TEEB) wurde am 20. Oktober 2010 im japanischen Nagoya am Rande der 10. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt vorgestellt. Mit dem Abschlussbericht "Mainstreaming the Economics of Nature" liegt die Synthese aller zuvor erschienener Ausgaben der Studie "Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität" vor. An den Beispielen eines natürlichen Ökosystems (Wald), einer Siedlung (Stadt) und eines Wirtschaftszweigs (Bergbau) wird dargestellt, wie wirtschaftliche Konzepte und Instrumente dabei helfen können, den Wert der Natur in Entscheidungsfindungen auf allen Ebenen einzubeziehen.
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Vom 18. bis 29. Oktober 2010 findet in Nagoya/Japan die 10. Vertragsstaatenkonferenz (COP 10) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) statt.
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Das Bundeskabinett hat am 17. November 2010 den ersten Indikatorenbericht für die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Der Bericht legt Rechenschaft ab über den Fortschritt beim Naturschutz in Deutschland. Die Bundesregierung hat im November 2007 die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Sie beinhaltet rund 330 Ziele und rund 430 konkrete Maßnahmen, die staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren zugeordnet sind. Der Indikatorenbericht enthält 19 Indikatoren zur Erfolgskontrolle.
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Am 16. Oktober 1990 unterzeichneten die Länder Dänemark, Deutschland und die Niederlande das erste Abkommen unter der Bonner Konvention. Das Seehundschutzabkommen wurde nach dem ersten großen Seehundsterben von 1988 beschlossen, als beinahe 60% der Seehundpopulation im Wattenmeer verendeten. Die Erholung der Seehundbestände im Wattenmeer ist eine echte Erfolgsgeschichte des Seehundschutzabkommens. Die Anzahl der Seehunde im trilateralen Wattenmeer steigt. Insgesamt wurden in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden 21.600 Seehunde während der Seehundzählung 2009 erfasst. Auch die Kegelrobben, formal nicht im Abkommen zum Schutz von Seehunden im Wattenmeer berücksichtigt, weisen eine ansteigende Populationsentwicklung in den letzten Jahren auf. Allein 2009 wurden im trilateralen Wattenmeergebiet 2.800 Kegelrobben erfasst.
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Vom 11. bis zum 15. Oktober 2010 fand in Nagoya (Japan) die fünfte UN-Konferenz zur Biologischen Sicherheit (COP MOP 5) statt. Am 15. Oktober 2010 gelang es nach sechs Jahren ein Abkommen mit verbindlichen Regeln für die Haftung und Entschädigung im Falle von ökologischen Schäden durch lebenden gentechnisch veränderten Organismen (LMO) auszuhandeln. Das neue Zusatzabkommen zum seit 2003 rechtskräftigen Cartagena Protokoll für die Biologische Sicherheit legt erstmals international verbindliche Regeln und Prozeduren für Haftung und Entschädigungen fest. Völkerrechtlich verbindlich wird das Abkommen erst, wenn es von 40 Staaten ratifiziert wurde. Ab März 2011 liegt es im UN-Hauptquartier in New York zur Unterzeichnung aus.
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Landkarten, die in Echtzeit die Luft-, Boden- und Wasserverschmutzung darstellen, können dank des von der EU finanzierten Forschungsprojekts INTAMAP nun von jedermann genutzt werden. INTAMAP hat eine Software entwickelt, die nach offenen Spezifikationen arbeitet und Umrisskarten erstellt, die nicht nur das exakte Verschmutzungsgebiet darstellen, sondern auch zeigen, woher die Schadstoffe kommen und wohin sie sich weiter bewegen. Mit solchen Informationen können die Behörden schneller über geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzungsursache entscheiden, und die Bürger können solche Gebiete meiden. An diesem Projekt, das die EU mit 1,8 Mio. € unterstützt hat, beteiligten sich Wissenschaftler aus Österreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Die praktische Anwendung der IKT-Forschung zum Nutzen der europäischen Bürger und Unternehmen ist ein zentrales Element der im Mai 2010 von der Kommission angenommenen Digitalen Agenda für Europa.
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Mehrere zehntausend Menschen haben am 9. Oktober 2010 in München gegen die Atompolitik der Bundesregierung protestiert. Höhepunkt der Demonstration gegen verlängerte Laufzeiten der Atomkraftwerke war eine rund zehn Kilometer lange Menschenkette durch die Münchner Innenstadt. Daran nahmen nach Angaben der Organisatoren fast 50000 Menschen teil, die Polizei sprach von 25000 Demonstranten. Es war die größte Anti-Atomdemonstration in Bayern seit Wackersdorf.
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Auf Madagaskar haben Biologen eine neue Raubtierart nachgewiesen. Das katzengroße, braune Tier wurde am Ostufer des Sees Alaotra im zentralen Osten der Tropeninsel gefangen und fotografiert. Die Identifizierung gelang in Zusammenarbeit mehrerer Forscher, die unter anderem beim Durrell Wildlife Conservation Trust und beim Naturhistorischen Museum London arbeiten.
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Brüssel, 07. Oktober 2010: Da einfach erreichbare Ölvorkommen immer schwieriger zu finden sind, kommt es zu einer Zunahme von potenziell gefährlichen Tiefseeexplorationen und -bohrungen. Während der Umweltausschuss und auch viele Abgeordnete sich für ein Moratorium jeglicher neuer Tiefseebohrungen in der EU aussprechen, geht einer Mehrheit von Abgeordneten (323 Ja-Stimmen gegen 285 Ablehnungen) des europäischen Parlaments dieser Schritt zu weit.
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Am 6. Oktober 2010 fand in Berlin zum ersten Mal der Blauer Engel Tag statt. Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt und Jury Umweltzeichen informierten und diskutierten mit über 100 Vertretern von Industrie- und Handelsunternehmen sowie Umwelt- und Verbraucherverbänden über den Blauen Engel der Zukunft. Der Blauer Engel Tag als Dialogforum für Wirtschaft, Handel, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft soll zukünftig zu wechselnden Schwerpunkten stattfinden. Ziel der Initiatoren ist, mit dem Blauer Engel Tag eine Diskussionsplattform zur Förderung nachhaltigen Konsums zu schaffen. Beim diesjährigen Blauer Engel Tag stand insbesondere Fernsehgeräte und Energiesparlampen im Fokus.
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Am 5. Oktober 2010 verlieh EuroNatur dem ostdeutschen Umweltschützer, Naturwissenschaftler und Buchautor Dr. Ernst Paul Dörfler auf der Bodenseeinsel Mainau den EuroNatur-Preis. Zum 20-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung würdigt die europaweit tätige Naturschutzstiftung das jahrzehntelange Wirken Dörflers für einen grundlegend neuen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen. Schon vor über 25 Jahren informierte Dörfler in der DDR über Probleme, die es im sozialistischen Realismus gar nicht geben durfte: Über Luft- und Wasserverschmutzung, über Wald- und Artensterben, über Energieverschwendung und Klimawandel. Ende der siebziger Jahre verfasste er mehrere Umweltstudien über die Schadstoffbelastungen in der DDR, die als geheime Verschlusssache regelmäßig im Panzerschrank der DDR-Regierung landeten. Mit seinen Vorträgen und Büchern prägte Dörfler eine Generation von umweltbewussten Menschen in Ostdeutschland und stärkte damit die Umweltbewegung. Seit 20 Jahren engagiert sich Dörfler unter anderem im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland für den Schutz der Elbe und ihrer Auenwälder.
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Am 4. Oktober 2010 um 12:10 Uhr ergossen sich etwa 600 000 bis 700 000 Kubikmeter giftiger Rotschlamm aus einem Rückhaltebecken der ungarischen Aluminium Produktions- und Handels AG (MAL AG), nahe der Stadt Ajka , in die Umgebung. Drei Ortschaften, landwirtschaftliche Nutzflächen und die Gewässer wurden verseucht. Mehr als 8 Jahre nach dem Unglück wurde ein Gerichtsurteil gefällt. Zwei Manager erhielten Haftstrafen, mehrere andere Verantwortliche Bewährungsstrafen und Geldstrafen. Berufung ist möglich (Stand 4.2.2019).
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Am 4. Oktober 2010 wurde nach zehn Jahren Forschungsarbeit in London das vorläufige Endergebnis des "Census of Marine Life" vorgestellt. An der Volkszählung in den Ozeanen waren 2700 Wissenschaftler von 670 Institutionen in 80 Ländern beteiligt. Sie haben 540 Expeditionen an rund 9000 Tagen unternommen, dabei fast 30 Millionen Beobachtungen von 120.000 Arten gemacht und mehr als 1200 neue Spezies ausführlich beschrieben. Mehr als 5000 weitere Arten wurden entdeckt, aber noch nicht abschließend beschrieben. In einem digitalen Online-Archiv werden die Ergebnise des Zensus auch der Bevölkerung zugänglich gemacht.
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Wälder und andere Waldflächen bedecken fast 40% der gesamten Fläche der EU, Ackerflächen bedecken nahezu ein Viertel und Grünland ein weiteres Fünftel, während bebaute und künstlich angelegte nicht bebaute Flächen, wie beispielsweise Straßen und Eisenbahnstrecken, 4% der Fläche ausmachen. Im Hinblick auf die sozioökonomische Nutzung des Bodens werden 40% der Bodenfläche der EU für die Landwirtschaft genutzt und nahezu 30% für die Forstwirtschaft. Die Nutzung des Bodens zu Wohn-, Gewerbe- und Industriezwecken macht knapp über 10% der gesamten Fläche der EU aus. Diese Daten werden zum ersten Mal von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht und beruhen auf einer groß angelegten Landvermessung, der statistischen Stichprobenerhebung zu Bodennutzung/Bodenbedeckung (LUCAS, im Englischen: "Land Use/Cover Area frame Survey"), welche im Jahr 2009 durchgeführt wurde.
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Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, hat am 2. Oktober 2010 für die Bundesregierung die Urkunde in Empfang genommen, mit der die UNESCO das Deutsch-Niederländische Wattenmeer als Weltnaturerbe auszeichnet. Die Zeremonie fand auf einem Schiff im schleswig-holsteinischen Wattenmeer statt.
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Auf der Suche nach einem Atomendlager beginnt am 1. Oktober 2010 nach zehn Jahren wieder offiziell die Erkundung des Salzstocks Gorleben. Die damalige Bundesregierung hatte mit dem Atomausstieg die Erkundungsarbeiten in Gorleben am 1. Oktober 2000 ausgesetzt und ein sogenanntes Moratorium verhängt. Während des Moratorium sollten Anforderungen für die Eignung eines Endlagers festgelegt und die Standortsuche ausgeweitet werden.
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Die Marine Art des Monats im Oktober 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist der Südliche See-Elefant (Mirounga leonina). Der Südliche See-Elefant ist die größte Robbenart, deren Gesamtbestand auf 750 000 Tiere geschätzt wird. Um Einblicke in die Unterwasserwelt der Robben zu gewinnen, setzen Meeresbiologen vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung seit einigen Jahren spezielle Satellitensender an den Tieren ein. Auch für die Ozeanographen sind die so gewonnenen Daten von höchstem Interesse.
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Die Flüsse der Erde stecken in der Krise, lautet das Resultat einer Untersuchung von einem Forscherteam der Universität Wisconsin-Madison und der städtischen Universität in New York, die am 30. September 2010 im Magazin Nature veröffentlicht wurde. Erstmals wurde kartographiert, wo die Abwässer aus Landwirtschaft und Industrie, dichte Besiedlung durch den Menschen und eingeschleppte Tierarten die schlimmsten Schäden anrichten. Um das Ausmaß der Verschmutzung greifbar zu machen, haben die Wissenschaftler eine hochaufgelöste Weltkarte erstellt, die unter Verwendung von insgesamt 23 verschiedenen Umweltstressfaktoren mit Hilfe einer spezielle Software berechnet wurde.
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Am 30. September 2010 forderte die Europäische Kommission die Tschechische Republik, Österreich, Polen, Slowakei und Deutschland auf, die EU-Luftqualitätsnormen einzuhalten. Die betreffenden Länder haben es bisher versäumt den übermäßigen Ausstoß von Feinstaub-Partikeln wirksam zu bekämpfen. Innerhalb von zwei Monaten müssen die Mitgliedstaaten eine begründete Stellungnahme an die Behörden zu schicken. Wenn die Kommission keine zufriedenstellende Antwort erhält, kann sie die Fälle an den Europäischen Gerichtshof verweisen. Die Richtlinie 2008/50/EG schreibt vor, dass für Feinstaub in der Größe von 10 Mikrometern( PM10) bestimmte Grenzwerte eingehalten werden müssen. Diese Grenzwerte gelten seit 2005 und legen Obergrenzen für die jährliche Konzentration sowie für die tägliche Konzentration fest, die nicht mehr als 35 Mal pro Kalenderjahr überschritten werden darf. Weil die EU-Mitglieder Schwierigkeiten hatten, diese Werte einzuhalten, gab es die Möglichkeit, unter bestimmten Umständen Fristverlängerungen bis Juni 2011 zu beantragen. Doch viele der Anträge fielen bei der EU-Kommission durch und über einige Ausnahmen muss die Behörde noch befinden. Feinstaub-Partikel (PM10) finden sich insbesondere in Schadstoffemissionen von Industrie, Verkehr und Heizungsanlagen in Wohnungen und Häusern. Sie können Asthma, Herz-Kreislauf-Probleme und Lungenkrebs verursachen und die Lebenserwartung verkürzen.
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Am 30. September 2010 verabschiedete der Senat in Buenos Aires mit knapper Mehrheit (35 zu 33 Stimmen) ein Gesetz zum Schutz der Gletscher und ihres peripheren Umfelds. Das neue Gesetz sieht erhebliche Einschränkungen für den Bergbau und andere Industriezweige vor. Mit der neuen Regelung sollen die in den Gletschern lagernden Süßwasserreserven erhalten werden.
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Das Bundeskabinett hat am 28. September 2010 ihr neues Energiekonzept für die kommenden Jahrzehnte bis zum Jahr 2050 beschlossen.
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Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMU Ursula Heinen-Esser stellte am 28. September 2010 auf dem 30. Deutschen Naturschutztag in Stralsund die neue Website der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) vor. Unter der Internetadresse www.biologischevielfalt.de sind alle Informationen zur NBS zusammengeführt. Als zentrale Informationsplattform berichtet die Website umfassend über die Prozesse, Initiativen und Entwicklungen im Umsetzungsprozess der NBS. Fachlich betreut wird die Website vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Zusammen mit der neuen Internetplattform wurde das neue Logo der NBS vorgestellt. Unter dem Motto „leben.natur.vielfalt“ kennzeichnet es künftig alle Projekte und Maßnahmen, die zur Umsetzung der NBS beitragen.
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On 28 September 2010 Greenpeace activists protested with projections simultaneously at all sites of nuclear power plants in Germany, against the nuclear policy of the German government, the planned extension of the operation time of nuclear power plants.
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Am 27. September 2010 um 14.30 Uhr startete das weltgrößte Solarboot MS TÛRANOR PlanetSolar in Monaco auf seine Reise um die Welt. Mit dieser Expedition wollen die Initiatoren des Projekts auf die Bedeutung erneuerbarer Energien für den Erhalt der Umwelt aufmerksam machen.
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Die Mitglieder des Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks (OSPAR) haben am 24. September 2010 weltweit das ersten Netzwerk von Meeresschutzgebieten auf Hohen See jenseits nationaler Zuständigkeiten ausgewiesen. Damit wurde die Fläche der Meeresschutzgebiete im Bereich des Nordostatlantiks auf 433.000 Quadratkilometer erweitert, das ist eine Fläche von der Größe der Ostsee. Nun stehen insgesamt rund 3 Prozent des Nordostatlantiks unter Schutz. Zwei der sechs ausgewiesenen Gebiete liegen jenseits einzelstaatlicher Zuständigkeiten im Bereich der Hohen See.
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Am 23. September 2010 weihte Vattenfall vor der Küste der englischen Grafschaft Kent den derzeit größten Offshore-Windpark der Welt ein. 100 Vestas-Windturbinen erzeugen dort eine Leistung von 300 Megawatt. Sie sollen Strom für bis zu 200.000 Haushalte produzieren. Die Investition für den Windpark betrugen rund 914 Millionen Euro.
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Am 22. September 2010 fand eine Sondersitzung der 65. UN-Generalversammlung zum Thema biologische Vielfalt in New York statt. Mit der Sondersitzung unterstreichen die Vereinten Nationen im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010 die Bedeutung dieses Themas für die politische Agenda der internationalen Politik.
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Das EU-Parlament hat am 21. September 2010 per Handabstimmung eine Resolution zum Biodiversitätsschutz verabschiedet. Bis 2020 soll der Verlust der Biodiversität aufgehalten und wo immer möglich wiederhergestellt werden. Das Parlament bedauert, dass das vereinbarte Ziel, den Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu stoppen, nicht erreicht wurde. Das Europaparlament fordert einen integrierten Ansatz zum Schutz der Artenvielfalt für alle Politikbereiche wie Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Industrie.
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Greenpeace und die Rechtshilfe Gorleben haben am 20. Oktober 2010 zusammen mit betroffenen Anwohnern Klage gegen die Wiederaufnahme der sogenannten Erkundung im Salzstock Gorleben eingereicht. Die Klage beim Verwaltungsgericht Lüneburg richtet sich gegen die im September genehmigte Verlängerung des Rahmenbetriebsplanes aus dem Jahr 1982. Die Verlängerung ist nach Ansicht der Kläger rechtswidrig, da sämtliche Voraussetzungen wie Art und Menge der Abfälle, Erkundungsumfang und Sicherheitsanforderungen sich seit 1982 geändert haben. Die unabhängige Umweltorganisation Greenpeace fordert erneut, den Endlagerstandort Gorleben aufzugeben und eine ergebnisoffene vergleichende Standortsuche nach internationalen wissenschaftlichen Standards zu starten.
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Zehntausende Menschen demonstrierten am 18. September 2010 in Berlin gegen die Atompolitik der Bundesregierung. Zu der Demonstration unter dem Motto "Atomkraft: Schluss jetzt!" kamen nach Angaben der Polizei 40.000 Menschen, die Veranstalter sprachen sogar von 100.000. Sie zogen ab mittags vom Hauptbahnhof in die Innenstadt, wo sie eine Menschenkette um das Regierungsviertel bildeten. Unter den Demonstranten waren auch Politiker von SPD, Grünen und Linkspartei.
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Wissenschaftler vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen haben einen neuen Menschenaffen beschrieben: den Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbon Nomascus annamensis. Sein charakteristischer Gesang hat die Forscher auf seine Spur gebracht: Eine Analyse von Tonfrequenz und –geschwindigkeit sowie Untersuchungen des Erbmaterials haben gezeigt, dass es sich bei den in den Wipfeln des tropischen Urwalds lebenden Tieren tatsächlich um eine neue Art handelt. Da die monogam lebenden Schopfgibbons zu den am stärksten bedrohten Affenarten der Welt gehören, sind Erkenntnisse über ihre Lebensweise und Verwandtschaftsbeziehungen für ihren Schutz von großer Bedeutung (Vietnamese Journal of Primatology 1(4), 2010). Schopfgibbons kommen ausschließlich in Vietnam, Laos, Kambodscha und Südchina vor. Bislang ging man von sechs verschiedenen Arten aus, deren Verbreitungsgebiete durch Flüsse getrennt werden. Dem deutsch-amerikanisch-vietnamesischen Wissenschaftlerteam um Christian Roos ist es jetzt jedoch gelungen, eine siebente Art zu beschreiben.
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Nach einer am 10. September 2010 veröffentlichten Studie der Naturschutzorganisation Conservation International sind mehr als 40% der Arten von Süßwasserschildkröten vom Aussterben bedroht. "Damit gehören sie zu den am meisten bedrohten Tieren auf unserem Planeten", schreibt Peter Paul van Dijk in seiner Studie. Die Untersuchung wurde anlässlich der Weltwasserwoche in Stockholm veröffentlicht. Gründe für die Bedrohung sind nach Angaben der Studie der zunehmende Lebensraumverlust, die Haltung als Haustiere und der steigende Verzehr von Süßwasserschildkröten besonders in Asien. Der dramatische Rückgang ist auch darauf zurückzuführen, dass die Schildkröten vor Erreichen ihrer Geschlechtsreife (15 Jahren) häufig schon getötet werden.
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Am 14. September 2010 veröffentlichte die Wasserpolizei des Landkreises Plaquemines im Bundesstaat Louisiana (USA)Fotos, auf denen ein Teppich lebloser Fische, Krebse, Krabben, Stachelrochen und Aale zu sehen war. Millionen Meerestiere sind im alten Flussarm Chaland nahe dem Mississippi-Delta tot aufgefunden worden. Die Ursache ddien berees von US-Meits als "Extreme Fish Kill" bezeichneten Phänomens ist bislang unbekannt.
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Am 10. September 2010 wurde ein neuer Inventarbericht zur Asse an den Untersuchungsausschuss Asse in Niedersachsen und an die Bundestagsausschüsse Umwelt und Forschung übersandt. Die Projektgruppe Jülich des Helmholtz-Zentrums München (HMGU) hat den neuen Bericht zum radioaktiven Inventar der Schachtanlage Asse II auf Veranlassung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstellt. Wie aus dem Inventarbericht hervorgeht, lagert in dem Stollen Asse II bei Wolfenbüttel seit den 1970er Jahren das Zehnfache der bislang vermuteten Menge an mittelradioaktivem Müll.
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Die sommerliche Meereisbedeckung in der Arktis erreichte im September 2010 erneut einen der niedrigsten Werte seit 20 Jahren. Das geht aus Daten hervor, die am 13. September 2010 von KlimaCampus der Universität Hamburg und Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung vorgestellt wurden. Zum Ende des arktischen Sommers wird sich die Meereisfläche rund um den Nordpol im Septembermittelwert auf etwa 4,9 Millionen Quadratkilometer reduzieren, errechnete Kaleschke. Im Mittelwert der vergangenen 40 Jahre hatte das Eis im September eine Fläche von 6,7 Millionen Quadratkilometern bedeckt; 1980 lag die Ausdehnung noch bei 7,8 Millionen Quadratkilometern. Der für diesen September erwartete Mittelwert gehört zu den vier niedrigsten Werten seit Beginn der Satellitenauswertung Anfang der 70er Jahre. Die geringste Meereisausdehnung registrierten die Wissenschaftler 2007 mit 4,2 Millionen Quadratkilometer. Das Meereisminimum unterliegt von Jahr zu Jahr zum Teil starken Schwankungen; im statistischen Mittel reduziert sich die Fläche seit 1970 um etwa acht Prozent pro Dekade.