Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
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Die Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) ist Libelle des Jahres 2014. Das teilten der BUND und die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) mit. Entsprechend der Roten Liste der in Deutschland heimischen Libellen wird die Kleine Moosjungfer inzwischen als "gefährdet" eingestuft. In einigen Regionen ist ihr Bestand bereits rückläufig. Die Kleine Moosjungfer leidet unter dem Schwund von Mooren, in denen sie normalerweise häufig vorkommt. Überhöhter Fischbesatz, Drainagen, Nährstoffeinträge aus dem Verkehr und aus der industriellen Landwirtschaft sind die Hauptursachen für den Rückgang der Libellen.
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Am 21. November 2013 wurde von der Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) der Lurch des Jahres 2014 vorgestellt. Durch die Wahl der Gelbbauchunke (Bombina va- riegata) zum Lurch des Jahres 2014 möchten die DGHT und ihre Kooperationspartner auf eine außergewöhnliche und zugleich höchst bedrohte Tierart aufmerksam machen. Eine Amphibienart mit zwei Seiten, die durch die dezente Tarnfärbung ihrer Oberseite einerseits als graue Maus erscheint, andererseits aber durch die plakative Warnfärbung der Unterseite unser auffallendster Froschlurch ist.
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Die von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Österreich regelmäßig vermessenen Gletscher in den Hohen Tauern sind im Jahr 2015 extrem stark geschmolzen. Die Pasterze am Großglockner, Österreichs größter Gletscher, verlor im unteren Bereich von Herbst 2014 bis Herbst 2015 bis zu zehn Meter Eisdicke. Im Winter fiel im Bereich des Alpenhauptkammes um etwa zehn Prozent mehr Schnee als im vieljährigen Mittel. Aber Österreichs zweitwärmster Sommer der Messgeschichte, der auch der trockenste Sommer seit 1911 war, brachte Schnee und Eis dann extrem zum Schmelzen, berichtet ZAMG. Über den gesamten Gletscher gemittelt, ging die Eisdicke innerhalb dieses Jahres um etwa 1,5 Meter zurück. Das sind die höchsten Werte seit die ZAMG 2004 mit den jährlichen Massenbilanzmessungen begonnen hat. Die Abschmelzraten waren auf allen vermessenen Gletschern in den Hohen Tauern im Bereich der Rekordwerte aus dem Jahr 2003. Unter dem gegenwärtigen Klima wird die Gletscherzunge noch in diesem Jahrhundert überhaupt verschwinden, sagt Gletscherforscher Hynek: "Bei einer maximalen Eisdicke von derzeit rund 200 Metern und einem mittleren Eisdickenverlust von fünf Metern pro Jahr, ist zu erwarten, dass die Gletscherzunge der Pasterze schon bis zum Jahr 2050 fast vollkommen verschwunden sein wird."
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Das Jahr 2014 ist auf dem Brocken das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1895 gewesen. Das teilte die Verwaltung des Nationalparks Harz am 19. Januar 2015 mit. Die Durchschnittstemperaturen lagen in diesem Jahr auf dem höchsten Berg Norddeutschlands bei 5,1 Grad.
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Der Energieverbrauch in Deutschland lag 2014 nach ersten Berechnungen bei rund 13 100 Petajoule (PJ) beziehungsweise 446,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Das waren 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Den stärksten Einfluss auf den deutlich zurückgegangenen Energieverbrauch hatte die milde Witterung. Wie die AG Energiebilanzen berechnete, hätte der Energieverbrauch ohne Berücksichtigung des Witterungseinflusses um etwa ein Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Da der Verbrauchsrückgang alle fossilen Energieträger betraf, die Erneuerbaren hingegen leicht zunahmen, rechnet die AG Energiebilanzen zudem mit einem Rückgang des energiebedingten CO2-Ausstoßes in einer Größenordnung von gut 5 Prozent. Etwa die Hälfte davon entfällt auf die Stromerzeugung. Rechnerisch bereinigt um den Einfluss der milden Witterung dürften die CO2-Emissionen um etwa 1 Prozent gesunken sein.
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In Südafrika wurden im Jahr 2014 insgesamt 1215 Breit- und Spitzmaulnashörner gewildert. Das ist ein Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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Januar 2014 war der feuchteste Januar, den England seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1767 erlebte. Die Radcliffe Meteorological Station an der Universität in Oxford rechnte aus, das dreimal mehr Regen als im Durchschnitt fiel.
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Die Durchschnittstemperatur des Jahres 2014 lag mit 10,3 Grad Celsius deutlich über den Temperaturen der bisherigen Rekordjahre 2000 und 2007 und damit das wärmste Jahr in Deutschland seit dem Beginn regelmäßiger Temperaturmessungen 1881. Daneben war es im Mittel geringfügig zu trocken, die Zahl der Sonnenscheinstunden lag etwas über dem Referenzwert. Das meldet der Deutsche Wetterdienst nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 lag die Durchschnittstemperatur in diesem Jahr mit 10,3°C um 2,1 Grad höher. Vom August abgesehen, lagen alle Monatsmittel des Jahres über dem Soll, teilweise deutlich. Auch gegenüber der Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung noch +1,4 Grad. Damit erreichte das Jahr 2014 einen neuen Wärmerekord - der alte Spitzenwert aus dem Jahr 2000 hatte bei 9,9°C gelegen. Berlin präsentierte sich im Jahr 2014 mit 11,3°C als wärmstes Bundesland. Mit rund 470 l/m² war es auch das trockenste Bundesland.
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Die zahlreichen Winterstürme an der französischen Atlantikküste haben zu einem Massensterben unter Seevögeln geführt: Mehr als 21.000 Vögel seien seit Ende Januar aufgrund von Erschöpfung infolge der Stürme an den Atlantikstränden tot gefunden worden, teilte die Liga zum Schutz von Vögeln (LPO) am 26. Februar 2014 in Paris mit. Papageitaucher und Trottellummen waren demnach besonders betroffen. Es sei das schlimmste Vogelsterben dieser Art seit dem Jahr 1900. Bis zum 24. Februar wurden vom Baskenland im Süden bis Finistère im Nordwesten 21.341 tote Seevögel gezählt. Weitere 2784 Vögel mussten von Tierschützern gepflegt und wieder aufgepäppelt werden.
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Schmetterling des Jahres 2014 ist der Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae). Die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) machen mit ihrer Wahl auf den starken Rückgang des Falters aufmerksam. Das Verbreitungsgebiet des Wolfsmilchschwärmers erstreckt sich von Nordafrika über weite Teile Europas und Asiens bis nach China. Der Wolfsmilchschwärmer gilt entsprechend der Roten Liste in ganz Deutschland als gefährdet. Ursachen dafür sind vor allem der Nährstoffeintrag aus Landwirtschaft, Industrie und Verkehr sowie Nutzungsaufgabe und Verbuschung und damit der Verlust seines Lebensraumes.
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Mit einem einstimmigen Beschluss aller 193 Mitgliedsstaaten hat die UN-Vollversammlung die Jahre von 2014 bis 2024 zur "Dekade der nachhaltigen Energie für Alle" erklärt. Damit soll die Notwendigkeit des verlässlichen und bezahlbaren Zugangs zu Energiequellen für alle Menschen in den Fokus gerückt werden. Gleichzeitig ist dafür Sorge zu tragen, dass diese Energieerzeugung nachhaltig und umweltschonend ist. Sie wurde 2011 vom UN-Generalsekretär ins Leben gerufen und verfolgt drei miteinander verknüpfte Ziele, die bis zum Jahr 2030 verwirklicht werden sollen: Zugang zu Strom und moderne Energieformen für alle Menschen weltweit; Verdopplung der weltweiten Rate im Bereich Energieeffizienz und Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien am globalen Energiemix.
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Der Bund deutscher Staudengärtner hat die Elfenblumen wegen ihrer Schönheit und Robustheit zur Staude des Jahres 2014 gekürt. Der Bund deutscher Staudengärtner stellt seit 2001 eine Gattung als Staude des Jahres vor, um auf die Vielfalt aufmerksam zu machen.
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In der Nähe der Ortschaft Casselton im US-Bundesstaat North Dakota kollidierten am 30. Dezember 2013 zwei Güterzüge. Mehrere mit Rohöl beladene Kesselwagen explodierten und gingen in Flammen auf. Die Bewohner der Ortschaft wurden vor dem giftigen Qualm evakuiert. Der Bundesstaat North Dakota ist der zweitgrößte Ölproduzent des USA. Anfang Dezember 2013 hatte die staatliche Regulierungsbehörde mitgeteilt, dass 2014 90 Prozent statt bisher 60 Prozent der Öltransporte per Zug erfolgen werden.
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Im Windpark Schneebergerhof im pfälzischen Donnersbergkreis stürzte am 30. Dezember 2013 das Rotorblatt einer Windkraftanlage ab. Nach Angaben des Betreibers Juwi löste sich ein 60 Tonnen schweres Rotationsblatt eines Windrades vom Typ E-126 und fiel aus etwa 140 Metern Höhe auf einen Acker nahe der Gemeinde Gerbach. In der Unglückszeit gab es keinen gravierenden Sturm. Ans Netz war die Windkraftanlage E-126 im Windpark Schneebergerhof im November 2010 gegangen.
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Am 29. Dezember 2013 kollidierte der Chemie Tanker Maritime Maisie mit einem Transportschiff vor dem Hafen Busan in Südkorea. Der Chemie-Tanker geriet in Brand und trieb in japanische Gewässer ab. Aufgrund von giftigen Chemikalien an Bord lehnten sowohl Südkorea als auch Japan monatelang ab, das Schiff in einen Hafen zu schleppen. Rund 20.000 Tonnen Chemikalien sowie 640 Tonnen Treibstoff hätten bei einem Untergang große Teile des Ozeans verseuchen können. Am 22. April 2014 wurde der ausgebrannte Chemie-Tanker im südkoreanischen Ulsan in den Hafen geschleppt.
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Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte am 20. Dezember 2013 in Genf den 3. März jeden Jahres zum World Wildlife Day. Damit solle auf den hohen Wert seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten hingewiesen werden, heißt es in einer Presseerklärung der UN. Das Datum wurde gewählt, weil die Erstunterzeichnung des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) am 3. März 1973 stattfand.
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Die Europäische Kommission führte am 16. Dezember 2013 einen neuen Naturschutzpreis ein. Mit dem Natura-2000-Preis werden zukünftig vorbildhafte Verfahren für den Naturschutz in Europa ausgezeichnet. Außerdem soll der Preis dem Mangel an Wahrnehmung von Natura-2000 Projekten in der Öffentlichkeit abhelfen, indem die Vielfalt der Natura-2000-Gebiete beleuchtet und vorbildhafte Leistungen hervorgehoben werden. Jährlich werden fünf Preise in den Bereichen Kommunikation, Erhaltungsmaßnahmen, sozioökonomische Vorteile, Ausgleich von Interessen/Wahrnehmungen sowie Vernetzung und grenzübergreifende Zusammenarbeit vergeben. Die Gewinner dieses ersten Natura-2000-Preises werden im Mai 2014 bekanntgegeben. Ihre Leistungen werden in einem Festakt in Brüssel gewürdigt.
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Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat sieben neue besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) auf die Kandidatenliste der EU-Chemikalienverordnung REACH gesetzt. Unter den neu aufgeführten Substanzen sind vor allem fortpflanzungsgefährdende und krebserregende Stoffe. Darunter der Weichmacher Diheylphtalat, Blei(II)acetat, Trixylyl Phosphat und Imidazolin-2-Thion, das bei beispielsweise für die Herstellung von Gummireifen Verwendung findet. Außerdem will die ECHA auch Cadmiumsulfid und zwei karzinogene Dinatriumhydrogenphosphate in den REACH-Annex aufnehmen.
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Am 12. Dezember 2013 stimmte der EU-Ministerrat über die Klimabilanzierung von Biokraftstoffen ab. Der Gesetzesvorschlag der litauischen Ratspräsidentschaft sah vor, Treibhausgase mit Hilfe von Kriterien für nachhaltigen Agrosprit zu reduzieren. Eine Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden. Der Kompromissvorschlag sah vor, die Biokraftstoffe der ersten Generation bis maximal zu sieben Prozent auf ein EU-Ziel zur erneuerbaren Energie im Verkehrssektor anrechnen zu lassen.
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Die australische Regierung bewilligte unter Premierminister Tony Abbott am 10. Dezember 2013 mehrere große Rohstoffprojekte an der nordostaustralischen Küste, die nach Ansicht von Umweltorganisationen das Überleben des Great Barrier Reefs gefährden. Dazu gehört der Ausbau des Kohlehafens Abbot Point zum weltgrößten Kohleverladehafen. Im Rahmen des Ausbaus sollen aus dem alten Hafen Millionen Kubikmeter teils verseuchter Meeresboden ausgebaggert und in den Riff-Gewässern abgeladen werden. Die Bewilligung für das Dumping wurde von Umweltschutzgruppen und Wissenschaftlern heftig verurteilt. Außerdem wurde der Antrag der indischen Adani Group für den Bau eines neuen Kohleverladehafen stattgegeben. Ebenfalls genehmigt wurde eine neue Kohleflözgas-Anlage auf der Curtis-Insel.
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Am 10. Dezember 2013 stimmte das Europäische Parlament der Reform des Emissionshandels zu. Damit sollen ab dem Jahr 2014 900 Million Zertifikate temporär aus dem Emissionshandelsmarkt herausgenommen werden.
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Mit einem gemeinsamen Projekt wollen Israel, Jordanien und die Palästinenser das Tote Meer vor dem Austrocknen bewahren. Die drei Seiten unterzeichneten am 9. Dezember 2013 nach Angaben der Weltbank in Washington ein Abkommen zum Bau einer Wasser-Pipeline, die bis zu 400 Millionen Dollar kosten soll. Damit soll Wasser aus dem Roten Meer in das 180 Kilometer nördlich gelegene Tote Meer gepumpt werden, das unter anderem wegen der massiven Nutzung des Süßwassers aus dem Fluss Jordan ständig von Austrocknung bedroht ist. Der Spiegel sinkt jedes Jahr durchschnittlich knapp einen Meter. Den Plänen zufolge sollen 80 der jährlich 200 Millionen Kubikmeter Wasser in einer neuen Entsalzungsanlage in Jordanien zu Trinkwasser aufbereitet und an Jordanien, Israel und Palästinenser verteilt werden. Bei Umweltschützern stößt die auch als «Zwei-Meere-Kanal» bekannte Pipeline auf Kritik.
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Am 6. Dezember 2013 überstieg in Shanghai die Luftbelastung durch Feinstaub den Wert von 600 Mikrogramm pro Kubikmeter.
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Die Bundesregierung übermittelte am 5. Dezember 2013 den FFH-Bericht an die EU-Kommission. Der Bericht zeigt den aktuellen Zustand von rund 200 Tier- und Pflanzenarten sowie rund 90 Lebensräumen auf. Für jede Art und jeden Lebensraum wurde der Erhaltungszustand nach dem Ampelschema differenziert. Da viele dieser Arten und Lebensräume repräsentativ sind, liegt mit dem Bericht eine solide Diagnose zum Zustand der Biologischen Vielfalt in Deutschland vor. Die Erhebung umfasst den Zeitraum von 2007 bis 2012. Bei Wildkatze und Wolf gibt es einen positiven Trend im Vergleich zum letzten Bericht vor sechs Jahren. Für den Biber gilt inzwischen sogar im ganzen Land der beste Erhaltungszustand "grün". Schlechter als vor sechs Jahren geht es dagegen besonders den Amphibien wie Laubfrosch oder Rotbauchunke, die unter einem Rückgang an Feuchtgebieten leiden. Auch bei den Lebensräumen ergibt sich ein gemischtes Bild. So ist der Zustand der Buchenwälder überwiegend günstig. Verschlechterungen gibt es besonders im Bereich des Grünlands.
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Der Rat der Europäischen Union hat am 5. Dezember 2013 die neue Richtlinie des Rates zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung verabschiedet. Die Richtlinie berücksichtigt den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisstand und bezweckt einen umfassenden Strahlenschutz. Gleichzeitig wurden die Euratom-Richtlinien über den Gesundheitsschutz der Bevölkerung und von Arbeitskräften, den Patientenschutz, den Schutz externer Arbeitskräfte, die Information der Bevölkerung bei radioalogischen Notstandssituationen und zur Kontrolle hochradioaktiver Strahlenquellen aufgehoben. Die Richtlinie muss innerhalb der nächsten vier Jahre in nationales Recht umgesetzt werden.
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Am 5. Dezember 2013 haben starke Windböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde für einen neuen Rekord bei der Windstrom-Erzeugung in Deutschland gesorgt. Alle Anlagen zusammen haben erstmals eine Leistung von über 26.000 Megawatt Strom ins Netz eingespeist, was einer Leistung von 26 mittelgroßen Atomkraftwerken entspricht.
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Das internationale Forum zum Schutz der Eisbären fand vom 4. bis zum 6. Dezember 2013 in Moskau statt. Am 4. Dezember verständigten sich die fünf Arktis-Anrainerstaaten darauf, einen Aktionsplan für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Spezies zu erarbeiten. Wie der WWF mitteilte, wollen Kanada, Russland, Norwegen, Dänemark und die USA ein grenzüberschreitendes Bestands- und Konflikt-Monitoring einführen. Die Staaten wollen so besser die Populationsentwicklungen überwachen und Mensch-Tier-Konflikte vermeiden.
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Am 3. Dezember 2013 beschloss die Europäische Union ein Programm zu unterstützen, das den Schutz von Elefanten, Menschenaffen und Nashörnern in Afrika sowie von anderen Arten, z. B. Meeresschildkröten, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean verstärken soll. Das neue Projekt „MIKES“ wird dazu beitragen, das System zur Überwachung der biologischen Vielfalt und der damit verbundenen Gefahren zu verbessern und den Schutz neben Elefanten auch auf andere seltene Arten auszuweiten. Um den Kampf gegen das illegale Töten zu verstärken, sieht das Projekt neben Ausbildung im Bereich Strafverfolgung auch technische Unterstützung bei der Einrichtung von Patrouillensystemen und ggf. konkrete operationelle Unterstützung vor. Ein Notfallreaktionsmechanismus soll eingerichtet werden, damit im Rahmen des Projekts „MIKES“ auf eine plötzlich Zunahme des illegalen Tötens von und/oder des internationalen Handels mit Elefanten und anderen Arten reagiert werden kann. Das Projekt wird aus Mitteln des 10. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert und läuft von 2014 bis 2018. Es wird von CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) sowohl in Afrika - in Zusammenarbeit mit 31 Arealstaaten des afrikanischen Elefanten - als auch in ausgewählten Schutzgebieten im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean durchgeführt.
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Vom 2. bis 4. Dezember 2013 fand in Gaborone, der Hauptstadt Botswanas, der Internationale Gipfel zum Schutz des Afrikanischen Elefanten statt. Ausgerichtet wurde die Konferenz von der Regierung Botswanas und der Weltnaturschutzunion (IUCN). Deutschland hatte den Gipfel initiiert und hat als wichtigster Geldgeber der Konferenz ebenfalls teilgenommen. Vertreter von 30 Staaten haben sich auf 14 konkrete Maßnahmen zum Schutz des Afrikanischen Elefanten verständigt. So soll Wildtierkriminalität in allen beteiligten Staaten als schweres Verbrechen eingestuft werden. Entsprechend wird auch die internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung intensiviert. In den afrikanischen Ländern wird die lokale Bevölkerung stärker am Schutz der Elefanten beteiligt. In den asiatischen Zielmärkten wiederum sollen Aufklärungskampagnen die Nachfrage nach Elfenbein senken.
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Die Kommission nahm m 24. Mai 2013 eine Maßnahme zur Beschränkung des Einsatzes von drei Pestiziden (Clothianidin, Imidacloprid und Thiametoxam) an, die zur Gruppe der Neonicotoiden gehören. Es wurde festgestellt, dass diese Pflanzenschutzmittel die europäische Population der Honigbienen gefährden. Die Beschränkung wird am 1. Dezember 2013 in Kraft treten und soll spätestens nach Ablauf von 2 Jahren überprüft werden. Die betreffenden Pestizide werden zur Behandlung von Pflanzen- und Getreidearten verwendet, die Bienen und andere bestäubende Insekten anziehen.
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Für den Schutz der Schweinswale beim Ausbau der Offshore-Windkraft in der Nordsee gelten neue Leitlinien. Das Bundesumweltministerium setzte das sogenannte Schallschutzkonzept zum 1. Dezember 2013 in Kraft. Ziel ist, die Schweinswale besonders in der Zeit der Aufzucht von Nachwuchs vor Lärm zu schützen, der beim Rammen der Fundamente für die Windkraftanlagen entsteht. Es wurde ein Schallschutzkonzept entwickelt, das einen naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft ermöglichen soll. Die Rammungen müssen demnach zeitlich so organisiert werden, dass den Schweinswalen immer ein ausreichend großer Rückzugsraum bleibt. Das Schallschutzkonzept gilt für den von Deutschland bewirtschafteten Bereich der Nordsee jenseits des Küstenmeeres. Besonderen Schutz genießt ein Gebiet vor Sylt – die Kinderstube der Schweinswale in Deutschland. Von Mai bis August werden dort besonders viele Kälber geboren und aufgezogen. Außerdem legt das Konzept Grenzwerte für die Schallbelastung der Natura 2000-Schutzgebiete in der Nordsee fest. Das Konzept soll künftig in Genehmigungsverfahren einfließen. Das Bundesamt für Naturschutz wird das Schallschutzkonzept dabei als Bewertungsmaßstab nutzen. Damit haben die Betreiber von Offshore-Windparks frühzeitig Sicherheit über die naturschutzrechtlichen Anforderungen. Das Konzept sieht zugleich einen Bestandsschutz für die bereits genehmigten Windparks vor.
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Der Deutsche Wetterdienst meldet, dass das Deutschlandwetter im Winter 2013/14 extrem mild, erheblich zu trocken, kaum Schnee, aber viel Sonne. Die Durchschnittstemperatur der drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar lag mit 3,3 Grad Celsius (°C) um 3,1 Grad höher als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981-2010 betrug die Abweichung +2,3 Grad. Damit ist dieser Winter der viertmildeste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Nur im letzten Januardrittel herrschte im Norden und Osten für fast zwei Wochen Frostwetter. Bertsdorf-Hörnitz in der Oberlausitz meldete dabei mit -19,8°C den bundesweit niedrigsten Wert. Im Westen und Süden Deutschlands zeigte sich der Winter dagegen praktisch überhaupt nicht. So sank das Quecksilber in Frankfurt-Westend nicht tiefer als -0,8°C und in Köln-Stammheim wurde nur eine einzige Frostnacht gezählt. Häufige Südwinde führten am Alpennordrand immer wieder zu Föhn. Dabei stieg die Temperatur am 25. Dezember in Piding, nordöstlich von Bad Reichenhall, auf 19,3°C und am 15. Februar in München-Stadt sogar auf 19,4°C.
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Der Bestand des Amerikanischen Monarchfalters (Danaus plexippus) ist nach den Ergebnissen einer Studie des WWF und der mexikanischen Comisión Nacional de Áreas Naturales Protegidas auf ein Rekordtief gesunken. Seit Beginn der Zählungen im Jahr 1993 erreichten noch nie so wenige Schmetterlinge ihr Winterquartier in Mexiko wie in der Saison 2013/2014. Nur noch sieben Kolonien auf einer Fläche von 0,67 Hektar konnten die Umweltschützer in Zentral-Mexiko zählen. Damit hat sich die Population innerhalb nur eines Jahres um rund 44 Prozent verringert. Mit den Monarchfaltern droht laut WWF ein weltweit einzigartiges Naturschauspiel zu verschwinden. Jeden Herbst fliegen Millionen Monarchfalter aus Kanada und den USA ein, um die Wintermonate im Hochland von Zentral-Mexiko zu verbringen. Zum Teil legen sie dabei mehr als 4.000 Kilometer zurück. Da die erwachsenen Tiere im Schnitt nur wenige Wochen leben, braucht es mehrere Generationen, bis die Population den gesamten Weg hinter sich gebracht hat.
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Am 1. Dezember 2013 tritt ein neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser in Kraft. Pro Liter Wasser dürfen dann nicht mehr als 0,010 mg Blei enthalten sein. Da die Werte in Bleileitungen in der Regel höher sind, müssen diese gegen Rohre aus besser geeigneten Werkstoffen ausgetauscht werden. Die Trinkwasserverordnung aus dem Jahre 2001, die am 01.01.2003 in Kraft trat, sieht eine stufenweise Herabsetzung des Bleigrenzwertes im Trinkwasser bis zum 1. Dezember 2013 vor. Damit endet die zehnjährige Übergangsfrist für den Austausch bleihaltiger Rohre. Davon betroffen sind Gebäude, die vor 1970 gebaut wurden, da danach keine Bleileitungen mehr verbaut wurden.
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Am 30. November 2013 nahmen mehr als 16.000 Menschen an einer Energiewende-Demonstration im Berliner Regierungsviertel teil. Die Demonstranten forderten am 30. November 2013 von der künftigen Bundesregierung, die Energiewende mit Sonne und Wind zu gestalten und Fracking, Kohle und Atom aufs Abstellgleis zu stellen. Aufgerufen zu der Energiewende-Demo hatten zusammen mehr als 60 Organisationen und Gruppen unter anderem die Anti-Atom-Organisation, das Kampagnennetzwerk Campact, die NaturFreunde Deutschland, Attac und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz.
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Am 28. November 2013 stimmte der baden-württembergische Landtag dem Gesetzentwurf zum Nationalpark Schwarzwald zu. Der geplante Nationalpark Schwarzwald zwischen Baden-Baden und Baiersbronn (Kreis Freudenstadt) umfasst eine Fläche von insgesamt von 10.062 Hektar und ist der erste Nationalpark in Baden-Württemberg. Der Park wird zweigeteilt in eine kleine Fläche am Hohen Ochsenkopf und eine größere um den Ruhestein. Dazwischen liegt ein drei Kilometer breiter Waldstreifen.
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Kanadische Wissenschaftler von der Fakultät Chemie der Universität Toronto haben ein neues Treibhausgas entdeckt. Das Gas Perfluortributylamin (PFTBA) kommt nicht natürlich vor, sondern wird künstlich hergestellt seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Gas wird bei der Produktion von Teilen für die Elektroindustrie eingesetzt. Wie die Forscher im Rahmen einer Studie herausgefunden haben, die am 27. November 2013 in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde, ist ein Molekül PFTBA 7.100-mal klimawirksamer als ein Molekül CO2.
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Die Deutsche Umwelthilfe e. V (DUH) wirft dem hessischen Umweltministerium vor, nicht genügend effektive Maßnahmen zur Luftreinhaltung in der Stadt Offenbach eingeführt zu haben. Die Organisation hat am 27. November 2013 Klage beim Verwaltungsgericht Wiesbaden eingereicht. Die Stadtverwaltung Offenbach legte nach Aussagen der DUH dem Ministerium einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Senkung der Stickstoffdioxid-Belastung vor, darunter eine Umweltzone. Das zuständige Ministerium lehnte jedoch diese größtenteils ab. Die Begründung: Man könne sich über die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht mit dem Wirtschaftsministerium einigen.
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Die Weltnaturschutzunion (IUCN) veröffentlichte am 26. November 2013 in Gland/Schweiz eine aktualisierte Fassung der Roten Liste der bedrohten Arten. Danach sind 71.576 Tierarten gefährdet, 21.286 gelten schon jetzt als vom Aussterben bedroht. Die Bestände des Okapis (Okapia johnstoni), welches nur in den Regenwäldern der Demokratischen Republik Kongo vorkommt, sind stark eingebrochen. Es wird nun in die Kategorie "stark gefährdet" eingeordnet, welche nur eine Kategorie vor dem höchsten Aussterberisiko steht. Vor allem Lebensraumverlust und Wilderei sind für den Rückgang verantwortlich. Auch etwa 200 Vogelarten sind vom Aussterben bedroht. Dazu gehört die Spiegelralle (Sarothrura ayresi), welche in Äthiopien, Simbabwe und Südafrika vorkommt. Auch hier ist die Lebensraumzerstörung die Hauptursache für die Bedrohung.
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Der Blauer Engel-Preis 2013 wurde von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Umweltbundesamt, der Jury Umweltzeichen sowie der RAL gGmbH am 22. November 2013 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergeben. Der Präsident des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth überreichte die Auszeichnung an das Unternehmen Heller-Leder GmbH & Co. KG. Die Heller-Leder GmbH & Co. KG ist eine 1920 gegründete Gerberei, die in vierter Generation geführt wird und als erste Gerberei die strengen Anforderungen des Blauen Engel einhalten konnte.