Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
- v. Chr. 2 Ereignisse (Maßnahme)
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- 1400 2 Ereignisse (Maßnahme)
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- 1800 26 Ereignisse (Maßnahme)
- 1900 5 Ereignisse (Maßnahme)
- 1910 6 Ereignisse (Maßnahme)
- 1920 6 Ereignisse (Maßnahme)
- 1930 7 Ereignisse (Maßnahme)
- 1940 7 Ereignisse (Maßnahme)
- 1950 15 Ereignisse (Maßnahme)
- 1960 25 Ereignisse (Maßnahme)
- 1970 106 Ereignisse (Maßnahme)
- 1980 139 Ereignisse (Maßnahme)
- 1990 271 Ereignisse (Maßnahme)
- 2000 30 Ereignisse (Maßnahme)
- 2001 32 Ereignisse (Maßnahme)
- 2002 39 Ereignisse (Maßnahme)
- 2003 37 Ereignisse (Maßnahme)
- 2004 44 Ereignisse (Maßnahme)
- 2005 47 Ereignisse (Maßnahme)
- 2006 46 Ereignisse (Maßnahme)
- 2007 57 Ereignisse (Maßnahme)
- 2008 119 Ereignisse (Maßnahme)
- 2009 286 Ereignisse (Maßnahme)
- 2010 315 Ereignisse (Maßnahme)
- 2011 293 Ereignisse (Maßnahme)
- 2012 231 Ereignisse (Maßnahme)
- 2013 331 Ereignisse (Maßnahme)
- 2014 366 Ereignisse (Maßnahme)
- 2015 374 Ereignisse (Maßnahme)
- 2016 341 Ereignisse (Maßnahme)
- 2017 310 Ereignisse (Maßnahme)
- 2018 25 Ereignisse (Maßnahme)
- 2019 4 Ereignisse (Maßnahme)
- 2020 0 Ereignisse (Maßnahme)
- 2021 0 Ereignisse (Maßnahme)
- 2022 0 Ereignisse (Maßnahme)
- 2023 0 Ereignisse (Maßnahme)
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Am 3. August 2009 nominierten zum zweiten Mal die EU-Mitgliedstaaten der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) besonders besorgniserregende Chemikalien für eine Zulassungspflicht nach REACH, der EU-Chemikalienverordnung. Es gingen 14 Vorschläge ein, davon fünf aus dem Umweltbundesamt (UBA). Das UBA schlägt der EU vor, für fünf Anthracenöle eine Zulassungspflicht einzuführen. Die aus Steinkohle gewonnenen Anthracenöle gehören zu den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). PAK verbleiben generell lange in der Umwelt, reichern sich in der Nahrungskette an und sind giftig.
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Im August und September 2008 versenkten Greenpeace-Aktivisten 320 Naturfelsen in einer Wassertiefe von 25 – 30 m im Natura 2000 Meeresschutzgebiet Sylter Außenriff. Die Steine sollten das Gebiet vor den Auswirkungen der Schleppnetzfischerei schützen. Nach der Betauchung der Steine im Sommer 2009 kommt ein am 28. Juli veröffentlichtes Gutachten zum Ergebnis, dass die Aktion erfolgreich war. Die Steine wurden bereits von Meeresorganismen besiedelt und es hat seitdem dort keine Schleppnetzfischerei mehr stattgefunden.
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Das Atomkraftwerk Philippsburg II bei Karlsruhe ist am 24. Juli 2009 abgeschaltet worden. Hintergrund ist eine mögliche Störung eines Maschinentransformators, der nun überprüft werden soll, wie der Betreiber Energie Baden-Württemberg und das Landesumweltministerium mitteilten. Nach Darstellung des Konzerns besteht keine Meldepflicht über den Vorfall.
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541.176 junge Mangrovenbäume wurden von 300 Freiwilligen in Pakistan in nur einem Tag gepflanzt. Damit wurde der bisherige Rekord Indiens von 447.847 Bäumen eingestellt. Die Aktion wurde gemeinsam mit der pakistanischen Regierung, lokalen Fischerdörfern und der Wirtschaft durchgeführt. Die Bäume wurden im riesigen Ökosystem am Indus-Delta in der südlichen Sindh Provinz gepflanzt, etwa 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Karachi. Diese Schutzzone ist von internationaler Bedeutung und wurde zum Ramsar-Schutzgebiet erklärt.
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Am 13. Juli 2009 fand das Gründungstreffen zwölf europäischer Konzerne zum Projekt "Desertec Industrial Initiative (DII)" in München statt. Das Konsortium plant den Aufbau von Solarkraftwerken in Nordafrika und im Mittleren Osten um Energie für Europa zu produzieren. Langfristig soll bis zum Jahr 2050 der durch Hochspannungsnetze transportierte Ökostrom bis zu 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs ausmachen. Die Kosten dafür werden auf 400 Milliarden Euro geschätzt.
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Zum Schutz der Umwelt hat die australische Kleinstadt Bundanoon den Verkauf von Wasser in Flaschen verboten. Sie sind die erste Gemeinde in Australien , die dieses Verbot ausgesprochen hat. Für die Flaschenwasserindustrie in Australien war es am 08. Juli die zweite Niederlage. Zuvor hatte der Regierungschef des Staates New South Wales es allen Behörden verboten, in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen. Er nannte es Verschwendung von Ressourcen.
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Im Stadtwald Baden-Baden ist im Sommer 2009 der erste Luchspfad Deutschlands eröffnet worden. Er führt durch Wälder, in denen sich der Luchs heimisch fühlen würde. Der Luchspfad Baden-Baden will über die Lebensweise des Luchses informieren, Ängste und Vorbehalte abbauen und die Akzeptanz für den Luchs fördern. Die Idee für den Luchspfad entstand beim NABU Baden-Württemberg. Umgesetzt wurde er gemeinsam mit der Stadt Baden-Baden und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Am 6. Juli wurde der Luchspfad Baden Baden von Forst- und Naturschutzminister Peter Hauk (MdL) feierlich eröffnet.
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Nach dem Störfall im Atomkraftwerk Krümmel in Geesthacht bei Hamburg verriegelten Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Vormittag des 6. Juli das Einfahrtstor des AKW Krümmel mit Eisenketten. Auf einem Banner protestierten die Umweltschützer „ AKW Krümmel geschlossen wegen Unzuverlässigkeit von Vattenfall“. Greenpeace fordert von der Atomaufsicht des Landes Schleswig-Holstein, Vattenfall die Lizenz zum Betreiben von Atomkraftwerken zu entziehen und den Reaktor Krümmel endgültig stillzulegen.
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Im Wettbewerb zwischen Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Österreich um den Sitz der neuen Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) ist eine gemeinsame Lösung gefunden worden. Abu Dhabi wird Sitz der IRENA, Bonn wird Sitz des Innovations- und Technologiezentrums und Wien erhält ein Verbindungsbüro für Kontakte zur UN im Bereich Energie und zu anderen internationalen Institutionen.
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Schweden führt als erstes Land in Europa eine Klima-Kennzeichnung für Lebensmittel ein. Damit Verbraucher beim Kauf von Produkten eine klima-freundliche Wahl treffen können, dürfen Lebensmittel, deren Produktion mindestens 25 Prozent Treibhausgas gegenüber dem Durchschnitt anderer Lebensmittel der gleichen Kategorie einsparen, besonders gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung ist eine Gemeinschaftsinitiative Schwedischer Bauern, Organisationen der Lebensmittelkennzeichnung, Molkereien und Fleisch-Kooperativen. Am 26. Juni 2009 wurden Kriterien für die Produktion von Milchprodukten, Pflanzen und Fisch erlassen. Standards für andere Produktkategorien folgen im Oktober.
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Das UNESCO-Welterbekomitee hat das Wattenmeer in die Liste des Kultur- und Naturerbes aufgenommen. Das entschied das Gremium im Verlauf seiner 33. Tagung im spanischen Sevilla. Das Komitee würdigte das Wattenmeer als eines der größten küstennahen und gezeitenabhängigen Feuchtgebiete der Erde. Das Gebiet sei ein einzigartiges Ökosystem mit einer besonderen Artenvielfalt. In die Welterbeliste werden das niederländische Wattenmeer-Schutzgebiet und die deutschen Wattenmeer-Nationalparks Niedersachsens und Schleswig-Holsteins aufgenommen. Die Nominierung als Weltnaturerbe wurde gemeinsam von Deutschland und den Niederlanden bei der UNESCO eingereicht. Zu den bekanntesten Welterbestätten gehören das Great Barrier Reef vor Australien, die Galapagos-Inseln im Pazifik und der Grand Canyon in den USA. Das Wattenmeer ist mit mehr als 9.500 Quadratkilometern eines der größten Feuchtgebiete der Welt. Es bietet Lebensraum für rund 10.000 Tiere, Pflanzen und Kleinstlebewesen. Kein anderes Gebiet der Erde hat eine größere zusammenhängende Sand- und Schlickfläche. Jedes Jahr rasten zehn bis zwölf Millionen Zugvögel im Wattenmeer und machen einen Zwischenstopp auf dem Weg von Südafrika nach Nordsibirien und Kanada. Brutvögel sind an der Nordseeküste ebenso zu finden wie Wattwürmer, Kegelrobben und Schweinswale. Die Möglichkeit, dieses Gebiet bei Ebbe zu Fuß zu durchwaten, hat dem Wattenmeer seinen Namen gegeben. Bis zum 30. Juni entscheidet das Welterbekomitee über weitere Neueinträge. Insgesamt wurden in diesem Jahr 27 Nominierungen zur Aufnahme in die Welterbeliste eingereicht.
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Am 25. Juni 2009 wurde das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost offiziell eröffnet. Als Ehrengast hielt der irische Musiker Bob Geldof die Festrede. Für Besucher wurde das Wissens- und Erlebnismuseum ab dem 27. Juni 2009 frei gegeben. Das Klimahaus beherbergt auf 11.500 m² eine bislang weltweit einzigartige Ausstellung zum Thema Klimawandel, die sich in vier Bereiche gliedert: Reise, Elemente, Perspektiven und Chancen. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Reise der Besucher um die Welt von und nach Bremerhaven durch die verschiedenen Klimazonen entlang des 8. östlichen Längengrades. In speziellen Räumen können die Besucher erfahren, wie sich -35 oder 40 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchte anfühlen.
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Das Welterbekomitee der UNESCO hat das Dresdner Elbtal von der Liste des Welterbes gestrichen. Dies hat das Gremium bei seiner 33. Tagung im spanischen Sevilla entschieden. Dresden wurde im Juli 2004 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und stand seit 2006 auf der "Liste des gefährdeten Welterbes". Seit 2006 befindet sich die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal auf der Liste des gefährdeten Welterbes. Ein unabhängiges Gutachten hatte die geplante vierspurige Elbquerung als gravierenden Eingriff bewertet, die den außergewöhnlichen universellen Wert des Welterbes gefährde.Das Welterbekomitee hat seit der Verabschiedung der Welterbekonvention 1972 zum zweiten Mal eine Stätte von der Welterbeliste gestrichen. 2007 wurde das Wildschutzgebiet der arabischen Oryx-Antilope der Welterbe-Status aberkannt.
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Greenpeace-Aktivisten besetzen am 22. Juni 2009 die Kuppel des Reaktors des Kernkraftwerks Unterweser bei Nordenham. Ihre Botschaft lautete " Atomkraft schadet Deutschland". Die Umweltorganisation forderte mit dieser Aktion die Stilllegung des Meilers Unterweser und sechs weiterer Atomkraftwerke in Deutschland. Keiner dieser sieben Meiler sei derzeit ausreichend gegen Flugzeugabstürze oder terroristische Anschläge aus der Luft geschützt.
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Das im Juni 2007 nach einem Transformatorbrand abgeschaltete Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht in Schleswig-Holstein darf wieder ans Netz. Das Kieler Sozialministerium als zuständige Atomaufsichtsbehörde erteilte dem Energiekonzern Vattenfall die erforderliche Zustimmung.
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Die Europäische Kommission eröffnete am 16. Juni 2009 das Webportal „BUILD UP” für den Austausch von Informationen über die Senkung des Energieverbrauchs von Gebäuden. Die Inhalte werden regelmäßig von den Nutzern selbst aktualisiert und erweitert. Die vielfältigen Themen reichen von der guten Praxis bei der Energieverbrauchssenkung bis zu Informationen über Rechtsvorschriften.
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Die Europäische Kommission stellte am 10. Juni 2009 ihren Vorschlag für eine EU‑Strategie für den Ostseeraum vor. Die Strategie umfasst eine Mitteilung und einen Aktionsplan mit 80 Vorzeigeprojekten, die zum Teil bereits angelaufen sind. Die vier Eckpfeiler der Strategie zielen darauf ab, diesen Teil Europas ökologisch nachhaltig (z. B. durch Abwasserbehandlung), wohlhabend (z. B. durch Innovation in kleinen und mittleren Unternehmen), zugänglich und attraktiv (z. B. durch bessere Verkehrsverbindungen) und sicher zu machen (z. B. durch besseres Notfallmanagement). Zum ersten Mal hat die EU eine derart umfangreiche Strategie auf Ebene einer „Makroregion“ entwickelt, die auch als Inspiration für ähnliche Ansätze im Mittelmeer oder im Donaubecken dienen könnte. Insbesondere ist die Strategie ein erster Schritt hin zur regionalen Umsetzung der integrierten Meerespolitik der EU. Zwischen 2007 und 2013 erhält der Ostseeraum mehr als 50 Mrd. EUR Investitionshilfen aus der Kohäsionspolitik und anderen EU‑Quellen, so 27 Mrd. EUR für die Verbesserung der Zugänglichkeit, annähernd 10 Mrd. EUR für die Umwelt, 6,7 Mrd. EUR für die Wettbewerbsfähigkeit und 697 Mio. EUR für Sicherheit und Gefahrenabwehr.
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Klimaexperten führender Nichtregierungsorganisationen haben am 08. Juni 2009 bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn einen Entwurf für ein rechtsverbindliches Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls vorgestellt. Der Text, der an die Vertreter von 192 Staaten verteilt wurde, enthält ein voll ausgearbeitetes Kopenhagen-Protokoll, in dem alle notwendigen Elemente für ein faires und ambitioniertes Abkommen enthalten sind. Eine wichtige Grundlage sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur globalen Erwärmung, damit die Folgen des Klimawandels das Leben in vielen Teilen des Planeten nicht unmöglich machen. Das "Kopenhagener Klima-Abkommen" wurde von Greenpeace, WWF, Germanwatch, IndyACT - the League of Independent Activists, David Suzuki Foundation, National Ecological Centre of Ukraine und vielen weiteren Experten aus der ganzen Welt erstellt.
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Der Welt-Umwelttag am 05. Juni 2009 ist der Start des Klima-Helden-Projektes. Die Initiative des UN-Umweltprogramms unterstützt Menschen, die durch ihren außerordentlichen persönlichen Einsatz für eine nachhaltige Bewusstseinsbildung im Sinne des Umwelttag-Mottos 2009 "Unser Planet braucht dich! Gemeinsam gegen den KLimawandel" aktiv sind.
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Am 3. Juni 2009 wurde das neue Schadstoffregister PRTR-Deutschland (Pollutant Release and Transfer Register)in Berlin freigeschaltet. Das Umweltinformationsportal bietet privaten oder beruflichem Nutzerinnen und Nutzern Informationen über die Freisetzungen von Schadstoffen in ihrer Nachbarschaft. Der Zugriff auf die Informationen erfolgt online unter www.prtr.bund.de und ist kostenlos. Für das PRTR-Portal berichten über 4.000 Unternehmen ab sofort jährlich ihre Daten zu Schadstoffeinträgen in Luft, Wasser und Boden sowie über den Verbleib des Abfalls und des Abwassers. Verpflichtet dazu sind große Industriebetriebe und andere Organisationen, etwa aus der Energiewirtschaft, der chemischen Industrie, aber auch die Intensivtierhaltungen und große Kläranlagen.
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Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat am 2. Juni 2009 im Rahmen einer Klimaschutzreise das Geothermie-Kraftwerk in Unterhaching südlich von München offiziell eingeweiht. In Unterhaching wurde mit zwei Tiefbohrungen von über 3400 Metern ein Thermalwasserkreislauf geschaffen, der die Gemeinde Unterhaching schon seit Herbst 2007 mit Wärme versorgt. Nun gewinnt auch das innovative Kalina-Kraftwerk Strom aus der geothermischen Energie. Bei der erstmals in Deutschland eingesetzten Technologie wird als Arbeitsmedium ein Ammoniak-Wasser-Gemisch verwandt, um den Energiegehalt des heißen Wassers besonders effektiv zu nutzen.
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Aktuelle, schnelle und verlässliche Informationen über chemische Stoffe und ihre Wirkungen auf die Umwelt sind wichtig – für den Umweltschutz und die Gefahrenabwehr durch Feuerwehr oder Polizei. Seit 1995 gibt es dafür den „Gemeinsamen Stoffdatenpool Bund/Länder“, kurz GSBL. Ab sofort sind die Daten zu rund 400.000 chemischen Stoffen noch besser aufbereitet und für alle Bürgerinnen und Bürger im Internet verfügbar. Am 28. Mai 2009 gaben Bund und Länder als Partner des GSBL den Startschuss zum neuen Online-Auftritt der Anwendung. Acht Länder und der Bund betreiben die Rechercheanwendung zu Stoffinformationen zentral. Die Daten sind über das Internet an jedem Ort mit Netzanschluss zugänglich. Bürgerinnen und Bürger haben künftig direkten und kostenlosen Zugriff auf den GSBL.
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Die UNESCO hat am 26. Mai 2009, auf der 21. Tagung des Internationalen Koordinationsrates im koreanischen Jeju, die Schwäbische Alb und den Bliesgau als neue Biosphärenreservate in Deutschland anerkannt. Weltweit wurden 22 neue Biosphärenreservate in 17 Ländern anerkennt. Das Weltnetz umfasst jetzt 553 UNESCO-Biosphärenreservate in 107 Ländern. In Deutschland gibt es einschließlich der Schwäbischen Alb und dem Bliesgau 15 UNESCO-Biosphärenreservate.
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Australien hat die Gefährdungsstufe für die Tasmanischen Teufel von "gefährdet" auf "bedroht" angehoben. Hauptgefahr für die Beuteltiere ist eine Krebserkrankung, die sich rasch in der Population ausbreitet und dazu geführt hat, dass die Zahl der Tasmanischen Teufel in freier Wildbahn dramatisch zurückgegangen ist. Mit der Heraufstufung der Gefährdung soll der Schutz für die Tiere im Staat Tasmanien verstärkt werden.
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Der Weltrekordhalter Apa Sherpa, der am 21. Mai 2009 zum 19. Mal den Mount Everest bestieg, setzte ein Zeichen gegen den Klimawandel auf dem Gipfel. Vom Dach der Welt hielt der Bergsteiger ein WWF-Transparent mit der Aufschrift "Stoppt den Klimawandel, lasst den Himalaya leben!" in die Höhe.
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US-Präsident Barack Obama hat strenge Abgasvorschriften für neue PKWs und LKWs in den USA vorgeschlagen. Mit seinem Vorschlag würden in den USA erstmals landesweit einheitliche Obergrenzen für den Ausstoß von Treibhausgasen gelten. Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro 100 Kilometer soll bis 2016 von derzeit 9,2 Liter um knapp 30 Prozent auf rund 6,6 Liter sinken. Dadurch sollen 1,8 Milliarden Barrel Öl weniger verbraucht werden – das entspreche 177 Millionen Autos, die von der Straße genommen würden. Bisherige US-Gesetze sehen vor, vergleichbare Ziele bis 2020 zu erreichen. Zudem soll der Ausstoß von Treibhausgasen generell um 30 Prozent reduziert werden.
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Zwei Jahre nachdem das Kreuzfahrtschiff Sea Diamond vor der Küste der Vulkaninsel Santorin gesunken ist, haben griechische Behörden mit den Bergungsarbeiten des Schwer- und Dieselöl begonnen. Experten befürchteten, dass Treibstoff im Laufe der Zeit durch Lecks aus den Tanks entweichen und die maritime Umwelt schädigen könnte. Die Kosten der Bergung mit drei Spezial-U-Booten, etwa sechs Millionen Euro, übernimmt die zyprische Reederei Louis Cruises, der das Schiff gehörte. Das Kreuzfahrtschiff lief am 5. April 2007 auf ein Riff auf und sank am folgenden Tag.
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Über fünftausend Schüler und Umweltaktivisten haben sich am 17. Mai 2009 am Strand von St. Kilda/ Melbourne zu einem riesigen Schriftzug mit der Aufforderung an die australische Regierung "Climate change - our future is in your hands" formiert. Mit der Aktion sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass es beim Klimawandel um die Zukunft der jungen Generation geht.
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Die Staats- und Regierungschefs der sechs Anrainerstaaten der Coral Triangle Initiative (CTI) haben sich mit der Unterzeichnung der Deklaration von Manado zur Rettung des Korallendreiecks verpflichtet. Das Gebiet zwischen Indonesien, den Solomonen, Osttimor, Indonesien, Malaysia und den Philippinen ist durch Überfischung, Meeresverschmutzung und den Klimawandel in seiner Existenz bedroht. Es gilt als eines der artenreichsten Korallengebiete der Welt. Die Deklaration war zugleich der Abschluss der ersten Welt-Ozean-Konferenz.
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Donnerstag ist „Veggie Dag“. Im belgischen Gent verzichten die Bürger einmal pro Woche auf Fleisch. Das soll das Klima schützen und 170 Kilogramm Kohlenstoffdioxid einsparen. Der Genter Stadtrat hat im Mai 2009 als erste Stadt der Welt einen fleischfreien Wochentag eingeführt. Initiiert wurde die Kampagne von EVA - Belgiens größter vegetarischen Organisation. Kantinen der Stadtverwaltung und öffentliche Schulen bieten jeden Donnerstag fleischlose Kost an. Zusätzlich wurden Stadtpläne gedruckt, in denen alle Restaurants eingezeichnet sind, die vegetarisches Essen oder vegetarische Menüs anbieten. Gent hat derzeit die größte Dichte an solchen Restaurants weltweit.
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Auf einer internationalen Konferenz in Genf beschlossen die Mitglieder des Stockholmer Übereinkommens über persistente organische Schadstoffe (SCPOP), neun weitere Substanzen in ihre Liste aufzunehmen, auf der bisher zwölf Substanzen aufgeführt sind, das sogenannte «dreckige Dutzend». Die neun weiteren Substanzen sind unter anderem als Pestizide und Flammschutzmittel im Einsatz.
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Während der vierten Vertragsstaatenkonferenz vom 4. bis zum 9. Mai 2009 in Genf erweiterte das Stockholmer Übereinkommen seine Anhänge A, B und C um neun weitere persistente organische Schadstoffe (POPs). Lindan wurde im Anhang A gelistet mit spezifischen zeitbegrenzten Ausnahmen für die Bekämpfung von Kopfläusen und Krätze.
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Ab Mai zahlen die Stadt Mannheim und die Arbeitsförderungsbetriebe Mannheim BIOTOPIA für den Neukauf eines City-Fahrrads 50 Euro Abwrackprämie. Im Gegensatz zur Prämie für Kraftfahrzeuge werden die Alträder jedoch nicht verschrottet, sondern im repariert und unter sozialen und ökologischen Aspekten einer sinnvollen Weiternutzung zugeführt.
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Das Bundeskabinett hat am 29. April 2009 den Nationalen Biomasseaktionsplan (Energie) beschlossen. Die Bundesregierung unterstützt damit die EU-Kommission, die in ihrem 2005 veröffentlichten europäischen Biomasseaktionsplan die EU-Mitgliedstaaten aufforderte, nationale Aktionspläne für die energetische Nutzung von Biomasse zu erstellen. "Mit dem Biomasseaktionsplan wird die Bioenergie in Deutschland effizient und nachhaltig ausgebaut. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung, insbesondere in den ländlichen Räumen", sagte Bundesagrarministerin Ilse Aigner.
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Europäischer Erfinder des Jahres 2009: In der Kategorie Lebenswerk wurde der Deutsche Adolf Goetzberger für seinen Beitrag zur kommerziellen Nutzung der Sonnenenergie, mit der er den Weg für Solarzellen als überzeugende Alternative zu fossilen Brennstoffen geebnet hat, ausgezeichnet.
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Der US-Saatgutkonzern Monsanto hat Klage gegen das von der Bundesregierung ausgesprochene Anbauverbot für seinen Genmais Mon 810 beim Verwaltungsgericht in Braunschweig eingereicht. Das Verwaltungsgericht Braunschweig bestätigte den Eingang der Klage mit einem entsprechenden Eilantrag. Das Unternehmen hofft, dass das Gericht darüber noch vor Beginn der eigentlichen Aussaatzeit im Mai entscheidet.
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Das staatliche Umweltbüro Afghanistans hat am Earth Day 2009 bekannt gegeben, dass Afghanistan seinen ersten international anerkannten Nationalpark ausgewiesen hat. Per Dekret wurden ein Gebiet mit sechs Bergseen in der Provinz Bamjam zum Band-e-Amir Nationalpark erklärt. Der Parlament muss der Einrichtung des Naturschutzgebiets noch zustimmen.
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In Deutschland ist der Anbau von Genmais Mon 810 des US-Konzerns Monsanto, in den ein Gen gegen den größten Schädling (Maiszünsler)der Pflanze eingebaut ist, ab sofort verboten. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner verkündete am 14. April 2009 ihre Entscheidung mit der Begründung, dass es den Verdacht gebe, dass die genveränderte Maissorte andere Tiere schädige.
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Das Forschungsflugzeug Polar 5 des Alfred-Wegener-Instituts startet zu einer rund vierwöchigen Messkampagne in die Arktis. Im Fokus des Projekts (PAM-ARCMIP - Pan-Arctic Measurements and Arctic Climate Model Intercomparison Project) stehen Messungen von Meereisdicken sowie atmosphärische Untersuchungen in einem Gebiet zwischen Spitzbergen, Grönland, Nordkanada und Alaska. Bis zu 20 deutsche und internationale Wissenschaftler werden Untersuchungen in den Gebieten der Arktis durchführen, aus denen noch keine Daten vorliegen. Sechs Forschungsinstitute aus Deutschland, Kanada, den USA und Italien sind an dem Projekt beteiligt.
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Deutschland erreicht sein Kyoto-Ziel. Der Gesamtausstoß aller Treibhausgase in Deutschland ist im Jahr 2008 gegenüber 2007 um fast 12 Millionen Tonnen gesunken (minus 1,2 Prozent). Die Gesamtemissionen liegen bei 945 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten – und damit im Zielkorridor des Kyoto-Protokolls. Insgesamt hat Deutschland seit 1990 seine Treibhausgasemissionen bis Ende 2008 um 23,3% gesenkt. Dies ergibt sich aus der Nahzeit-Prognose des Umweltbundesamtes für Treibhausgasemissionen 2008.