Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2010 bis 2010 Auswahl aufheben
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Die Bundesregierung hat am 4. August 2010 den Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energie beschlossen. Darin geht sie davon aus, dass das verbindliche nationale Ziel von 18% erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch1 in 2020 erreicht wird und mit einem erwarteten Anteil von 19,6% sogar übertroffen werden kann. Derzeit liegt der Anteil der Erneuerbaren bei ca. 10%. Der Nationale Aktionsplan ist die zentrale Berichtspflicht der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (Richtlinie 2009/28/EG). Die EU-Mitgliedstaaten müssen anhand eines vorgegebenen Musters einen Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energie mit Maßnahmen und Ausbaupfaden zur Erreichung des verbindlichen nationalen Ziels vorlegen. Der Nationale Aktionsplan wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Stuttgart (DLR), des Beratungsunternehmens Ecofys, des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Deutschen BiomasseForschungsZentrums (DBFZ) erstellt.
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Die Marine Art des Monats im August 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist die Diatomeenart Fragilariopsis kerguelensis aus dem Südpolarmeer.
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Im bundesweiten Durchschnitt brachte der August 2010 rund 157 Liter Regen pro Quadratmeter (l/m²). Das ist mehr als doppelt so viel wie das vieljährige Mittel (77 l/m²). Damit überbot er den mit 134 l/m² bisher nassesten August des Jahres 1960 und setzte sich mit großem Abstand an die Spitze der Reihe seit 1881.
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Das UNESCO-Welterbekomitee hat auf seiner 34. Tagung im Juli 2010 in Brasilia die Regenwälder von Atsinanana in Madagaskar auf die Liste des Welterbes in Gefahr gesetzt. Das Komitee stellte fest, dass trotz eines Dekrets zum Verbot der Abholzung und des Exports von Palisander und Ebenholz weiterhin Raubbau in den Regenwäldern betrieben wird. Ein weiterer Grund für die Einschreibung in die Liste des gefährdeten Welterbes ist die illegale Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Lemuren. 25 Arten aus der Familie der Feuchtnasenaffen kommen nur auf Madagaskar vor. Für ihr Überleben ist die Erhaltung der Regenwälder von entscheidender Bedeutung. Die UNESCO hat die Regenwälder von Atsinanana 2007 zum Weltnaturerbe erklärt.
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Das UNESCO-Welterbekomitee hat auf seiner 34. Tagung im Juli 2010 in Brasilia den Nationalpark Everglades in den USA auf die Liste des Welterbes in Gefahr gesetzt. Als besonders gefährdet gelten die Everglades an der Südspitze Floridas, weil sich die Wasserqualität des Ökosystems fortlaufend verschlechtert. Der Wasserzufluss hat sich um fast 60 Prozent vermindert, während die Schadstoffbelastung stark angestiegen ist. Die zunehmende Eutrophierung bedroht das Wasserökosystem und stellt eine Gefahr für Tiere und Pflanzen dar. Die Everglades umfassen eines der größten Mangrovenwaldgebiete der westlichen Hemisphäre. Die Sumpflandschaft der Everglades ist eine der wichtigsten Brutstätten für Watvögel in Nordamerika.
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Das Welterbekomitee der UNESCO hat die Galapagos-Inseln von der Roten Liste der gefährdeten Welterbe-Stätten gestrichen. Das hat das Gremium am 29. Juli 2010 bei seiner 34. Jahrestagung in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia beschlossen. Nach Auffassung des Welterbekomitee hat die Regierung von Ecuador ausreichende Maßnahmen eingeleitet, um die Inselgruppe vor den Auswirkungen des Touristenansturms zu schützen. Die UNESCO hatte das Archipel 2007 auf die Rote Liste gesetzt,weil sie Schäden an der einzigartigen Natur durch Touristen, Einwanderer und fremde Arten befürchtete.
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Nach Angaben der staatlichen Medienagentur Xinhua vom 29. Juli 2010 sind durch Regenfälle und Überschwemmungen 7000 Fässer einer Chemiefabrik in den Fluss Songhua gespült worden. Rund 3000 dieser Fässer enthielten rund 500 Tonnen Chlormethan, die anderen Fässer waren leer. Daraufhin wurde die Wasserversorgung der 4,3 Milionen Einwohner der nordostchinesischen Stadt Jilin am 28. Juli 2010 zeitweise unterbrochen.
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Die Vereinten Nationen haben den Anspruch auf sauberes Wasser in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte am 28. Juli 2010 aufgenommen. Damit ist der Zugang zu sauberem Wasser jetzt ein Menschenrecht. In der Vollversammlung der 192 Mitgliedsstaaten, von denen 163 anwesend waren, wurde eine entsprechende Resolution mit der Mehrheit von 122 Stimmen angenommen. Bolivien hatte den Vorschlag vorgelegt, der von 33 anderen Staaten unterstützt wurde. 41 Staaten enthielten sich bei der Abstimmung.
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Ein Lastschiff rammte am 27. Juli 2010 vor der Küste des US-Bundesstaats Louisiana eine 2008 stillgelegte Öl-Plattform. Eine Fontäne aus Öl und Gas schoss aus dem Leck ewa 30 Meter in die Höhe. Das Leck befindet sich in der Barataria-Bucht rund 100 Kilometer südlich von New Orleans. Barataria Bay ist ein ökologisch besonders empfindliches Gebiet, das bereits durch das Öl aus dem Leck der explodierten BP-Plattform Deepwater Horizon verschmutzt wurde.
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Nach dem Bruch einer Ölleitung im US-Bundesstaat Michigan sind mehr als 3,3 Millionen Liter Öl in Erdreich und in den angrenzenden kleinen Fluss Talmadge geflossen. Ein Teil des Öl gelangte in den Kalazoo Fluß, der in den Michigan See mündet. Die US-Umweltbehörde EPA teilte mit, dass Marschland, Äcker, Wohn- und Gewerbegebiete bereits von der Ölpest betroffen sind. Die Pipeline verläuft zwischen dem US-Bundesstaat Indiana und Ontario in Kanada. Das Leck wurde am 26. Juli 2010 entdeckt. Die Pipeline wurde inzwischen von dem Betreiber Enbridge Energy Partners abgeschaltet. Nach Unternehmensangaben sind 3,1 Millionen Liter Öl ausgelaufen, die Regierung spricht allerdings von 3,3 Millionen.
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Am 23. Juli 2010 verurteilte ein Amsterdamer Gericht das multinationale Unternehmen Trafigura zu einer Geldstrafe von einer Million Euro wegen Verstoß gegen das Europäische Abfallrecht. Das Unternehmen hatte im Juli 2006 an Bord des Frachtschiffs Probo Koala 500 Tonnen Giftmüll über Amsterdam nach Abidjan transportiert. Das von Trafigura gecharterte Schiff sollte ursprünglich den Schiffsabfall im Amsterdamer Hafen entsorgen. Da die Kosten für eine ordnungsgemäße Entsorgung zu hoch waren, fuhr die Probo Koala an die Elfenbeinküste. Dort wurde der giftige Müll im August 2006 auf offenen Deponien verkippt. Nach Angaben eines UN- Berichtes führte die Lagerung des giftigen Mülls zu 15 Todesfällen und bei tausenden Menschen zu Vergiftungserscheinungen.
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Die Europäische Kommission hat der Förderung von 210 neuen Projekten zugestimmt, die im Rahmen der dritten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das LIFE+-Programm (Europäischer Umweltfonds) für den Zeitraum 2007-2013 vorlegt wurden. Diese Projekte aus der gesamten EU betreffen Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz, Umweltpolitik sowie Information und Kommunikation. Zusammen entsprechen sie einer Investition von insgesamt 515 Mio. EUR, davon 249,8 Mio. EUR zu Lasten der EU. In Deutschland erhalten neun Umweltschutzprojekte zusammen 30 Millionen Euro von der EU.
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An den brasilianischen Stränden des Bundesstaats São Paulo wurden hunderte tote Pinguine und andere verendete Meerestiere angespült. Nahe der Küstenstädte Peruibe, Praia Grande und Itanhaem wurden mindestens 530 tote Pinguine, zahlreiche Seevögel, fünf Delfine sowie drei Riesenschildkröten entdeckt. Das gab das Institut für Umwelt und Naturschätze am 20. Juli 2010 bekannt.
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Britischen Forschern in Sri Lanka gelang es erstmals einen Faulaffen zu fotografieren. Die Forscher der Londoner Zoological Society entdeckten den nachtaktiven "Schlanklori der Horton-Ebene", eine Unterart des Roten Schlanklori, in den Bergwäldern Sri Lankas. Das Foto gelang erst nach mehr als 200 Stunden Wartezeit. Den Angaben der Londoner Zoologischen Gesellschaft zufolge war die kleine Primatenart 1937 entdeckt worden. Seither wurden die seltenen Tiere nur vier Mal gesehen. Zwischen 1939 und 2002 galt der Schlanklori der Horton-Ebene als ausgestorben. 2002 erhaschten Forscher auf Sri Lanka einen Blick auf ein Tier mit großen roten Glubschaugen. Sie hielten es für einen Schlanklori, konnten es damals aber nicht beweisen. Diesmal gelang der Nachweis mit Hilfe der Bilder.
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Nach der Explosion zweier Erdöl-Pipelines in der chinesischen Hafenstadt Dalian am 16. Juli 2010 hat sich ein 435 Quadratkilometer großer Ölteppich gebildet. Nach ersten Schätzungen sind 1.500 Tonnen Öl ins Gelbe Meer geflossen. Laut Medienberichten ereignete sich das Unglück, als ein liberianischer Tanker Rohöl im Hafen ablud.
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Am 15. Juli 2010 wird das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft dreißig Jahre alt. Mit seiner innovativen Wissenschaft und exzellenten Forschungsinfrastruktur hat sich das Alfred-Wegener-Institut (AWI) zu einem der weltweit führenden und international anerkannten Zentren für Klimaforschung in beiden Polarregionen und den Meeren entwickelt. Spitzenforschung zum Meereis, den Polarmeeren und ihren Ökosystemen, der Nordsee, dem Wattenmeer, den Eisschilden Grönlands und der Antarktis, der polaren Atmosphäre, den Dauerfrostgebieten, der Klimageschichte und der Vergangenheit unserer Erde zeichnet das Alfred-Wegener-Institut aus. Charakteristisch sind außerdem seine starke internationale Vernetzung und die breite wissenschaftliche Expertise. Um anstehende Fragen zu lösen, arbeiten Bio-, Geo- und Klimawissenschaften eng zusammen. Die Feldforschung unter extremen Bedingungen gehört ebenso zum Alltag wie Arbeit in modernen Laboren, mit leistungsfähigen Großrechnern und Methoden der Fernerkundung. Weil die Polar- und Meeresforschung immer auch eine logistische Herausforderung ist, verfügt das AWI über eine exzellente Infrastruktur, die sie der nationalen und internationalen Wissenschaft zur Verfügung stellt, darunter Forschungsschiffe wie die „Polarstern“ und die „Heincke“, saisonal oder ganzjährig besetzte Forschungsstationen wie die „Neumayer-Station III“ in der Antarktis und die deutsch-französische Forschungsbasis „AWIPEV“ auf Spitzbergen, wissenschaftliche Observatorien, innovative Messsysteme und das Polarflugzeug „Polar 5“.
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Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen haben am 14. Juli 2010 in Berlin die Eckpunkte des gemeinsamen Gesetzentwurfs zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid (CO2) vorgestellt. Mit dem Gesetzentwurf entscheidet sich die Bundesregierung für ein schrittweises Vorgehen bei der weiteren Entwicklung der Technologien. Deshalb wird zunächst nur die Erprobung und Demonstration von Speichern mit dem Gesetzentwurf zugelassen und der Entwicklungsstand der Technologien 2017 umfassend evaluiert. Der Gesetzentwurf hat nach seiner Aussetzung im Sommer 2009 eine anspruchsvolle Überarbeitung erfahren.
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Auch die Wirtschaft erkennt zunehmend, dass sich hinter den natürlichen Ressourcen der Erde ökonomische Werte, Geschäftsmöglichkeiten und Gewinnchancen verbergen. Die Kosten des Biodiversitätsverlusts summieren sich weltweit auf viele Billionen Dollar und beeinflussen damit auch zunehmend Märkte und Verbraucher: 60 Prozent der Verbraucher aus Amerika und Europa und mehr als 90 Prozent der Verbraucher aus Brasilien sind sich des Problems des Biodiversitätsverlusts bewusst. Mehr als 80 Prozent der Verbraucher weltweit wollen zukünftig keine Produkte mehr von Unternehmen kaufen, die ökologische und soziale Aspekte in ihrer Geschäftspolitik vernachlässigen. Dies sind Ergebnisse des jüngsten Berichts der TEEB-Studie "TEEB für Unternehmen", der am 13. Juli 2010 auf einer Konferenz in London vorgestellt wurde. Die Wissenschaftler von TEEB kommen zu dem Schluss, dass Unternehmen aktuellen Marktanforderungen nur gerecht werden können, wenn sie ein nachhaltiges Biodiversitätsmanagement in ihre Unternehmensstrategie integrieren.
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Die Europäische Kommission hat am 13. Juli 2010 vorgeschlagen, den Mitgliedstaaten die Freiheit zu gewähren, über die Zulassung, die Einschränkung oder das Verbot des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in ihrem Hoheitsgebiet oder in Teilen ihres Hoheitsgebiets zu entscheiden. Das verabschiedete Paket umfasst eine Mitteilung, eine neue Empfehlung zur Koexistenz gentechnisch veränderter Pflanzen, herkömmlicher Kulturen und/oder Kulturen aus ökologischem Anbau sowie einen Verordnungsentwurf, mit dem eine Änderung der GVO-Vorschriften vorgeschlagen wird; das wissenschaftlich fundierte GVO-Zulassungsverfahren der EU bleibt von der Maßnahme jedoch unberührt. Die neue Empfehlung zur Koexistenz räumt mehr Flexibilität ein, damit die Mitgliedstaaten bei der Einführung von Koexistenzmaßnahmen ihren jeweiligen lokalen, regionalen und nationalen Gegebenheiten Rechnung tragen können. Die vorgeschlagene Verordnung ändert die Richtlinie 2001/18/EG dahingehend, dass die Mitgliedstaaten den Anbau von GVO in ihrem Hoheitsgebiet künftig einschränken oder untersagen können. Dem Verordnungsentwurf müssen noch das EU-Parlament und der Ministerrat zustimmen.
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Am 11. Juli 2010 fand der zweite europaweite Flussbadetag Big Jump statt. An diesem Aktionstag wird europaweit in den Flüssen gebadet oder Flussfeste, Ausstellungen und andere Aktionen am Flussrand angeboten. Der Big Jump soll auf die Bedeutung sauberer Flüsse aufmerksam machen. Der erste Flussbadetag fand 2005 statt und der letzte ist für 2015 geplant, weil dann gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) alle europäischen Oberflächen- und Grundwässer in ökologisch gutem Zustand sein müssen.
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Der TerraSAR-X zeichnete am 9. Juli 2010 das ölverschmutzte Gebiet im Golf von Mexiko auf. Die Umweltkatastrophe begann am 20. April 2010, als nach einer Explosion die Bohrplattform "Deepwater Horizon" sank und die Ventile nicht geschlossen werden konnten. Gut zu erkennen ist auf der TerraSAR-X-Aufnahme die "Artificial Barrier Island", eine künstlich aufgeschüttete Insel östlich der Chandeleur Islands, die allerdings von den Ölschlieren schon bald wieder umspült wurde. das Öl glättet die Wasseroberfläche, so dass die Radarstrahlen nicht zum Satelliten zurückkehren, sondern zur Seite wegreflektiert werden. Auch hinter der Inselgruppe direkt vor der Küste Mississippis ist das Öl, das sich der Küstenlinie nähert, als schwarzer Fleck zu sehen. Dass das Öl zum Teil durch den Wind vorwärtsgetrieben wurde, zeigt sich an den zerfaserten Ausläufern einzelner Ölschlieren. Als helle Punkte werden Schiffe und Bohrplattformen auf der Wasseroberfläche wiedergegeben.
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Aus Anlass des Internationalen Jahres der Biodiversität zeichnet die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) Städte und Gemeinden für ihr besonderes Engagement im Schutz und der Förderung der lokalen biologischen Vielfalt aus. Bis zum 31. Oktober 2010 können sich Kommunen um den Titel „Bundeshauptstadt der Biodiversität“ bewerben. Die Schirmherrschaft hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen übernommen. Der Auftakt zum Wettbewerb fand am 08. Juli 2010 im Rathaus Stuttgart statt. Die DUH bewertet anhand eines Fragebogens das Engagement der Kommunen in den Bereichen Natur in der Stadt, Umweltbildung und Umweltgerechtigkeit, Arten- und Biotopschutz, Nachhaltige Nutzung von Biodiversität sowie Konzeption, Kommunikation und Kooperation. Dazu kommt ein Monitoringsystem, das über einen längeren Zeitraum die Entwicklung der biologischen Vielfalt vor Ort sichtbar macht. Einen besonderen Schwerpunkt legt die DUH auf innerstädtische Natur sowie Umweltbildung und Umweltgerechtigkeit.
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Das Europäische Umweltbüro (EEB) hat am 8. Juli 2010 einen neuen Bericht zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie veröffentlicht. Der Statusbericht „Zehn Jahre Wasserrahmenrichtlinie – ein zahnloser Tiger?“ zeigt auf, wie wenig die europäische Regierungen zum Schutz und zur Restauration der europäischen Gewässer seit Inkrafttreten der Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2000 unternehmen. Auf der Grundlage von acht Flussgebietsplänen in Europa stellt der Bericht fest, dass mit wenigen Fortschritten in den kommenden Jahren zu rechnen ist. Die nationalen Flussgebietspläne zum Schutz und zur Verbesserung der Gewässer zeigen danach wenig oder gar keinen Erfolg. Viele Pläne vertagen die beschlossenen Verbesserungen auf das Jahr 2027. Dies würde einen weitreichenden Missbrauch der gesetzlich vorgesehenen Ausnahmeregelungen bedeuten.
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Am 7. Juli 2010 schaltete in Berlin der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, das Biozidportal (www.biozid.info) für die Öffentlichkeit frei. Das Biozid-Portal ist Teil eines umfassenden Informationssystems zu Bioziden, das im Rahmen der Zulassung von Biozid-Produkten aufgebaut wird. Es informiert zu alternativen und vorbeugenden Maßnahmen zum Biozid-Einsatz, vorläufig fokussiert zu im Haushalt verwendeten Bioziden und damit behandelten Materialien. Ziel ist, die Bewusstseinsbildung zu möglichen Risiken im Umgang mit Bioziden zu fördern und Möglichkeiten zur Minimierung des Biozid-Einsatzes aufzuzeigen.
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Das Europäische Parlament stimmte am 7. Juli 2010 einem Verbot des Verkaufs von illegal geschlagenem Holz und Maßnahmen zur Rückverfolgbarkeit sowie Sanktionen bei Nichteinhaltung zu. Ziel des neuen Gesetzes ist die Reduzierung der illegalen Abholzung. Ferner soll es dem Verbraucher sichere Gewissheit über die legale Herkunft der von ihnen gekauften Produkte geben. Die neue Gesetzgebung verbietet das Inverkehrbringen von illegal geschlagenem Holz oder Produkten aus Holz auf den EU-Markt. Es soll verhindern, dass sich das illegal geschlagene, unter das zugelassene Holz mischt, sobald es auf dem EU-Markt zur Verfügung steht. Die Mitgliedstaaten werden künftig dafür verantwortlich sein, Sanktionen über Händler, die die Regeln brechen, zu verhängen. Zur Verhängung von Geldstrafen sieht die Gesetzgebung entsprechende Leitlinien vor: Verursachte Umweltschäden, der Wert des Holzes und auch entgangene Steuereinnahmen können unter anderem in Betracht gezogen werden. Die EU-Mitgliedstaaten haben außerdem das Recht, strafrechtliche Sanktionen über skrupellose Händler zu verhängen. Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, muss künftig jeder Anbieter einer Lieferkette, genaue Angaben zum Kauf und Verkauf des Produkts machen. Der Rat hat diesem Gesetzesentwurf bereits informell zugestimmt. Bevor er in Recht umgewandelt werden kann, muss er jedoch offiziell zustimmen. Das Inkrafttreten der Regeln wird für Ende 2012 erwartet, so dass den Anbietern genügend Zeit zur Anpassung bleibt.
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Der Vermittlungsausschuss hat sich am 5. Juli 2010 darauf verständigt, die vorgesehene Kürzung der Einspeisevergütung für Solarstrom in zwei Schritten vorzunehmen. Bisher war nur ein einziger Schritt im Gesetzesbeschluss vorgesehen. Es bleibt bei der darin vorgesehenen Absenkung ab 1. Juli 2010, aber zunächst nur um 13 Prozent für Dachflächenanlagen, um 8 Prozent für Freiflächenanlagen auf sogenannten Konversionsflächen, dies sind beispielsweise Militärflächen oder ehemalige Industriestandorte sowie um um 12 Prozent für Anlagen auf sonstigen Freiflächen, also beispielsweise in Gewerbegebieten. Im Übrigen bleibt der Gesetzesentwurf unverändert. Dies betrifft auch die Streichung der Vergütung für Ackerflächen. Der jeweils gegenüber dem ursprünglichen Entwurf fehlende Absenkungsschritt von 3 Prozent erfolgt zum 1. Oktober 2010.
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In der Ostsee hat sich ein riesiger Algenfilm gebildet, der sich über 1600 km in der Länge und 190 km in der Breite erstreckt. Rund 377.000 Quadratkilometer der Wasseroberfläche in der Ostsee sind derzeit von einer Schicht aus Blaualgen bedeckt. Der Algenfilm ist der größte, der seit 2005 in der Ostsee beobachtet wurde. Nach Ansicht des WWF tragen die Algenblüten zur Verschärfung der immensen Sauerstoffprobleme der Ostsee bei. Die Schicht aus Blaualgen zieht im sich im Juli 2010 von Finnland bis in die Pommersche Bucht und nordwestlich von Rügen hin.
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Die Verordnung der Kommission (EU) Nr. 271/2010 über das neue EU-Bio-Logo wurde im April 2010 veröffentlicht. Sie tritt ab 1. Juli 2010 für alle vorverpackten Bio-Produkte in der Europäische Union gesetzlich verpflichtend wurde.
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Die Marine Art des Monats im Juli 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist der Antarktische Krill Euphausia superba, der im antarktischen Südozean lebt.
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Das Bundesumweltministerium (BMU) und die KfW Entwicklungsbank haben am 29. Juni 2010 im Rahmen der zweitägigen Konferenz "Klimaschutzfinanzierung in Entwicklungs- und Schwellenländern - Instrumente und Anreize für klimafreundliche Investitionen des Privatsektors" mit der Vertragsunterzeichnung in Berlin den Startschuss zum Aufbau eines innovativen Globalen Klimaschutzfonds gegeben. Der Fonds fördert kleine und mittlere Unternehmen sowie private Haushalte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren. BMU und KfW Entwicklungsbank sagten zusammen Mittel in Höhe von über 100 Mio. US-Dollar für die Erstausstattung des Fonds zu. Weiter sollen Gelder von internationalen öffentlichen und privaten Investoren eingeworben werden.
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Am 30. Juni 2010 ist in der Baltijski-Schiffswerft in St. Petersburg das weltweit erste schwimmende Atomkraftwerk vom Stapel gelaufen. Das schwimmende Atomkraftwerk Akademik Lomonossow ist ein antriebsloses Schiff, das zwei Reaktoren mit je 35 Megawatt Leistung beherbergt. Ab 2012 soll das Kraftwerk für die Energieversorgung abgelegener Gebiete zum Einsatz kommen.
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Mit Hilfe von Fotos und genetischen Analysen hat ein Forscherteam um Paul Wade vom National Marine Mammal Laboratory Alaska Fisheries Science Center/NOAA erstmals den Bestand der extrem seltenen Pazifischen Nordkaper abgeschätzt. Wie die Wissenschaftler in den „Biology Letters“ der britischen Royal Society am 30. Juni 2010 berichten, könnte es sich bei rund 30 gezählten Tieren (acht Weibchen und rund 20 männliche Tiere) im Beringmeer sogar um die gesamte Nordkaper-Population im östlichen Nordpazifik handeln. Es ist damit die kleinste Walpopulation der Erde. Eubalaena japonica steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten derzeit in der zweithöchsten Gefährdungsstufe - die Population im Nordostpazifik sogar auf der höchsten. Allerdings wissen die Forscher nicht, wie viele Tiere es von der Art insgesamt auf der Welt noch gibt. Denn Bestandsschätzungen sind bei den Meeressäugern grundsätzlich sehr schwierig, da die Tiere die meiste Zeit unter Wasser verbringen.
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Die Internationale Walfangkommission (IWC) hat am 25. Juni 2010 zum Abschluss ihrer Jahrestagung in Agadir in Marokko beschlossen, dass im Rahmen des indigenen Subsistenz-Walfang die Ureinwohner von Grönland künftig Buckelwale jagen dürfen. Demnach dürfen die Ureinwohner Grönlands in den kommenden drei Jahren insgesamt 27 Buckelwale jagen. Im Tausch dürfen aber entsprechend weniger Finnwale erlegt werden. Zum ersten Mal seit Inkrafttreten des Moratoriums im Jahr 1986 gab die IWC Buckelwale zur Jagd frei.
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Auf der 62. Jahrestagung der Internationalen Walfang-Kommission vom 21. bis 25. Juni 2010 in Agadir/Marokko scheiterte ein umstrittener Kompromissvorschlag zum Walfang zwischen den Walfangnationen und schutzorientierten Ländern. Damit bleibt zwar der kommerzielle Walfang weltweit verboten, aber trotzdem wurde die Chance verpasst, sich auf eine vernünftige Lösung mit Blick auf einen besseren Schutz der Wale zu einigen. Der Kompromissvorschlag sah offizielle Fangquoten für Japan, Norwegen und Island für zehn Jahre vor. Die drei Länder nutzen seit Jahren Schlupflöcher des seit 1986 geltenden Moratoriums und töten nach Angaben von Umweltschützern pro Jahr rund 1500 Großwale.
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Am 23. Juni 2010 gab der Weltklimarat (IPCC) in Genf die Gutachter und Autoren seines fünften Sachstandsberichtes (AR5) bekannt. Unter den über 800 Autoren aus aller Welt werden auch 36 Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von deutschen Universitäten, Forschungseinrichtungen und aus der Privatwirtschaft ihr Wissen in den AR5 einbringen. Damit sind knapp ein Drittel der von der deutschen Bundesregierung nominierten Kandidaten ausgewählt worden. Weltweit wurden mehr als 3000 Nominierungen von den Regierungen und Beobachterorganisationen eingereicht. Der 5. Sachstandsbericht des IPCC soll 2013/2014 erscheinen.
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Das Luftbild der NASA vom 19. Juni 2010 zeigt, dass sich das Öl auch nordöstlich von dem Leck im Golf von Mexiko ausbreitet. Das Öl erscheint als ein Labyrinth von silbrig-grauen Bändern in diesem Foto.
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Der Regionalverband Ruhr startete im Juni 2010 Deutschlands größtes Fahrradverleihsystem - das metroradruhr. Beinahe flächendeckend wird die Region bis 2012 an markanten Orten mit Leihfahrrädern ausgestattet, die spontan ausgeliehen und an einem beliebigen Zielort wieder abgegeben werden können. Am 18. Juni fiel in Dortmund der Startschuss für die erste Ausbaustufe des Systems. Damit werden noch in diesem Jahr in den Städten Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen insgesamt über 1.600 Räder an 150 Ausleihstationen bereit stehen. Zwei weitere Ausbaustufen folgen in den nächsten beiden Jahren. Bis Ende 2012 wird es in der Metropole Ruhr insgesamt 3.000 Räder an 300 Stationen geben. Realisiert wird das Projekt von zehn Ruhrgebietsstädten und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unter Federführung des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Als weiterer Projektpartner eingebunden ist der künftige Betreiber des Verleihsystems, das Leipziger Unternehmen nextbike. Das Bundesverkehrsministerium fördert den Aufbau des Verleihsystems metroradruhr als Modellprojekt mit 2,3 Millionen Euro.
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Am 16. Juni 2010 tritt an der Bohrinsel Jebel al-Zayt im Roten Meer nördlich von El Gouna ein Leck auf. Erdöl tritt aus und treibt auf die ägyptische Küste zu. Die Öffentlichkeit wird von dem Vorfall zunächst nicht informiert. Der Ölteppich trifft auf die Küsten bei El Gouna und Hurghada und verschmutzt die Strände nach Medienangaben auf einer Länge von 160 Kilometern. Nach Berichten der regionalen Umweltorganisation HEPCA ist ein Naturschutzgebiet rund 100 Kilometer nördlich von Hurghada besonders stark von den Ölverschmutzungen betroffen. Am 23. Juni meldet HEPCA, dass das Leck abgedichtet ist. wurde am 23. Juni 2010 abgedichtet.
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Die EU legt ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprogramm für die Ostsee, genannt BONUS, auf, um die negativen Folgen von Verschmutzung, Klimawandel, Versauerung, Überfischung und dem Verlust an biologischer Vielfalt zu bekämpfen. An BONUS beteiligen sich alle acht Ostseeanrainer. Sie übernehmen mit 50 Millionen Euro die Hälfte der Kosten für BONUS. Die andere Hälfte trägt die EU.
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Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser hat ein neues Handbuch zum Biodiversitätsmanagement für Unternehmen am 15. Juni 2010 auf der internationalen Wirtschaftskonferenz zu nachhaltigem Wirtschaften und Konsum "SusCon" (Sustainable Business and Consumption) in Nürnberg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Handbuch Biodiversitätsmanagement vermittelt Unternehmen praxisnah und anhand vieler Beispiele die Bedeutung der biologischen Vielfalt in der Wirtschaft. Darüber hinaus zeigt es Möglichkeiten zum praktischen Engagement von Unternehmen auf, um sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen.