Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2009 bis 2009 Auswahl aufheben
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In Nordwestchina in der Provinz Shaanxi sind am 29. Dezember 2009 aus einer defekten Pipeline rund 150 Kubikmeter Dieselöl in den Chishui Fluss kurz vor dem Zusammenfluss mit dem Wei augelaufen. Der Wei ist ein Nebenarm des Gelben Flusses, aus dem Millionen Chinesen ihr Wasser beziehen. Bis Sonntag waren mehr als 700 Arbeiter damit beschäftigt, die Ölpest einzudämmen und das betroffene Gebiet zu säubern. Zeitweise erstreckte sich der Ölteppich über eine Länge von knapp 33 Kilometern flussabwärts. Die Behörden warnten vor der Nutzung des Flusswassers. Die Pipeline verbindet die Hauptstädte der Provinzen Gansu und Henan miteinander und wird von der China National Petroleum Corp. betrieben.
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Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) hat den Ökonomen und Präsidenten des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), Hans-Werner Sinn, mit dem „Dinosaurier des Jahres 2009“ – Deutschlands peinlichstem Umweltpreis – ausgezeichnet.
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Nach einem Vorfall in Frankreichs ältestem Atomkraftwerk Fessenheim haben Umweltschützer erneut die sofortige Abschaltung der Anlage gefordert. Am 26. Dezember 2009 war ein Reaktor für Wartungsarbeiten vom Netz genommen worden und sollte am nächsten Tag wieder in Betrieb gehen. Wegen Problemen im Kühlkreislauf bleibt dieser jedoch vorerst abgeschaltet. Dies teilte die französische Atomaufsichtsbehörde ASN mit und stufte den Zwischenfall auf Stufe 1 der internationalen Meldeskala INES ein.
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Zwei Jahrzehnte nach der Exxon Valdez Katastrophe lief am 23. Dezember 2009 ein Schlepper einer Einsatzgruppe zur Verhinderung von Tankerunglücken an der gleichen Stelle im Prinz-William-Sund auf. Die "Pathfinder" hatte nach Angaben der Küstenwache gerade die Suche nach für den Schiffsverkehr gefährlichen Eisschollen im Prinz-William-Sund beendet und befand sich auf der Rückfahrt zum Hafen in Valdez. Bei dem Unfall wurden zwei Treibstofftanks des 41 Meter langen Schleppers beschädigt, die den Angaben zufolge etwa 127.000 Liter Dieseltreibstoff enthielten. Wie viel davon auslief, war nicht bekannt. Aber es bildete sich ein Ölteppich von etwa fünf Kilometer Länge und 30 Meter Breite.
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Die Staatengemeinschaft versammelte sich vom 7. bis zum 19. Dezember 2009 auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen. Ziel war es, die Kernelemente für ein neues Klimaabkommen verbindlich zu entscheiden. Die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen ist hinter den Erwartungen zurück geblieben. Die Konferenz stand mehrfach vor dem Scheitern. Die dänische Präsidentschaft rief gegen Ende eine kleine Gruppe von 25 Staaten zusammen und arbeitete mit ihnen einen Entwurf für eine Abschlusserkärung aus. Der Inhalt und das Zustandekommen des Papiers riefen jedoch heftigen Widerstand im Plenum hervor. Mehrere Entwicklungsländer erklärten, der von einer nicht-repräsentativen Gruppe ausgehandelten Vereinbarung nicht zustimmen zu können. So nahm die COP den "Copenhagen Accord" lediglich zur Kenntnis. Die Abschlusserklärung enthält eine allgemein gehaltene Referenz zum Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Industriestaaten und Schwellenländer sollen nationale Minderungsziele bis zum 1. Februar 2010 anmelden.
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Um Vorbilder in Energieeffienz sichtbar zu machen und zur Nachahmung anzuregen, vergibt die dena seit November 2009 das Label „Good Practice Energieeffizienz“. Das Good-Practice-Label wird für abgeschlossene Energieeffizienzprojekte in verschiedenen Bereichen vergeben: von der Senkung des Energieverbrauchs von Maschinen und Prozessen über die energetische Sanierung von Gebäuden bis hin zu Maßnahmen, die auf eine Änderung im Verbraucherverhalten abzielen. Unternehmen und öffentliche Institutionen, deren Effizienzprojekte ausgezeichnet wurden, können das Label aktiv in der externen und internen Kommunikation oder bei Veranstaltungen nutzen. Die dena hat die beiden ersten Good-Practice-Label vergeben. Ausgezeichnet wurden Energieeffizienzprojekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Host Europe GmbH. Die bundesweite Kampagne "Haus sanieren - profitieren!" der DBU erhielt das Label in der Kategorie Motivation & Information. Sie setzt sich für die Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebestand ein. Die Host Europe GmbH leistet mit ihrem vorbildlichen Energieeffizienzprojekt Grünes Rechenzentrum einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz. Das Label wurde in der Kategorie Objektbezogene Projekte vergeben. Mit dem Good-Practice-Kommunikationsangebot unterstützt die dena die nationale Umsetzung der EU-Energiedienstleistungs-Richtlinie (2006/32/EG, EDL-Richtlinie).
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Mit Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums in Höhe von 2,3 Millionen Euro wird die Weltnaturschutzunion (IUCN) in den kommenden fünf Jahren in Fiji, Vanuatu, den Salomonen, Samoa und Tonga den Mangrovenschutz vorantreiben. Das Projekt setzt erste Empfehlungen der vom Bundesumweltministerium und der Europäischen Kommission initiierten internationalen Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity" (TEEB) um, die nicht nur die ökologische, sondern auch die wirtschaftliche Bedeutung intakter natürlicher Lebensräume klar herausstellt. So kosteten beispielsweise das Anpflanzen und der Schutz von fast 12.000 ha Mangroven in Vietnam 1,1 Milo. US Dollar, gleichzeitig wurden damit aber Kosten in Höhe von 7,3 Milo. US Dollar an Instandhaltungskosten für Deiche eingespart. Mangroven bilden auch die Grundlage für die küstennahe Fischerei, da in ihnen die Jungtiere vieler Fischarten heranwachsen. Dennoch sind sie durch Übernutzung stark gefährdet. Das nun bewilligte Projekt wirkt dem durch eine Kombination verschiedener Schritte entgegen, zu denen die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in das Management von Mangroven, die Wiederherstellung degradierter Mangrovenflächen sowie Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen gehören.
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Die Abholzung der tropischen Regenwälder könnte noch größeren Einfluss auf den Klimawandel haben als bislang gedacht. Die Gesamtbiomasse von kleinen, nach einer Landschaftszerschneidung entstandenen Waldstücken, kann im Vergleich zu einem zusammenhängenden Wald gleicher Gesamtfläche um bis zu 40 Prozent geringer sein. Zu diesem Ergebnis kommen deutsche und brasilianische Forscher durch Modellrechnungen anhand von Daten aus dem bereits zu ca. 88 Prozent abgeholzten Küstentropenwald Mata Atlântica im brasilianischen Bundesstaat São Paulo. Die übrig gebliebenen Waldfragmente sind kleiner und haben deshalb ein ungünstigeres Verhältnis zwischen Fläche und Rand. Ursache für den Rückgang an Biomasse sei die höhere Sterblichkeit von Bäumen an Waldrändern von Waldfragmenten und damit eine Verringerung großer alter Bäume, die überproportional viel Biomasse enthalten, schreiben Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität São Paulo im Fachblatt Ecological Modelling.
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Die 15. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (COP 15) und die 5. Vertragsstaatenkonferenz des Kyoto-Protokolls (CMP 5) fand vom vom 7. und 18. Dezember 2009 in Kopenhagen statt. Ziel des UN-Klimagipfels in Kopenhagen war es, die Kernelemente für ein neues Klimaabkommen verbindlich zu entscheiden. Das wurde nicht erreicht. In Kopenhagen ist es nur gelungen, während der letzten beiden Verhandlungstage durch eine Gruppe von repräsentativ ausgewählten Staats- und Regierungschefs die Kopenhagen Vereinbarung (Copenhagen Accord, CA) zu erarbeiten. In der Kopenhagen-Vereinbarung bekennen sich alle unterstützenden Staaten erstmals zum Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die Industrieländer bekennen sich dazu, für die Zeit von 2010-12 bis zu 30 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen ein "Technologie Mechanismus", und ein "REDD+ Mechanismus" eingerichtet werden. Diese sollen Entwicklungsländer bei Technologieprogrammen und bei der Minderung ihrer Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung unterstützen.
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Am 4. Dezember 2009 hielt die Regierung Nepals eine Kabinettsitzung am Fuß des Mount Everest ab. Mit diese Aktion im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen sollte auf die dramatischen Folgen der Erderwärmung im Himalaya aufmerksam gemacht werden. Die Mitglieder des Kabinetts wurden mit Hubschraubern zum Ort Kalaphatar am Mount Everest auf knapp 5300 Meter Höhe geflogen. Während des zwanzigminütigen Treffens unter freiem Himmel trugen die meisten Teilnehmer Sauerstoffmasken.
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Der erste umfassende Bericht über den Stand des Klimas in der Antarktis und seine Beziehung zum globalen Klimasystem wurde am 1. Dezember 2009 vom Wissenschaftlichen Ausschuss für Antarktisforschung in London veröffentlicht. Der Bericht „Antarktischer Klimawandel und die Umwelt“ fasst die neuesten Erkenntnisse von mehr als 100 weltweit führenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus 13 Ländern zusammen. Er konzentriert sich auf die Auswirkungen und Folgen der raschen Erwärmung der antarktischen Halbinsel und Gebieten des Südlichen Ozeans, den schnellen Eisrückgang in Teilen der Antarktis und die Zunahme von Meereis um den Kontinent, die Auswirkungen des Klimawandels auf die antarktische Pflanzen- und Tierwelt, den so noch nie da gewesenen Anstieg des Kohlendioxidgehalts, den Zusammenhang zwischen vom Menschen verursachten globalen Veränderungen und natürlicher Variabilität und die außergewöhnliche Feststellung, dass das Ozonloch einen Großteil der Antarktis vor der globalen Erwärmung geschützt hat. Der Bericht stellt Informationen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (z.B. Meteorologie, Glaziologie, Ozeanografie und Biologie) und über verschiedene Aspekte des globalen Klimasystems zusammen.
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Einer der vier Reaktoren des französischen Kernkraftwerks Cruas ist in der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember 2009 aufgrund einer Störung des Kühlsystems abgeschaltet worden. Ursache für den Störfall waren laut Behörden pflanzliche Abfälle in der Rhône, welche die Kühlwasserzufuhr verstopften. Der Vorfall wurde von der französischen Atomaufsichtsbehörde Autorité de Sûreté Nucléaire (ASN) als Störfall in der INES-Kategorie 2 eingestuft.
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Ab November 2012 müssen alle neuen Reifen, die in der EU verkauft werden, nach ihrer Treibstoffeffizienz, Haftung bei Nässe und Lärmerzeugung klassifiziert und gekennzeichnet werden. Das hat das EU-Parlament am 25. November 2009 in letzter Lesung festgelegt. Ein neues Kennzeichnungssystem, ähnlich den Energieklassen von Haushaltsgeräten, wird Konsumenten vor dem Kauf über die Qualitäten des Produkts informieren. Für die Kennzeichnung wird eine Skala, ähnlich dem EU-Energie-Label, verwendet. Ein dunkelgrünes "A" bedeutet die beste und ein rotes "G" die schlechteste Energieeffizienz. Zudem muss angeführt werden, wie gut die Reifenhaftung bei nassen Fahrverhältnissen ist. In der dritten Kategorie wird die Lärmerzeugung in Dezibel aufgelistet. Fast 25% der gesamten CO2-Emmissionen werden durch den Straßenverkehr erzeugt. Laut EU Angaben entfallen auf Reifen 20% bis 30% des gesamten Kraftstoffverbrauchs eines Fahrzeuges, weshalb verbesserte Reifeneigenschaften einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen in der EU beitragen können.
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In Norwegen wurde am 24. November 2009 das erstes Osmose-Kraftwerk der Welt offiziell eingeweiht. Mit dieser Pilotanlage in Tofte in der Gemeinde Hurum am südwestlichen Ausgang des Oslofjordes testet der staatliche Energiekonzern Statkraft, wie sich Energie nach dem Prinzip der Osmose aus der Vermischung von Süß- und Salzwasser gewinnen lässt.
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Die EU hat neue Regeln zum Pflanzenschutz in Kraft gesetzt. Wirkstoffe mit besonders bedenklichen Eigenschaften sind zukünftig in Pflanzenschutzmitteln generell nicht mehr zulassungsfähig. Darunter sind auch Stoffe, die für die Umwelt besonders gefährlich sind: Neben den international geächteten POP-Stoffen gilt dies für Stoffe, die sich in der Umwelt nur sehr schwer abbauen, sich in Lebewesen und damit in der Nahrungskette anreichern und gleichzeitig (umwelt-)giftig sind (sogenannte PBT-Stoffe – persistent, bioakkumulierend und toxisch). Auch Stoffe, die Krebs auslösen und solche, die das Hormonsystem oder das Erbgut von Menschen und Tieren schädigen können, werden zukünftig grundsätzlich verboten. In einem Nationalen Aktionsplan (NAP) muss jeder EG-Mitgliedsstaat künftig konkrete Ziele, Maßnahmen und Zeitpläne festlegen, um die mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verbundenen Risiken und Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu verringern. Dazu kann auch das Anlegen von Schutzstreifen entlang von Gewässern zählen, um den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln zu verringern. Die neuen Regularien zum Pflanzenschutz sind seit dem 24. November 2009 im Amtsblatt der EU veröffentlicht.
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In ihrem am 23. November 2009 in Genf veröffentlichten Bericht warnt die World Meteorological Organization (WMO) vor dem weiterem Anstieg der Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre. Im Jahr 2008 sind bei Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid - den langlebigsten Treibhausgasen in der Atmosphäre - die höchsten Konzentrationen gemessen worden seit der vorindustriellen Zeit. Der Bericht zum Stand der Treibhausgase in der Atmosphäre wird von der WMO seit 2004 jährlich herausgegeben.
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Die Studie „Tipping Points“ der Allianz SE und der Umweltstiftung WWF zeigt die schwerwiegenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels in besonders betroffenen Regionen auf. Laut Studie wird der Klimawandel nicht langsam und stetig verlaufen und nicht erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts seine dramatischen Folgen zeigen, sondern einzelne Klimaphänomene könnten in zahlreichen Regionen bereits vor 2050 einen Punkt überschreiten, ab dem sie unumkehrbar sein und den weiteren Wandel noch zusätzlich verstärken werden. Zu diesen sogenannten „Tipping Points“ (Kipp-Punkten) zählen die Eisschmelze an den Polen, die Trockenheit in Kalifornien, die Veränderungen des Sommermonsuns in Indien und das Waldsterben am Amazonas. Hunderte von Millionen Menschen und ihre Vermögenswerte werden davon laut Studie unmittelbar betroffen sein. Die Studie „Tipping Points“ der Allianz SE und der Umweltstiftung WWF wurde am 23. November 2009 in München vorgestellt.
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In einer stillgelegten Einheit des Kernkraftwerks Three Mile Island bei Harrisburg/Pennsylvania kam es bei Wartungsarbeiten am 21. November 2009 zum Austritt von Radioaktivität. 150 Angestellte wurden nach Hause geschickt. Eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt bestand laut Betreiber nicht. Der Strahlenunfall sei durch das Ventilatorensystem der Anlage verursacht worden.
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Die Europäische Kommission zeichnete das Umweltmanagement des Umweltbundesamtes (UBA) mit dem EMAS-Preis 2009 aus. Das UBA erhielt die Auszeichnung für seine umweltorientierte Beschaffung in der Kategorie „Öffentliche Verwaltung“ am 19. November 2009 in Stockholm. Die EMAS-Preise werden jedes Jahr für einen anderen Aspekt des Umweltmanagements verliehen. 2009 war die Zulieferungskette das Thema.
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Die Regierung der Niederlande hat gegen den Willen der Anwohner ein Pilotprojekt zur unterirdischen Einlagerung von Kohlendioxid genehmigt. Der Energiekonzern Shell will in einem ausgeschöpften Gasdepot unterhalb der Stadt Barendrecht südlich von Rotterdam 800.000 Tonnen Kohlendioxid einlagern.
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Die Leipziger Strombörse "European Energy Exchange" (EEX) wird ab 2010 im Auftrag der Bundesregierung die Treibhausgas-Emissionsberechtigungen versteigern.
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Schwankungen des Meeresspiegels zu messen, ist vergleichsweise einfach. Weitaus komplizierter ist es, daraus die Änderung der Wassermasse zu berechnen. Einem Team von Geodäten und Ozeanographen der Universität Bonn, des Deutschen Geoforschungszentrums GFZ und des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft ist das nun erstmals gelungen. Die Forscher konnten kurzzeitige Schwankungen in der räumlichen Verteilung der Ozeanwassermassen beobachten. Um das Ozeanvolumen in einer bestimmten Region zu berechnen, muss man (neben der Topographie des Meeresbodens) lediglich die Höhe des Meeresspiegels kennen. Dazu greifen Forscher schon seit langem auf Pegelstationen und Satellitenverfahren zurück. Die Ozeanmasse hängt aber nicht nur vom Volumen, sondern auch von der Temperatur und vom Salzgehalt ab. So dehnt sich Wasser bei Erwärmung aus. Warmes Wasser wiegt daher weniger als dieselbe Menge kalten Wassers. Zur Berechnung der Ozeanmasse müsste man daher die Temperatur- und Salzgehalts-Profile kennen. Diese lassen sich aber nicht einfach messen. Für die Studie wurden verschiedene Verfahren kombiniert, um auf Masseänderungen zu schließen. Einerseits nutzten die Forscher Daten der deutsch-amerikanischen Satellitenmission GRACE. Dabei werden die Abstände zweier Satelliten auf Tausendstel Millimeter genau vermessen. Je größer die Ozeanmasse an einem bestimmten Punkt der Erde ist, desto stärker ist dort die Gravitationskraft. Das wirkt sich auf die Flughöhe der Satelliten und damit auf ihren Abstand voneinander aus. Über die Abstandsänderung lässt sich die Anziehungskraft und daher die Masse ableiten. Außerdem machten sich die Wissenschaftler den Effekt zu Nutze, dass sich der Meeresboden unter der Last der Wassermassen biegt. Dadurch sinken stationäre GPS-Messstationen am Land um bis zu einem Zentimeter ab und rücken wenige Millimeter näher aneinander. Je schwerer das Wasser, desto stärker fällt diese Bewegung aus. Diese Messdaten wurden mit numerischen Modellen des Ozeans kombiniert. Aus dem Vergleich der Massen- und Volumenänderung wollen die Forscher insbesondere auf Veränderungen der im Ozean gespeicherten Wärmemenge schließen. Demnächst sollen daher auch die langzeitlichen Veränderungen untersucht werden. Die Ergebnisse sollen unter anderem in bessere Klimamodelle einfließen.
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Das erste Hochsee-Meeresschutzgebiet im Bereich der Antarktis wurde in einem Gebiet südlich der Orkney Inseln erklärt. Das Südliche Orkney Meeresschutzgebiet liegt im nördlichen Weddellmeer, östlich von der Spitze von Antarctic Peninsula und ist einer der wichtigsten Nahrungsgründe von Buckelwalen. Das Schutzgebiet mit einer Größe von etwa 94.000 Quadratkilometern tritt offiziell im Mai 2010 in Kraft. Es werden weder Fischereiaktivitäten noch Abfallentsorgung von Fischerei Containerschiffen in diesem Gebiet erlaubt sein.
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Mit steigenden Artenzahlen durch das Einwandern neuer Pflanzenarten werden die Pflanzengemeinschaften (Floren) vieler Europäischer Regionen einander immer ähnlicher. Immer häufiger kommen die gleichen Arten vor, wohingegen seltene Arten aussterben. Doch nicht nur die Artengemeinschaften werden sich immer ähnlicher, sondern auch die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Regionen. Diese Prozesse führen zu einem Verlust der Einzigartigkeit Europäischer Floren, schreiben Wissenschaftler des DAISIE-Forschungsprojektes in der aktuellen Online-Ausgabe des Fachblatts Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA (PNAS).
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Vom 9. bis zum 10. November 2009 fand das erste Treffen des Climate Vulnerable Forum auf den Malediven statt. An der Konferenz nahmen Repräsentanten aus Bangladesh, Nepal, Äthiopien, Kenia, Vietnam, Kritibati, Rwanda, Ghana, Barbados, Bhutan und Tansania teil. Am Ende des Treffens wurde eine Abschlusserklärung beschlossen, die auf dem Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen vorgestellt werden soll. In der Abschlusserklärung forderten die V11 mehr Anstrengungen zum Klimaschutz von den Industrienationen: der Temperaturanstieg durch den Klimawandel soll auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden, bis 2050 sollen die Treibhausgas-Emissionen um 85 Prozent reduziert werden und der Gipfel des Kohlendioxid-Ausstoßes soll spätestens 2015 erreicht sein.
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Die Europäische Kommission und die Europäische Umweltagentur haben ein umfassendes neues Europäisches Schadstofffreisetzungs- und ‑verbringungsregister gestartet: das Europäische PRTR. Es enthält Informationen über Schadstoffemissionen aus Industrieanlagen in die Luft, in Gewässer und in den Boden in ganz Europa. Es beinhaltet die Jahresdaten für 91 Stoffe und erfasst mehr als 24 000 Anlagen in 65 Wirtschaftszweigen. Darüber hinaus liefert es zusätzliche Informationen, z. B. zu Menge und Art der Abfälle, die sowohl innerhalb jedes Landes als auch grenzüberschreitend von Industriebetrieben zu Abfallentsorgern verbracht werden.
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Im südlichen Pazifischen Ozean vor der Macquarieinsel auf etwa halber Strecke zwischen Australien und der Antarktis wurde ein etwa 50 m hoher und 500 m langer Eisberg gesichtet. Der australische Glaziologe Neal Young sagte, dass Eisberge so weit im Norden sehr ungewöhnlich sind und vermutet, dass es sich dabei um ein Teil des Ross-Schelf-Eises handelt.
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Auf Initiative der Vereinten Nationen startete am 3. November 2009 eine Umwelt-Kampagne der neun größten Religionsgemeinschaften. Am Stammsitz der englischen Königsfamilie in Windsor empfingen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Prinz Philip Abgesandte der Religionen, um das weltweite Engagement für den Klimaschutz zu verstärken. Prinz Philip hatte 1995 die Allianz der Religionen für Naturschutz (ARC) ins Leben gerufen, auf der die neue Initiative aufbaut.
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SMOS, Erderkundungsspäher der ESA, ist am 2. November 2009 um 2.50 Uhr MEZ mit der russischen Trägerrakete Rockot-KM vom Kosmodrom Plessezk in Nordrussland erfolgreich gestartet. SMOS steht für Soil Moisture and Ocean Salinity (Bodenfeuchte und Ozeansalzgehalt) und ist die erste Satellitenmission zur Fernerkundung der Bodenfeuchte der Festlandareale und des Salzgehaltes der Meere. Über diese Klimafaktoren lassen sich Veränderungen in der globalen Wasserzirkulation erkennen und damit Erkenntnisse über die zukünftige Verteilung der Ressource Wasser gewinnen.
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In Barcelona fand vom 2. bis zum 6. November die letzte Verhandlungsrunde vor dem UN-Klimagipfel im Dezember 2009 in Kopenhagen statt.
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Greenpeace-Aktivisten bestiegen am 02. November 2009 die Sagrada Família in Barcelona und hängten ein langes Banner "Rettet das Klima" auf. In Barcelona fanden vom 2. bis zum 6. November 2009 die letzten Vorverhandlungen für den UN-Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen statt.
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Zwölf Unternehmen und die DESERTEC Foundation haben am 30.10.2009 in München die DII GmbH gegründet. Ziel der DII ist eine zügige Umsetzung des von der DESERTEC Foundation geförderten DESERTEC-Konzepts. Die DII soll nach sorgfältiger Analyse die geeigneten Rahmenbedingungen für Investitionen entwickeln, die notwendig sind, um die MENA-Region und Europa mit Sonnen- und Windenergie zu beliefern. Das langfristige Ziel ist, einen erheblichen Anteil des Strombedarfs für die MENA-Region und 15% des europäischen Strombedarfs zu erzeugen.
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Der Einfluss des Klimagases Methan ist größer als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung von Drew Shindell vom Nasa Goddard Institute for Space Studies. Durch die Wechselwirkung mit Aerosolen wird die Treibhauswirkung von Methan potenziert. Um die Wirkung der Treibhausgase zu berechnen, müssten Interaktionen mit Aerosolen und anderen Faktoren künftig stärker mit einbezogen und vor allem sorgfältig erforscht werden, so die Studie, die im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlicht wurde.
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In einem riesigen Öllager in der Nähe der nordindischen Stadt Jaipur ist am 29. Oktober ein Großfeuer ausgebrochen. Mindestens 11 Tanks mit 8 Millionen Litern Öl gerieten in Brand. Nach vergeblichen Löschversuchen entschieden die Behörden das Feuer niederbrennen zu lassen.
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Nachdem Deutschland nun zusätzliche Vogelschutzgebiete ausgewiesen hat, konnte die Kommission ein sich über mehrere Jahre hinziehendes Verfahren einstellen, das wegen Nichtbeachtung von Naturschutzgesetzen gegen Deutschland eingeleitet worden war. Im Jahr 2001 übermittelte die Kommission ein erstes Mahnschreiben, weil Deutschland es versäumt hatte, im Rahmen der Vogelschutzrichtlinie besondere Schutzgebiete (BSG) in ausreichender Zahl und Größe auszuweisen. Im Jahr 2006 wurde ein zweites Mahnschreiben übermittelt, weil in neun Bundesländern noch immer nicht genug Gebiete ausgewiesen waren. Seit 2006 hat Deutschland mehr als 12 000 km² als zusätzliche Gebiete ausgewiesen und bestehende Gebiete vergrößert. Die Kommission hat daher beschlossen, das Verfahren einzustellen.
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Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung haben sich acht Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft zum Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderungen (REKLIM) zusammengeschlossen. Der Verbund ist mit einem Budget von 32,2 Millionen Euro für die Jahre 2009 bis 2013 ausgestattet.
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Ausgetretener Giftmüll von der Havarie des türkischen Frachters Gulser Ana im August 2009 vor Madagaskar, hat ein Walsterben und weitreichende Schäden für die Bevölkerung und Umwelt verursacht. Laut eines WWF-Reports gleichen einige Strandabschnitte regelrechten Todeszonen. Im September 2009 strandeten neun Wale an der Küste, an der normalerweise drei tote Wale im Jahr verzeichnet werden. Die Einwohner der Region leiden unter Atemwegserkrankungen, Durchfall und Hautkrankheiten.
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Am 27.Oktober 2009 wurde ein mehrjähriger Konflikt um den Schutz der Urwälder in Nordlappland beendet. Die Umweltorganisation Greenpeace einigte sich nach langwierigen Verhandlungen mit allen beteiligten finnischen Parteien. Teile des Urwaldes werden unter Schutz gestellt bzw. dürfen nur unter Berücksichtigung besonderer Kriterien bewirtschaftet werden.
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Am 26. Oktober erhielt der Wissenschaftler Dr. Kurt Rohrig vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), für seine Forschung zu Erneuerbaren Energien den Klimaschutzpreis 2009 der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). Der Wissenschaftler wurde für sein Konzept eines Regenerativen Kombikraftwerk geehrt. Nach diesem könnte Konzept könnte die Stromversorgung Deutschlands auschließlich durch die Kombination regenerativer Energien versorgt werden. Die zum dritten Mal vergebene Auszeichnung der DUH honoriert herausragende Leistungen, die mit innovativen Konzepten, wirksamen Maßnahmen oder neuen strategischen Initiativen zum Schutz des Weltklimas beitragen und zur Nachahmung ermutigen.
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Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat die erste Übersichtskarte über Lärmbelastungen veröffentlicht. Das Europäische Lärmüberwachungs- und Informationssystem NOISE (Noise Observation and Information System for Europe) bezieht sich auf die Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm. Die NOISE-Datenbank enthält als Quellen von Lärm Flughäfen, Autobahnen, Industrie und große Straßen. Die Karte zeigt Daten zu Lärmquellen, die die EU-Mitgliedstaaten bis Februar 2009 gemeldet haben.