Deutsche Umwelthilfe startet bisher größte Klagewelle für „Saubere Luft in Deutschland“ Ereignis
Zeitangabe
- Zeitpunkt
- 2015-11-19
Beschreibungen
In vielen deutschen Städten werden die EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid nach wie vor überschritten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat mit Unterstützung der britischen Nichtregierungsorganisation ClientEarth deshalb heute (19.11.2015) Klage gegen mehrere für die Luftreinhalteplanung zuständige Bundesländer eingereicht. Betroffen sind die Städte Köln, Bonn, Aachen, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Frankfurt am Main und Stuttgart. Die DUH will die Bundesländer damit verpflichten, ihre Luftreinhaltepläne zu ändern. Ziel muss sein, dass diese alle geeigneten Maßnahmen enthalten, um den seit vielen Jahren geltenden Grenzwert so schnell wie möglich einzuhalten.
Die DUH hat außerdem gegen das bayerische und das hessische Umweltministerium Zwangsvollstreckungsmaßnahmen wegen der Grenzwertüberschreitungen in München, Darmstadt und Wiesbaden beantragt. Dort sind bereits rechtskräftige Urteile ergangen, die nicht eingehalten werden. Die DUH beantragt nun die Androhung von Zwangsgeldern gegenüber den beiden zuständigen Landesministerien wegen Nichtumsetzung der Urteile. Das Gesetz sieht ein maximales Zwangsgeld von 10.000 Euro vor; dieses kann wiederholt und auch pro Tag festgesetzt werden.
The EU limit values for nitrogen dioxide are still exceeded in many German cities. The Environmental Action Germany (DUH), supported by British NGO ClientEarth has therefore filed a lawsuit today (19 November 2015) against several German Federal States who need to do more in the area of clean air planning. The affected cities are Cologne, Bonn, Aachen, Dusseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Frankfurt/Main and Stuttgart. With this measure, the DUH intends to commit the Federal States in question to change their clean air plans. The aim is to include all appropriate measures in the plans so that the limit values, which have been valid for many years, are complied with as soon as possible.
The DUH has also applied for compulsory enforcement measures to be taken against the Bavarian and the Hessian Ministries of the Environment due to limit exceedances in Munich, Darmstadt and Wiesbaden. Final judgements have already been issued there, but they have not been complied with. The DUH is now requesting that penalty payments be paid by the two competent federal state ministries for failing to implement the judgements. The law provides for a maximum penalty of 10,000 euros; this penalty can be repeated and also fixed on a per day basis.