Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2012 bis 2012 Auswahl aufheben
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Wissenschaftler der Australian Antarctic Division berichteten am 23. Februar 2012, dass es ihnen gelungen ist, erstmals die ausgesprochen seltenen Shepard-Wale zu filmen.
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Am 23. Februar 2012 haben die Mitgliedstaaten die Entscheidung über einen Importstopp von Öl aus kanadischen Teersanden vertagt. Der Vorschlag der EU-Kommission bekam in der Sitzung des Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten (COREPER) nicht die nötige Mehrheit.
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In einem Experiment haben russische Forscher von der Akademie der Wissenschaften in Puschtschino Teile einer mehr als 30.000 Jahre alte Pflanze wieder zum Blühen gebracht. Das Material für das Gewächs stammt aus einer Eichhörnchenhöhle im Permafrost Sibiriens. Die Pflanze gehört zur Gattung der Leimkräuter (Silene stenophylla) und ist die älteste Pflanze, die von Forschern wieder zum Blühen gebracht wurde. Über den Forschungserfolg berichtete das Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America online am 21. Februar 2012.
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Am 17. Februar 2012 genehmigt das Innenministerium der Vereinigten Staaten einen Notfallplan für arktische Ölbohrungen in der Tschuktschensee des Ölkonzern Shells.
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Auftauende Permafrostböden haben für besiedelte Gebiete, Infrastruktur sowie Ökosysteme weitreichende Folgen. Wo die Auseinandersetzung damit wichtig ist, zeigt ein Geograph der Universität Zürich anhand neuer Permafrostkarten. Es sind die präzisesten weltweiten Karten, die derzeit verfügbar sind. Sie führen die globale Verteilung von Permafrost in hochaufgelösten Bildern vor Augen und sind auf Google Earth abrufbar.
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Am 16. Februar 2012 gründeten die USA, Bangladesch, Kanada, Mexiko und Schweden mit der Unterstützung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) eine Initiative zur Reduzierung der kurzlebigen Klimagase in Washington.
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In der Online-Ausgabe vom 14. Februar 2012 bericht in der Zeitschrift PLoS One ein deutsch-amerikanisches Biologenteam über die Entdeckung vier weiterer Zwergchamäleons im Norden Madagaskars. Unter den beschriebenen Arten ist eine Art, die deutlich kleiner ist als alle bisher bekannten Chamäleons. Brookesia micra haben eine Körperlänge von maximal 16 mm und eine Gesamtlänge bis zu 29 mm. Damit gehört diese Art zu den kleinsten Reptilien der Welt und findet bequem auf einem Streichholz Platz. Brookesia micra kommt ausschließlich auf der Insel Nosy Hara vor. Dort bewohnt die Art den Bodenbereich von Trockenwäldern. Brookesia micra wurde 2007 bei einer Expedition entdeckt und 2012 von einer Forschergruppe von der Zoologischen Staatssammlung München unter Leitung des Zoologen Frank Glaw beschrieben. Alle neu entdeckten Zwergchamäleons besiedeln nur sehr kleine Gebiete, die zum Teil nur wenige Quadratkilometer groß sind. Durch Lebensraumzerstörung sind sie daher besonders bedroht.
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Am 14. Februar 2012wurde das erweiterte WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit in Bonn eröffnet. Das Europäische Zentrum für Umwelt und Gesundheit (European Centre for Environment and Health/ECEH) der WHO ist seit dem 1. Januar 2012 komplett am UN-Standort Bonn angesiedelt. Der bislang in Rom befindliche Teil des Zentrums wurde Ende Dezember 2011 geschlossen und dessen Aufgaben nach Bonn verlagert. Das Europäische Zentrum für Umwelt und Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation in Bonn befasst sich mit den Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit.
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Mit der erstmaligen Veröffentlichung des EU-Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnisses werden von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) alle in der EU verwendeten chemischen Stoffe aufgelistet, so dass festgestellt werden kann, welche darunter potenziell gefährlich sind und die Gesundheit und die Umwelt schädigen können. Dadurch sollen die Wirtschaft und insbesondere die Kleinunternehmen Informationen über die Gefährlichkeit eines bestimmten Stoffs einfach abrufen können, so dass sie Stoffe und Gemische leichter korrekt einstufen und kennzeichnen können und der Ersatz gefährlicher Stoffe durch weniger schädliche Alternativen ermöglicht wird.
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Der Bundesrat stimmte in seiner Sitzung vom 10. Februar 2012 dem lange umstrittenen Kreislaufwirtschaftsgesetz zu, nachdem der Vermittlungsausschuss eine Kompromisslösung erarbeitet hatte. Das Gesetz setzt die europäische Abfallrahmenrichtlinie in nationales Recht um und entwickelt das deutsche Abfallrecht fort. Bis zum Jahr 2020 sollen 65 Prozent aller Siedlungsabfälle recycelt und 70 Prozent aller Bau- und Abbruchabfälle stofflich verwertet werden. Ab 2015 gilt eine Pflicht zur Mülltrennung für Biomüll, Glas-, Kunststoff-, Metall- und Papierabfälle.
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Erstmals seit Gründung des Forest Stewardship Council(FSC) im Jahre 1993 wurden die Basisregelungen des FSC – die Prinzipien & Kriterien – nach mehrjährigem Diskussionsprozess komplett überarbeitet. Diese sind Grundlage für alle FSC-Zertifikate weltweit. Die neuen Kriterien wurden am 10. Februar 2012 durch das Votum der Mitglieder bestätigt. 75,42% aller Mitglieder stimmten für die Neuerungen im Standard, in dem zahlreiche aktuelle Themen aufgegriffen wurden (stärkere Einbindung lokaler Interessensgruppen durch den Forstbetrieb, weltweit tarifliche Entlohnung der Beschäftigte in FSC-zertifizierten Wäldern und Aufnahme von Klimaschutzaspekten).
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Der Rat der EU hat am 10. Februar 2012 die vom Europäischen Parlament beschlossene Verordnung in Bezug auf die Verwendung von Phosphaten und anderen Phosphorverbindungen in Wasch- und Maschinengeschirrspülmitteln angenommen. Für Textilwaschmittel gilt ab 30. Juni 2013 ein Grenzwert von höchstens 0,5 Gramm Phosphor pro normaler Dosierung für einen Waschvorgang. Ab 1. Januar 2017 tritt ein Höchstwert von 0,3 Gramm Phosphor pro Dosierung in Maschinengeschirrspülmitteln in Kraft.
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Am 9. Februar 2012 ging in Bujagali (Uganda) das erste privat entwickelte Wasserkraftwerk Subsahara-Afrikas ans Netz. Das Kraftwerk wird mit seiner installierten Leistung von 250 MW die verfügbare Stromerzeugungskapazität Ugandas um mehr als 50 % erweitern und damit die Energieversorgung von Wirtschaft und Bevölkerung verbessern. Das Wasserkraftwerk soll in zweierlei Hinsicht Modellcharakter haben: Es konnten Privatinvestoren für ein Hochrisikoland gewonnen werden. Darüber hinaus ist es durch begleitende Umwelt- und Sozialmaßnahmen gelungen zu zeigen, wie der Bau von Wasserkraftwerken für die Menschen und die Umwelt verträglich gestaltet werden kann. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 870 Millionen US-Dollar.
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Der Umweltausschuss des Bundestages hat am 8. Februar 2012 den Vorschlag der EU-Kommission abgelehnt, Teersand-Import aus Kanada durch schärfere Auflagen zu erschweren.
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Im Bundesstaat Monagas in Venezuela riss nach Behördenangaben am 4. Februar 2012 eine Öl-Pipeline. Aus der beschädigten Pipeline floss Rohöl in den Fluss Guarapiche. Der Gouverneur José Gregorio Briceño rief am 10. Februar 2012 den Notstand aus. Der Río Guarapiche dient als Trinkwasserspeicher für die umliegenden Städte.
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Mit dem Umweltwirtschaftsbericht 2011 wird zum zweiten Mal über den Stand, die Herausforderungen und die Perspektiven der Umweltwirtschaft in Deutschland vorgelegt. Der Bericht dokumentiert ihre kontinuierlich zunehmende Bedeutung innerhalb der deutschen Wirtschaft und zeigt: Zwischen 1990 und 2010 stieg die Energieproduktivität um 38,6 Prozent, die Rohstoffproduktivität sogar um 46,8 Prozent. Erfreuliche Entwicklungen gab es auch bei den Luftschadstoffemissionen: Gegenüber 1990 konnten sie im Berichtzeitraum um 56,4 Prozent verringert werden. Bei der Verwertung von Abfällen und seiner umweltfreundlichen Beseitigung ist Deutschland ebenfalls Vorbild: Rund 90 Prozent der Bauabfälle und 63 Prozent der Siedlungs- und Produktionsabfälle werden bereits recycelt.
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Schleswig-Holstein will die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid für das gesamte Landesgebiet ausschließen. Dies betrifft die Demonstration, Forschung und auch die dauerhafte Einlagerung von CO2. Das Kabinett brachte am 29. Januar 2013 einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg. Mit dem Gesetzentwurf macht die Landesregierung von der sogenannten Länderklausel Gebrauch.
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Kalifornien hat am 27. Januar 2012 die strengsten Abgasnormen in den USA beschlossen. Die Autokonzerne müssen ab 2017 deutlich mehr umweltfreundlichere Elektroautos, Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb oder Hybridmodelle auf den Markt bringen. Die für Abgasbestimmungen zuständige Aufsichtsbehörde ARB (California Air Resources Board) beschloss, bis zum Jahr 2025 soll Kalifornien mehr als 1,4 Millionen abgasfreie Fahrzeuge haben. Jeder siebte verkaufte Neuwagen soll mit geringem oder ohne Schadstoffausstoß sein.
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Der Bestand der wildlebenden Sumatra Elefanten hat sich seit 1985 innerhalb einer Generation um die Hälfte verringert. Der WWF schätzt die derzeitige Population auf etwa 2400 bis 2800 Tiere. Die Hauptursache für den schwindenden Bestand ist der Verlust der Lebensräume. Die Weltnaturschutzunion IUCN als Herausgeber der Roten Liste stufte aus diesem Grund den Elephas maximus sumatranus von “gefährdet“ auf „vom Aussterben bedroht“ herauf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die endemische, also nur auf Sumatra lebende Elefantenunterart, schon in weniger als 30 Jahren gänzlich ausgerottet sein könnte.
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Das EU-Parlament stimmte am 19. Januar 2012 in Straßburg mit großer Mehrheit für die Neufassung der Richtlinie Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE).
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Dem Kompromissentwurf der EU-Verordnung zum Inverkehrbringen und zur Verwendung von Biozid-Produkten stimmten die ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten am 23.11.2011 zu. Mit der Plenarabstimmung in zweiter Lesung wurde der Verordnungsvorschlag vom EU-Parlament am 19.01.2012 verabschiedet. Nach Abstimmung im Umweltrat findet die Verordnung ab September 2013 Anwendung.
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US-Präsident Obama lehnte am 18. Januar 2012 den Antrag auf das umstrittene Keystone XL Pipeline-Projekt der kanadischen Firma TransCanada ab. Die geplante 2.700 Kilometer lange Leitung, die von den Ölvorkommen in der kanadischen Provinz Alberta bis zu den Raffinerien im US-Bundesstaat Texas führen soll, stößt bei Umweltschützern auf starke Kritik.
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Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) die neue Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes“ gegründet. Die Stiftung soll durch die gezielte Förderung von Klimaschutz-Projekten dazu beitragen, Treibhausgase in Entwicklungsländern zu vermindern. Sie began Anfang 2012 offiziell mit der Arbeit. Das Stiftungskapital von zehn Mio. EUR, stellt das BMU im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) bereit.
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Das vor Neuseeland auf ein Riff gelaufene Containerschiff Rena zerbrach am 8. Januar 2012 während eines Sturm in zwei Teile. Bei starkem Seegang riss das Heck der Rena vom Rest des auf Grund liegenden Schiffes ab. Am 10. Januar 2012 versank der Heckbereich.
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Am 8. Januar 2012 havarierte das unter der Flagge Panamas fahrende Frachtschiff Tycoon vor der australischen Weihnachtsinsel. Bei starkem Seegang wurde das Schiff gegen die Kaimauern eines Verladehafens gedrückt und zerbrach. Der Frachter hatte 102 Tonnen Schweröl, 11.000 Liter Schmieröl, 32 Tonnen Diesel sowie rund 260 Tonnen Phosphat-Dünger an Board. Es wurde Öl und Düngemittel ins Meer freigesetzt.
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Um das Potential von Ecodesign für den Umweltschutz verstärkt in den öffentlichen Fokus zu rücken und Innovationen auf diesem Gebiet zu fördern, loben Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) im Jahr 2012 zum ersten Mal den Bundespreis Ecodesign aus. Unternehmen sowie Designerinnen und Designern wird mit diesem Wettbewerb eine Plattform geboten, um ihre Produkte und Ideen von herausragender ökologischer und gestalterischer Qualität zu präsentieren.
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Zum Tag der Allee am 20. Oktober 2012 hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Allee des Jahres 2012 gekürt. Ausgezeichnet wurde eine Allee aus Brandenburg, die hundertjährigen Lindenallee zwischen Densow und Annenwalde bei Templin in der Uckermark. Sie überzeugten die Jury vor allem aufgrund der außergewöhnlichen Dichte des Blätterdachs. Bis 2006 war die Lindenallee eine denkmalgeschützte Pflasterstraße.
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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte hat am 30. Mai 2012 erstmals ein gentechnisch verändertes Tier zum Versuchstier des Jahres ernannt: die „Atherosklerose-Maus“. Die Atherosklerose und ihre Folgeerkrankungen* gehören heute weltweit zu den häufigsten Todesursachen des Menschen. Mäuse hingegen entwickeln naturgemäß diese Gefäßerkrankung nicht. Nach Angaben der jüngsten Bundesstatistik (2010) wurden gut 2,8 Millionen Tiere in Versuchen eingesetzt, davon waren 704.000 gentechnisch manipulierte Mäuse.
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Aus Anlass des Weltwassertages am 22. März 2012 ernennt der Global Nature Fund (GNF) im Rahmen des im Jahr 2009 gegründeten Netzwerks Lebendige Seen Deutschland zum zweiten Mal einen „Lebendigen See des Jahres“. Die Wahl erfolgte in enger Abstimmung mit den Netzwerkmitgliedern. Der Stechlinsee, der tiefste See Brandenburgs mit seiner einmaligen Unterwasserflora, wird zum Lebendigen See 2012.
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Die Armleuchteralgen der Gattung Chara sind von den Algenforschern der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft zur Alge des Jahres 2012 gewählt worden. Mit der Entscheidung wird eine Algengattung gewürdigt, von der 20 heimische Arten auf der Roten Liste der gefährdeten Organismen stehen.
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Die Süßholzpflanze (Glycyrrhiza glabra) ist die Arzneipflanze des Jahres 2012. Die Auswahl der Arzneipflanze des Jahres trafen für 2012 zum ersten Mal gemeinsam die Universität Würzburg, die Naturschutzorganisation WWF und seine Partnerorganisation TRAFFIC.
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Das Umweltbundesamt kürt seit 2011 einen Gewässertyp des Jahres. Als Gewässertyp des Jahres 2012 wurde der "Sandig, lehmige Tieflandfluss" gewählt. Diesem Gewässertyp gehören z.B. Lippe, Ems, Aller, Alster, Elbe und Spree an.
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Der Seeigelkaktus (Astrophytum asterias) ist Kaktus des Jahres 2012.
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Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) wurde vom BUND und der Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (Libellenkundler) zur Libelle des Jahres 2012 gekürt. Mit dieser Wahl macht die Jury auf eine der häufigsten Edellibellen in Deutschland aufmerksam. Da sich diese Art sehr gut beobachten lässt, soll die Wahl dieser Art dazu beitragen, auf diese faszinierende Insektengruppe aufmerksam zu machen und Vorurteile abzubauen.
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Die UNESCO feiert 2012 das 40-jährige Bestehen der Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt. Das Jubiläumsjahr wurde am 30. Januar 2012 in der UNESCO-Zentrale in Paris eröffnet.
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Die Regionalhauptstadt Vitoria-Gasteiz in Nordspanien wurde für 2012 zur Preisträgerin der Auszeichnung Grüne Hauptstadt Europas ernannt. In Vitoria-Gasteiz wurde ein traditionell städtisches Gebiet mit großem Erfolg begrünt. Dieser grüne Gürtel, ein teilweise bereits natürlich vorhandenes und teilweise durch Sanierung verwahrloster Flächen entstandenes Grüngebiet, bildet einen Ring um die Innenstadt, so dass für jeden der beinahe 250 000 Stadtbewohner offene Grünflächen höchstens 300 m entfernt sind. Außerdem gibt es zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung und Verbesserung der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen. Flora und Fauna werden überwacht, und die Zersplitterung von Lebensräumen wird nach Möglichkeit wieder rückgängig gemacht. Vitoria-Gasteiz arbeitet auch erfolgreich an der Überwindung der Wasserknappheit und hat ihren Wasserverbrauch in den letzten zehn Jahren ständig gedrosselt. Es wurde viel in die Wasserversorgung investiert, um das Angebot und die Qualität des Wassers zu verbessern, Verluste zu verringern und auf einen nachhaltigen Verbrauch hinzuwirken. Vitoria-Gasteiz verfolgt das ehrgeizige Ziel, den täglichen Wasserverbrauch der Haushalte auf unter 100 l pro Person zu senken.
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Der NABU hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner mit dem Dinosaurier des Jahres 2012 ausgezeichnet. Die Bundesministerin erhält den Negativpreis für ihre rückwärtsgewandte Klientelpolitik, die den Prinzipien einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Politikgestaltung widerspricht. „Dies betrifft insbesondere ihr Festhalten an einer umweltschädlichen Agrarpolitik und ihr enttäuschendes Engagement für ein besseres Tierschutzgesetz“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Hinzu kommt ihre Blockade bei der Neugestaltung eines umweltverträglicheren Jagdrechts sowie ihr fehlendes Engagement für eine nachhaltigere Fischereipolitik.
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Deutschland hat sein im Kyoto-Protokoll vorgegebenes Ziel zur Minderung der Treibhausgasemissionen deutlich übererfüllt. Dies ist das Fazit eines vom Umweltbundesamt (UBA) erstellten Berichts, den Bundesumweltministerium und UBA am 15. Januar 2014 an die Europäische Kommission übermittelt haben. Erstmals liegen Daten für die gesamte erste Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls vor. Deutschland hatte sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 um 21 Prozent unter die des Jahres 1990 zu senken. Erreicht wurden im Durchschnitt 23,6 Prozent. Zuletzt im Jahr 2012 lag der Ausstoß sogar um 24,7 Prozent niedriger. Allerdings war im Vergleich zum Vorjahr wieder ein Anstieg zu verzeichnen.
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Das Jahr 2012 wurde von den Vereinten Nationen mit der Resolution 65/151 zum Internationales Jahr der erneuerbaren Energie für alle erklärt.
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Mit der am 30. Juni 2011 vom Deutschen Bundestag beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die am 8. Juli 2011 auch den Bundesrat passiert hat, wurde auch die Biomasseverordnung (BiomasseV) mit Wirkung zum 1. Januar 2012 umfassend geändert. In ihrer novellierten Fassung regelt die BiomasseV ab dem Jahr 2012 für den Anwendungsbereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes über die bisherigen Regelungsgegenstände hinaus auch, für welche Stoffe eine zusätzliche einsatzstoffbezogene Vergütung in Anspruch genommen werden kann, welche energetischen Referenzwerte für die Berechnung dieser Vergütung anzuwenden sind und wie die einsatzstoffbezogene Vergütung zu berechnen ist.