Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2009 bis 2009 Auswahl aufheben
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Der WWF Report „Der östliche Himalaya – Wo Welten kollidieren“ beschreibt detailliert mehr als 350 neue Arten. Wissenschaftler verschiedener Organisationen haben sie zwischen 1998 und 2008 in einer Region entdeckt, die Bhutan, den Nord-Osten Indiens, den Norden Myanmars ebenso wie Nepal und südliche Bereiche Tibets umfasst. Unter den neu entdeckten Arten sind 242 Pflanzen, 16 Amphibien, 16 Reptilien, 14 Fische, zwei Vögel, zwei Säugetiere und mindestens 60 neue Wirbellose.
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Vom 10. bis 14. August 2009 trafen sich in Bonn erneut die beiden Ad-hoc-Arbeitsgruppen, die für die Verhandlung des Kopenhagen-Klimaschutzabkommens eingesetzt wurden. Es wurde weiter über die jeweiligen Verhandlungstexte diskutiert, die den beiden Arbeitsgruppen seit der letzten Verhandlungsrunde im Juni 2009 vorlagen.
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Die Bundesregierung hat am 19. August 2009 den Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität verabschiedet. Ziel des Nationalen Entwicklungsplans ist es, die Forschung und Entwicklung, die Marktvorbereitung und die Markteinführung von batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen in Deutschland voranzubringen.
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Aus einer geborstenen unterirdischen Pipeline des Betreibers SPSE sind am 7. August 2009 4000 Kubikmeter Rohöl in das Naturschutzgebiet Coussoules de Crau am Rande der Camargue geflossen und haben zwei Hektar Erdreich verseucht. Die franzözische Regierung bezeichnete das Ausmaß als ökologisches Disaster. In dem Naturschutzgebiet östlich von Arles leben zahlreiche Arten, die aus afrikanischen Steppengebieten dorthin gelangten, darunter seltene Vögel und Heuschrecken.
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Das Bundeskabinett hat sich am 5. August 2009 darauf geeinigt, dass Jochen Flasbarth neuer Präsident des Umweltbundesamtes wird. Der 47-Jährige übernimmt die Nachfolge des Ende Juli ausgeschiedenen Prof. Dr. Andreas Troge.
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Nach einer am 3. August 2009 veröffentlichten Studie der Umweltstiftung WWF hat Deutschland einen jährlichen Wasser-Fußabdruck von 159,5 Mrd. m³. Das entspricht mehr als dem dreifachen Volumen des Bodensees. Darin berücksichtigt ist nicht nur der direkte Wasserverbrauch, sondern auch das in Lebensmitteln und Industriegütern enthaltene virtuelle Wasser. Umgelegt auf die Einwohnerzahl hat damit jeder Deutsche einen täglichen Wasser-Fußabdruck von 5288 Litern, was etwa 25 Badewannenfüllungen entspricht. Der direkte Wasserverbrauch von Privatpersonen ist in den vergangenen Jahren dagegen kontinuierlich auf gerade einmal 124 Liter pro Tag zurückgegangen. Rund die Hälfte des deutschen Wasserbedarfs wird über ausländische Produkte importiert. Damit führt die Bundesrepublik, obwohl sie in einer wasserreichen Region der Erde liegt, jedes Jahr 79,5 Mrd. m³ Wasser ein.
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Am 3. August 2009 nominierten zum zweiten Mal die EU-Mitgliedstaaten der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) besonders besorgniserregende Chemikalien für eine Zulassungspflicht nach REACH, der EU-Chemikalienverordnung. Es gingen 14 Vorschläge ein, davon fünf aus dem Umweltbundesamt (UBA). Das UBA schlägt der EU vor, für fünf Anthracenöle eine Zulassungspflicht einzuführen. Die aus Steinkohle gewonnenen Anthracenöle gehören zu den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). PAK verbleiben generell lange in der Umwelt, reichern sich in der Nahrungskette an und sind giftig.
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Dieselöl aus dem havarierten Frachter Full City bedroht immer größere Teile von Norwegens Südküste. Einsatzkräfte der Küstenwacht versuchten, besonders gefährdete Küstenstreifen und Inseln mit Seevögel-Kolonien zu schützen. Laut der Umweltorganisation WWF ereignete sich das Unglück mitten im Vogelschutzgebiet Lille Sastein.
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Vor der Südküste Norwegens ist am 31. Juli der Frachter Full City, der in Panama registriert ist, bei stürmischer See auf Grund gelaufen. Nun droht dem Skagerrak eine Ölpest. Wie die Regionalbehörden des Bezirks Telemark mitteilten, hat das ausgelaufene Dieselöl bereits einen Küstenstreifen nahe der Stadt Langesund erreicht. Der 167 Meter lange Frachter war mit 1.100 Tonnen Öl beladen.
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Im August und September 2008 versenkten Greenpeace-Aktivisten 320 Naturfelsen in einer Wassertiefe von 25 – 30 m im Natura 2000 Meeresschutzgebiet Sylter Außenriff. Die Steine sollten das Gebiet vor den Auswirkungen der Schleppnetzfischerei schützen. Nach der Betauchung der Steine im Sommer 2009 kommt ein am 28. Juli veröffentlichtes Gutachten zum Ergebnis, dass die Aktion erfolgreich war. Die Steine wurden bereits von Meeresorganismen besiedelt und es hat seitdem dort keine Schleppnetzfischerei mehr stattgefunden.
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Das Atomkraftwerk Philippsburg II bei Karlsruhe ist am 24. Juli 2009 abgeschaltet worden. Hintergrund ist eine mögliche Störung eines Maschinentransformators, der nun überprüft werden soll, wie der Betreiber Energie Baden-Württemberg und das Landesumweltministerium mitteilten. Nach Darstellung des Konzerns besteht keine Meldepflicht über den Vorfall.
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Am 24. Juli 2009 gegen 3:08 Uhr morgens wurde das Kernkraftwerk Emsland durch Auslösung einer Überwachungseinrichtung am Stufenschalter eines Maschinentrafos vom Netz getrennt. Diese Überwachungseinrichtung dient dazu, den Stufenschalter des Maschinentrafos vor Schäden zu schützen. In der Folge wurde auch eine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen.
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Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) teilte mit, dass bei einem Kontrollgang erneut radioaktiv belastete Laugen im Atommülllager Asse in 950 und in 925 Meter Tiefe bei einem Kontrollgang entdeckt wurden. Die Laugen wiesen Belastungen mit radioaktivem Cäsium von 121 Becquerel und mit Tritium von 27.000 Becquerel pro Liter auf. Die Werte lägen aber unterhalb der Freigrenzen der Strahlenschutzverordnung, erklärte das Bundesamt. Eine Gefährdung des Betriebspersonals und der Umgebung des Bergwerks sei ausgeschlossen.
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541.176 junge Mangrovenbäume wurden von 300 Freiwilligen in Pakistan in nur einem Tag gepflanzt. Damit wurde der bisherige Rekord Indiens von 447.847 Bäumen eingestellt. Die Aktion wurde gemeinsam mit der pakistanischen Regierung, lokalen Fischerdörfern und der Wirtschaft durchgeführt. Die Bäume wurden im riesigen Ökosystem am Indus-Delta in der südlichen Sindh Provinz gepflanzt, etwa 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Karachi. Diese Schutzzone ist von internationaler Bedeutung und wurde zum Ramsar-Schutzgebiet erklärt.
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Am 13. Juli 2009 fand das Gründungstreffen zwölf europäischer Konzerne zum Projekt "Desertec Industrial Initiative (DII)" in München statt. Das Konsortium plant den Aufbau von Solarkraftwerken in Nordafrika und im Mittleren Osten um Energie für Europa zu produzieren. Langfristig soll bis zum Jahr 2050 der durch Hochspannungsnetze transportierte Ökostrom bis zu 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs ausmachen. Die Kosten dafür werden auf 400 Milliarden Euro geschätzt.
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Mit der abschließenden Zustimmung des Bundesrates zur Reform des Umweltrechts am 10. Juli 2009 wird jetzt zum ersten Mal ein bundesweit unmittelbar geltendes Naturschutz- und Wasserrecht in Kraft treten. Auch den neuen Vorschriften zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung wurde zugestimmt.
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Beim Gipfel in L'Aquila haben sich sowohl die G8-Staaten als auch die Gruppe der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies Forum, MEF) zum internationalen Klimaschutz bekannt. Die MEF-Staaten produzieren rund 80 Prozent der jährlich global emittierten Treibhausgase. Ein großer Fortschritt ist das Bekenntnis beider Staatengruppen, ein Ansteigen der Durchschnittstemperatur auf weniger als 2 Grad zu begrenzen, bezogen auf Werte vor der Industrialisierung. Die G8 übernimmt beim Kampf gegen den Klimawandel erneut eine Vorreiterrolle, indem sie den Industrieländern eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 80 Prozent bis 2050 zum Ziel setzt.
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Zum Schutz der Umwelt hat die australische Kleinstadt Bundanoon den Verkauf von Wasser in Flaschen verboten. Sie sind die erste Gemeinde in Australien , die dieses Verbot ausgesprochen hat. Für die Flaschenwasserindustrie in Australien war es am 08. Juli die zweite Niederlage. Zuvor hatte der Regierungschef des Staates New South Wales es allen Behörden verboten, in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen. Er nannte es Verschwendung von Ressourcen.
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Die US-Weltraumbehörde NASA veröffentlichte am 7. Juli 2009 eine Studie in der Zeitschrift " Journal of Geophysical Research-Ocean", in der sie berichtet, dass das Eis der Arktis seit 2004 dramatisch dünner geworden ist. Die Auswertung neuer Satellitenaufnahmen brachten zum Vorschein, dass nicht nur die Eisflächen abnehmen, sondern dass auch das Eisvolumen schwindet. Seit 2004 ist die Eisschicht in der Arktis um insgesamt 68 Zentimeter dünner geworden. Die Gesamtfläche, die von dickerem mehrjährigem Eis bedeckt ist, hat um 42 Prozent abgenommen.
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Nach dem Störfall im Atomkraftwerk Krümmel in Geesthacht bei Hamburg verriegelten Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Vormittag des 6. Juli das Einfahrtstor des AKW Krümmel mit Eisenketten. Auf einem Banner protestierten die Umweltschützer „ AKW Krümmel geschlossen wegen Unzuverlässigkeit von Vattenfall“. Greenpeace fordert von der Atomaufsicht des Landes Schleswig-Holstein, Vattenfall die Lizenz zum Betreiben von Atomkraftwerken zu entziehen und den Reaktor Krümmel endgültig stillzulegen.
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Im Stadtwald Baden-Baden ist im Sommer 2009 der erste Luchspfad Deutschlands eröffnet worden. Er führt durch Wälder, in denen sich der Luchs heimisch fühlen würde. Der Luchspfad Baden-Baden will über die Lebensweise des Luchses informieren, Ängste und Vorbehalte abbauen und die Akzeptanz für den Luchs fördern. Die Idee für den Luchspfad entstand beim NABU Baden-Württemberg. Umgesetzt wurde er gemeinsam mit der Stadt Baden-Baden und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Am 6. Juli wurde der Luchspfad Baden Baden von Forst- und Naturschutzminister Peter Hauk (MdL) feierlich eröffnet.
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Das Kernkraftwerk Krümmel ist am Samstagmittag durch eine Reaktorschnellabschaltung vom Netz gegangen. Ursache war nach bisheriger Erkenntnis ein Kurzschluss in einem der Transformatoren.
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Das neue Batteriegesetz wurde am 30. Juni 2009 im Bundesgesetzblatt verkündet und kann damit zum 1. Dezember 2009 in Kraft treten.
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Im Wettbewerb zwischen Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Österreich um den Sitz der neuen Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) ist eine gemeinsame Lösung gefunden worden. Abu Dhabi wird Sitz der IRENA, Bonn wird Sitz des Innovations- und Technologiezentrums und Wien erhält ein Verbindungsbüro für Kontakte zur UN im Bereich Energie und zu anderen internationalen Institutionen.
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Die US-Weltraumbehörde NASA und Japan haben eine neue digitale Karte der Erdoberfläche am 29. Juni 2009 veröffentlicht. Die Karte besteht aus 1,3 Millionen einzelnen Bildern, die von einem japanischen Spezialinstrument an Bord des Terra-Satelliten aufgenommen wurden. Die Karte, die jedermann kostenlos im Internet einsehen und herunterladen kann, deckt 99 % der Erdoberfläche ab.
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Das Repräsentantenhaus stimmte am Freitag den 26. Juni 2009 mit knapper Mehrheit von 219 zu 212 Stimmen einem Gesetzentwurf zur Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgase zu. Kernpunkt des Gesetzes ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 17 Prozent bis 2020 gegenüber 2005. Damit bleiben die Amerikaner immernoch weit hinter den Zielen der Europäer zurück, die bis 2020 das Niveau von 1990 um 30 Prozent unterbieten wollen.
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Schweden führt als erstes Land in Europa eine Klima-Kennzeichnung für Lebensmittel ein. Damit Verbraucher beim Kauf von Produkten eine klima-freundliche Wahl treffen können, dürfen Lebensmittel, deren Produktion mindestens 25 Prozent Treibhausgas gegenüber dem Durchschnitt anderer Lebensmittel der gleichen Kategorie einsparen, besonders gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung ist eine Gemeinschaftsinitiative Schwedischer Bauern, Organisationen der Lebensmittelkennzeichnung, Molkereien und Fleisch-Kooperativen. Am 26. Juni 2009 wurden Kriterien für die Produktion von Milchprodukten, Pflanzen und Fisch erlassen. Standards für andere Produktkategorien folgen im Oktober.
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Das UNESCO-Welterbekomitee hat das Wattenmeer in die Liste des Kultur- und Naturerbes aufgenommen. Das entschied das Gremium im Verlauf seiner 33. Tagung im spanischen Sevilla. Das Komitee würdigte das Wattenmeer als eines der größten küstennahen und gezeitenabhängigen Feuchtgebiete der Erde. Das Gebiet sei ein einzigartiges Ökosystem mit einer besonderen Artenvielfalt. In die Welterbeliste werden das niederländische Wattenmeer-Schutzgebiet und die deutschen Wattenmeer-Nationalparks Niedersachsens und Schleswig-Holsteins aufgenommen. Die Nominierung als Weltnaturerbe wurde gemeinsam von Deutschland und den Niederlanden bei der UNESCO eingereicht. Zu den bekanntesten Welterbestätten gehören das Great Barrier Reef vor Australien, die Galapagos-Inseln im Pazifik und der Grand Canyon in den USA. Das Wattenmeer ist mit mehr als 9.500 Quadratkilometern eines der größten Feuchtgebiete der Welt. Es bietet Lebensraum für rund 10.000 Tiere, Pflanzen und Kleinstlebewesen. Kein anderes Gebiet der Erde hat eine größere zusammenhängende Sand- und Schlickfläche. Jedes Jahr rasten zehn bis zwölf Millionen Zugvögel im Wattenmeer und machen einen Zwischenstopp auf dem Weg von Südafrika nach Nordsibirien und Kanada. Brutvögel sind an der Nordseeküste ebenso zu finden wie Wattwürmer, Kegelrobben und Schweinswale. Die Möglichkeit, dieses Gebiet bei Ebbe zu Fuß zu durchwaten, hat dem Wattenmeer seinen Namen gegeben. Bis zum 30. Juni entscheidet das Welterbekomitee über weitere Neueinträge. Insgesamt wurden in diesem Jahr 27 Nominierungen zur Aufnahme in die Welterbeliste eingereicht.
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Nach der Veröffentlichung des Klima- und Energiepakets am 5. Juni im Amtsblatt der EU traten die Rechtsakte am 25. Juni in Kraft.
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Das Welterbekomitee der UNESCO hat das Dresdner Elbtal von der Liste des Welterbes gestrichen. Dies hat das Gremium bei seiner 33. Tagung im spanischen Sevilla entschieden. Dresden wurde im Juli 2004 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und stand seit 2006 auf der "Liste des gefährdeten Welterbes". Seit 2006 befindet sich die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal auf der Liste des gefährdeten Welterbes. Ein unabhängiges Gutachten hatte die geplante vierspurige Elbquerung als gravierenden Eingriff bewertet, die den außergewöhnlichen universellen Wert des Welterbes gefährde.Das Welterbekomitee hat seit der Verabschiedung der Welterbekonvention 1972 zum zweiten Mal eine Stätte von der Welterbeliste gestrichen. 2007 wurde das Wildschutzgebiet der arabischen Oryx-Antilope der Welterbe-Status aberkannt.
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Am 25. Juni 2009 wurde das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost offiziell eröffnet. Als Ehrengast hielt der irische Musiker Bob Geldof die Festrede. Für Besucher wurde das Wissens- und Erlebnismuseum ab dem 27. Juni 2009 frei gegeben. Das Klimahaus beherbergt auf 11.500 m² eine bislang weltweit einzigartige Ausstellung zum Thema Klimawandel, die sich in vier Bereiche gliedert: Reise, Elemente, Perspektiven und Chancen. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Reise der Besucher um die Welt von und nach Bremerhaven durch die verschiedenen Klimazonen entlang des 8. östlichen Längengrades. In speziellen Räumen können die Besucher erfahren, wie sich -35 oder 40 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchte anfühlen.
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Das geplante Gesetz zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid ist gestoppt. Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD konnten sich nicht auf einen einheitlichen Entwurf einigen. Damit wird es kein Gesetz zur CCS-Technologie vor der Bundestagswahl im Herbst 2009 geben.
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Die gesundheitsschädliche Feinstaubbelastung in deutschen Innenstädten ist weiterhin zu hoch. In sechs Städten – darunter Stuttgart und München - ist der Grenzwert (Tagesmittelwert) von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3) bereits jetzt an mehr als den zulässigen 35 Tagen pro Jahr überschritten. Weitere zehn Städte in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Thüringen, Hessen und Sachsen stehen kurz vor der Grenzwertüberschreitung. Ein Grund dafür ist das Wetter zu Beginn dieses Jahres: windschwache Hochdruckwetterlagen, die häufiger auftraten als in den Jahren 2007 und 2008, behinderten den Abtransport der Luftschadstoffe.
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Greenpeace-Aktivisten besetzen am 22. Juni 2009 die Kuppel des Reaktors des Kernkraftwerks Unterweser bei Nordenham. Ihre Botschaft lautete " Atomkraft schadet Deutschland". Die Umweltorganisation forderte mit dieser Aktion die Stilllegung des Meilers Unterweser und sechs weiterer Atomkraftwerke in Deutschland. Keiner dieser sieben Meiler sei derzeit ausreichend gegen Flugzeugabstürze oder terroristische Anschläge aus der Luft geschützt.
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Das im Juni 2007 nach einem Transformatorbrand abgeschaltete Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht in Schleswig-Holstein darf wieder ans Netz. Das Kieler Sozialministerium als zuständige Atomaufsichtsbehörde erteilte dem Energiekonzern Vattenfall die erforderliche Zustimmung.
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Aus ungeklärter Ursache brach am 17. Juni 2009 ein Flächenbrand auf der unbewohnten Nordseeinsel Mellum aus und sorgte für einen Großeinsatz verschiedener Feuerwehren aus dem Landkreis Friesland, der Wasserschutzpolizei und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Geschätzte 25 ha Fläche mit Salzwiesen, Dünenvegetation und Gebüschen sind verbrannt. Auf diesen Flächen brüteten etwa 1000 Vogelpaare. Die Gelege dieser Vögel sind vollständig zerstört.Die Flammen zerstörten unter anderem die Hauptbrutgebiete des Wiesenpiepers, der Silbermöwen und der Austernfischer.
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Die Europäische Kommission eröffnete am 16. Juni 2009 das Webportal „BUILD UP” für den Austausch von Informationen über die Senkung des Energieverbrauchs von Gebäuden. Die Inhalte werden regelmäßig von den Nutzern selbst aktualisiert und erweitert. Die vielfältigen Themen reichen von der guten Praxis bei der Energieverbrauchssenkung bis zu Informationen über Rechtsvorschriften.
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Am 15. Juni wird der Global Wind Day gefeiert. An diesem internationalen Aktionstag wird auf Bedeutung der Windenergie im Rahmen der regenerativen Energieerzeugung aufmerksam gemacht. Weltweit finden in über 20 Ländern Veranstaltungen und Aktionen statt. Im Jahr 2009 fand der erste World Wind Day statt. Initatiator ist die European Wind Energy Association (EWEA) in Kooperation mit the Global Wind Energy Council (GWEC).
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Am 12. Juni 2009 hat die Europäisches Kommission einen Entwurf zur Novellierung der 10 Jahre alten Biozid-Richtlinie 98/8/EG veröffentlicht, die die Zulassung und Vermarktung von rund 50.000 Produkten wie Mottenspray, Desinfektionsmittel oder Holzschutzmittel in der EU regelt. Ziel dieses Vorschlags ist es, die Sicherheit von Bioziden, die in der EU eingesetzt und in den Verkehr gebracht werden, zu erhöhen. Es wird vorgeschlagen, die gefährlichsten Stoffe, insbesondere solche, die Krebs auslösen können, nach und nach vom Markt zu nehmen und neue Regeln für biozidbehandelte Gegenstände wie Möbel oder Textilien einzuführen, für die es bislang noch keine Vorschriften gibt. Außerdem werden die Vorschriften vereinfacht und gleichzeitig neue Anreize für die Unternehmen zur Entwicklung weniger gefährlicher Produkte gegen Schadorganismen und Krankheitskeime gegeben. Die Europäische Agentur für chemische Stoffe (ECHA) in Helsinki wird durch eine Zentralisierung der Vorgehensweise in die Zulassung einiger dieser Produkte einbezogen. Der vorgeschlagene Rechtstext dürfte 2013 in Kraft treten.
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Deutschland wird als erstes Land den Gründungsvertrag der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) ratifizieren. Bundestag und Bundesrat haben in Rekordzeit das erforderliche nationale Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zeigte sich erfreut darüber und warb für Bonn als Sitz des IRENA-Sekretariats. Die Bundesregierung hat sich mit dem UN-Standort für die Ansiedelung der neuen Organisation am Rhein beworben.