Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2009 bis 2009 Auswahl aufheben
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Auf der Karibik-Insel Puerto Rico ist am 23. Oktober 2009 nach einer schweren Explosion in einer Erdöl-Anlage ein Großbrand ausgebrochen. Die durch die Explosion verursachte Erschütterung erreichte Behördenangaben zufolge eine Stärke von 2,8 auf der Richterskala. Das Feuer brandte mehrere Tage. Hunderte Anwohner wurden evakuiert.
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Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung im spanischen Nationalpark Tablas de Daimiel eingeleitet, wo durch lang anhaltende Hitze- und Dürreperioden unterirdische Brände im Torf entstanden sind. Das Feuchtgebiet in der Nähe von Madrid war einst eine fast 20 Quadratkilometer große Sumpf- und Seenlandschaft. Seit 2005 ist das Biosphärenreservat praktisch ausgetrocknet. Spanien muss nun Rechenschaft über die Mißwirtschaft mit den Wasserresourcen (illegaler Graben- und Brunnenbau zur Bewässerung) und über die fortschreitende Zerstörung des Nationalparks geben. Die Tablas de Daimiel wurden 1973 zum Nationalpark erklärt, 1981 zum Biosphärenreservat und 1982 zum „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ nach der Ramsar-Konvention. Seit 1988 sind sie Besonderes Schutzgebiet nach der EU-Vogelschutzrichtlinie (in Spanien mit ZEPA abgekürzt).
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Deutschland kann 43 Prozent seiner Treibhausgasemissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt die von einem Forschungskonsortium um das Öko-Institut - im Auftrag des UBA - erstellte Studie „Politikszenarien V – auf dem Weg zum Strukturwandel; Treibhausgas-Emissionsszenarien bis zum Jahr 2030“. Bis 2030 kann laut Studie sogar annähernd 60 Prozent Minderung gegenüber 1990 erreicht werden.
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Mit einer Tauchaktion hat die Regierung der Malediven am 17. Oktober 2009 auf die Bedrohung des Inselstaates durch den Klimawandel hingewiesen. Präsident Mohamed Nasheed und seine Kabinettsmitglieder hielten in Tauscherausrüstung eine Unterwasser-Kabinettssitzung ab. In vier Metern Tiefe unterzeichneten sie eine Erklärung, die im Dezember der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen überreicht werden soll.
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Die Jury für den “Right Livelihood Award” hat am 13. Oktober die Laureaten 2009 bekannt gegeben. Diesmal werden zwei der Preisträger für ihre Verdienste beim Klimaschutz geehrt. Der Ehrenpreis 2009 geht an David Suzuki (Kanada). Die Jury würdigt „seinen langjährigen Einsatz für die soziale Verantwortung der Wissenschaft, sowie zur Aufklärung über die Gefahren des Klimawandels und die zu seiner Begrenzung erforderlichen Maßnahmen.“ Einer der drei mit 50.000 Euro dotierten Ehrungen erhält René Ngongo (Kongo) für „seinen Mut, sich jenen Kräften entgegenzustellen, die die Regenwälder des Kongo zerstören, und für seine Bemühungen, politische Unterstützung für deren Bewahrung und nachhaltige Nutzung zu schaffen."
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Am 6. Oktober 2009 wurde in Berlin die aktuelle „Rote Liste der gefährdeten Wirbeltiere Deutschlands“ vorgestellt. Sie wird alle zehn Jahre unter Federführung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zusammen mit ehrenamtlichen Expertinnen und Experten erarbeitet. Auf der aktuellen Roten Liste finden sich 43 Prozent der untersuchten 478 Wirbeltierarten in einer Gefährdungskategorie wieder. 22 Wirbeltierarten sind allein im 20. Jahrhundert in Deutschland ausgestorben oder verschollen. Nach Einschätzung der Umweltorganisation WWF wird die Bundesrepublik damit das EU-Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 zu stoppen, deutlich verfehlen.
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In einem Bericht zur „Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger“, kommt das Umweltbundesamt (UBA) zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2007 durch den Einsatz erneuerbarer Energien rund 106 Millionen Tonnen klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2) vermieden wurden. Der Bericht stellt die Emissionsbilanz der erneuerbaren Energieträger sowohl methodisch als auch inhaltlich auf eine aktuelle Grundlage.
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Am 5. Oktober 2009 veröffentlichte das spanische Agrar- und Umweltministerium ein Verbot, das der spanischen Fischereiflotte den Fang von Hammerhaien und Fuchshaien untersagt. Das Verbot tritt ab dem 1. Januar 2010 in Kraft. Es gilt auch für internationale Seegebiete und für Gewässer von Drittstaaten. Spanien nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Haischutz in der Europäischen Union ein.
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Durch die Novellierung der Energieeinsparverordnung (und der Heizkostenverordnung) werden die Beschlüsse der Bundesregierung zum Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) im Gebäudebereich umgesetzt. Die Bundesregierung hat am 18. Juni 2008 die Änderung der Energieeinsparverordnung(EnEV) beschlossen. Am 6. März 2009 hat der Bundesrat mit einigen Änderungen zugestimmt, die am 18.März 2009 von der Bundesregierung angenommen wurden. Am 1. Oktober 2009 trat die Änderung der Energieeinsparverordnung in Kraft. Ziel der novellierten Energieeinsparverordnung (EnEV) ist es, den Energiebedarf für Heizung und Warmwasser im Gebäudebereich um etwa 30 Prozent zu senken. In einem weiteren Schritt sollen laut Integriertem Energie- und Klimaprogramm (IEKP) ab 2012 die energetischen Anforderungen nochmals um bis zu 30 Prozent erhöht werden.
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Das Umweltbundesamt bietet einen neuen Online-Service an, der kostenlos Auskunft gibt wie hoch die Luft in Deutschland mit Feinstaub (PM10), Stickstoffdioxid (NO2) und Ozon im Jahresdurchschnitt belastet ist. http://gis.uba.de/Website/luft/index.htm. Die Daten in diesem Geografischen Informationssystem (GIS) erlauben einen schnellen Überblick über die räumliche Verteilung der Luftbelastung in Deutschland und reichen zurück bis ins Jahr 2001. Nutzerinnen und Nutzer können die Luftdaten zudem durch geografische Informationen – wie Städte, Flüsse, Ballungsräume – ergänzen und einzelne Charakteristika – etwa Belastungsschwerpunkte – hervorheben.
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Am 25. September ist der Welterschöpfungstag 2009. Nach Berechnungen des internationalen Global Footprint Network sind alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die bei nachhaltiger Nutzung für das Jahr 2009 weltweit zur Verfügung stehen. Der Tag der ökologischen Überschuldung ist ein Konzept, dass von der in Großbritannien ansässigen New Economics Foundation entwickelt wurde. Es kennzeichnet den Tag, an dem die Menschheit beginnt, mehr ökologische Ressourcen zu verbrauchen und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, als die Erde in einem Jahr bereitstellen kann. 2009 findet der Welterschöpfungstag zum ersten Mal seit seiner Berechnung später als im Jahr zuvor statt. Als Ursache dafür wird die globale Wirtschaftskrise benannt.
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Am 25. September hat Toribiong Johnson, Präsident der Republik Palau im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York erklärt,dass der kleine Inselstaat die Gewässer der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Palau mit einer Fläche von 620.000 Quadratkilometern zur weltweit ersten, offiziell anerkannten Haischutzzone erklären wird.
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Am 21. September 2009 wurde vor der dänischen Küste Horn Rev 2, der bis dato weltgrößte Offshore-Windpark offiziell eingeweiht. 91 Siemens-Turbinen erzeugen auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern Strom. Die Anlage hat eine Kapazität von 209 Megawatt und soll 200.000 Haushalte im Jahr mit Elektrizität versorgen. Es ist die erste Anlage, auf der zur ständigen Überwachung des Windparks, eine Unterkunftsplattform für Wartungsmannschaften eingerichtet wurde.
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Die Vereinten Nationen haben ihr Ziel erreicht, als Beitrag für den Klimaschutz für jeden der sieben Milliarden Menschen auf der Erde einen Baum anzupflanzen. Nachdem China 2,6 Mrd. zusätzliche Bäume angepflanzt hat, ist die Zahl der Pflanzungen im Rahmen der UN-Aktion "Für eine Milliarde Bäume" weltweit auf 7,3 Mrd.Bäume gestiegen, erklärte das UN-Umweltprogramm UNEP am 21. September 2009 auf ein Pressekonferenz in New York in Anwesenheit von Prinz Albert II von Monaco, Schirmherrin Wangari Maathais und Achim Steiner, dem Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms UNEP. 167 Ländern haben sich bis jetzt an dieser weltweiten Klimaschutz-Aktion beteiligt.
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Der UNEP-Bericht "Climate Change Science Compendium 2009" fasst rund 400 wissenschaftliche Beiträge zusammen, die seit dem letzten Bericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) im Jahr 2007 erschienen sind. Die aktualisierten Erkenntnisse zum Klimawandel übertreffen laut UNEP die schlimmsten Szenarien des IPCC-Berichts.
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Der Antrag für ein vorübergehendes internationales Handelsverbot mit dem vom Aussterben bedrohten Roten Thunfisch fand in der Europäischen Union am 21. September 2009 keine Mehrheit. Der Antrag zur Aufnahme des Roten Thunfischs ins Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) scheiterte am Votum von Spanien, Italien, Frankreich, Zypern, Griechenland und Malta.
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Unter dem Motto „Factor X: Beyond Climate Change“ organisierte das Umweltbundesamt (UBA) zum ersten Mal am 16. September 2009 in Berlin den „Tag der natürlichen Ressourcen“ als Side Event des parallel in Davos stattfindenden World Resources Forum 2009. Diese internationale Plattform tagt ebenfalls zum ersten Mal und versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Gemeinsames Ziel beider Veranstaltungen ist es, den Fokus auf die intelligente, sparsame Nutzung und nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen zu setzen.
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Vertreter von 11 Staaten haben auf Einladung des Abkommens zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee, des Nordost-Atlantiks und der Irischen See (ASCOBANS) vom 16.-18. September im UN Campus Bonn getagt. Unterstützt wurden sie dabei durch eine Reihe internationaler Organisationen und Nichtregierungsorganisationen, die auch im Meeresschutz aktiv sind. Die bei der Konferenz vertretenen Regierungen haben eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die die Populationen von Kleinwalen und Delphinen verbessern sollen. Zwei der größten Gefährdungen für Kleinwale, der Beifang (der ungewollte Fang durch die Fischerei) und die Belastung durch Unterwasserlärm, wurden in der strategischen Ausrichtung des Abkommens für die nächsten Jahre als Prioritäten festgelegt.
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Der Rat der Europäischen Union hat am 14. September eine neue Richtlinie über die Meeresverschmutzung durch Schiffe und die Einführung von Sanktionen für Verstöße angenommen. Die Richtlinie novelliert die gleichnamige Richtlinie 2005/35/EG. Sie verpflichtet in schwerwiegenden Fällen maritimen Umweltsündern rechtlich bindende Strafen aufzulegen - egal ob sie vorsätzlich oder fahrlässig handeln. Dabei bleibt es den Regierungen der Mitgliedstaaten überlassen, wie hoch die Strafen sein sollen. Sie müssen jedoch "abschreckend und effektiv" sein. Innerhalb eines Jahres müssen die Mitgliedstaaten nun die Richtlinie in nationales Recht umsetzen.
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Am 12. September 2009 registrierten Satellitenaufnahmen das Minimum in der diesjährigen Meereisbedeckung von 5,1 Millionen Quadratkilometern im Nordpolarmeer. Damit bestätigt sich die Entwicklung aus den letzten drei Jahren, dass die Eisausdehnung am Ende des Sommers nur noch etwa 70 Prozent des langfristigen Mittelwertes der Jahre 1979 bis 2000 beträgt. Dieser langfristige Mittelwert liegt bei knapp sieben Millionen Quadratkilometern, das Rekordminimum im Jahr 2007 lag bei 4,1 Millionen Quadratkilometern.
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Am 10.09.2009 wurde zum zweiten Mal der Clean Tech Media Award in Berlin verliehen. Ausgezeichnet wurden das energieeffizienteste Bürogebäude der Welt, ein innovatives Hybrid-Kraftwerk, bahnbrechende Forschungsergebnisse zu umweltfreundlich produziertem Silizium und die weltweit größte Klima-Erlebniswelt. Der Sonderpreis 2009 ging an die DESERTEC Foundation, die mit der Idee, Solarstrom in den Wüstengebieten Afrikas zu erzeugen, bereits führende deutsche Konzerne überzeugen konnte.
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10. September 2009/Brüssel: Die Europäische Kommission hat einen Entwurf zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern vorgelegt. Ziel dieser Initiative ist es, einen erfolgreichen Abschluss der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember zu ermöglichen. Bis 2020 könnten den Entwicklungsländern bei der Eindämmung der Treibhausgasemissionen und den Anpassungen an die Folgen des Klimawandels zusätzliche jährliche Kosten von etwa 100 Mrd. EUR entstehen. Ein Großteil des Finanzbedarfs muss aus innerstaatlichen Quellen und durch die Erweiterung des internationalen CO 2 -Markts gedeckt werden, doch darüber hinaus könnten internationale öffentliche Finanzmittel in Höhe von 22-50 Mrd. EUR pro Jahr erforderlich werden. Deshalb schlägt die Kommission vor, dass sich die Industrie- und die Schwellenländer entsprechend ihrem Anteil am Emissionsaufkommen und ihrer Wirtschaftskraft an dieser öffentlichen Finanzierung beteiligen. Dies könnte für die EU bis 2020 eine Beitragsleistung von etwa 2-15 Mrd. EUR jährlich bedeuten, sofern in Kopenhagen eine ehrgeizige Vereinbarung erreicht wird.
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Der Premierminister Raila Odinga von Kenia bat am 9. September 2009 die internationale Gemeinschaft um Hilfe beim Erhalt des Mau Forest, des größten zusammenhängenden Waldgebiet des ostafrikanischen Landes gebeten. Für die Rettung des Waldgebiets werden Millionensummen benötig. Durch Abholzung, Landwirtschaft und illegale Siedlungen in den vergangenen Jahren hat der Wald etwa 107.000 Hektar Land verloren. Das entspricht mehr als einem Viertel der Gesamtfläche des Waldes.
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Rund 50.000 Menschen haben am 05. September 2009 nach Veranstalterangaben in Berlin gegen die Atomkraft und ein Atommüll-Endlager in Gorleben demonstriert. Unter dem Motto "Mal richtig abschalten" sprachen sich Umweltgruppen und Vertreter der Ökoenergie gegen Laufzeitverlängerungen für Reaktoren und gegen ein Endlager in Gorleben aus. Die Kundgebung vor dem Brandenburger Tor war auch Ziel einer Fahrt von 350 Traktoren aus der Umgebung von Gorleben und anderen Teilen Norddeutschlands nach Berlin.
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Mit einem weltweiten Informationssystem über Klimadaten sollen die Auswirkungen der Erderwärmung besser bewältigt werden. Den Aufbau eines solchen globalen Klimanetzwerkes beschloss die UN auf der dritte Weltklimakonferenz (WCC-3) der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf am 04. September 2009. Es soll weltweit Informationen über Klimaveränderungen bereitstellen.
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Am 3. September 2009 wurde in Düsseldorf zum ersten Mal der Fahrtziel Natur-Award 2009 vergeben. Der Preis ging an die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald für das Projekt Igelbusse/Bayernwald Ticket. Das prämierte Projekt leistet einen vorbildhaften Beitrag zur Vernetzung und Optimierung der nachhaltigen Mobilität für den Tourismus. Der Fahrtziel Natur-Award wurde von Fahrtziel Natur ins Leben gerufen, einer Kooperation aus der Deutschen Bahn, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., dem Naturschutzbund Deutschland und dem Verkehrsclub Deutschland e.V..
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Am 1. September 2009 startete das Großforschungsprojekt BIOACID (Biological Impacts of Ocean ACIDification), ein Verbundprojekt, das die Auswirkungen der Ozeanversauerung auf Lebensgemeinschaften im Meer untersucht. Im Rahmen von BIOACID sollen in fächerübergreifender Zusammenarbeit unter anderem die Effekte der Ozeanversauerung auf die Kalkbildung, das Wachstum und die Entwicklung von Meeresorganismen ermittelt werden. An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die nächsten drei Jahre mit 8,5 Millionen Euro finanzierten Projekt sind insgesamt 14 Forschungsinstitute und Universitäten aus ganz Deutschland beteiligt. Die Projektleitung liegt beim Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) in Kiel. Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft übernimmt die stellvertretende Koordination und erhält insgesamt 2,9 Millionen Euro Projektmittel.
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Das Herstellungs- und Importverbot von klassischen Glühlampen mit einer Leistung von 100 Watt und mehr tritt innerhalb der Europäischen Union in Kraft.
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Die Dritte Weltklimakonferenz (WCC-3) der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) fand vom 31. August bis zum 04. September 2009 in Genf statt. Experten und Regierungsvertreter berieten über Entwicklungen seit der letzten Konferenz sowie über Strategien und Lösungen für die Klimaprobleme der Zukunft. Auf der Konferenz wurde die Schaffung eines globalen Netzwerks für Klimainformationen und -dienstleistungen beschlossen. Das globale Netzwerk (Global Framework for Climate Services) soll gemäss Deklarationstext "die Herstellung, Zugänglichkeit, Übermittlung und Anwendung von wissenschaftsbasierten Klimaprognosen und -dienstleistungen stärken".
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In der Schachtanlage Asse II lagert mit rund 28 Kilogramm offensichtlich mehr als dreimal so viel hochgiftiges Plutonium wie bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe um den ehemaligen Asse-Betreiber Helmholtz Zentrum München. Bislang war immer von neun Kilogramm die Rede. Offensichtlich beruht diese Angabe aber auf einem Übertragungsfehler zwischen einer Abteilung des Forschungszentrums Karlsruhe und der damals zuständigen Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF).
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Das türkische Frachtschiff MS Gulser Ana ist mit 39 000 Tonnen Phosphat, 700 000 Litern Motoröl, 500 000 Kubikmeter Diesel sowie einer unbekannten Menge Schweröl am 26. August drei Kilometer vor der Südspitze Madagaskars havariert. Diesel, Öl und ein Teil der Phosphatladung gelangten ins Meer und verschmutzten die angrenzenden Küsten in einer der ökologisch wertvollsten Regionen der Erde.
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Greenpeace-Aktivisten haben am 25. August 2009 auf dem Gorner-Gletscher im Schweizer Wallis ein 140 X 55 Meter großes Banner entrollt, auf dem ein Appell für den Klimaschutz stand: Our Climate - your Decision! (Unser Klima - Eure Entscheidung!) Greenpeace fordert mit dieser Botschaft die Staats- und Regierungschefs der westlichen Industrienationen auf, mehr Führungsverantwortung beim Klimaschutz zu übernehmen.
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Mit ihren derzeitigen Reduktionszielen für Treibhausgase werden die weltweit größten Unternehmen die von Klimawissenschaftlern empfohlenen Emissionssenkungen erst im Jahr 2098 erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Carbon Chasm“ des Carbon Disclosure Projects (CDP). Derzeit reduzieren die 100 weltweit größten Unternehmen im Schnitt nur jährlich 1,9 Prozent ihrer berichteten CO2-Emissionen. Nötig wären 3,9 Prozent, um die Emissionen in den Industrieländern bis zum Jahr 2050 insgesamt um 80 Prozent zu senken. Gefährlicher Klimawandel, der bei einer Erwärmung um mehr als zwei Grad gegenüber vorindustriellen Werten befürchtet wird, ist laut dem Weltklimarat (IPCC) nur durch Emissionsminderungen der Industrieländer von 80-95 Prozent bis 2050 zu verhindern. Demnach müssten die Unternehmensemissionen doppelt so schnell reduziert werden als bisher. Analysiert wurden die Reduktionsziele der „Global 100“ anhand ihrer Antworten auf die jährliche Unternehmensbefragung des Carbon Disclosure Projects im Jahr 2008.
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Am 24. August 2009 tritt die Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft. Für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien dürfen ab 1. Januar 2010 nur noch Pflanzenöle eingesetzt werden, die nachhaltig hergestellt worden sind. Dies sieht die Nachhaltigkeitsverordnung für das Erneuerbare-Energien-Gesetz vor, die das Bundeskabinett am 10.06.2009 beschlossen hat.
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Am 21. August 2009 ist in der EU die neue "Richtlinie 2009/90/EG zur Festlegung technischer Spezifikationen für die chemische Analyse und die Überwachung des Gewässerzustands" in Kraft getreten. Ziel der Richtlinie ist die Einführung einheitlicher Qualtitäsregeln für die chemische Analyse und Monitoring von Wasser, Sediment, Flora und Fauna durch die Mitgliedstaaten. Die Richtlinie soll innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden.
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Am 21. August 2009 begann die Montara Offshore-Ölplattform in der Timorsee (ein großes Nebenmeer des Indischen Ozeans) nordöstlich von Australien Öl zu verlieren. Zehn Wochen lang liefen mehr als zwei Millionen Liter Öl ins Meer und bildeten einen etwa 2000 Quadratkilometer großen Ölteppich. Seit Anfang November ist das Bohrloch wieder verschlossen und der Ölaustritt damit gestoppt.
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In Brandenburg ist das gegenwärtig größte deutsche Solarkraftwerk am 20. August 2009 offiziell eingeweiht worden. Der Solarpark Lieberose nördlich von Cottbus in der Gemeinde Turnow-Preilack hat eine maximale Leistung von 53 Megawatt auf einer Grundfläche von 162 Hektar, was einer Fläche von mehr als 210 Fußballfeldern entspricht. Das Solarkraftwerk entstand auf einem früheren sowjetischen Truppenübungsplatz.
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Am 12. August 2009 wurden von einem Botaniker der Universität Basel im Rahmen einer Studie auf 4505m ü.M. die höchstgelegene Blütenpflanze, die bisher in Europa dokumentiert wurde, entdeckt. Der Fundort liegt rund 40 Meter unter dem Gipfel des Doms im Kanton Wallis in der Schweiz, und ist vermutlich der kälteste Standort der Welt, an dem eine Blütenpflanze gefunden wurde. Es handelt sich um die bereits bekannte Pflanze des lilafarbenen Gegenblättrigen Steinbrechs (Saxifraga oppositifolia). Der Gegenblättrige Steinbrech gehört zur Familie der Steinbrechgewächse. Er hält jede denkbare Frosttemperatur aus, auch das Eintauchen in flüssigen Stickstoff.
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Durch den extremen Anstieg des Wasserverbrauchs in den vergangenen Jahren wie etwa durch Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen sanken die Grundwasservorräte in Nordindien stärker als bisher angenommen. Forscher unter Leitung von Matt Rodell vom Nasa Goddard Space Flight Center in Greenbelt haben Satellitenmessungen der Erdgravitation und Geländemodelle des Gravity Recovery and Climate Experiment (GRACE) ausgewertet, das die Nasa und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2002 gestartet haben. Obwohl die Niederschlagsmengen im Untersuchungszeitraum von August 2002 bis Oktober 2008 weitgehend normal gewesen sind, ist der Grundwasserspiegel in den Bundesstaaten Rajasthan, Punjab und Haryana sowie in der Hauptstadt Neu-Delhi jährlich um vier Zentimeter gefallen. Von 2002 bis 2008 haben die Grundwasser-Reserven um rund 109 Kubikkilometer abgenommen. Die Studie wurde am 12. August in der Online-Ausgabe des britischen Fachjournals Nature veröffentlicht.
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Am 10. August 2009 haben Greenpeace-Aktivisten damit begonnen, tonnenschwere Steine im Kattegat vor der schwedischen Küste zu versenken. Die Steine sollen die Schleppnetzfischerei in der Meeresregion, die als Schutzgebiet ausgewiesen ist, unterbinden.