Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 1980 bis 1989 Auswahl aufheben
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- 2000 30 Ereignisse
- 2001 32 Ereignisse
- 2002 39 Ereignisse
- 2003 37 Ereignisse
- 2004 44 Ereignisse
- 2005 47 Ereignisse
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Vogel des Jahres 1988 ist der Wendehals (Jynx torquilla).
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Gefährdete Nutztierrasse des Jahres ist das Schleswiger Kaltblut.
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Das Offenstehen eines Ventils wurde übersehen. Bei der Behebung der Unregelmäßigkeit strömten 107 l Kühlmittel aus. (Quelle:Greenpeace)
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In Dreseden wird an der Georgij-Dimitroff-Brücke durch ostdeutsche Unterstützer von Greenpeace ein Protestbanner gegen die Verschmutzung der Nordsee durch die Elbanrainer-Staaten aufgehängt. Wasserproben aus der DDR belegen den Vorwurf.
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Die Altölverordnung legt die Bedingungen für die Aufarbeitung von Ölen fest, die als Abfall anfallen und ganz oder teilweise aus mineralischen, synthetischen oder biogenen Ölen bestehen. Sie regelt die Überwachung und die Anforderungen an die Abgabe für gebrauchte Motoren- und Getriebeöle. Zum ersten Mal wird für eine Produktgruppe festgelegt, dass Hersteller die Verantwortung für ihr Erzeugnis auch dann noch tragen, wenn dieses zu Abfall geworden ist. Die Altölverordnung wurde am 27. Oktober 1987 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und trat am 1. November 1987 in Kraft.
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Das Montrealer Protokoll (September 1987) ist das Ergebnis eines der ersten globalen Umweltschutzübereinkommen, das 1985 in Wien zustande gekommen war. Es setzt sich mit Stoffen, die zum Abbau der Ozonschicht führen, auseinander. Mit diesem Protokoll verpflichten sich 24 Staaten und die Mitglieder der EG, die Herstellung und Verwendung vollhalogenierter Flourchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) einzustellen. Deutschland ist bei der Umsetzung Vorreiter: 1991 erläßt die Bundesregierung die FCKW-Halon-Verbotsverordnung.
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Der Windenergiepark Westküste im Kaiser-Wilhelm-Koog im Kreis Dithmarschen an der schleswig-holsteinischen Westküste ist der erste deutsche Windpark. Der Windkraft-Park wurde am 24. August 1987 eingeweiht.
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Die von den Vereinten Nationen einberufene Brundtlandt-Kommission für Umwelt und Entwicklung legt ihren Abschlussbericht vor. Darin wird erstmals das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung formuliert, welche den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden.
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Die Kanalfähre "Herald of free Enterprise" kentert vor Zeebrügge. Mitgeführte Fahrzeuge sind z.T. mit gefährlichen Gütern beladen, die die Nordsee vergiften. Es gibt 193 Tote.
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§ 1(1) Wasch- und Reinigungsmittel dürfen nur so in den Verkehr gebracht werden, dass nach ihrem Gebrauch jede vermeidbare Beeinträchtigung der Beschaffenheit der Gewässer, insbesondere im Hinblick auf den Naturhaushalt und die Trinkwasserversorgung, und eine Beeinträchtigung des Betriebs von Abwasseranlagen unterbleibt. 1994 wird das Umweltbundesamt beauftragt, Informationen der Hersteller über die Rahmenrezepturen zu dokumentieren.
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Greenpeace errichtet in der Antarktis eine eigene Station, um Umweltschäden durch geologische Exploration und wirtschaftliche Nutzung zu erforschen.
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Die internationale Aktion Schmetterling wird vom BUND initiiert und koordiniert. Ziel der Kampagne zum Schutz der Schmetterlinge war es, eine möglichst breite Öffentlichkeit auf das Aussterben der Schmetterlinge in Mitteleuropa aufmerksam zu machen und auf diese Weise zu ihrer Rettung beizutragen.
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In Deutschland entstanden die ersten Umweltambulanzen an Universitäten und Forschungsinstituten der Hygiene und der Arbeitsmedizin, so z.B 1987 am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der RWTH Aachen und 1989 am Medizinischen Institut für Umwelthygiene in Düsseldorf.
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Die Europäische Union begeht das Jahr des Umweltschutzes.
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Die Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen, erklärte die Strand-Distel (Eryngium maritirnurn L.) zur Blume des Jahres 1987. Die Stranddistel ist ein Doldenblütengewächs, die auch unter den Namen wie Seemannstreu, Meerstrands-Mannstreu, Meerwurzel oder Meerbrackdistel bekannt ist.
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Vogel des Jahres 1987 ist das Braunkehlchen (Saxicola rubetra).
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Gefährdete Nutztierrasse des Jahres ist das Schwäbisch-Hällische Schwein.
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§ 1 Zum Schutz der Bevölkerung ist 1. die Radioaktivität in der Umwelt zu überwachen, 2. die Strahlenexposition der Menschen und die radioaktive Kontamination der Umwelt im Falle von Ereignissen mit möglichen nicht unerheblichen radiologischen Auswirkungen unter Beachtung des Standes der Wissenschaft und unter Berücksichtigung aller Umstände durch angemessene Maßnahmen so gering wie möglich zu halten.
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Durch das Löschwasser eines Großbrandes gelangen ca. 30 t quecksilberhaltige Pflanzenschutzmittel (Fungizide) in den Oberrhein. Die Folge: Fischsterben auf einer Länge von 100 km. Der Schock bringt verschiedene Projekte des Umweltbundesamtes voran. Siehe auch "Rheinverschmutzung bei Basel/Sandoz".
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Bei einem schweren Unfall in einem Chemiewerk bei Basel gelangen über die Werksabwässer ca. 400 l des Pflanzenschutzmittels Atrazin in den Rhein.
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Der World-Habit-Day wird weltweit jedes Jahr am ersten Montag im Oktober gefeiert. Der Jahrestag wurde von den Vereinten Nationen festgelegt und erstmals 1986 gefeiert. Die Idee des World Habitat Tages ist es, auf den Zustand und die Entwicklung der Städte sowie das Grundrecht aller Menschen auf angemessene Unterkunft aufmerksam zu machen. Die Welt soll zudem an ihre kollektive Verantwortung für die Zukunft des menschlichen Lebensraumes erinnert werden.
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Auf der Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien wird für einen besseren Schutz bei grenzüberschreitenden Auswirkungen von Atomreaktorunfällen das Abkommen über die frühzeitige Benachrichtigung bei nuklearen Unfällenunterzeichnet.
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Gründung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit als ein vom Innenministerium unabhängiges Ministerium. Einer der Anstöße war das Reaktorunglück in Tschernobyl.
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Greenpeace Schweden startet die europäische Kampagne für Papierherstellung ohne Chlor und kippt eine halbe Tonne missgebildeter Fische vor das Tor des Zellstoffproduzenten "Värö Bruk".
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Bei einem Brand und einer Teilexplosion in einem der vier Reaktoren des ukrainischen Atomkraftwerkes Tschernobyl werden 10 000 km² Umland radioaktiv verseucht. 640 Orte und 230 000 Einwohner sind betroffen. 35 Menschen sind sofort tot. Über Langzeitfolgen sind noch keine einheitlichen Meinungen formuliert.
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Die "Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz" wird neu gefasst. Damit wird eine weitgehende Modernisierung der Industrie erreicht. Bis 1994 geht allein der Ausstoß krebserregender Stoffe einer Studie aus Nordrhein-Westfalen zufolge um 65% zurück.
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Gefährdete Nutztierrasse des Jahres ist das Murnau-Werdenfelser Rind.
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Von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen wurde zur Blume des Jahres 1986 die Arnika (Arnica montana) ausgewählt.
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Vogel des Jahres 1986 ist die Saatkrähe (Corvus frugilegus).
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Vom 9. Oktober bis zum 15. Oktober 1985 lud die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gemeinsam mit dem Umweltprogramm (UNEP) und den Internationalen Wissenschaftsrat (ICSU) internationale Klimaexperten nach Villach in Österreich ein. Wegen der steigenden Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen, hieß es in der Abschlusserklärung, dass "in der ersten Hälfte des nächsten Jahrhunderts mit einer Erderwärmung zu rechnen sei, die größer ist als je zuvor in der Geschichte der Menschheit".
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§ 1 Zweck dieses Gesetzes ist, 1. die Erforschung, die Entwicklung und die Nutzung der Kernenergie zu friedlichen Zwecken zu fördern, 2. Leben, Gesundheit und Sachgüter vor den Gefahren der Kernenergie und der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlen zu schützen und durch Kernenergie oder ionisierende Strahlen verursachte Schäden auszugleichen, 3. zu verhindern, dass durch Anwendung oder Freiwerden der Kernenergie die innere oder äußere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdet wird, 4. die Erfüllung internationaler Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Kernenergie und des Strahlenschutzes zu gewährleisten.
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Kurz vor ihrer Protestfahrt gegen erneute Atomversuche auf Moruroa versenkt der französische Geheimdienst die Rainbow Warrior im Hafen des neuseeländischen Auckland. Der portugiesische Fotograf Fernando Pereira ertrinkt in seiner Kabine. Zwei französische Agenten werden gefasst und von einem neuseeländischen Gericht verurteilt. Die Feindseeligkeit gegen Greenpeace wird in Frankreich so stark, dass die französische Sektion ihr Büro in Paris schliessen muss. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag verurteilt Frankreich zur Zahlung von 15 Mio DM Schadensersatz
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Das Wiener Übereinkommen ist ein Rahmenvertrag zum Schutz der Ozonschicht, dessen konkrete Ausfüllung im Hinblick auf bestimmte Schadstoffe dem Abschluss von Protokollen und Anlagen überlassen bleibt.
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Bei Tests stellte sich heraus, dass das gesamte Hochdruck - Notkühlsystem nicht einsatzfähig war. Das Auftreten eines kleinen Lecks im primären Kühlkreislauf hätte in dieser Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Kernschmelze geführt. (Quelle: Greenpeace)
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Zwei Aktivisten erklettern den 73 m hohen Schornstein der britischen Firma "Tioxide"; vier Tage später verschließt ein internationales Team das Abwasserrohr der Firma, die das Verklappen von Titandioxin in der Nordsee nicht einstellen will.
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Die internationale Kampagne für bleifreies Benzin beginnt mit der Blockierung der "Essi Flora" im französischen Hafen Saint-Nazaire. Das Schiff ist mit bleihaltigen Benzinzusätzen beladen.
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In der Bundesrepublik wurde erstmals Smog-Alarm der Stufe III ausgerufen. Betroffen ist vor allem das westliche Ruhrgebiet. Mit Stufe III der Smogverordnung wurde zeitweise ein absolutes Fahrverbot für private KFZ verhängt. Die Industrieproduktion musste gedrosselt und auf Sparflamme gefahren werden. Es handelte sich hier um den so genannten "London-Smog". Nebel und Rauch treffen zusammen: Schadstoffe können nicht mehr abziehen. Diese Art des Smogs ist heute in den westlichen Industrieländern dank zahlreicher Gegenmaßnahmen selten geworden.
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Evakuierung von Rongelap. Vor 30 Jahren hatten überirdische Atomtests der USA das Atoll Rongelap, das drittgrößte Atoll der Marshall-Inseln, radioaktiv verseucht. Als immer mehr Kinder und Erwachsene krank wurden, entschieden sich die 350 Einwohner umzusiedeln. Greenpeace führt die Evakuierung durch.
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Das indische Projekt plant 30 Großstaudämme, etwas über 100 kleinere Dämme und Wasserkraftwerke sowie 80 000 km Kanäle als Be- und Entwässerungssystem. Mit diesem Projekt soll ein Dürregebiet fruchtbar gemacht, 20 Mio. Menschen ernährt und 1 Mio. Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Wasser des hauptsächlich betroffenen Flusses Narmada ist den Hindus heilig. Zur Verwirklichung des Projekts werden 100 000 indische Dravidas (rechtlose Bevölkerungsgruppe) umgesiedelt.
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Bereits Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts schlugen deutsche und amerikanische Wissenschaftler eine Archivierung von Umweltproben vor. Nach ersten Diskussionen zwischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen fanden 1977 und 1978 internationale Tagungen über das Konzept von Umweltprobenbanken und die Auswahl von Bioindikatoren statt. Schließlich erbrachte ein 1979 begonnenes den Nachweis, dass die Errichtung einer Umweltprobenbank möglich ist. Ende 1980 wurde dann an der Universität Münster die Bank für Humanproben errichtet. Im Mai 1981 ging im Forschungszentrum Jülich die Bank für Umweltproben in den Probebetrieb. Aufgrund der positiven Ergebnisse des Pilotprojekts beschloss das BMI ab Januar 1985 eine Umweltprobenbank des Bundes als eine Daueraufgabe des Bundes unter der Koordinierung des Umweltbundesamtes einzurichten. 1986 übernahm das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) die Gesamtverantwortung.