Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 1960 bis 1969 Auswahl aufheben
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Unbekannte Täter kippen bei Bingen hochgiftiges Thiodan in den Rhein. In der Folge sterben flussabwärts bis nach Holland mindestens 40 Millionen Weißfische und Aale.
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Gründung des ersten Landesumweltministeriums in Bayern.
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In das Bundesinnenministerium wird eine Abteilung für Umweltschutz integriert.
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Vom 4. bis zum 13. September 1968 fand eine zwischenstaatliche Konferenz mit Experten in Paris statt, deren offizieller Titel „Wissenschaftliche Grundlagen für eine rationale Nutzung und Erhaltung des Potenzials der Biosphäre“ hieß. Die sogenannte Biosphären-Konferenz wurde von der UNESCO zusammen mit den Vereinten Nationen, deren Sonderorganisationen für Ernährung (FAO) und Gesundheit (WHO), der Weltnaturschutzunion (IUCN) und dem Internationalen Biologischen Programm (IBP) organisiert. Teil nahmen mehr als 300 Abgesandte aus 60 Ländern. Dies war die erste Konferenz auf der auf zwischenstaatlicher Ebene erklärt wurde, dass Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen Hand in Hand gehen müssen und dass dazu interdisziplinäre Ansätze nötig sind. Die Biosphärenkonferenz war somit das erste zwischenstaatliche Forum, das sich mit nachhaltiger Entwicklung befasste. Der Begriff Biosphäre wurde ins internationale Vokabular eingeführt.
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Zur Diskussion der sich abzeichnenden Weltprobleme wird der Club of Rome gegründet, auf Initiative vor allem von Aurelio Peccei (1908 - 1984) und unter Mitarbeit von Alexander King, Dennis Gabor, bald auch von Hasan Ozbekhan.
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Am 21. Januar 1968 stürzte in der Nähe des Luftwaffenstützpunkts Thule im Nordwesten Grönlands ein mit mehreren Atomwaffen bestückter US-amerikanischer B-52-Bomber ab. Dabei wurden mehrere Kilogramm waffenfähiges Plutonium freigesetzt. Das Plutonium kontaminierte den Schnee und das Eis in unmittelbarer Nähe des Absturzorts und wurde durch starke Winde und Wasser über ein weites Gebiet getragen.
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Erste Erkenntnisse zur Zerstörung der Ozonschicht.
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Der Tanker Torrey Canyon verliert ca. 120 000 t Öl und veruracht an der britischen, der französischen und der niederländischen Küste die bis dahin größte Ölpest.
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Naturopa ist ein Organ des Europarates (Mitgliedsstaaten des Europarates sind auch Mitglieder von Naturopa). Das Ziel ist besonders die Öffentlichkeitsarbeit in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz auf europäischer Ebene zu verbessern.
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Das Swedish Medical Board untersagt wegen Methyl-Quecksilber-Belastung der Gewässer den Verzehr von Fischen aus 40 Seen und Flüssen. Als Gefahrenquelle wurde quecksilbrig behandeltes Saatgut vermutet.
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Seit die Zellstoff- und Papierkombinate am Südufer in Betrieb sind, ist der Krebs Epischura gestorben. Er hat 98% der tierischen Planktonmasse ausgemacht und war eines der ersten Glieder der Nahrungskette. Durch sein Verschwinden ist das Gleichgewicht des Sees empfindlich gestört.
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Am 19. September 1966 verlor der Tanker Seestern 1700 Tonnen Rohöl in der Medway-Mündung in England. Durch Winde und Gezeiten wurde das ausgelaufene Öl schnell verteilt und verdreckte 32,4 km² (8000 Acre) Salzwiesen und -sümpfe. Etwa 5000 Seevögel wurden durch die Ölverschmutzung getötet.
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Der Tanker "Anne Mildred Brovig" verliert ca. 20 000 t Öl.
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Am 17. Januar 1966 kollidierten ein B-52-Bomber und ein KC-135-Tankfluzeug der US Air Force bei einem Aufttankmanöver über der spanischen Mittelmeerküste. Es kam zu einer Explosion, die gut 150.000 Liter Treibstoff an Bord der KC-135 gingen in Flammen auf und beide Flugzeuge stürzten ab. Drei der vier Wasserstoffbomben an Bord des B-52-Bombers stürzten im bewohnten Gebiet von Palomares auf den Boden, die vierte fiel ins Meer. Die Sicherheitsvorkehrungen verhinderten eine thermonukleare Explosion, doch die hochexplosiven Sprengladungen in zwei der Bomben detonierten und verseuchten durch radioaktive Substanzen mehrere Hektar Agrarland.
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Das Europäische Diplom für geschützte Gebiete ist eine Auszeichnung des Europarates, die seit 1965 vergeben wird. Es ist ein Gütezeichen für Schutzgebiete, die wegen ihres ökologischen, wissenschaftlichen, kulturellen und touristischen Wertes von besonderer europäischer Bedeutung sind. Nach einem strengen Prüfungsverfahren verleiht der Europarat das Diplom für die Dauer von fünf Jahren. Das Diplom kann bei Einhaltung der damit verbundenen Auflagen jeweils um weitere fünf Jahre verlängert werden. Als erste Gebiete wurden der Naturpark Carmague in Frankreich, der Nationalpark Peak District in England und das Naturreservat Hohes Venn in Belgien mit Europäischen Dilpom für geschützte Gebiete im Jahre 1966 ausgezeichnet.
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Es war ein illustrer Kreis, der sich einst im Keller der Dienstresidenz des damaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier zusammengefunden hatte, um den „Verein zur Förderung des World Wildlife Fund“ ins Leben zu rufen. Am 10. Mai 1963 erfolgte der offizielle Eintrag ins Vereinsregister der damaligen Bundeshauptstadt Bonn – zwei Jahre nachdem die Mutterorganisation WWF International in der Schweiz gegründet worden war. Zu den Gründungsvätern zählten unter anderem Bernhard Grzimek und der spätere Ministerpräsident und Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg.
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1963 fror der Bodensee das letzte Mal vollständig zu. Für das vollständige Zufrieren des Bodensees ist ein früh einsetzender und lang anhaltender kalter Winter erforderlich. Im 20. Jahrhundert gab es nur eine vollständige Seegfrörne. Aus dem 19. Jahrhundert sind zwei vollständige Seegfrörnen in den Jahren 1830 und 1880 überliefert. Da der Klimawandel zunehmend für mildere Winter sorgt, wird nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das ohnehin sehr seltene Naturschauspiel in Zukunft wahrscheinlich noch seltener eintreten.
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Das Welternährungsprogramm (World Food Programme WFP) der Vereinten Nationen, schon 1961 beschlossen, leistet auf der einen Seite humanitäre Hilfe in Notstandsgebieten, auf der anderen Seite werden von ihm langfristig wirtschaftliche Entwicklungen zur eigenständigen Ernährungssicherung unterstützt.
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Das Buch "Stummer Frühling" von der US-amerikanischen Biologin Rachel Carson wird am 27. September 1962 veröffentlicht. In ihrem Buch thematisiert sie, die Auswirkungen eines unkontollierten Pestizid-Einsatzes auf Natur und Menschen.
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Der Internationale Tag des Versuchstieres wurde erstmals am 24. April 1962 begangen. Der Jahrestag geht auf die Initiative von Lady Dowding zurück, die in einer britischen Tierschutzbewegung aktiv war. Sie engagierte sich besonders gegen Tierversuche in der Kosmetik. Zu Ehren ihres Mannes wählte sie seinen Geburtstag zum Internationalen Tag des Versuchstieres.
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Das Buch der USA-Biologin Rachel Louise Carson (1907 - 1964) erscheint in den USA. Es setzt sich mit den Auswirkungen des Pestizideinsatzes auf die Umwelt auseinander. 1970 wird auch die deutsche Übersetzung "Der Stumme Frühling" publiziert. Es übt eine große Wirkung auf die öffentliche Meinung aus und steht am Beginn der Diskussionen über die Umwelt.
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Am 13. Dezember 1961 lief der britische Tanker Allegrity vor der Küste von Caerhays nahe Saint Austell auf Grund. 800 Tonnen Petroleum traten in Folge des Unfalls aus.
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Gründung der Stiftung World Wide Fund (unter diesem Namen heute noch in den USA und Kanada bekannt). Sie hat weltweit ca. 4,7 Mio. Mitglieder (Einzelpersonen und nationale Organisationen). Ihr Ziel ist der Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt durch das Bewahren der Lebensräume und der Arten, sowie Veränderungen von Konsumverhalten.
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Das 1960 in Betrieb genommene Versuchskernkraftwerk Kahl speist im Juni 1961 erstmals mittels Kernenergie erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz ein.
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Der Aralsee ist bis heute auf 2/3 seiner ursprünglichen Größe geschrumpft und ist annähernd in zwei Seen geteilt. Der natürliche Zufluss durch den Amu-Darja-Strom und den Syr-Darja-Strom ist durch Bewässerungsmaßnahmen geschröpft. Der See versalzt, die Fischpopulationen verringern sich. Da durch die Zuflüsse Schädlingsbekämpfungsmittel in den See gelangen, sind die damit bewässerten Nahrungsmittel belastet. Die Säuglingssterblichkeit der Region nimmt zu, ebenso Anämie. Allgemein ist das Klima der Gegend kontinentaler geworden.