Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
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Die Feuchtgebiete der Welt verschwinden dreimal schneller als Wälder, warnt der "Global Wetlands Outlook". Laut dem RAMSAR-Bericht (2018) über den weltweiten Zustand der Feuchtgebiete gingen zwischen 1970 und 2015 rund 35 Prozent dieser ökologisch so wertvollen Gebiete auf der Erde verloren, wobei sich die jährlichen Verlustraten seit dem Jahr 2000 erhöhen.
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Am 16. November 2018 auf dem Forum für saubere Luft in Paris legten die Europäische Kommission und die Europäische Umweltagentur einen neuen Luftqualitätsanzeiger vorgelegt, durch den Bürgerinnen und Bürger die Luftqualität in Echtzeit nachvollziehen können. Die Kommission hat darüber hinaus einen Atlas der Luftqualität veröffentlicht, der von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission erstellt wurde und die Ursachen von Feinstaubemissionen wie Staub, Rauch, Ruß, Pollen und Bodenpartikel in den Städten der EU aufzeigt. Der neue Europäische Luftqualitätsanzeiger umfasst eine nutzerfreundliche, interaktive Karte, von der die Luftqualität an den jeweiligen Orten abgelesen werden kann. Er basiert auf den fünf wichtigsten Schadstoffen, die die menschliche Gesundheit und die Umwelt belasten: Feinstaub (PM2,5 und PM10), bodennahes Ozon (O3), Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2). Der Atlas der Luftqualität bietet Informationen über die geographischen und branchenspezifischen Ursachen der Luftverschmutzung für die 150 größten Städte in Europa. Deutlich wird darin, dass Schadstoffemissionen in Städten hauptsächlich durch verschiedene menschliche Tätigkeiten entstehen. Dabei sind Verkehr, Landwirtschaft, Industrie und die Beheizung von Wohngebäuden die größten Verursacher.
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Die Karten zeigen die Entwicklung der Nitratbelastung der Fließgewässer. Die Auswertungen sind Bestandteil der Nitratberichte 2008, 2012 und 2016 zur EU-Nitratrichtlinie (91/676/EWG). Im Bericht 2016 ist erstmals auch die Entwicklung der Belastung mit Phosphor enthalten. Neben der Kennzeichnung des Trends und der Güteklasse können auch die Angaben pro Messstelle abgefragt werden.
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Der IPCC bietet eine umfassende Zusammenstellung von zuverlässigen Fakten zum Klimawandel und seinen Folgen. So behandelt der letzte Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe I von 2013 etwa die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels in 14 Kapiteln. Dazu gibt es ergänzend 29 "Häufig gestellten Fragen und deren Antworten" (Frequently Asked Questions, FAQ), die nun in der deutschen Übersetzung vorliegen, wie das Alfred-Wegner-Institut am 14. Juni 2017 mitteilte. Der Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen“ (REKLIM) und das AWI Klimabüro haben diese in Kooperation mit der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle und des DKK erarbeitet und nun veröffentlicht. Dr. Klaus Grosfeld, REKLIM Geschäftsführer: „Die Übersetzung der FAQ’s in die deutsche Sprache ist ein wichtiger Beitrag, um einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit zu eröffnen, sich über die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels ein zusammenfassendes Bild zu machen und den eigenen Blick für die weitreichenden Auswirkungen zu schärfen.“
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Am 31. Mai 2017 stellten das Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz die neue Rote Liste gefährdeter Biotoptypen in Berlin vor. Zum dritten Mal nach 1994 und 2006 veröffentlicht das Bundesamt für Naturschutz die Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands. Sie zeigt die aktuelle Gefährdungssituation der in Deutschland vorkommenden Biotoptypen. Zum ersten Mal werden neben der langfristigen Gefährdung auch die und die Seltenheit eines jeden Biotoptyps zu einem „Rote Liste Status“ zusammengeführt, der das Verlustrisiko abbildet. Nach wie vor sind knapp zwei Drittel der in Deutschland vorkommenden Biotope gefährdet, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Besonders dramatisch ist die Situation beim Grünland. Hier hat sich die Situation seit der letzten Fassung der Roten Liste von 2006 noch einmal deutlich verschlechtert. Aber auch bei vielen anderen Biotoptypen der Kulturlandschaft, wie etwa Streuobstwiesen, hat sich die Lage verschlechtert. Positive Entwicklungen gibt es bei den Biotoptypen der Küsten sowie der Fließgewässer. Flüsse und Bäche weisen positive Entwicklungen auf. Das ist ein Erfolg der Anstrengungen zur Renaturierung sowie immer besserer Kläranlagen. Dieser positive Befund trifft aufgrund der Stickstoffbelastung jedoch nicht auf das Grundwasser sowie viele stehende Gewässertypen zu. Stabilisiert hat sich die Entwicklung bei vielen Waldbiotopen. Das hängt unter anderem mit einer nachhaltigeren Bewirtschaftung insbesondere in den öffentlichen Wäldern zusammen. Mit der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Deutschlands wird für die Naturschutzpraxis in Deutschland ein umfassendes Handbuch bereit gestellt, das über die Biotoptypen und ihre Gefährdungen Auskunft gibt sowie eine Grundlage für alle raumrelevanten Planungen darstellt. So wurden z.B. die Bezüge zwischen den Biotoptypen und der Wasserrahmenrichtlinie sowie den Lebensraumtypen der FFH -Richtlinie aktualisiert. Grundlegend überarbeitet wurde die Zuordnung der Biotoptypen zu den gesetzlich geschützten Biotopen gemäß § 30 Bundesnaturschutzgesetz, wobei erstmalig auch die entsprechenden gesetzlichen Regelungen der Bundesländer dargestellt wurden.
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Die Europäische Kommission veröffentlichte am 27. April 2017 einen Atlas zur kommunalen Wasserwirtschaft in Europa, die erste Publikation dieser Art. Er zeigt auf, wie die verschiedenen Methoden der Wasserbewirtschaftung sowie andere Faktoren wie Abfallbewirtschaftung, Klimawandel und Nahrungsmittelpräferenzen die langfristige Nachhaltigkeit der Wassernutzung beeinflussen. In detaillierten Informationsblättern stellt der Atlas den Stand der Wasserbewirtschaftung in mehr als 40 europäischen Städten und Regionen vor – darunter Berlin und Hamburg – und liefert zudem eine Reihe von überseeischen Beispielen. Der Atlas enthält zwei Online-Tools, die von den Städten genutzt werden können, um eine nachhaltigere Wasserbewirtschaftung zu gewährleisten. City Blueprint ist ein interaktives Instrument, mit dem die strategische Entscheidungsfindung unterstützt wird, indem einschlägige Ergebnisse und Fachwissen leicht zugänglich und verständlich gemacht werden. Das Instrument enthält bis zu 25 unterschiedliche Aspekte der Wasserbewirtschaftung und gibt einen Überblick über die Stärken und Schwächen von Städten. Gleichzeitig werden maßgeschneiderte Lösungen für eine nachhaltigere städtische Wasserversorgung geboten. Mit dem Instrument „City Amberprint“ werden die Fortschritte, die die Städte im Hinblick auf eine intelligente und nachhaltige Wasserbewirtschaftung erzielen, gemessen. Der Atlas wurde anlässlich der Tagung der Minister für Wasserwirtschaft aus den 43 Mitgliedern der Union für den Mittelmeerraum vorgestellt, die auf Einladung der Regierung von Malta in Valletta stattfand.
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Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) veröffentlichte am 27. März 2017 seine dritte Antarktiskarte. Nun ist die Serie der deutschen Antarktiskarten vollständig, bestehend aus der INT 9055, 9057 und 905. Die nunn veröffentlichte Karte ermöglicht die sichere Navigation im Weddellmeer und dem westlichen Seegebiet vor Dronning Maud Land, an dessen Küste sich die deutsche Antarktisstation NEUMAYER III befindet. Das Südpolarmeer gehört zu den am wenigsten erforschten Gebieten der Welt, das neben Forschungsschiffen auch zunehmend Kreuzfahrtschiffe befahren. Zum Teil stützt sich die dortige Schifffahrt noch heute auf die überlieferten Beobachtungen, die James Cook auf seinen Fahrten notierte. Als Partner des internationalen Antarktisvertrages von 1991 verpflichtete sich Deutschland zur Herausgabe von drei Seekarten des internationalen Seegebietes Weddellmeer und des Seegebietes vor Dronning Maud Land. Die Herstellung zuverlässiger Seekarten dient der Sicherheit der Seeschifffahrt und dem Schutz der Umwelt in dieser besonders sensiblen Region.
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Zur Information der Öffentlichkeit über Fragen des Natur- und Artenschutzes finanzierte das Bundesumweltministerium die Produktion einer Zeitschrift und gab Konzeption und Redaktion vollständig in die Hände freier und unabhängiger Journalisten. Das Produkt erschien in der Reihe "MehrWERT" mit einer Auflage von 25.000. Es entstand ein 68-seitiges, bebildertes Magazin. Es versammelt einige der namhaftesten und besten Umweltjournalisten Deutschlands. In Features, Interviews und Reportagen befassen sie sich mit dem Spannungsfeld zwischen Artenreichtum und Landwirtschaft, Energiewende und Naturschutz, Nutztierhaltung und Artenschutz. Dazu gibt das Heft jede Menge praktischer Tipps und hilfreiche Adressen.
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On 29 July 2015, the Federal Foreign Office published an English language brochure “Who is Who of the Energiewende in Germany” that is intended to serve as a guide to better understand the Energiewende in Germany. It informs briefly about the goals of the Energiewende and provides helpful information on contact partners in politics, industry and society.
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Das Buch „Marine Anthropogenic Litter“ erscheint im Juni 2015 als Open Access Publikation beim Springer Verlag und fasst den aktuellen Forschungsstand und -bedarf in Bezug auf Müll im Meer zusammen. Die Herausgeber Melanie Bergmann und Lars Gutow vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung sowie Michael Klages vom Sven Lovén Centre for Marine Sciences der Universität Göteborg haben dafür Experten aus aller Welt zusammengebracht. Abschätzungen von Mülleinträgen in die Weltmeere, deren Verteilung und die Auswirkungen auf Mensch und Tier sowie Vermeidungsstrategien sind einige der vielschichtigen Themen, die die Herausgeber in 16 Beiträgen aufgreifen.
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Am 2. März 2015 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur ihre fünfjährliche Beurteilung " Umwelt in Europa: Zustand und Ausblick 2015". Der SOER 2015 ist eine integrierte Beurteilung der Umwelt in Europa und umfasst zudem Beurteilungen und Daten zur globalen, regionalen und nationalen Ebene sowie länderübergreifende Vergleiche. Einige wichtige Kernaussagen sind, dass der Zustand der Umwelt und die Lebensqualität verbessert und gleichzeitig Innovationen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Wachstum gefördert wurden. Doch Europa muss sich weiterhin einer Reihe andauernder und zunehmender ökologischer Herausforderungen stellen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, werden grundlegende Veränderungen in den Produktions- und Konsumsystemen erforderlich sein, die die Hauptursache der ökologischen Probleme darstellen.
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Die Heinrich-Böll-Stiftung, das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Le Monde Diplomatique veröffentlichen am 8. Januar 2015 die erste Ausgabe ihres Bodenatlas 2015 mit Daten, Grafiken und Fakten über die Bedeutung, die Nutzung und den Zustand von Land, Böden und Agrarflächen in Deutschland, Europa und weltweit.
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Die Umweltorganisation Greenpeace hat Blumen und Zierpflanzen aus Gartencentern, Bau- und Supermärkten getestet. Für die Studie wurden in zehn europäischen Ländern 86 Proben von 35 Pflanzenarten genommen, darunter Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Lavendel. In 79 Prozent der untersuchten Pflanzen steckten Stoffe, die Bienen gefährlich werden können. Die Laboranalysen ergaben, dass 98 Prozent der Blumen Rückstände von Pestiziden aufweisen. Die Studie stellt fest, dass sich daraus nicht ableiten lässt, wie stark Bienen durch diese Blumen belastet werden. Aber sie kommt zum Schluss, dass knapp die Hälfte der Proben Rückstände aus der Gruppe der umstrittenen Neonicotinoide – drei davon auch bekannt als Bienenkiller - enthalten: Das Gift Imidacloprid fand sich in 43 Prozent, Thiametoxam in 8 Prozent und Clothianidin in 7 Prozent der Blumen.
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Am 31. März 2014 veröffentlichte der Weltklimarat im japanischen Yokohama den zweiten Teil seines fünften Weltklimaberichts: „Climate change 2014: Impacts, Adaptation, and Vulnerability“. Im Fokus dieses zweiten Teilberichts stehen die Folgen des Klimawandels für die Ökosysteme unserer Erde, sowie die Anpassungsmöglichkeiten für Mensch, Tiere und Pflanzen.
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Erstmalig wurde zur Erfüllung von zwei europäischen Richtlinien (FFH‐ und Vogelschutz‐RL) eine umfassende, bundeseinheitliche Inventarisierung von Arten und Lebensräumen mit europaweiter Bedeutung vorgenommen. Da diese Arten repräsentativ für Deutschland sind bzw. die Lebensräume weite Flächen Deutschlands abdecken, liegt damit auch eine Bewertung für wesentliche Bestandteile unserer biologischen Vielfalt vor. Insgesamt ist bei 25% der Arten der von der EU geforderte günstige Erhaltungszustand erreicht, 29% zeigen einen schlechten und 31 % einen unzureichenden Erhaltungszustand (s. Abb. 2). Bei den Lebensräumen sind 28 % in einem günstigen, 39 % in einen unzureichenden und 31% in einem schlechten Zustand. Dabei ist der Status in den Alpen überwiegend günstig, in Nordwestdeutschland mit seiner dichten Besiedlung und seinen landwirtschaftlich oft gut nutzbaren ebenen Flächen (Börden) ist die Situation am ungünstigsten. Besonders ungünstig ist der Zustand bei Amphibien, Wanderfischen, Schmetterlingen, Moosen sowie Meeren und Küsten, Heiden, Süßwasserlebensräumen, Mooren und allen Grünland-Lebensräumen. Den Bericht stellten Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zusammen mit der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, am 26. März in Berlin vor.
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Zum ersten Mal wurde eine Rote Liste der wandernden Vogelarten in Deutschland erarbeitet und vom Deutschen Rat für Vogelschutz (DRV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in einer gemeinsamen Pressemitteilung am 10. März 2014 vorgestellt. Der Gefährdungsgrad einer Art wurde aus ihrer Häufigkeit und ihren Bestandsveränderungen ermittelt. Insgesamt wurde fast ein Viertel aller Arten als bestandsgefährdet eingestuft, darunter Kornweihe, Rotschenkel, Kuckuck und Ortolan. Weitere 10 Prozent stehen auf der Vorwarnliste. Die Bestände dieser Arten gehen bereits merklich zurück. Zu ihnen zählen Kiebitz, Turteltaube und Trauerschnäpper. Nach Ansicht der Autoren der Roten Liste hat Deutschland eine wichtige Funktion als Drehscheibe des Vogelzugs. Das Wattenmeer etwa gilt als das wichtigste Rastgebiet für Watvögel auf dem Weg von Sibirien nach Westafrika und die norddeutsche Tiefebene als wichtigstes Winterquartier arktischer Wildgansarten. 80 Prozent des nordeuropäischen Bestands der Brandgans versammelt sich im Sommer zur Mauser auf Sandbänken vor der Elbmündung. Ein Viertel des global bedrohten Weltbestands der Samtente überwintert in der deutschen Ostsee, wo die Art durch Beifang in Fischernetzen gefährdet ist. Jeder fünfte Sterntaucher überwintert in deutschen Nordseegewässern, wo sein Lebensraum durch Windenergieanlagen eingeschränkt wird. Ein Großteil des Weltbestands der bedrohten Waldsaatgans überwintert in Ostdeutschland und leidet dort unter der Jagd auf ähnliche Verwandte. Die Rote Liste wurde durch ein vom Deutschen Rat für Vogelschutz (DRV), dem Zusammenschluss deutscher Vogelschutzverbände, -behörden und wissenschaftlichen Institute, eingesetztes Fachgremium erarbeitet. Sie bildet den neuen Fachstandard für die Bewertung der Gefährdung von Vogelarten bei Projekten und Planungen in Deutschland außerhalb der Brutzeit und ergänzt damit die Rote Liste der Brutvögel.
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Vom Anstieg des Meeresspiegels sind nicht nur Siedlungsräume großer Teile der Weltbevölkerung an den Küsten betroffen, sondern auch zahlreiche Stätten des UNESCO Weltkulturerbes. Das zeigt eine Studie von Ben Marzeion von der Universität Innsbruck und Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, die am 5. März 2014 in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht wurde. Insgesamt umfasst die UNESCO-Liste des Welterbes über 700 Kulturdenkmäler. Nimmt die globale Durchschnittstemperatur auf der Erde um ein Grad Celsius zu, sind weltweit bereits 40 Kulturstätten unmittelbar vom Wasser bedroht, zeigt die Studie. Steigt die Temperatur um drei Grad, dann ist rund ein Fünftel des Weltkulturerbes langfristig gefährdet.
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Am 27. Februar 2014 veröffentlichten die US-amerikanische National Acadamy of Sciences (NAS) und die britische Royal Society eine Broschüre, die grundlegende Mechanismen und Risiken des Klimawandels allgemeinverständlich erklärt. Es bestehe kein Zweifel mehr, heißt es darin, dass der Klimawandel existiere und menschengemacht sei.
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Unter dem Motto „Rohstoffe aus dem Meer – Chancen und Risiken“ wurde am 20. Februar 2014, der dritte „World Ocean Review“ (WOR) der Öffentlichkeit präsentiert. Der WOR 3, herausgegeben von der gemeinnützigen Organisation maribus gGmbH und mit Unterstützung der Zeitschrift »mare«, des International Ocean Instituts (IOI) und des Exzellenzclusters »Ozean der Zukunft«, beschreibt ausführlich die bekannten metallischen und energetischen Rohstoffe in den Ozeanen und beleuchtet die Chancen und Risiken des Abbaus und der Nutzung von Rohstoffen. Der neue Report liefert Fakten über die Menge an bekannten Öl- und Gasvorkommen und der festen Gashydratvorkommen unterhalb des Meeresbodens. Ferner geht es um das Potenzial von mineralischen Rohstoffen wie Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfiden. Darüber hinaus thematisiert der WOR 3 die Verantwortung der internationalen Staatengemeinschaft für einen umweltverträglichen Abbau und die völkerrechtliche Herausforderung, für eine sozial gerechte Verteilung der Ressourcen in internationalen Gewässern zu sorgen.
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Am 30. Januar 2014 legte der Weltklimarat IPCC die Endfassung seines Berichtes Climate Change 2013: The Physical Science Basis in Genf vor. Eine Rohfassung wurde schon im September 2013 in Schweden veröffentlicht. Der Bericht beschäftigt sich mit den physikalischen Grundlagen des Klimawandels: Was hat sich verändert und wie werden die Entwicklungen in der Zukunft aussehen?
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Am 29. Januar 2014 wurde der erste Online-Atlas zur Biodiversität in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten veröffentlicht. Unter Federführung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) wurde in enger Zusammenarbeit von zwölf internationalen Forschungsinstitutionen und zahlreichen NGOs eine wissenschaftliche Informationsplattform geschaffen, um den Schutz und das Management von Binnengewässern nachhaltig zu unterstützen. Mit dem globalen Atlas zur biologischen Vielfalt stehen nun verlässliche und empirisch belegte Entscheidungshilfen zur Verfügung. Interessenten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erhalten erstmals einen freien, online verfügbaren und interaktiven Zugang zu geografischen Schlüsselinformationen sowie zu Daten über Lebensräume und die aquatische Artenvielfalt. Der Online-Atlas verfügt über eine buchähnliche Struktur, welche die Suche in den vier Kapiteln „Status und Prognose der aquatischen Biodiversität“, „Wasserressourcen und Ökosysteme“, „Belastungen von Binnengewässern“ und „Erhalt und Management der Gewässer“ erleichtert. Alle Karten werden durch ausführliche Hintergrundinformationen ergänzt.
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Auf fast 30 Millionen Einzeldaten basiert der "Verbreitungsatlas der Farn-und Blütenpflanzen Deutschlands", der am 29.01.2014 im Bundesamt für Naturschutz (BfN) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Erstmals zeigt der Atlas in 3.000 Verbreitungskarten für ganz Deutschland, welche Pflanzenarten wo in der Natur vorkommen. Damit ist nun ein Datenschatz verfügbar, der umfassend Auskunft über den Zustand der Natur und ihren ständigen Wandel gibt und zugleich zahlreiche interessante Auswertungen erlaubt. Der Rückgang und die Zunahme bestimmter Pflanzenarten belegen die ständigen Veränderungen unserer Flora.
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Am 2. Januar 2014 startete der Film von Oscar-Preisträger Luc Jacquet. Der Film entstand nach einer Idee des Botanikers Francis Hallé, der viele Jahre mit dem Studium der Regenwälder verbracht hat und durch den Film führt – zeichnend, beobachtend, staunend. „Ein sehr schöner Urwaldfilm könnte die Kinobesucher zu der Einsicht bringen, dass der Wald viel zu schön und viel zu interessant ist, um ihn einfach den Holzfällern zu überlassen“, sagt Francis Hallé. Und Regisseur Luc Jacquet ergänzt: „Das Fällen eines Urwaldriesen dauert nur ein paar Minuten. Aber er braucht Jahrhunderte, um zu seiner vollen Größe von 70, 80 Metern heranzuwachsen.“ Der Dokumentarfilm, der in Peru, Gabun und Frankreich gedreht wurde, zeigt den Wald, speziell den prähistorischen Regenwald. Er dringt tief ins Herz der Wälder ein und zeigt in faszinierenden Bildern die wechselseitigen Beziehungen zwischen Tier- und Pflanzenwelt.
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Rund 90 Prozent der Bevölkerung europäischer Großstädte sind gefährlichen Luftschadstoffen ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht „Luftqualität in Europa 2013" der Europäischen Umweltagentur (EEA), der am 15. Oktober 2013 veröffentlicht wurde. Der EEA-Bericht zeigt auf, dass zwischen 2009 und 2011 96 Prozent der Stadtbevölkerung Feinstaubbelastungen ausgesetzt waren, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als gesundheitsschädlich eingestuft werden. 98 Prozent der Großstädter waren von überhöhten Ozonwerten betroffen.
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Der Weltklimarat IPCC veröffentlichte in Stockholm den Fünften Sachstandsbericht (AR5)5. Der AR5 besteht aus den Beiträgen der drei IPCC-Arbeitsgruppen und einem übergreifenden Synthesebericht. Der am 27. September 2013 vorgestellte Teilbericht 1 beschäftigt sich mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels.
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Die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien führte 2012 zu einer bundesweiten Wertschöpfung von 16,9 Milliarden Euro. Die indirekte Wertschöpfung betrug zusätzlich noch einmal 8,5 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kam das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in einer Studie im Auftrag für Greenpeace Deutschland. Das IÖW hat im Jahr 2010 die kommunale Wertschöpfung durch den Ausbau erneuerbarer Energien für das Jahr 2009 quantifiziert und die Berechnungen fortlaufend für die Folgejahre fortgeschrieben. Mit dieser Studie wird eine Aktualisierung für das Jahr 2012 vorgenommen, die die Marktentwicklung der erneuerbaren Energien im letzten Jahr berücksichtigt. Zusätzlich zur kommunalen Ebene werden auch die Steuereinnahmen der Länder und des Bundes mit ausgewiesen sowie die direkt Beschäftigten in der EE-Branche.
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Am 10. Juni 2013 veröffentlichte die Internationale Energieagentur (IEA) den Klimareport "Neuentwurf der Energie-Klima-Landkarte" in London. Der IEA-Klimareport schlägt vier konkrete Maßnahmen vor, die Emissionen bis 2020 um acht Prozent gegenüber dem Erwarteten senken soll. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind nach Auffassung der IEA ohne volkswirtschaftliche Zusatzkosten sofort umzusetzen, weil sie auf bestehenden, schon eingeführten Technologien basierten und das Wirtschaftswachstum nicht behinderten. Die vier Maßnahmen sind: Einführung von spezifischen Energieeffizienzmaßnahmen (49% der Emissionseinsparungen);Begrenzung des Baus und der Nutzung ineffizienter Kohlekraftwerke (21%); Minimierung der Methan‐ (CH4‐) Emissionen im Upstream‐Bereich der Öl‐ und Gasförderung (18%); Beschleunigung der (teilweisen) Einstellung von Subventionen für die Nutzung fossiler Brennstoffe (12%). Durch gezielte Energieeffizienzmaßnahmen könnten die globalen energiebezogenen Emissionen 2020 um 1,5 Gt gesenkt werden, was in etwa dem heutigen Niveau Russlands entspricht.
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Die Europäische Kommission stellte am 26. April 2013 den ersten Bodenatlas für Afrika vor. Der Atlas stützt sich auf Beiträge einer Gruppe international anerkannter Bodenwissenschaftler aus Afrika und Europa, die vom internen wissenschaftlichen Dienst der Europäischen Kommission (JRC) koordiniert wurde. Sein Ziel ist es, das Bewusstsein für die lebenswichtige Bedeutung des Bodens in Afrika auf allen Ebenen zu schärfen – von der Politik bis hin zur breiten Öffentlichkeit. Der Bodenatlas ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Union, der Afrikanischen Union und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Ihr Ziel ist es, die nachhaltige Nutzung der Bodenressourcen in Afrika und die globale Partnerschaft zum Schutz des Bodens und der Nahrungsmittelsicherheit (Global Soil Partnership for Food Security) zu fördern und zu unterstützen. In dem Atlas werden Ursprung und Funktionen des Bodens erläutert und die verschiedenen Bodenarten sowie ihre Bedeutung für die Bewältigung lokaler und globaler Herausforderungen beschrieben. Zudem zeigt der Atlas die wichtigsten Bedrohungen für den Boden und die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Bodenressourcen auf.
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Ein Bericht der Health and Environment Alliance (HEAL) wurde am 24. April 2013 in deutscher Sprache in Berlin veröffentlicht. Er gibt einen Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung und zum Beitrag von Kohlekraftwerken. Darüber hinaus beihaltet der Bericht die erstmalige Berechnung der gesundheitlichen Kosten, die infolge der Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke in Europa entstehen, sowie Stellungnahmen von führenden Gesundheitsexperten, medizinischen Fachleuten und Politikern zu ihren Bedenken im Hinblick auf Kohlestrom. Der Bericht leitet daraus Empfehlungen an die Politik sowie an Gesundheitsfachleute ab, wie die durch Kohlestrom verursachten externen Kosten reduziert werden können und wie die wirklichen Kosten von Kohlestrom bei energiepolitischen Entscheidungen berücksichtigt werden sollten.
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Am 5. März 2013 veröffentlichte ChemSec Informationen über Chemiekonzerne, die besonders gefährliche Chemikalien in der EU vermarkten. Diese Informationen wurden der Öffentlichkeit von der Europäische Chemikalienagentur zugänglich gemacht, nachdem ChemSec und ClientEarth beim Europäischen Gerichtshof Klage eingereicht haben. Die Unternehmen verdienen Geld mit Substanzen, die von Umweltverbänden auf der sogenannten SIN-Liste gesammelt wurden.
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US-Wissenschaftler berichten am 24. Februar 2013 in der Online-Ausgabe des Fachmagazin Nature Climate Change, über die Einschränkung von Arbeitsleistung als Folge von zunehmender Klimaerwärmung und damit ansteigender Hitze und Luftfeuchtigkeit. Mithilfe von verschiedenen Klimamodellen haben die Wissenschaftler der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) in Princeton (New Jersey) die Entwicklung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit bis zum Jahr 2200 simuliert.
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Nach einem am 31. Januar 2013 veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann eine langfristige Exposition gegenüber Feinstaub (PM2,5) zu Arteriosklerose führen, Geburten beeinträchtigen und Atemwegserkrankungen bei Kindern auslösen. Der Bericht über Daten zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung (Review of Evidence on Health aspects of air pollution – REVIHAAP) deutet zudem darauf hin, dass möglicherweise ein Zusammenhang mit der Entwicklung des Nervensystems, kognitiven Funktionen und Diabetes besteht, und erhärtet den kausalen Zusammenhang zwischen PM2,5 und Sterbefällen bei Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der WHO-Bericht liefert neue Daten über die Auswirkungen einer langfristigen Ozon-Exposition auf die Sterblichkeit bei Atemwegserkrankungen und unter Menschen mit Prädispositionen aufgrund chronischer Erkrankungen. Zudem deutet der Bericht darauf hin, dass sich die Ozon-Exposition auf die kognitive Entwicklung und die reproduktive Gesundheit einschließlich Frühgeburten auswirkt. Die Forschungsarbeiten wurden im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen der für 2013 vorgesehenen Überprüfung der EU-Politik für Luftqualität durchgeführt.
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Der Kontakt mit Pflanzenschutzmittel kann für Frösche tödlich sein. Eine im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführte Studie des Instituts für Umweltwissenschaften Landau an der Universität Koblenz-Landau hat aufgedeckt, dass schon der Einsatz der empfohlenen Produktmenge bei Grasfröschen (Rana temporaria) zu Sterblichkeitsraten von 20 bis 100 Prozent führt. Die Gefahr besteht für alle sieben getesteten Mittel – ob Fungizid, Herbizid oder Insektizid. Sie sind jedoch trotzdem zugelassen, da das entsprechende Verfahren bislang mögliche Auswirkungen auf Amphibien (Lurche) nicht untersucht. Die Studie wurde am 24. Januar 2013 in der Fachzeitschrift „Scientific Reports (Nature)“ veröffentlicht.
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Am 10. Januar 2013 veröffentlichte Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique ihre Publikation "Fleischatlas - Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel". Der Fleischatlas erscheint als Print- und Onlinefassung. Der Atlas zeigt in Texten und Grafiken die globalen Zusammenhänge der Fleischerzeugung. Auf 48 Seiten rund um das Thema tierische Nahrungsmittel erklären die Autoren, warum Tiermedikamente krank machen, wie der weltweit wachsende Fleischkonsum das globale Klima belastet, den Regenwald zerstört und durch seinen viel zu hohen Wasserverbrauch eine lebenswichtige Ressource bedroht.
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Der weltweite Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlenstoffdioxid erreichte 2011 Rekordniveau: Insgesamt 34 Milliarden Tonnen CO2 gelangten im Jahr 2011 in die Erdatmosphäre. Das geht aus dem am 18. Juli 2012 veröffentlichten Jahresbericht des European Commission's Joint Research Centre (JRC) und des niederländischen Umweltforschungsinstituts PBL im italienischen Ispra hervor. Um drei Prozent ist der CO2-Ausstoß dem Bericht zufolge 2011 gestiegen. Dabei sank der Wert zwar in den Industrieländern der Europäischen Union um drei Prozent und in den USA sowie Japan um zwei Prozent. In China stieg der CO2-Ausstoß um neun Prozent und erreicht jetzt 7,2 Tonnen pro Kopf und Jahr.
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CARE, Germanwatch, ActionAid und WWF veröffentlichten am 24. Mai 2012 am Rande der Klimaverhandlungen in Bonn einen gemeinsamen Bericht. Der Bericht trägt den Titel „In unbekanntes Terrain: Die Grenzen der Anpassung und die Realität von Verlust und Beschädigung durch Klimawandel“. und kommt zu dem Schluss, dass Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in der Zukunft nicht mehr ausreichen werden. Regierungen müssen neue Maßnahmen ergreifen, um sich auf unwiderrufliche Verluste vorzubereiten. Wenn nicht sofort umfassende Anstrengungen unternommen werden, um die Treibhausgasemissionen zu verringern und klimafreundliche Entwicklung zu fördern, wird sich die Erde in naher Zukunft voraussichtlich um mehr als vier bis sechs Grad Celsius erwärmen. Die Kosten dafür werden Industriestaaten tragen müssen, während in ärmeren Weltregionen Entwicklungsanstrengungen weit zurückgeworfen werden könnten. Die Zahlen sind erschreckend: Konservative Schätzungen sprechen von rund zwei Billionen US-Dollar an wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Auswirkungen bis zum Jahr 2060. Dazu kommen unwiederbringliche Verluste an biologischer Vielfalt und Ökosystemen.
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Katastrophale nukleare Unfälle wie die Kernschmelzen in Tschernobyl und Fukushima sind häufiger zu erwarten als bislang angenommen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben anhand der bisherigen Laufzeiten aller zivilen Kernreaktoren weltweit und der aufgetretenen Kernschmelzen errechnet, dass solche Ereignisse im momentanen Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten können und damit 200 mal häufiger sind als in der Vergangenheit geschätzt. Zudem ermittelten die Forscher, dass die Hälfte des radioaktiven Cäsium-137 bei einem solchen größten anzunehmenden Unfall mehr als 1.000 Kilometer weit transportiert würde. Die Ergebnissen zeigen, dass Westeuropa – inklusive Deutschland – wahrscheinlich einmal in etwa 50 Jahren mit mehr als 40 Kilobecquerel radioaktivem Cäsium-137 pro Quadratmeter belastet wird. Die Studie wurde am 12. Mai 2012 in Atmos. Chem. Phys. veröffentlicht.
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Das Filchner-Ronne-Schelfeis im antarktischen Weddellmeer wird noch in diesem Jahrhundert rapide zu schmelzen beginnen und als Barriere für nachrutschendes Inlandeis wegfallen. Diese Vorhersagen treffen Klimaforscher des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft in der Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature vom 10. Mai 2012. Sie widerlegen damit die weit verbreitete Annahme, das Schelfeis des Weddellmeeres bliebe aufgrund der Randlage des Meeres von den unmittelbaren Einflüssen der Erderwärmung verschont.
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Am 7. Mai 2012 veröffentlichte der Club of Rome seinen Nachfolgebericht "2052 - A Forecast for the Next Forty Years". Der Norweger Jorgen Randers hat bereits als Zwanzigjähriger am Club-of-Rome-Bericht "Die Grenzen des Wachstums" von 1972 mitgeschrieben. 40 Jahre später warnt der Forscherverbund erneut vor dem Überschreiten vieler Grenzen der Natur - in dem Folgereport "2052". Der Report erscheint zum 40-jährigen Jubiläum des ersten großen Berichts des Club of Rome, mit dem er damals den Glauben an einen stetigen Wirtschaftsaufschwung stark dämpfte. Zusammen mit der Ölkrise kurz danach machte er die Endlichkeit der Rohstoffe deutlich.
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Am 28. März 2012 veröffentlichte der Weltklimarat (IPCC) in Genf seinen 592-seitigen Sonderbericht zum „Management des Risikos von Extremereignissen und Katastrophen zur Förderung der Anpassung an den Klimawandel“ (SREX). Im SREX haben hunderte Wissenschaftler/innen aus aller Welt den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand der Änderungen von Wetter- und Klimaextremen zusammengetragen. Erstmals wurden die Auswirkungen von Extremereignissen sowie Möglichkeiten der Anpassung und des Katastrophenmanagements aus einer integrativen Perspektive untersucht. Dabei wurden auch sozio-ökonomische Gesichtspunkte und Aspekte der nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt. Der SREX bietet Informationen über klimatologische, gesellschaftliche und ökologische Faktoren, die mit Extremereignissen verbundene Risiken verstärken können. Darüber hinaus werden anhand von Fallbeispielen Managementoptionen für verschiedene Regionen beleuchtet.