Produktivität der Vegetation vielleicht höher als bisher angenommen Ereignis
Zeitangabe
- Zeitpunkt
- 2011-09-28
Beschreibungen
Pflanzen könnten global bis zu 45 Prozent mehr Kohlenstoff aufnehmen als bisher angenommen. Das schließt ein internationales Wissenschaftlerteam aus Schwankungen schwerer Sauerstoffatome im Kohlendioxid in der Atmosphäre, die mit dem El-Niño-Effekt verbunden sind. Da die Sauerstoffatome im Kohlendioxid zwischen den El-Niño-Jahren schneller als erwartet umgesetzt wurden, seien die aktuellen Schätzungen der Aufnahme an Kohlenstoff durch die Pflanzen wahrscheinlich zu gering. Sie sollten nach oben korrigiert werden, schreiben die Forscher in der Ausgabe des Wissenschaftsmagazins NATURE vom 28 September 2011. Statt 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff würde die gesamte Vegetation der Erde wahrscheinlich zwischen 150 und 175 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr aufnehmen. Dieser Wert ist eine Art Bruttosozialprodukt für die Vegetation und gibt an, wie produktiv die Biosphäre der Erde ist. Eine Überarbeitung dieser so genannten globalen Brutto-Primärproduktion hätte Auswirkungen auf die gekoppelten Klima-Kohlenstoff-Modelle, die in der Klimaforschung genutzt werden, um den künftigen Klimawandel vorherzusagen.
The global uptake of carbon by land plants may be up to 45 per cent more than previously thought. This is the conclusion of an international team of scientists, based on the variability of heavy oxygen atoms in the carbon dioxide of the atmosphere driven by the El Niño effect. As the oxygen atoms in carbon dioxide were converted faster than expected during the El Niño years, current estimates for the uptake of carbon by plants are probably too low. These should be corrected upwards, say the researchers in the scientific journal NATURE published online on 28 September 2011 . Instead of 120 petagrams of carbon, the annual global vegetation uptake probably lies between 150 and 175 petagrams of carbon. This value is a kind of gross national product for land plants and indicates how productive the biosphere of the Earth is. The reworking of this so-called global primary productivity would have significant consequences for the coupled carbon cycle-climate model used in climate research to predict future climate change.