Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2008 bis 2008 Auswahl aufheben
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In den Jahren 1997 bis 2007 wurden im Einzugsgebiet des unteren Mekongs insgesamt 1000 neue Tier- und Pflanzenerten Arten entdeckt. Das berichtet der aktuelle WWF-Report „First Contact in the Greater Mekong“.
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Tagfalter sind sehr populäre Insekten, die eine wichtige Rolle als Frühwarnsystem für Umweltveränderungen einnehmen können. Sie haben eine kurze Generationenfolge und reagieren damit entsprechend schnell auf Veränderungen. Tagfalter sind in den letzten Jahrzehnten bereits stark zurückgegangen – schneller als andere bekannte Artengruppen wie Pflanzen oder Vögel (die oft von Schmetterlingsraupen als Nahrungsquelle abhängen). Dieser Atlas hilft, die möglichen Konsequenzen der Klimaveränderung für die Mehrzahl der europäischen Tagfalter abzuschätzen. Die Ergebnisse sind wichtig, weil Tagfalter gute Indikatoren für einen großen Teil der Insekten darstellen. Da zudem zwei Drittel aller bekannten Arten Insekten sind, sind die Ergebnisse hilfreich, um die möglichen Risiken der Klimaveränderung für die Biodiversität generell zu verstehen.
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Zum ersten Mal liegt eine umfassende Übersicht über die in Europa anwesenden nichteinheimischen Arten sowie über ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft vor. Mehr als 11.000 nichteinheimische Arten wurden im Rahmen des DAISIE-Projektes (Delivering Alien Invasive Species Inventory for Europe) dokumentiert, ein einmaliges Dreijahresprojekt von über 100 europäischen Wissenschaftlern, das von der Europäischen Union finanziert wurde und nun neues Wissen über biologische Invasionen in Europa vorlegt. Biologische Invasionen durch nichteinheimische Arten verursachen häufig beträchtlichen ökonomischen Schaden, sowie Verluste an biologischer Diversität und ökologischen Funktionen in den betroffenen Ökosystemen.
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Laut einem Anfang November 2008 veröffentlichten Bericht des Umweltbundesamtes gab es im Jahr 2006 Subventionen des Bundes von knapp 42 Milliarden Euro mit negativen Wirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Die Forscher des Umweltbundesamtes analysierten die wichtigsten Subventionen des Bundes in den Bereichen Energiebereitstellung und -nutzung, Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sowie Landwirtschaft. Die Studie berücksichtigte Förderprogramme auf Länder- und kommunaler Ebene kaum. Das tatsächliche Volumen umweltschädlicher Subventionen 2006 in Deutschland lag daher noch höher als 42 Milliarden Euro.
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Der Living Planet Report der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) wird alle zwei Jahre veröffentlicht und beschreibt den ökologischen Zustand der Erde. Der Bericht setzt zwei sich ergänzende Kennzahlen ein, um die Veränderungen der weltweiten Biodiversität und des menschlichen Konsums zu untersuchen. Der Living Planet Index spiegelt den Zustand der Ökosysteme wider, während der Ökologische Fußabdruck den Umfang und die Art der Beanspruchung dieser Systeme durch den Menschen anzeigt. Der Living Planet Index der weltweiten Biodiversität wird an den Beständen von 1.686 Wirbeltierarten in aller Welt gemessen und hat in den letzten 35 Jahre um fast 30 Prozent abgenommen. Die Nachfrage der Menschheit nach den Ressourcen des Planeten, ihr Ökologischer Fußabdruck, übersteigt die regenerativen Kapazitäten um rund 30 Prozent. Deutschland liegt im internationalen Vergleich der Größe seines Fußabdrucks auf Rang 30. Den größten Fußabdruck haben die USA und China.
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Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) veröffentlicht erstmals eine Liste besonders besorgniserregender Stoffe. Dazu zählen krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Stoffe und persistente, bioakkumulierende, toxische Stoffe (PBT-Stoffe) – also solche, die sich langlebig in der Umwelt sowie dem menschlichen Körper verhalten, sich dort anreichern und giftig sind. Die europäische Chemikalienverordnung REACH verpflichtet Unternehmen ihre gewerblichen Kunden zu informieren, falls in ihren Erzeugnissen eine in der Liste identifizierte Chemikalie mit mehr als 0,1 Prozent enthalten ist.
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Die Vereinten Nationen haben die erste globale Grundwasserkarte veröffentlicht. Fast 96 Prozent der Süßwasser-Reserven der Erde liegen nach Angaben der Uno unter der Erde - und die meisten dieser Grundwasser führenden Gesteinsschichten überschreiten Staatsgrenzen. Das Internationale Hydrologische Programm (IHP) der Unesco hat seit dem Jahr 2000 an einer globalen Grundwasser-Datenbank gearbeitet und jetzt die Ergebnisse in Form einer detaillierten Weltkarte veröffentlicht.
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Die US-Umweltorganisation Blacksmith Institute und die Umweltorganisation Green Cross Schweiz legen mit dem Umweltgiftbericht 2008 eine Liste der zehn weltweit gefährlichsten Umweltgifte vor. Mit ihrem Bericht wollen die Organisationen die Öffentlichkeit auf die schwerwiegenden Folgen durch Umweltgifte auf die menschliche Gesundheit aufmerksam machen. Laut Bericht sind die zehn gefährlichsten Umweltgiftquellen weltweit: Goldabbau; Kontaminierte Oberflächengewässer; Kontaminiertes Grundwasser; Luftschadstoffe in Innenräumen; Metallschmelzen und –verarbeitung; Industrieller Bergbau; Radioaktive Abfälle und Abfälle aus dem Uranbergbau; Ungeklärte Abwässer; Städtische Luftverschmutzung; Recycling von Bleibatterien
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Die IUCN hat am 6. Oktober 2008 die aktualisierte Rote Liste in Barcelona vorgestellt. 1.141 der 5.487 bekannten Säugetierarten finden sich auf der Roten Liste.
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Am 29. September 2008 hat die Europäische Umweltagentur (EUA) gemeinsam mit dem Vereinigten Forschungszentrum der EU (JRC-IES), Ispra (Italien) und dem Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Rom ihren neuen Bericht „Impacts of Europe’s changing climate – 2008 indicator based assessment“ veröffentlicht. Der Bericht beschreibt anhand von 40 Indikatoren, wie sich erhöhte Risiken für Flutereignisse und Trockenheiten, Verluste der Biodiversität oder Gefahren für den Energiesektor auswirken. Die Darstellung erstreckt sich auf zehn Bereiche wie menschliche Gesundheit, Energiewirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus, Verkehr oder Ökosysteme. Er basiert auf neuen wissenschaftlichen Publikationen und langjährigen Datenreihen wissenschaftlicher Beobachtungen in verschiedenen europäischen Staaten. Mögliche künftige Klimaänderungen und deren Auswirkungen werden anhand von Computermodellen projiziert.
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Das Umweltbundesamt lässt im Rahmen eines Forschungsprojektes regionale Klimaszenariendaten für Deutschland bis zum Jahr 2100 erstellen. Nun liegt der Abschlussbericht des Modells REMO vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M)in Hamburg vor. Erstmalig konnten mit dem regionalen Klimamodell REMO Klimaszenarien auf einem 10 km x 10 km Gitter berechnet werden, die nun Grundlage für politische Planung werden können.