Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 1990 bis 1999 Auswahl aufheben
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- 1950 15 Ereignisse (Historisches)
- 1960 25 Ereignisse (Historisches)
- 1970 106 Ereignisse (Historisches)
- 1980 139 Ereignisse (Historisches)
- 1990 271 Ereignisse (Historisches)
- 2000 30 Ereignisse (Historisches)
- 2001 32 Ereignisse (Historisches)
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- 2013 331 Ereignisse (Historisches)
- 2014 366 Ereignisse (Historisches)
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135 968 Berliner Bürgerinnen und Bürger unterzeichneten die Forderungen der Volksinitiative des BUND gegen den Transrapid Hamburg-Berlin. 122 910 Unterschriften waren gültig, die Volksinitiative erfolgreich. Die Strecke Berlin-Hamburg wird nun auch politisch abgelehnt (nicht gebaut).
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Gemeinsam mit 135 000 Schülerinnen und Schülern war die BUNDjugend angetreten, das 7-Jahre-Klimaschutzziel der Regierung in nur sieben Monaten zu erreichen. Die Aktivitäten und Ziele der Wette wurden vom Institut für Umweltfragen auf eine wissenschaftliche Basis gestellt. SPD und die Grünen haben nach der Bundestagswahl auch die Wette angenommen. Am Ende stand der Erfolg: Die BUNDjugend hat mit den Schülerinnen und Schülern gezeigt, dass 10% Energie ohne jedes Geld und gegen den Widerstand der Schüler, Lehrer und Schulleitung auch von wenigen eingespart werden können. Die Wette endete mit dem von der Regierung versprochenen Wettefest.
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Die unabhängige Sachverständigen-Kommission übergibt den Entwurf eines Umweltgesetzbuches dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktosicherheit.
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Die Europäische Union hat im Jahre 1997 im Vertrag von Amsterdam den Umweltschutz zu einem Unionsziel erhoben.
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Auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" in Peking entfalten Greenpeacer aus Europa und den USA ein Transparent mit der Aufschrift "Stoppt alle Atomtests - stoppt Atomtests in China". Die Teilnehmer werden festgenommen und nach stundenlangem Verhör abgeschoben.
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Shell verkündet, die ausrangierte Öllagerplattform Brent Spar werde doch nicht versenkt. Prominente Künstler, Politiker aller Parteien und die Kirche in Deutschland verurteilten Shell als Umweltsünder. Wochenlang setzte sich der Ölmulti über jede Kritik hinweg; erst ein Tankstellen-Boykott zwang den Konzern in die Knie. Bis die Entsorgungsfrage geklärt wurde, ankerte die Brent Spar in einer norwegischen Bucht. Nach der Säuberung, wurde die Öllagerplattform in Ringe zersägt und vollständig zerlegt. Auf die Ringe wurde im Hafen nahe Stavanger (Norwegen) eine Kaianlage gebaut.
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Frankreich nimmt trotz weltweiter Proteste seine Atomtests auf Moruroa wieder auf. Als ein Schiff von Greenpeace in die 12-Meilen-Zone eindringt, wird es von der französischen Marine geentert und mit dem Begleitschiff beschlagnahmt. Die Instrumente auf dem Schiff werden zerstört.
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Während der Klimakonferenz in Berlin besetzen Greenpeace-Kletterer den Schornstein des "RWE"-Kohlekraftwerks Frimmersdorf bei Köln. Ein Räumungsversuch scheitert. Die Bilder werden live zum Konferenzort gesendet.
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Eine Greenpeace-Dokumentation belegt, dass Russland wiederholt gegen das seit 1983 geltende Moratorium zur Verklappung von Atommüll verstoßen hat.
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Trotz eines geltenden Fangverbots will Norwegen weiterhin Wale harpunieren. Greenpeace ruft zum Boykott norwegischer Produkte auf. Firmen stornieren Aufträge in Höhe von 90 Mio. DM - ein Vielfaches der Einnahmen durch den Walfang.
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Greenpeace hat Giftfässer von Rumänien zurück nach Deutschland gebracht. Um das Gesicht zu wahren, lässt die Bundesregierung schliesslich 425 t Altpestizide aus deutscher Produktion zurückholen.
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Das Konzept des Umweltbundesamtes sieht erstmals vor, Nachhaltigkeit über fiskalische Instrumente hinaus zur Grundlage der staatlichen Haushaltspolitik zu machen.
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Per Schiff und Flugzeug verfolgt Greenpeace den japanischen Frachter "Akatsuki Maru", der mit 1,7 t Plutonium trotz weltweiter Proteste auf dem Weg von Cherbourg nach Japan ist.
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Greenpeace fährt mit einem seiner Schiffe auf die Karasee bei Novaja Semlja, wo sowjetischer Atommüll, etwa Atomreaktoren aus U-Booten, versenkt wurden. Das Schiff wird beschossen und von Marinesoldaten abgeschleppt. Präsident Jelzin verspricht, die Verstrahlung im Eismeer untersuchen zu lassen.
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Eine Sachverständigen-Kommission zur Entwicklung eines Umweltgesetzbuches wird beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eingerichtet.
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"Greenfreeze", der erste FCKW-freie Kühlschrank der Welt wird präsentiert. Er wurde in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler Hans Preisendanz und der sächsischen Firma "dkk Scharfenstein" (heute "Foron") entwickelt und produziert. Dieses Gerät kühlt mit Naturgasen Propan und Butan, die weder das Ozonloch vergrößern noch den Treibhauseffekt verstärken.
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Bei Bremen und Dover stoppen Aktionisten Atomtransporte für die Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield. Radioaktiv verstrahlter Sand wird den Umweltministern deutscher Bundesländer überreicht.
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Ab Mai verhindert Greenpeace mehrfach den Export deutschen Giftmülls nach Rumänien; dort illegal gelagerte Giftfässer werden wieder nach Deutschland zurück transportiert.
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Greenpeace blockiert die Gleise des weltgrößten FCKW-Herstellers Du Pont im holländischen Dordrecht.
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Bei einer Protestfahrt gegen französische Atomtests wird die Rainbow Warrior II aufgebracht. Kurz darauf setzt Präsident Mitterand die Atomtests aus.
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Erstmalige Verleihung des Giftgrünen Feigenblattes durch den BUND an Unternehmen, die mit Umwelt-Argumenten VerbraucherInnen an der Nase herumführen.
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Der Deutsche Bundestag verabschiedet Verkehrswegeprojekte Deutsche Einheit und andere Großprojekte, um die Neuen Bundesländer an eine Infrastruktur nach westlichen Standard anzuschließen. Neben Verkehrsanbindungen von Straße, Schiene und Wasserwegen beinhalten die Projektplanungen auch den Transrapid und den Ausbau der "Bundeswasserstraße".
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Der Havelausbau, Projekt 17 der "Verkehrswegeprojekte Deutsche Einheit", ist Teil einer 280 km Ausbaustrecke der sog. "Bundeswasserstraße" von Hannover nach Berlin. Die neuen Schiffe, die hier fahren sollen, haben die Dimension von großen Rheinschiffen. Die Tiefe der Havel müsste von 2 auf 4 m verdoppelt, Ufer begradigt und erweitert werden. Das Aktionsbündnis gegen den Havelausbau hat sich 1992 auf Initiative des BUND-Arbeitskreises Havel gegründet. Es wendet sich gegen den Verlust einer einzigartigen Flusslandschaft und die Schaffung von Überkapazitäten, da drei Eisenbahnlinien und eine sechsspurige Autobahn parallel gebaut werden.
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Während eines Gesprächs mit Greenpeace kündigen Vertreter von Hoechst an, die Firma werde aus der FCKW-Produktion aussteigen und auf chlorhaltige Ersatzstoffe verzichten.
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Greenpeace kann im belgischen Hafen Dünkirchen 18 Stunden lang einen Transport mit Brennstäben aus dem deutschen Atomkraftwerk Unterweser blockieren, der in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield gehen soll.
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Greenpeace veröffentlicht "Das Plagiat", die weltweit erste Zeitschrift auf chlorfrei gebleichtem Tiefdruckpapier, als exakte Kopie des Magazins "Der Spiegel". Dieser ahmt seinerseits im November 1992 das Plagiat nach und erscheint erstmals auf chlorfrei gebleichtem Papier. Die chlorfreie Ware hat den Durchbruch geschafft und wird bei den Verlagen nach und nach zum Standard.
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Das Verbrennungsschiff "Vulkanus II" verlässt Antwerpen zu seiner letzten Fahrt - danach gilt der weltweite Verzicht auf Verbrennung von Giftmüll auf hoher See.
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Aus Protest gegen russische Atomtests auf Novaja Semlja fährt Greenpeace ins arktische Eismeer. Militär stürmt das Schiff und nimmt die Besatzung fest. Nach internationalen Protesten werden Schiff und Crew nach vier Tagen entlassen.
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Die Beluga, ein Schiff von Greenpeace, beginnt ihre zweimonatige Elbtour mit Protestaktionen gegen Flussverschmutzer in Ost- und Westdeutschland.
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Im Südpazifik hindert die Rainbow Warrior die Treibnetzflotten Japans und Taiwans daran, ihre kilometerlangen "Todeswände" auszulegen. Im Sommer verkündet Japan das Ende der Treibnetzfischerei im Südpazifik.
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Auf der Grundlage wissenschaftlicher Vorarbeiten auch des Umweltbundesamtes beschließt die Bundesregierung, die Emission des Treibhausgases Kohlendioxid in Deutschland bis zum Jahr 2005 um 25% im Vergleich zu 1990 zu senken. Deutschland wird damit weltweit zum Vorreiter im Klimaschutz.
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Die ostdeutschen Umweltämter werden in die westdeutsche Struktur überführt. Das Umweltbundesamt beginnt mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der ökologischen Altlasten, für deren Sanierung von der Bundesregierung allein im Bereich Braunkohlebergbau zwischen 1992 und 1997 rund 1,5 Mio DM zur Verfügung gestellt werden. Problemlos gestaltet sich der Übergang einiger Gesetze.