Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2011 bis 2011 Auswahl aufheben
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- 2001 32 Ereignisse
- 2002 39 Ereignisse
- 2003 37 Ereignisse
- 2004 44 Ereignisse
- 2005 47 Ereignisse
- 2006 46 Ereignisse
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Die von Greenpeace UK, Oilchange International und Platform am 17. Januar 2011 veröffentlichte Studie "Reserves Replacement Ratio in a Marginal Oil World: Adequate Indicator or Subprime Statistic?" zeigt auf, dass die Ölindustrie zukünftig immer öfter gezwungen ist, riskante Fördertechnologie einzusetzen, da sich die herkömmlich förderbaren Ölvorräte erschöpfen. Zentrales Thema ist die Reserve Replacement Ratio (RRR) der großen internationalen Ölunternehmen. Das ist die Kennzahl für den Versorgungsgrad einer Ölfirma mit Öl und setzt sich zusammen aus den hinzugekommenen Reserven einerseits und der Jahresproduktion andererseits. Diese Kennzahl zeigt, ob die Bilanz zwischen neuen Ölfeldern und verkauftem Öl stimmt. Die vorliegende Studie belegt, dass genau dies nicht der Fall ist. Wie sich zeigte, können die Ölfirmen die Bilanz schon seit Jahren nur noch mittels Bohrungen in den Polarregionen, Teersandaufbereitung oder Tiefseebohrungen ausgewogen halten.
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Die Waldhof, ein Tanker mit rd. 2400 Tonnen Schwefelsäure an Bord, kenterte am 13. Januar 2011 auf dem Rhein in der Nähe von St. Goarshausen in Rheinland-Pfalz. Sie war im Auftrag der BASF auf dem Weg von Ludwigshafen nach Antwerpen.
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Die vom US-Präsidenten Barack Obama am 21. Mai 2010 eingesetzte unabhängige Untersuchungskommission hat am 11. Januar 2011 offiziell ihren Abschlussbericht zum Unglück der BP-Bohrinsel Deepwater Horizon in Washington DC vorgestellt.
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Die Umweltorganisation WWF Australien warnt am 10. Januar 2011, dass die katastrophalen Überflutungen in Australien möglicherweise auch die Korallen des Great Barrier Reefs gefährden werden. Durch die Fluten der Flüsse Fitzroy und Burnett gelangten giftige, düngemittelbelastete Substanzen ins Meer und bedrohten neben den Korallen auch Seekuh-Arten und Schildkröten, erklärten Umweltschützer.
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Energie aus Pflanzen kann bis zu 20 Prozent des weltweiten Bedarfs an Strom und Wärme im Jahr 2050 decken, davon rund die Hälfte aus Biomasseplantagen – dies aber nur um den Preis einer deutlichen Ausweitung der Anbauflächen zu Lasten der Natur. Das ist Ergebnis einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), „die erstmals das Potenzial und die Risiken der Energiegewinnung aus Biomasseplantagen in einer aufwändigen biogeochemischen Computersimulation ermittelt“, wie der Leitautor Tim Beringer erklärt. Die vom Menschen genutzte Landfläche würde sich je nach Szenario um zehn bis dreißig Prozent gegenüber dem heutigen Wert vergrößern, die nötige Bewässerung könnte sich im Extremfall verdoppeln.
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Die novellierte Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU-Richtlinie) ist am 17.12.2010 im Amtsblatt der EU veröffentlich worden und wird damit am 6.1.2011 in Kraft treten. Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.
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Mit 450 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) haben die rund 1.640 emissionshandels-pflichtigen Energie- und Industrieanlagen in Deutschland im Jahr 2011 rund ein Prozent weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen als 2010. Trotz sehr starker Konjunktur und Atomausstieg setzt sich die Minderung von CO2-Emissionen seit 2008 weiter fort. Nach ersten Berechnungen konnten gegenüber 2010 insbesondere im Energiesektor CO2-Emissionen eingespart werden. Hier liegen die Emissionsminderungen zwischen zwei Prozent bei Großfeuerungsanlagen und sechs Prozent bei kleineren Feuerungsanlagen.
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Stephen R. Carpenter, Professor für Zoologie und Limnologie an der Universität von Wisconsin-Madison, USA, wird mit dem Stockholmer Wasserpreis 2011 ausgezeichnet. Diese Ankündigung wurde am 22. März 2011 anlässlich des Weltwassertages der Vereinten Nationen gemacht. Professor Carpenters wegweisende Forschungsarbeiten haben gezeigt, wie das Ökosystem See von der umliegenden Landschaft sowie menschlichen Aktivitäten beeinflusst wird. Seine Forschungsergebnisse sind die Grundlage für konkrete Ansätze im Management von Seen.
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Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 mit der Resolution 61/193 vom 20. Dezember 2006 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. Ziel ist, das Bewusstsein und Wissen um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu fördern. Dabei soll auf die besondere Bedeutung des Waldes und einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung auch im Rahmen der Bekämpfung der Armut hingewiesen werden. Alle internationalen Aktivitäten werden dabei vom Waldforum der Vereinten Nationen (UNFF) in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) koordiniert und durch nationale Aktivitäten unterstützt und ergänzt.
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Bis vor achtzig Jahren war die Laguna de Fúquene der größte See in Kolumbien und wichtiger Lebensraum für viele heimische Arten. Heute sind von den ehemals 10.000 Hektar nur noch etwa 3.000 Hektar See übrig. Die flache Lagune wurde ausgetrocknet oder mit Land aufgefüllt, um Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht zu gewinnen. Gleichzeitig überwuchern eingeführte Pflanzen den See und ersticken ihn. Am Tag zum Schutz der Feuchtgebiete ernennt der Global Nature Fund alljährlich den „Bedrohten See des Jahres“, um zur Lösung von drängenden Problemen an den Feuchtgebieten und Seen der Welt beizutragen. Die „Laguna de Fúquene“ ist mit 3.000 Hektar das letzte größere Süßwassersystem der östlichen Andenkordillere, der auf 2.540 Meter gelegenen Hochebene von Bogotá. Der See gehört zu einem Verbund von verschiedenen Flüssen, Feuchtgebieten und kleineren Seen des Ubaté Tales mit einer Fläche von 1.974 Quadratkilometern.
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Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild (SDWi) hat den Luchs (Lynx lynx) zum Tier des Jahres 2011 ausgerufen.
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Am 20. Oktober 2011 zum Tag der Allee hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Allee des Jahres 2011 gekürt. Aus über 250 Beiträgen eines jährlich durchgeführten bundesweiten Fotowettbewerbs wählte die Jury diesmal eine Ahorn-Eschen-Allee im Ort Kremmen im Bundesland Brandenburg zum Sieger.
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Der Blattkaktus (Epicactus) ist Kaktus des Jahres 2011.
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Am 8. November 2010 wurde das Insekt des Jahres 2011 für Deutschland, Österreich und die Schweiz in Berlin vorgestellt werden. Das Insekt des Jahres wurde das dreizehnte Mal proklamiert. Die Große Kerbameise ( Formica exsecta) ist das Insekt des Jahres 2011. Das 7 bis 8 mm große Tier tritt nie einzeln auf und ist alleine auch gar nicht überlebensfähig, denn wie alle Ameisen bildet die Große Kerbameise Staaten, die bei ihr riesig sind mit mehreren hunderttausend Individuen. Mit der Wahl dieser Ameise will das Kuratorium Insekt des Jahres auf eine besonders geschützte Art aufmerksam machen, die gefährdet ist und deren Ameisenhaufen nicht gestört werden dürfen.
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Der Botanische Sondergarten Wandsbeck gibt zum siebten Mal das Ergebnis der Wahl zur Giftpflanze des Jahres bekannt. Im Gegensatz zu anderen Nominierungen im Bereich der Natur des Jahres kann jeder Kandidaten vorschlagen und sich an der Abstimmung beteiligen. Für 2011 ist die Eibe (Taxus baccata) zur Giftpflanze des Jahres gewählt worden.
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Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat die Mauereidechse (Podarcis muralis) zum Reptil des Jahres 2011 erklärt. Die 20 cm lange, äußerlich eher unscheinbare Eidechse ist eine tagaktive, sonnenliebende Art, die vor allem menschengemachte Lebensräume, wie Weinberge, Steinbrüche und Gleisanlagen, im warmen Südwesten Deutschlands besiedelt. Durch die Aufgabe und Intensivierung des Weinbaus, durch den Abriss von Trockenmauern oder durch Bauprojekte auf stillgelegten Gleisanlagen verliert die Art heute zunehemend an Lebensraum. In der Roten Liste der Wirbeltiere Deutschlands wird die Art daher trotz ihrer erstaunlichen Anpassungsfähigkeit in der Vorwarnliste geführt.
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Seit dem Jahr 2000 wird durch den Bund deutscher Staudengärtner alljährlich eine Staude des Jahres ernannt. Die Staude des Jahres 2011 ist die Fetthenne (Sedum).
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Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) haben die Äsche (Thymallus thymallus) zum Fisch des Jahres 2011 gewählt. Mit der Wahl soll auf die Gefährdung der Bestände in heimischen Gewässern hingewiesen werden.
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Die Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia), auch Weiße Waldhyazinthe genannt, ist die Orchidee des Jahres 2011.
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Für die Jahre 2011 und 2012 wurde die Pastinake (Pastinaca) vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) e.V. zum Gemüse des Jahres erhoben. Damit kürt der Verein die Gemüseart, die bei seiner Gründung vor 25 Jahren das vorrangige Ziel, die Erhaltung und Nutzung alter Gemüsearten und -sorten, durch sein Logo symbolisieren sollte.
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Die Elsbeere (Sorbus torminalis) wurde zum Baum des Jahres 2011 gewählt. Jedes Jahr kürt das Kuratorium Baum des Jahres, der Fachbeirat der Stiftung Menschen für Bäume, eine Baumart zum Baum des Jahres. Die Elsbeere gehört heute zu den seltensten Baumarten in Deutschland. In Wäldern ist sie mit deutlich unter 1% an der Waldfläche vertreten, es gibt nur verinselte Vorkommen oder Einzelbäume. Die heutige Seltenheit der Elsbeere ist ein wesentliches Argument für ihre Wahl zum Baum des Jahres 2011.
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Die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG) und der Bundesverband Boden (BVB) haben den „Braunen Auenboden“ zum Boden des Jahres 2011 gekürt.Der Braune Auenboden wird auch als Vega bezeichnet. Braune Auenböden sind typische Böden in den Auen der Flusstäler. Sie sind durch die wiederholte Ablagerung von Bodenmaterial bei Hochwasser entstanden. Der Braune Auenboden kommt in allen Auen vor und ist daher ein weit verbreiteter Bodentyp. Vor allem in den Unterläufen der Flüsse und im Tiefland nimmt er große Flächen ein.
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Die BUND NRW Naturschutzstiftung hat - gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. – den Großen Schillerfalter (Apatura iris L.) zum Schmetterling des Jahres 2011 gekürt. Der Große Schillerfalter ist einer der größten und schönsten Tagfalter in unserer Region, aber selten zu sehen. Deutschlandweit steht der Große Schillerfalten auf der Vorwarnliste. In einigen Bundesländern wird er aber schon als gefährdet eingestuft, da seine Bestände rückläufig sind.
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Der NABU hat den Dinosaurier des Jahres 2011 an die Kreuzfahrtunternehmen AIDA und TUI Cruises verliehen. Stellvertretend für die gesamte Hochseeschifffahrt ging der Schmähpreis an Michael Thamm, Präsident AIDA Cruises und Richard J. Vogel, Vorsitzender TUI Cruises. AIDA und TUI Cruises erhalten ihn für die Verwendung von Schweröl auf ihren Schiffen. „Ihre angeblich ‚Weißen Flotten‘ sind in Wahrheit dreckige Rußschleudern, denn die Kreuzfahrtschiffe fahren auf hoher See immer noch mit giftigem Schweröl“, erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Damit stößt ein einziger Ozeanriese auf einer Kreuzfahrt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen Pkw auf der gleichen Strecke."
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Der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) hat zusammen mit dem Tauchsportverband Österreichs (TSVÖ) und der Schweizer Unterwassersportverband (SUSV) die Wassernuss (Trapa natans) zur Wasserpflanze des Jahres 2011 gewählt. Damit soll auf die stark Gefährdung der Pflanze aufmerksam gemacht werden, die ein voreiszeitliches Relikt darstellt und auch kulturhistorisch sehr interessant ist.
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Seit dem Jahr 2003 wird alljährlich ein Weichtier des Jahres gewählt. Der Titel wird von einem Kuratorium vergeben, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Öffentlichkeit über ausgewählte Arten zu informieren und auf diesem Wege auch molluskenkundliche Themen und Naturschutzprobleme bekannt zu machen. Zum Weichtier des Jahres 2011 wurde die Zierliche Tellerschnecke (Anisus vorticulus) gekürt. Seit 2004 gehört diese kleine und unauffällige Süßwasserschnecke zu den europaweit geschützten Arten. Im Rahmen der Erweiterung der EU wurde sie in die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aufgenommen. Weil die Art in der Öffentlichkeit aber weitgehend unbekannt ist, wurde sie als Weichtier des Jahres ausgewählt.
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Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) haben den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zum Vogel des Jahres 2011 gekürt. Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel ist heute in vielen Regionen selten geworden. Gartenrotschwänze brauchen Nisthöhlen, wie sie vor allem in alten Obstbäumen zu finden sind. Streuobstwiesen zählen daher zu den typischen Lebensräumen.
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Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat den Roten Gitterling (Clathrus ruber) zum Pilz des Jahres 2011 gewählt, um in einer breit angelegten Mitmachaktion mehr Informationen über seine Verbreitung zu sammeln. In Deutschland kann der Rote Gitterling in jedem Bundesland gefunden werden. Er ist allerdings sehr selten. Die Pilzkartierung der DGfM verzeichnet nur etwa 90 Funde. Meist kommt der Rote Gitterling im Sommer auf Friedhöfen, in Gärten oder Parkanlagen vor. Mit seinem geradezu außerirdischen Aussehen gehört der Rote Gitterling zu denjenigen Pilzen, die nicht zu übersehen sind. Seine fleischrote Gitterkugel schiebt sich etwa Tennisball groß aus einer schmutzig eierschalenfarbigen Hülle, dem Hexenei. Der Gitterkugel entströmt nach ihrer Entfaltung ein aasartiger Geruch, der Fliegen anlockt.
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Der Gewässertyp des Jahres 2011 ist der steinige, kalkarme Mittelgebirgsbach. Dieser Gewässertyp kommt in Deutschland am häufigsten vor und wird in der Fachsprache als „Grobmaterialreicher silikatischer Mittelgebirgsbach (Typ 5)“ bezeichnet. Mit der neuen Aktion „Gewässertyp des Jahres“, die 2011 erstmals startet, will das UBA mehr Aufmerksamkeit für Gewässer schaffen, die wegen ihrer Verbreitung, Eigenschaft, Nutzung, Zustand und insbesondere Gefährdungspotenzial unser besonderes Augenmerk benötigen. Neben dem Gewinner des Jahres 2011, gibt es weitere 50 verschiedene Typen von Flüssen, Seen, Übergangs- und Küstengewässern.
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Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen e.V. (GEH) hat das Limpurger Rind oder auch Leintäler zur Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2011 gewählt.
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Das Tännchenmoos (Thuidium abietinum) ist das Moos des Jahres 2011. Das Tännchenmoos oder Tannenmoos ist eine charakteristische Art wärmegetönter kalk- oder basenreicher Trocken- und Halbtrockenrasen. Als solche tritt es gelegentlich zusammen mit der Flechte des Jahres auf, hat jedoch eine wesentlich weitere ökologische Amplitude.
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Die Gewöhnliche Feuerflechte (Fulgensia fulgens) ist die Flechte des Jahres 2011. Die Gewöhnliche Feuerflechte wächst in lückigen Trockenrasen auf extrem nährstoffarmen und flachgründigen Böden über Kalk- und Gipsgestein. Die Gewöhnliche Feuerflechte ist in Deutschland so stark zurückgegangen, dass sie auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführt wird. In der Schweiz gilt Fulgensia fulgens als „verletzlich“ (vulnerable), in Österreich als „stark gefährdet“.
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Die Spinne des Jahres 2011 ist die Gemeine Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica). Die Labyrinthspinne ist eine der knapp über 500 bekannten Trichternetzspinnen (Familie Agelenidae) weltweit; in Europa kennt man 150, in Mitteleuropa ungefähr 30 Arten. Die Labyrinthspinne bewohnt sonnige, trockene Orte mit niedriger Vegetation oder lockerem Gebüsch, kommt aber auch an Wald- und Wegrändern und ebenso auf Trockenrasen vor. In Mitteleuropa ist die Labyrinthspinne weit verbreitet und wird daher häufig gefunden.
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Der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. hat das Große Mausohr (Myotis myotis), die größte einheimische Fledermausart, zum Höhlentier des Jahres 2011 gewählt. Die Tiere überwintern regelmäßig in Naturhöhlen, Bergwerksstollen und Felsenkellern. Die Fledermaus steht damit für eine große Zahl an Tierarten, die bei ihrer Überwinterung auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind. Der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. will mit der Wahl des Höhlentieres darauf hinweisen, dass gerade bei der Erforschung der unterirdischen Ökosysteme und der darin vorkommenden Arten noch ein enormer Handlungsbedarf besteht. Daneben soll auf das "Europäische Jahr der Fledermaus" aufmerksam gemacht werden, das für 2011 von der Organisation "Eurobats" ausgerufen wurde.
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Wettbewerb „Bundeshauptstadt der Biodiversität“ wurde von der Deutschen Umwelthilfe e.V. organisiert und startete im Juli 2010. Alle Kommunen, von kleinen Gemeinden bis hin zu großen Städten (kreisangehörig oder kreisfrei), konnten am Wettbewerb teilnehmen. Insgesamt 124 Städte und Gemeinden hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Die Landeshauptstadt Hannover gewann den Titel im Wettbewerb und bekam den Titel am 6. April 2011 im Historischen Rathaus zu Köln verliehen.
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Hamburg hat von der Europäischen Kommission die Auszeichnung Grüne Hauptstadt Europas 2011 erhalten. In Hamburg mit seinen 1,8 Mio. Einwohnern steht das Engagement für die Umweltpolitik einer angemessenen Finanzierung gegenüber. Die Luftqualität ist sehr gut, und es laufen hierzu zahlreiche Sensibilisierungsprogramme; außerdem hat die Stadt sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt. So ist beabsichtigt, die CO2-Emissionen bis 2020 um etwa 40 % und bis 2050 um 80 % zu senken. Eine Maßnahme ist das Kosten-/Nutzen-Benchmarking für die Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden mit Programmen für den Austausch von Beleuchtungskörpern, Heizkesseln und Kühlschränken. Mehr als 200 000 herkömmliche Lampen in über 400 öffentlichen Gebäuden wurden durch Energiesparlampen ersetzt. Außerdem wurden in den letzten Jahren 18 Mio. EUR ausgegeben, um mehr als 600 Heizkessel durch moderne Brennwertkessel zu ersetzen. So wurden die CO2-Emissionen pro Kopf gegenüber 1990 um etwa 15 % gesenkt, und es werden jährlich 46 000 MWh Energie eingespart. Für beinahe alle Einwohner Hamburgs beträgt die Entfernung zu einem öffentlichen Verkehrsmittel höchstens 300 m. Außerdem ist Hamburg durchzogen von einen Grünflächennetz, das für die Bürger leicht zu erreichen ist. Anerkannt wurde auch, dass Hamburg eine gute Öffentlichkeitsarbeit betreibt; hervorzuheben ist insbesondere der Vorschlag für einen „Zug der Ideen", mit dem andere Städte in einem „eigenen“ Wagon für ihre Ideen, Erfolge und Pläne im Bereich Umweltschutz werben können.
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Algal researchers of the German Botanical Society have chosen Fragilariopsis cylindrus as alga of the year 2011.
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Ab 1. Januar 2011 dürfen nur noch Autos mit grüner und gelber Schadstoffplakette in die Umweltzonen von Augsburg, Osnabrück, Düsseldorf und Wuppertal fahren. Darauf weist die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hin. Wer gegen die Bestimmung verstößt und bei einer Polizeikontrolle erwischt wird, muss 40 Euro bezahlen und erhält einen Punkt in Flensburg.
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Obwohl im Jahr 2011 acht Atomkraftwerke vom Netz gingen, sanken die Treibhausgasemissionen in Deutschland weiter. Gegenüber dem Vorjahr 2010 nahmen die Emissionen überwiegend witterungsbedingt um 2,9 Prozent ab. Das sind 27 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente weniger. Die größten Minderungen erfolgten bei den Feuerungsanlagen zur Raumwärmeerzeugung, dadurch sanken vor allem die Emissionen der privaten Haushalte. In den meisten Sektoren verflacht der Minderungstrend der Jahren. Dennoch konnten die Emissionen gegenüber 1990 um fast 27 Prozent gemindert werden.
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Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat 2011 zwei Preisträger, die für das Umweltentlastungspotenzial im deutschen Mittelstand stehen: Der Gesellschafter, Mitbegründer und Vorstandssprecher der memo AG (Greußenheim), Jürgen Schmidt (48), und die Geschäftsführer der Firma WS Wärmeprozesstechnik (Renningen), Dr.-Ing. Joachim Alfred (81) und Dr.-Ing. Joachim Georg Wünning (48), teilen sich den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preis. Schmidt wird dafür geehrt, dass sein klimaneutrales Versandhaus mit seinen ökologischen Produkten zu einem nachhaltigen Konsum in Büro, Schule, Haushalt und Freizeit beiträgt. Vater und Sohn Wünning erhalten den Preis dafür, dass sie in den energieintensiven Schlüsseltechnologien eine effizientere Energieverwendung und deutliche Emissionsminderungen möglich gemacht und international Maßstäbe für innovative Umwelttechnik gesetzt haben. Die Preise übergab am 30. Oktober in Stuttgart Bundespräsident Christian Wulff.