Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2011 bis 2011 Auswahl aufheben
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Der Umweltausschuss im EU-Parlament hat am 24. Mai 2011 für ein EU-Klimaziel von 30 Prozent gestimmt.
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Am 24. Mai 2011 haben das Bundesamt für Naturschutz und der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin in Berlin den Deutschen Naturschutzpreis ausgelobt. Der neue Preis wird künftig einmal im Jahr als Förderpreis für besonders originelle, zukunftsweisende und vorbildliche Projektideen im Bereich Naturschutz vergeben. 2011 steht der Preis unter dem Motto „Zukunft Wald – schützen, erleben, nutzen“.Der neue nationale Naturschutzpreis richtet sich an ehrenamtlich im Naturschutz oder in der Naturbildung engagierte Einzelpersonen sowie nichtstaatliche und gemeinnützige Organisationen.
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Am 25. Mai 2011 erhielt das Projekt “Canal de Castilla”, das von der Fundación Global Nature Spain konzipiert und umgesetzt wurde, den angesehenen Preis “Best of the Best LIFE Projects in Europe”. Das Projekt “Canal de Castilla“ wurde in 2010 beendet und zielte auf die Entlastung und Erhaltung von mehr als 30 kleineren Feuchtgebieten ab, die den im 18. Jahrhundert gebauten wichtigen Wasserkanal umgeben. Die meisten dieser Feuchtgebiete sind zwar als Natura 2000 Gebiete ausgewiesen, trotzdem mangelt es an Schutzmaßnahmen. Das Wiederherstellungsprogramm ist ein Teil des ganzheitlich ausgerichteten Aktionsplanes zur Feuchtgebietserhaltung, das die Fundación Global Nature im Norden Spaniens in Kastilien umsetzt. Das LIFE Programm ist das wichtigste europäische Finanzmittel und bietet Hunderten von Naturerhaltungsaktivitäten in der gesamten Europäischen Union eine Finanzierung.
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Unter der Leitung des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) startete am 20. Mai 2011 das von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt ECO2. Um zu ermitteln, wie sicher Kohlendioxid-Speicher im Meeresboden sind, wie sie sich überwachen lassen und welche Folgen Lecks für das Leben im Meer hätten, stellt die EU im Rahmen des ECO2 Projekts 10,5 Millionen Euro zur Verfügung. 27 Partnerinstitute aus neun Nationen untersuchen in den kommenden vier Jahren die Umweltauswirkungen der Lagerung von Kohlendioxid (CO2) im Meeresboden. Dazu werden die bereits in der Nordsee und Barentssee existierenden CO2-Speicher und natürliche Quellen am Meeresboden erforscht, um die Sicherheit der Speicher und die Auswirkungen von CO2-Austritten auf die marine Lebewelt zu bewerten.
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Ab Dezember 2011 ist Cadmium in Schmuck, Legierungen zum Löten und in PVC in der EU verboten. Die neuen Rechtsvorschriften verbieten Cadmium in jeder Art von Schmuck, nur alte Schmuckstücke sind hiervon ausgenommen. Das Verbot gilt überdies für alle Kunststoffe und für Legierungen zum Verlöten unterschiedlicher Metalle. Das Cadmiumverbot fügt sich in die REACH-Strategie der EU für einen sichereren Einsatz von Chemikalien. Nicht nur sind durch das Cadmiumverbot Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU besser geschützt, auch die Umwelt wird weniger stark belastet. Das Verbot wird über eine Änderungsverordnung zur REACH-Verordnung umgesetzt. Die neuen Vorschriften verbieten Cadmium in jeder Art von Kunststoff und unterstützen gleichzeitig die Verwendung von Recycling-PVC in zahlreichen Bauprodukten. Da PVC ein wertvolles Material ist, das mehrfach wiedergewonnen werden kann, ist für eine Reihe von Bauprodukten die Wiederverwendung von PVC-Abfall mit niedrigem Cadmiumgehalt ohne Gefahr für Gesundheit oder Umwelt erlaubt. Das neue Verbot wird in Anhang XVII der REACH-Verordnung aufgenommen (Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe).
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Nobelpreisträger und führende Umweltforscher haben die Entscheider in Politik und Wirtschaft aufgefordert, ihrer Verantwortung für den Planeten gerecht zu werden. „Wir sind die erste Generation, die die globalen Gefahren für die Menschheit erkennt“, heißt es in dem nach zweitägigen Beratungen beschlossenen Stockholm-Memorandum. Die Wissenschaftler übergaben es am 18. Mai 2011 in der Königlichen Akademie der vom UN-Generalsekretär eingesetzten hochrangigen Expertengruppe zur globalen Nachhaltigkeit. Die Empfehlungen der Nobelpreisträger fließen ein in die Vorbereitung der großen UN-Umweltkonferenz „Rio plus 20“ im Jahr 2012.
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Das Bundeskabinett hat am 18. Mai 2011 das Regierungsprogramm Elektromobilität verabschiedet. Das Regierungsprogramm griff viele Handlungsempfehlungen des Zweiten Berichts der Nationalen Plattform Elektromobilität auf, der am 16. Mai 2011 der Bundesregierung überreicht wurde.
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Die Europäische Kommission konsultiert die Öffentlichkeit zu der Frage, wie sich der Gebrauch von Tragetaschen aus Kunststoff am besten verringern lässt. Sie will wissen, wie sinnvoll es wäre, Plastiktüten mit einem Preis oder einer Steuer zu belegen, oder ob andere Lösungen, wie ein EU-weites Verbot von Plastiktragetaschen, eher Erfolg hätten. Darüber hinaus möchte die Kommission Meinungen dazu einholen, wie besser auf biologisch abbaubare Verpackungen aufmerksam gemacht werden kann und ob die Anforderungen an die biologische Abbaubarkeit von Verpackungen verschärft werden sollten.
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On 17 May 2011 the Reactor Safety Commission (RSK) and the Federal Minister for the Environment Norbert Röttgen presented the results of RSK’s safety checks of all 17 German nuclear power plants. The 116 page report does not contain a specific recommendation whether or not to close down for good the seven oldest nuclear power plants.
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Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) hat am 16. Mai 2011 ihren zweiten Bericht an die Bundesregierung übergeben. Die NPE spricht der Bundesregierung in dem Bericht Empfehlungen für ihre künftige Politik im Bereich Elektromobilität aus. Der WWF kritisierte den Bericht scharf, da insbesondere die Berechnungen zu den Kosten von Elektroautos auf Basis eines industrieeigenen Modells erfolgten, das den Plattformteilnehmern nicht vollständig zugänglich gemacht wurde.
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Das nur mit Sonnenergie angetriebene Flugzeug Solar Impulse HB-SIA landete am 13. Mai 2011 nach 12 Stunden und 59 Minuten Flugdauer um 21:39 Uhr (UTC +2) erfolgreich am Flughafen Brüssel. Um 8:40 Uhr startete die Solar Impulse vom Flugplatz Payerne (Schweiz) und flog in Richtung Nancy und Metz, über das Großherzogtum Luxemburg und schließlich nach Belgien zur Landung auf der Piste Nr. 02 des Brüsseler Flughafens (Zaventem).
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Am 13. Mai 2011 begann der Betreiber des Atomkraftwerk Hamaoka nach Aufforderung durch die japanische Regierung dieses vorläufig runterzufahren. Das AKW liegt nur 200 Kilometer östlich von Tokio, in einer Region, die besonders durch Erdbeben gefährdet ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Gebiet in den nächsten 30 Jahren von einem Erdbeben der Stärke 8 erschüttert wird, wurde von Seismologen mit 87 Prozent angegeben. Das AKW Hamaoka ist zwar auf stärkere Beben ausgelegt als andere japanische Kraftwerke, aber es gibt keine Tsunami-Sperre. Hamaoka soll abgeschaltet bleiben, bis eine Tsunami-Sperre gebaut ist.
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Der Gründer der Deutschen Wildtier Stiftung, Haymo G. Rethwisch, erhielt am 13. Mai 2011 den 13. Deutschen Stifterpreis. Die undotierte Auszeichnung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen würdigt das vorbildliche stifterische Engagement des Unternehmers. Die gläserne Trophäe wurde auf dem Deutschen StiftungsTag 2011 im Stuttgarter Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle überreicht. Seit 1994 wird der Deutsche Stifterpreis für eine vorbildliche stifterische Einzelleistung verliehen.
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Am 12. Mai 2011 erweiterte der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit einem verkündeten Urteil die Klagerechte von Umweltverbänden. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG), das seit Dezember 2006 anerkannten Umweltvereinigungen den Zugang zu Gerichten ermöglicht, setzt danach die Vorgaben des europäischen Rechts nicht vollständig um. Deutschland muss nun das UmwRG an das europäische Recht anpassen. Bis zum Inkrafttreten der Gesetzesänderung können sich anerkannte Umweltvereinigungen zur Begründung ihrer Klagerechte unmittelbar auf europäisches Recht berufen.
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Bis zu knapp 80 Prozent des Primärenergiebedarfs könnte im Jahr 2050 durch eine stärkere Nutzung von Erneuerbaren Energien gedeckt und der Ausstoß an Treibhausgasen in erheblichem Umfang dadurch vermieden werden. Das würde wesentlich dazu beitragen, den Anstieg der globalen Temperaturen auf unter 2 Grad Celsius zu halten. Hierfür müssten die politischen Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden und die Weiterentwicklung im Bereich der Systemintegration vorangebracht werden. Zu diesen Ergebnissen kommt der am 9. Mai 2011 veröffentlichte Spezialbericht der Arbeitsgruppe III des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Mehr als 120 Wissenschaftler/-innen aus aller Welt haben den Bericht in den letzten zwei Jahren erstellt. Vom 5. bis 8. Mai 2011 ist die Zusammenfassung für die Entscheidungsträger (Summary for Policy Makers) in Abu Dhabi von Vertretern von 194 Ländern diskutiert und angenommen worden.
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Am 9. Mai 2011 genehmigte eine regionale Umweltkommission das HydroAysén-Dammprojekt genehmigt, obwohl Projektgegner befürchten, dass der Bau von fünf Wasserkraftwerken in der südchilenischen Region Aysén das sensible Ökosystem Patagoniens gefährden werde. Es ist ein Megaprojekt: In inmitten eines der größten Naturschutzgebiete der Erde, will das chilenisch-spanische Konsortium Endesa-Colbún die beiden Flüsse Baker und Pascua stauen, um ihre Energie zur Stromerzeugung zu nutzen. Umfragen zeigten, dass über die Hälfte der chilenischen Bevölkerung sich deutlich gegen das Projekt aussprechen. In den Wochen vor der Entscheidung haben darum überall in Chile Demonstrationen stattgefunden, bei denen zehntausende Menschen ihre Ablehnung gegen den Staudammbau zum Ausdruck brachten.
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Am 8. Mai 2011 hat Grönland zum ersten Mal Offshore- Tiefseebohrungen in einer Meerestiefe von bis zu 1500 Metern genehmigt. Die Genehmigung erteilte die grönländische Selbstverwaltungsregierung Naalakkersuisut der schottischen Ölgesellschaft Cairn Energy. Diese will durch ihre Tochtergesellschaft "Capricorn Greenland" vor der grönländischen Westküste Bohrungen in vier Feldern niederbringen.
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Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer hat am 7. Mai 2011 in Cuxhaven mit einem Festakt sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Der Nationalpark wurde 1986 eingerichtet und gehört seit dem Jahr 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
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Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) startete am 5. Mai 2011 zusammen mit regionalen Partnern das erste „Fishing for Litter“-Projekt in Deutschland. Fischer helfen mit ihren Booten Abfälle aus dem Meer zu entfernen und umweltgerecht im Hafen zu entsorgen.
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Am 4. Mai 2011 hat das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ erstmals Kohlenstoffdioxid (CO2) aus einem Kraftwerk unterirdisch gespeichert. An seinem Pilotstandort zur wissenschaftlichen Untersuchung der geologischen Speicherung des Treibhausgases CO2 im brandenburgischen Ketzin werden versuchsweise über einen Zeitraum von etwa einem Monat 2.000 Tonnen industriell abgeschiedenes CO2 aus der Versuchsanlage Schwarze Pumpe injiziert. Der vom GFZ geleitete Pilotstandort Ketzin ist der erste europäische Forschungsstandort, der die geologische CO2-Speicherung in einem salinen Aquifer auf dem Festland untersucht.
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Messungen von Greenpeace Anfang Mai 2011 ergaben, dass die Algen vor der Ostküste Japan stark radioaktiv belastet sind. Zehn von 22 Proben wiesen Werte von mehr als 10.000 Becquerel pro Kilogramm auf. Die radioaktive Belastung lag damit um mehr als das Fünffache über dem Grenzwert. Algen sind in der japanischen Küche ein Grundnahrungsmittel.
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Die Europäische Kommission legte am 3. Mai 2011 eine neue Strategie vor, mit der sie in den kommenden zehn Jahren den Zustand der Biodiversität in Europa schützen und verbessern will. Diese Strategie umfasst sechs vorrangige Ziele und begleitende Maßnahmen, die auf die Hauptursachen für den Biodiversitätsverlust eingehen. Es sind u. a. folgende Maßnahmen vorgesehen: Vollständige Umsetzung der bestehenden Naturschutzvorschriften und des Netzes der Natura 2000-Schutzgebiete; Verbesserung und Wiederherstellung von Ökosystemen und Ökosystemleistungen wo immer möglich, insbesondere durch verstärkten Einsatz grüner Infrastrukturen; Nachhaltigkeit der Land- und Forstwirtschaft; Erhaltung und Schutz der Fischbestände; Bekämpfung invasiver Arten; Verstärkung des Beitrags der EU zu gemeinsamen Aktionen zur Abwendung des globalen Biodiversitätsverlusts.
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Am 2. Mai 2011 wurde der erste kommerzielle Offshore-Windpark Deutschlands in der Ostsee offiziell in Betrieb genommen. Baltic 1 besteht aus 21 Windenergieanlagen und einer Umspannplattform und liegt etwa 16 Kilometer nördlich der Halbinsel Darß-Zingst. Mit einer Gesamtleistung von 48,3 Megawatt können jährlich rund 185 Gigawattstunden Strom erzeugt werden, genug für 50.000 Haushalte.
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Die EU-Erneuerbaren-Energien-Richtlinie verpflichtet alle Mitgliedstaaten auch im Wärme- und Kältebereich zum weiteren Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Hierbei sollen öffentliche Gebäude eine Vorbildfunktion übernehmen. Dies setzt die Novelle des EEWärmeG nun in deutsches Recht um. Künftig gilt nicht nur bei neuen, sondern auch bei bestehenden öffentlichen Gebäuden eine Pflicht zur anteiligen Nutzung erneuerbarer Energien. Die Verpflichtung gilt auch für Gebäude, die von der öffentlichen Hand angemietet werden. Ist dies zum Beispiel mangels Angebots nicht möglich oder wirtschaftlich nicht vertretbar, muss die öffentliche Hand im Mietvertrag sicherstellen, dass der Vermieter bei einer grundlegenden Renovierung des Gebäudes die Wärmeversorgung anteilig auf erneuerbare Energien umstellten wird.
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Am 29. April 2011 feierte der WWF in der Schweiz sein 50 jähriges Bestehen. Auf den Tag genau vor 50 Jahren unterzeichnete eine Gruppe von Forschern, Unternehmern und Idealisten das Morges Manifesto. Dies war der Beginn des WWF, der heute eine der weltweit grössten und erfolgreichsten Umweltorganisationen mit mehr als fünf Millionen Unterstützern in hundert Ländern ist. An der Feier in Zürich nahmen 600 Gäste aus der ganzen Welt teil, darunter WWF-Präsidentin Yolanda Kakabadse und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu.
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Am 28. April 2011 trat etwa 95 Kilometer nordöstlich der Gemeinde Peace River im Norden der Privinz Alberta in Kanada ein Leck an der Ölpipeline Rainbow auf. Die Pipeline leitet Öl aus dem Nordwesten Albertas 700 Kilometer nach Süden zur Hauptstadt Edmonton. Das Leck wurde durch einen Druckabfall im Leitungssystem entdeckt.Etwa 28.000 Barrel Öl traten aus. Betreiber der Pipeline ist Plains Midstream Canada, eine Tochtergesellschaft der in Houston, Texas, ansässigen Plains All American Pipeline.
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Die Umweltstiftung WWF stellte am 27. April 2011 das erste Kapitel des umfassenden "Living Forest Report", der im Laufe des UN-Waldjahres veröffentlicht werden soll, in Berlin und Jakarta vor. In diesem Bericht warnte der WWF, dass ohne ambitionierten Waldschutz die Erde 2050 um rund 230 Millionen Hektar Wald und damit eine Fläche von der siebenfachen Größe Deutschlands verschwinden wird. Der WWF fordert ein gemeinsames Handeln von Wirtschaft und Politik, um bis 2020 die so genannte Netto-Entwaldung sowie die so genannte Walddegradation zu stoppen. Dies bedeutet, monotone, artenarme Wälder ebenso zu verhindern wie den Verlust kompletter Waldgebiete. Im Gegenzug müsse die nachhaltige Nutzung von Wäldern gefördert werden. Um die Abholzung zurückzufahren, sei es nötig, den weltweiten Konsum einzudämmen und die Verschwendung von Energie und Lebensmitteln zu stoppen.
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Der 27. April 2011 ist das errechnete Datum, ab dem Deutschland für den Rest des Jahres auf den Import von Fisch und Meeresfrüchten angewiesen ist. Dies geht aus einem gemeinsamen Bericht der englischen New Economics Foundation und von OCEAN2012 hervor. Mit der Studie wurde für die Europäische Union und jeden einzelnen Mitgliedstaat das Maß an Selbstversorgung ermittelt. Der auf Kalendertage umgerechnete Eintritt der Abhängigkeit von Einfuhren wird als "Fish Dependence Day" des jeweiligen Staates ausgedrückt. Die EU insgesamt benötigt etwa die Hälfte des Jahres – ab dem 3. Juli 2011 – Fisch von außerhalb. Seit 2000 lag das errechnete Datum der EU-weiten Abhängigkeit von Fischimporten jeweils früher als im Vorjahr.
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Ein Brand war am 25. April 2011 gegen 16.30 Uhr im deutsch-belgischen Naturschutzgebiet Hohes Venn in der Eifel entdeckt worden. Er raste als Feuerwalze durch den belgischen Teil des Schutzgebietes. Rund 1.000 Hektar des etwa 4.500 Hektar großen belgischen Hochmoors in der Nähe von Aachen wurden durch das Feuer vernichtet.
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Für den chemischen Wirkstoff Endosulfan wird ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Pflanzenschutzmitteln eingeführt. Das beschloss die fünfte Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe, kurz POPs, die vom 25. bis 29. April 2011 in Genf stattfand. Das Verbot tritt mit mehrjährigen Übergangsfristen in Kraft. Bisher wird Endosulfan für die Schädlingsbekämpfung verwendet, insbesondere beim Anbau von Tee, Kaffee, Soja und Baumwolle. Endosulfan ist die Nummer 22 auf der Liste der Schadstoffe der Stockholmer Konvention.
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Greenpeace-Aktivisten besetzten am 22. April 2011 vor Istanbul die Ölbohrinsel „Leiv Eiriksson“, die auf dem Weg von Istanbul in die grönländische Baffin-Bucht war.
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Am 21. April 2011 errichte die japanische Regierung wegen der hohen Radioaktivität eine Sperrzone um das stark beschädigte Atomkraftwerk Fukushima I. Ohne Genehmigung darf niemand mehr die Umgebung des Kraftwerks im Umkreis von 20 Kilometern betreten.
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Am 19. April 2011 veröffentlichte die Naturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) im Schweizer Gland die Ergebnisse ihrer Studie über den Zustand der Fischarten im Mittelmeer. Zu den bedrohten Spezies gehören laut IUCN die Hälfte aller Hai- und Rochen- sowie mindestens zwölf Knochenfischarten. Überfischung, Veränderungen in den Lebensräumen und Umweltverschmutzung könnten dafür sorgen, dass 42 mediterrane Fischarten in den nächsten Jahren vom Aussterben bedroht sind. Zu ihnen zählen der Blauflossen-Thunfisch, der Braune Zackenbarsch, der Europäische Wolfsbarsch und der Seehecht. Der Bericht stellt die erste regionale Bestandsaufnahme eines gesamten Meeres dar.
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Auf einer internationale Konferenz am 19. April 2011 in Kiew haben zahlreiche Staaten finanzielle Zusagen für die Sicherung des Standortes Tschernobyl gegeben. Die internationale Gemeinschaft sagte der Ukraine zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 550 Millionen Euro zu. Für die Finanzierung der beiden Großprojekte in Tschernobyl, eine zweite, neue Schutzhülle (New Safe Confinement, NSC) um den Sarkophag und die Errichtung des Zwischenlagers für abgebrannte Brennelemente, besteht noch eine Lücke von 740 Millionen Euro. Die Geberkonferenz sollte dazu beitragen, diese Lücke soweit wie möglich zu schließen.
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Am 19. April 2011 beschloss der zwischenstaatliche Ausschuss Mekong River Commission (MRC) die Entscheidung über den Bau des umstrittenen Xayaburi-Staudamms am Oberlauf des Mekong auf der höheren Ministerebene der Anrainerstaaten Kambodschia, Laos, Thailand und Vietnam zu klären. Grund ist die wachsende Sorge über die möglichen negativen Folgen des geplanten Großprojektes für die Umwelt und die Bewohner entlang des Mekong. Eine WWF-Untersuchung hatte aufgezeigt, dass die von den Planern vorgelegten Machbarkeits- und Umweltverträglichkeitsstudien ungenau und fehlerhaft sind.
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Die Küstenlinie in arktischen Dauerfrostgebieten reagiert auf den Klimawandel mit verstärkter Erosion und zieht sich im Durchschnitt um einen halben Meter pro Jahr zurück. Dies bedeutet große Veränderungen für die küstennahen arktischen Ökosysteme und die dort lebende Bevölkerung. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Konsortium von mehr als dreißig Wissenschaftler aus zehn Ländern, die waren an der Erstellung des 170 Seiten starken Zustandsberichts „State of the Arctic Coast 2010“ beteiligt. Initiiert und koordiniert wurde die Studie vom Internationalen Arktischen Wissenschaftsrat (IASC), dem internationalen Verbundprojekt „Land-Ocean Interactions in the Coastal Zone (LOICZ)“, der Internationalen Permafrost –Gesellschaft (IPA), sowie der Arbeitsgruppe „Arctic Monitoring and Assessment Programme (AMAP)“ des Arktischen Rates. Gemeinsam wurden mehr als 100.000 Kilometer und damit ein Viertel aller arktischen Küsten untersucht und diese Ergebnisse wurden am 18. April 2011 erstmalig veröffentlicht. Besonders dramatisch sind die Veränderungen in der Laptev-, der Ostsibirischen und der Beaufortsee, in denen die Erosionsraten der Küsten zum Teil mehr als 8 Meter pro Jahr betragen.
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Die Bundesregierung hat am 13. April 2011 den Entwurf für ein Gesetz zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid (CO2) beschlossen. Damit wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, dass auch in Deutschland Modellprojekte zur Erprobung der CCS-Technologie durch die EU gefördert werden können. Die Länder können im Rahmen einer fachlichen Abwägung sowohl Gebiete ausweisen, in denen die CO2-Speicherung zulässig ist, als auch solche, in denen sie nicht zulässig ist.
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Der Atomunfall in Fukushima wurde durch die japanische Aufsichtsbehörde am 12. April 2011 auf die Gefährdungsstufe 7 angehoben. Bis zu diesem Zeitpunkt war nur die Katastrophe in Tschernobyl in diese Gefährdungskategorie eingestuft worden.
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Für ihren Beitrag zur Demokratisierung der Stromversorgung erhielt Ursula Sladek am 11. April 2011 in San Francisco den Goldman Environmental Prize. Die Gemeinde Schönau im Schwarzwald ist seit 1999 unabhängig von Atomstrom. Das verdankt sie maßgeblich dem Engagement von Ursula Sladek. Elf Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl übernahm Ursula Sladek gemeinsam mit anderen Aktivisten das regionale Stromnetz. Sie gründete die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), das erste bürgereigene Energieversorgungsunternehmen in Deutschland, und lieferte ihren Kunden von nun an Atomstromfreien und klimafreundlichen Strom. Der Goldman Environmental Prize, wird jährlich an Umwelt-Helden der Graswurzelbewegung aus jedem der sechs bewohnten Kontinenten der Erde verliehen. Mit einem Preisgeld von je 150.000 US-Dollar ist es der höchste Preis seiner Art.
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Am 4. April 2011 began der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima I 11,5 Millionen Liter radioaktives Wasser aus dem Inneren des Kraftwerks ins Meer zu leiten.