Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2010 bis 2010 Auswahl aufheben
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- 2001 32 Ereignisse
- 2002 39 Ereignisse
- 2003 37 Ereignisse
- 2004 44 Ereignisse
- 2005 47 Ereignisse
- 2006 46 Ereignisse
- 2007 57 Ereignisse
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Am 17. Februar 2010 startete Kenia erstmalig ein Strategieprogramm zum Artenschutz für große Raubtiere. Darin geht es vor allem um den Schutz von Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen und Wildhunden. Der Lebensraum dieser großen Raubtiere ist durch starkes Bevölkerungswachstum und die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen stark geschrumpft. Derzeit leben in dem ostafrikanischen Land nur noch etwa 2000 Löwen, vor 50 Jahren waren es 20.000 Tiere. Die Anzahl der Geparden ist im selben Zeitraum von 10.000 Tieren auf 1.160 geschrumpft.
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Minister und hochrangige Vertreter, verantwortlich für die Wasserbewirtschaftung des Donau-Einzugsgebiets aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Montenegro, Österreich, der Republik Moldau, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Ukraine, Ungarn sowie der Europäischen Kommission haben im Rahmen einer Ministertagung am 16. Februar 2010 in Wien eine "Donaudeklaration" verabschiedet. Die Tagung wurde unter der Koordination der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) in Wien abgehalten. Damit wird der Bewirtschaftungsplan für das Einzugsgebiet der Donau verabschiedet, der konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbedingungen der Donau und ihrer Nebenflüsse bis zum Jahr 2015 aufzeigt. Der Bewirtschaftungsplan für das Einzugsgebiet der Donau skizziert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbedingungen der Donau und ihrer Nebenflüsse, die bis zum Jahr 2015 realisiert werden sollen. Die Maßnahmen sind vielfältig und haben das Ziel, die Verschmutzung durch Abwasser aus menschlichen Siedlungen und der Landwirtschaft zu reduzieren, die negative Auswirkungen von künstlichen Veränderungen der Flussstruktur zu verringern, phosphatfreier Waschmittel in allen Ländern einzuführen, sowie Auenlandschaften wieder an die Flüsse anzubinden. Der Plan orientiert sich an den rechtlich verbindlichen Vorgaben der EU Wasserrahmenrichtlinie.
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Am 16. Februar 2010 hat Präsident Barack Obama der Atomwirtschaft staatliche Millionenkredite zugesagt. Mit den Krediten sollen erstmals seit 30 Jahren zwei Reaktoren im Bundesstaat Georgia gebaut werden.
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Die Helsinki Kommission (Helcom) hat zusammen mit ihren Partnern ein neues Projekt zur Reduzierung der Ostseeeutrophierung durch Phosphat aus kommunalen Abwässern gestartet. Das PURE-Projekt (Project on Urban Reduction of Eutrophication) ist Teil des Ostseeaktionsplans der Helcom zur Reduzierung der Ostseeverschmutzung und zur Wiederherstellung eines guten Umweltstatus der Meeresumwelt bis 2021. Im Rahmen von PURE soll durch kosteneffektive Technik Phosphat aus den Kommunalen Abwassereinleitungen entfernen. Es ist auf 42 Monate angelegt und soll helfen, bei ausgewählten Kläranlagen (insbesondere in Riga, Jurmala und Brest) die Phosphatkonzentration auf 0,5 Milligramm pro Liter reduzieren. Insgesamt soll durch diese Initiative eine verminderte Phosphateinleitung von 300-500 Tonnen in die Ostsee erreicht werden. Die Projektkosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro werden durch das Baltic Sea Region Programme (BSRP) 2007-2013 sowie aus dem Europäischen Regionalentwicklungsfonds finanziert.
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Durch ein Kollision hat sich ein neuer massiver Eisberg vom Mertz-Gletscher in der Ostantarktis gelöst. Der Eisberg hat eine Fläche von mehr als 2500 km², eine Gesamtlänge von 78 Kilometern, eine Breite bis zu 39 Kilometern. Der Eisberg ist vom Mertz-Gletscher abgebrochen, nachdem dieser von einem anderen 97 Kilometer langen Eisberg gerammt wurde.
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Am 11. Februar 2010 kollidierte ein Eisberg (B15-K) aus den Bruchstücken des Ross-Schelfeises an der Kante des Ekström-Schelfeises in der Atka-Bucht in der Antarktis, brach ein Stück heraus und verursachte Risse noch in größerer Entfernung. Das 54 Kilometer lange, fünf Kilometer breite und etwa 200 Meter dicke Stück kollidiert in der Nähe der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Eine einzigartige interdisziplinäre Datengrundlage aus Fernerkundung, Geophysik, Meteorologie, Ozeanografie und Ozeanakustik liefert jetzt neue Erkenntnisse über die Mechanik des Eises und die Rissausbreitung im Schelfeis. Hoch aufgelöste Aufnahmen des deutschen TerraSAR-X-Satelliten zeigen den Moment der Kollision zwischen dem etwa 400 Millionen Tonnen schweren B15-K und dem Ekström-Schelfeis. Sie erlauben zusammen mit den Beobachtungen der Wissenschaftler und Techniker vor Ort eine präzise Aussage zu neu entstandenen Rissstrukturen. Den immensen Unterwasserlärm des Aufpralls und die Reaktion von Robben und Walen zeichnet das akustische Observatorium PALAOA auf. Weitere Aufzeichnungen machen die Seismometer des geophysikalischen Observatoriums an der Neumayer-Station III. Alle Messdaten zusammen lassen ein Gesamtbild des Vorgangs rekonstruieren: Die Wucht des mehrfachen Aufpralls innerhalb von 9 Stunden bricht ein 300 Meter breites und 700 Meter langes Stück Schelfeis heraus. Die Energie eines jeden Aufpralls entsprach einer Sprengstoffmenge zwischen etwa fünf und zehn Tonnen.
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Am 8. Februar 2010 starten Wissenschaftler des Tauchzentrums der Biologischen Anstalt Helgoland ein für die Nordsee bislang einmaliges Projekt: „MarGate“, ein neuartiges Unterwasser-Experimentalfeld. Wissenschaftler wollen dort in Zukunft mit modernsten Sensortechnologien meeresbiologische Daten zeitlich und räumlich hoch aufgelöst erfassen, die dann online über das Internet zur Verfügung stehen. So sollen klima- und anthropogen bedingte Veränderungen der Hydrographie und der Ökologie der Nordsee untersucht werden, um die Mechanismen von klimawandelbedingten Ökosystemveränderungen besser verstehen und modellieren zu können.
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Das finnische Frachtschiff Linda hat am 6. Februar 2010 auf seiner Fahrt von Rotterdam nach St. Petersburg auf See drei Frachtcontainer südlich der Insel Gotland verloren. Laut Frachtgutliste enthielt mindestens ein Container für die Meeresumwelt gefährliche Chemikalien.
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Deutschland hat 2008 sein Klimaschutzziel gemäß Kyoto-Protokoll erfüllt. Die Treibhausgasemissionen sind 2008 gegenüber dem Jahr 1990 um 22,2 Prozent zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von nahezu 280 Millionen Tonnen Treibhausgasen. Diese detaillierten Daten für das Jahr 2008 gehen aus dem vom Umweltbundesamt (UBA) erstellten Nationalen Inventarbericht 2010 hervor, den das Bundesumweltministerium und das UBA am 1. Februar 2010 veröffentlicht haben. Die größten Erfolge in der Minderung der Treibhausgasemissionen gibt es in der Energiewirtschaft. Hier hat der Ausbau der erneuerbaren Energien positive Spuren hinterlassen. Zur Energiegewinnung wurden 2008 im Vergleich zum Vorjahr knapp 20 Millionen Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre geleitet. Im Vergleich zum Jahr 1990 waren dies sogar 66 Millionen Tonnen CO2 weniger. Der in der Emissionsbilanz verzeichnete Anstieg der Emissionen im Bereich der privaten Haushalte ist ein statistischer Effekt und auf den niedrigeren Heizöl-Absatz nach Einführung der erhöhten Mehrwertsteuer 2007 zurückzuführen (Vorzieheffekte nach 2006). Die anderen Sektoren blieben auf einem sehr ähnlichen Niveau wie 2007. Die im Jahr 2008 beginnende Wirtschaftskrise hat die Emissionen nur sehr begrenzt beeinflusst - wird sich jedoch deutlich in der Bilanz für 2009 auswirken.
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Die Marine Art des Monats im Februar 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist der Japanische Beerentang (Sargassum muticum).
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Deutschland beantragt am 31. Januar 2010 in Paris die Aufnahme herausragender deutscher Buchenwälder in die Welterbeliste der UNESCO. Für dieses Vorhaben wurde gemeinsam vom Bundesumweltministerium und den Ländern Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen ein umfassender Antrag erarbeitet. Fachlich unterstützt wurden die Arbeiten vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Die "Alten Buchenwälder Deutschlands" sollen das bereits bestehende Weltnaturerbe der slowakisch-ukrainischen "Buchenurwälder der Karpaten" ergänzen. Eine Entscheidung der UNESCO wird im Sommer 2011 erwartet. Für die Nominierung der deutschen Buchenwälder werden der UNESCO ausgewählte Bereiche aus fünf Schutzgebieten Deutschlands vorgeschlagen: Nationalpark Jasmund, Serrahn im Müritz-Nationalpark, Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, Nationalpark Hainich und Nationalpark Kellerwald-Edersee. Sie repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger naturnaher Buchenwälder in Deutschland und ergänzen das seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe Buchenurwälder der Karpaten.
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Die Europäische Union hat am 29. Januar 2010 ihr Engagement für die Kopenhagener Klimavereinbarung offiziell bestätigt und ihre Emissionsreduktionsziele notifiziert. In einem gemeinsamen Schreiben des spanischen Ratsvorsitzes und der Europäische Kommission wurde offiziell bekannt gegeben, dass die EU bereit sei, ihren Verpflichtungen aus der Vereinbarung nachzukommen, und benannte informationshalber die für die EU verbindlichen THG-Reduktionsziele für 2020. Die EU wird ihre Gesamtemissionen einseitig auf 20 % unter dem Wert von 1990 reduzieren, und stellt eine noch stärkere Reduzierung um 30 % in Aussicht, sofern andere Großemittenten zustimmen, ihren Teil dieser globalen Aufgabe zu übernehmen. Nach der Vereinbarung sollen die Reduktionsziele bis 31. Januar 2010 notifiziert werden.
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In Deutschland wird seit 2000 jedes Jahr eine neue Wissenschaft zur Wissenschaft des Jahres ausgewählt und mit vielfältigen Aktionen begleitet. Das Wissenschaftsjahr 2010 widmet sich dem Zukunftsthema Energie. Im Mittelpunkt stehen neue Ansätze der Energieforschung weltweit und vor allem deutsche Arbeiten in diesem Bereich in verschiedenen Fachdisziplinen. "Die Förderung der Energieforschung gehört zu den Prioritäten unserer Forschungspolitik. Das Wissenschaftsjahr soll dazu beitragen, die Debatte über neue Lösungen und Konzepte für die künftige Energieversorgung in die Mitte der Gesellschaft zu bringen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am 25. Januar 2010 in Berlin bei der Präsentation des Wissenschaftsjahrs 2010 in Berlin.
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Nach einem aktuellen Statusreport der Umweltschutzorganisation WWF, der am 25. Januar 2010 veröffentlicht wure, gibt es in den fünf Mekong-Anrainerstaaten Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam nur noch rund 350 wild lebende Tiger. Damit ist die Zahl der gefährdeten Großkatzen innerhalb der vergangenen zwölf Jahre um etwa 70 Prozent zurückgegangen. Ende der Neunziger sollen noch etwa 1.200 Indochinesische Tiger entlang des Mekongs gelebt haben.
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Aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik können jetzt TV-Geräte, DVD-Rekorder und Blu-Ray und DVD-Player sowie kompakte HiFi-Anlagen mit dem Blauen Engel gekennzeichnet werden. Die Anforderungen des Blauen Engel an TV-Geräte sind an das Europäische Umweltzeichen angelehnt, sie sind jedoch ambitionierter. So liegt der maximal zulässige Stromverbrauch bei 160 Watt. Auch bei DVD-Rekordern (mit und ohne Festplatte) und -Playern sowie Blu-ray Disk-Playern (DVD-Abspielgeräte mit hoher Speicherkapazität, verbesserter Bildqualität, verschiedenen Tonformaten) ist der Stromverbrauch das zentrale Vergabekriterium. Der Blaue Engel für kompakte HiFi-Anlagen erfordert zudem eine nicht deaktivierbare automatische Abschaltfunktion spätestens nach 15-minütiger Nicht-Nutzung und die Möglichkeit der vollständigen Netztrennung. In der Küche setzt der Blaue Engel für immer mehr Geräte Maßstäbe. Dunstabzugshauben mit dem Blauen Engel müssen geräuscharm und demontagegerecht konstruiert sein. Außerdem müssen Ersatzteile langfristig vorhanden sein. Auch energiesparende elektrische Backöfen für den Hausgebrauch können jetzt mit dem Blauen Engel gekennzeichnet werden.
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Flüssige Biobrennstoffe und Biokraftstoffe dürfen in der Europäischen Union (EU) künftig nur noch gefördert oder auf die Energieziele angerechnet werden, wenn sie aus nachhaltigem Biomasseanbau stammen. Als erster EU-Mitgliedstaat hat Deutschland ein Zertifizierungsinstrument für den Nachhaltigkeits-Nachweis entwickelt. Mit der vorläufigen Anerkennung dieses Zertifizierungssystems namens "International Sustainability and Carbon Certification" (ISSC) durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) setzt Deutschland europäische Anforderungen in deutsches Recht um.
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Die Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II ist nach jetzigem Kenntnisstand die beste Variante beim weiteren Umgang mit den dort eingelagerten radioaktiven Abfällen. Dies ist das Ergebnis des Optionenvergleichs zur Schließung der Asse. „Wir stehen nicht nur vor einer großen wissenschaftlich-technischen Herausforderung, sondern wir werden den Weg zu einer dauerhaften Sicherheit nur zusammen mit den Menschen vor Ort gehen können“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, am 15. Januar 2010 in Hannover bei der Vorstellung des Ergebnisses. Untersucht wurden neben der Rückholung auch die Vollverfüllung der Schachtanlage sowie die Umlagerung der Abfälle in tiefere Schichten der Asse. Alle drei Schließungsoptionen sind anhand vorher festgelegter Beurteilungsfelder und Kriterien bewertet worden. Ergebnis des Vergleichs ist, dass auf Basis des heutigen Wissenstands die vollständige Rückholung der Abfälle aus der Asse anzustreben ist, da ein Langzeitsicherheitsnachweis erbracht werden kann. Gegen die Vollverfüllung spricht, dass für diese Schließungsvariante derzeit nicht gesagt werden kann, ob ein Langzeitsicherheitsnachweis gelingt. Bei der Umlagerung der Abfälle besteht zudem das Risiko, keinen geeigneten Einlagerungsbereich zu finden. Außerdem dauert diese Stilllegungsoption weitaus am längsten. Keine der drei Varianten ist optimal, alle bergen Unsicherheiten für die Realisierung.
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Der WWF hat eine formale Beschwerde gegen die Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Kommission eingereicht. Grund für die Beschwerde ist der Verstoß gegen eine verbindliche Auflage des EU Klima- und Energiepaketes von 2008. Am 27. Juli 2009 wurde die Errichtung eines neuen Kohlekraftwerkes in Mannheim bewilligt, das nach Einschätzung des WWF gegen die EU-Gesetzgebung verstoße. Die 2008 neu aufgelegte Großfeuerungsanlagenverordnung der EU bestimmt, dass Mitgliedsstaaten sicherstellen müssen, dass Unternehmen, die neue große Kraftwerke planen, Auflagen zu Abscheidung, Transport und Speicherung des von ihnen produzierten Kohlendioxides einhalten müssen, bevor ein solches Projekt bewilligt werden darf.
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Die ursprüngliche Belastung des Klimas durch abfallwirtschaftliche Maßnahmen betrug in Deutschland 1990 rund 38 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Bis zum Jahr 2006 hat sich dies in eine Entlastung von etwa 18 Millionen Tonnen gewandelt. Somit konnten, insbesondere durch den Ausstieg aus der Deponierung unbehandelter Siedlungsabfälle, die Emissionen klimaschädlicher Gase durch die Abfallwirtschaft um insgesamt rund 56 Millionen Tonnen gesenkt werden. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 7,7 Millionen PKW, fast 20 Prozent der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge. Das sind einige Ergebnisse der gemeinsam beauftragten Studie „Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft“, die heute der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE), Peter Kurth und der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth gemeinsamen in Berlin vorstellten. Die Studie bilanziert die Klimaschutz-Leistungen der Abfallwirtschaft seit 1990 und zeigt weitere mögliche Potenziale in Deutschland und der EU 27 bis 2020 auf. Bis zum Jahr 2020 ist gegenüber 2006 ein weiteres CO2-Einsparpotenzial von zusätzlich fast zehn Millionen Tonnen CO2-Äquivalente möglich, insbesondere durch erhöhte Wertstofferfassung und verbessertes Recycling sowie eine effizientere energetische Nutzung von Siedlungsabfällen und Altholz. Die Studie zeigt, dass die Abfallwirtschaft mit rund 14 Prozent zur Erfüllung der von Deutschland geplanten CO2-Minderung bis 2020 beitragen kann, falls die dazu aufgezeigten Maßnahmen verwirklicht werden.
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Die durchschnittlichen spezifischen CO2-Emissionen des Jahres 2008 lagen bei 153,5 gCO2/km. Das bedeutet einen Rückgang um 3,3 % oder 5,2 g pro Kilometer gegenüber dem Jahr 2007 (158,7 gCO2/km), was die größte relative Abnahme der spezifischen Emissionen seit der Einführung des Überwachungssystems darstellt. Sowohl Benzin- als auch Dieselfahrzeuge haben sich im Vergleich zu 2007 um mehr als 5 g pro Kilometer verbessert. Seit dem Jahr 2000 haben Benzinfahrzeuge ihre Werte um 11 %, Dieselfahrzeuge nur um 6 % verbessert. Mit alternativen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge haben ihre Werte gegenüber 2000 dagegen um 34 % verbessert. Im Jahr 2008 hat sich der Anteil der mit alternativen Kraftstoffen betriebenen Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt und sie machen inzwischen 1,3 % der Pkw-Neuzulassungen aus.
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Am 12. Januar 2010 unterschrieb Ministerpräsident Wladimir Putin einen Erlass, in dem die Wiederinbetriebnahme des umstrittenen Zellulose- und Papierkombinats in Baikalsk erfolgen soll. Das Werk am Ufer des Baikalsee war 2008 wegen Umweltbedenken stillgelegt worden. Seit ihrer Eröffnung 1966 gilt die stillgelegte Fabrik als ein Hauptverschmutzer des Baikalsees.
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Israelische Forscher haben eine neue Art einer Riesenspinne entdeckt. Die Spinnenart hat eine Beinspanne von 14 Zentimetern und lebe in den Sanddünen der Arava-Gegend im Süden Israels. Die neue Art erhielt den Namen Cerbalus aravensis. Sie ist die größte Spinne der Gattung Cerbalus im Nahen Osten.
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Um die seit dem Sommer 2009 andauernden unterirdischen Torfbrände im Nationalpark Las Tablas de Daimiel in Mittelspanien zu löschen, hat die spanische Regierung am Wochenende damit begonnen Wasser vom Fluß Tajo über ein Leitungssystem in das Naturschutzgebiet zu leiten.
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Ein Bündnis estnischer Umweltgruppen hat Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, da Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland bei der Lizenzvergabe für die Pipeline an Nord Stream die europäische Umweltgesetzgebung missachtet hätten. Die estnischen Umweltorganisationen behaupten, dass die EU-Richtlinien zum Vogelschutz und zur Umweltverträglichkeitsprüfung sowie die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie bei der Vorbereitung zum Bau der 1220 km langen Pipeline durch diese Mitgliedstaaten verletzt worden seien.
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Eine wissenschaftliche Untersuchung hat festgestellt, dass mehr als 40% der küstennahen Bereiche des Great Barrier Riffs in Australien von Seetang überwuchert sind. Küstenferne Riffe sind dagegen praktisch frei vom Seegrasbewuchs. Wissenschaftler werten solche Überwucherung mit Seetang als ein Zeichen für einen besorgniserregenden Zustand von Riffen, der nur schwer umzukehren ist.
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Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Teichmolch (Lissotriton vulgaris) zum Lurch des Jahres 2010 gewählt. Durch seine Ausrufung zum Lurch des Jahres 2010, im internationalen Jahr der biologischen Vielfalt, möchten die DGHT auf die Gefährdung einheimischer Amphibien und Reptilien hinweisen.
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Bei der Jahresaktion Weichtier des Jahres wurde die Gemeine Schließmundschnecke (Alinda biplicata) als Weichtiere des Jahres 2010 gekürt. Der Titel wird von einem Kuratorium vergeben, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Öffentlichkeit über ausgewählte Arten zu informieren und auf diesem Wege auch molluskenkundliche Themen und Naturschutzprobleme bekannt zu machen.
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Das Gemeine Widertonmoos oder Goldene Frauenhaar ( Polytrichum commune) wurde von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) zum Moos des Jahres 2009 gekürt.
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Die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) hat Rosa Köpfchenflechte (Dibaeis baeomyces) zur Flechte des Jahres 2009 gewählt.
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Am 2. Februar, dem Tag zum Schutz der Feuchtgebiete, ernennt der Global Nature Fund seit 2004 den „Bedrohten See des Jahres“, um auf die weltweite Zerstörung der Seen aufmerksam zu machen. Der Pulicat See bietet mit seinen über 160 Fischarten sowie über 110 verschiedene Arten von Land- und Wasservögeln eine einzigartige biologische Vielfalt. Allein bis zu 15.000 Flamingos besuchen den See jährlich auf ihrem Vogelzug.
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Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Kormoran zum Vogel des Jahres 2010 gewählt. Mit ihrer Wahl wollen die beiden Verbände sich offensiv für den Schutz des Kormorans einsetzen. Durch intensive Bejagung von Fischern und Anglern war der Kormoran (Phalacrocorax carbo) jahrzehntelang aus Deutschland so gut wie verschwunden. Erst nach konsequentem Schutz durch die EG-Vogelschutzrichtlinie (1979) leben in Deutschland heute wieder rund 24.000 Brutpaare. Ihre Zahl hat sich in den letzten Jahren stabilisiert. Nach Angaben des NABU versuchen jedoch Berufsfischer und Angler, die Vertreter von Politik und Behörden von angeblich massiven wirtschaftlichen Schäden und der Bedrohung einzelner Fischarten durch den Vogel zu überzeugen. Nahezu alle Bundesländer haben Bundesländer spezielle Kormoran-Verordnungen erlassen, die den bestehenden Schutz der Vögel untergraben. Diese Verordnungen erlauben die flächendeckende Tötung von Kormoranen unabhängig von einem Schadensnachweis an Fischbeständen selbst in Naturschutzgebieten, teilweise sogar ausdrücklich während der Brutzeit.
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Im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010 stellt das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung 2010 jeden Monat eine „Marine Art des Monats“ stellvertretend für einzelne Forschungsthemen des Instituts vor. So werden die Arten des Monats verschiedene Aspekte der Klimaänderung und deren Auswirkungen auf den Lebensraum Ozean zeigen, wie zum Beispiel die Abnahme des Meereises in Arktis oder die Erwärmung und Versauerung der Meere verdeutlichen. Es werden auch Themen zur Artenverschiebung in Küstengewässern aufgegriffen, beispielsweise in die Nordsee eingeschleppte Arten und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Ökosystem.
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Die Marine Art des Monats im Januar 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist die Seescheide Molgula pedunculata.
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Seit dem 1. Januar 2010 dürfen Kieler Halter eines Kraftfahrzeuges mit einem CO2- Ausstoß von bis zu 120 g/ km auf öffentlich Parkplätzen im Bereich der Innenstadt für die Dauer von bis zu 2 Stunden gebührenfrei parken. Die Plakette erhalten die Bürger beim Kieler Ordnungsamt gegen eine Gebühr von 5 Euro und sie ist drei Jahre gültig. Mit dieser Maßnahme will die Stadt Kiel solche Autofahrer belohnen, die bei der Anschaffung ihres Autos umweltbewusster gedacht haben.
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Auch im Jahr 2010 konnte Deutschland seine Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll erfüllen. Gegenüber dem Basisjahr 1990 sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands im Jahr 2010 fast 25 Prozent zurückgegangen. Damit wurden im Jahr 2010 295 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen als noch im Jahr 1990. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 stiegen die Emissionen zwar aufgrund der wirtschaftlichen Erholung wieder leicht um 2,7 Prozent an, die Emissionen lagen 2010 aber immer noch um etwa 4 Prozent unter denen des Vorkrisenjahres 2008. Im Jahr 2010 war die Freisetzung von Kohlendioxid mit einem Anteil von 87,4 Prozent Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen. Diese stammten größtenteils aus der Verbrennung fossiler Energieträger, deren Verbrauch in Folge der wirtschaftlichen Erholung wieder leicht gestiegen ist. Demgegenüber steht ein überdurchschnittlicher Rückgang der Emissionen der anderen Treibhausgase.
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Die schwedische Hauptstadt Stockholm ist die Grüne Hauptstadt Europas 2010. Stockholm, eine schnell wachsende Stadt mit über 800 000 Einwohnern, hat sich selbst das ehrgeizige Ziel gesteckt, bis 2050 keine fossilen Brennstoffe mehr zu verwenden. Die Stadt verfügt über ein integriertes Managementsystem, das dafür sorgt, dass Umweltanliegen im städtischen Haushalt sowie bei der Planung, Berichterstattung und Überwachung berücksichtigt werden. Für etwa 95 % der Bevölkerung sind Grünflächen in weniger als 300 m erreichbar. Dies verbessert die Lebensqualität, schafft Erholungsmöglichkeiten, reinigt die Gewässer, sorgt für Lärmdämmung und trägt zur Erhaltung von Artenvielfalt und Ökologie bei. Insbesondere wurde anerkannt, dass die Stadt ein umfassendes Programm für weitere Verbesserungen in diesen Bereichen erarbeitet hat, so auch die Einrichtung zusätzlicher Badestrände. Durch eine innovative integrierte Abfallbewirtschaftung werden hohe Recyclingraten erreicht, insbesondere bei biologischen Abfällen, die mit unterirdischen vakuumbetriebenen Anlagen entsorgt werden. Dank eines wegweisenden Systems belastungsabhängiger Abgaben wurde der Einsatz von Pkw reduziert, die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gesteigert und der Ausstoß von Treibhausgasemissionen gedrosselt. So hat die Stadt ihre CO2-Emissionen seit 1990 um 25 % pro Einwohner auf die Hälfte des in Schweden gemessenen Durchschnittswerts gesenkt.
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In der aktualisierten Roten Liste der Vögel von 2010 hat die internationale Vogelschutzorganisation BirdLife den auf Madagaskar lebenden Delacour-Zwergtaucher ((Tachybaptus rufolavatus) offiziell für ausgestorben erklärt. Mitverantwortlich für das Aussterben waren eingeführte Raubfische in den Seen und die Benutzung von Nylon-Fischernetzen, in denen Vögel ersticken.
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Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat auf der 83. Plenarsitzung am 20. Dezember 2006 das Jahr 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt erklärt, um den Verlust biologischer Vielfalt zu stoppen, Erfolge beim Schutz zu verdeutlichen und um Bewusstsein zu schaffen, dass das Wohl des Menschen von biologischer Vielfalt abhängt.
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Laut dem Bericht über das Treibhausgasinventar der Europäischen Gemeinschaft, der von der Europäischen Umweltagentur am 30. Mai 2012 veröffentlicht wurde, sind die Treibhausgasemissionen der 27 Mitgliedstaaten im Vergleich zum Vorjahr 2009 um 2,4 Prozent oder 111 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent angestiegen. Diese Zahlen bestätigen die früheren Schätzungen der Europäischen Umweltagentur.
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Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild (SDWi) hat den Dachs (Meles meles) zum Tier des Jahres 2010 ausgerufen.