Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2010 bis 2010 Auswahl aufheben
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Die Gründung einer „Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt“ (KLU) soll den Umweltschutz in und mit der Landwirtschaft stärken. Leiter des 9-köpfigen Expertenteams wird Lutz Ribbe, Direktor der Stiftung EURONATUR. Die Kommission Landwirtschaft soll das Umweltbundesamt mit konkreten Vorschlägen zu einer umweltgerechteren Landwirtschaft beraten. Zudem soll sie dazu beitragen, dem Umweltschutz in der bis 2013 anstehenden Reformrunde der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäschen Union (CAP – Common Agricultural Policy) mehr Gewicht zu verschaffen. Als konkrete wichtige Ziele der KLU nennt Lutz Ribbe die Senkung der Ammoniakemissionen, welche die Eutrophierung sowie die Versauerung von Böden und Gewässern verstärken, sowie einen anspruchsvollen Gewässerschutz. Eine neue Herausforderung der Landwirtschaft stelle der Klimaschutz dar.
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Der Europäische Rat erließ am 8. November 2010 strengere Bestimmungen für Industrieemissionen. Die neuen EU-Rechtsvorschriften haben das Ziel die Industrieemissionen von Großfeuerungsanlagen in der EU zu reduzieren und damit die Umwelt- und Gesundheitsbelastung innerhalb der EU zu verringern. Diese strengeren Rechtsvorschriften wurden im Dezember 2007 von der Kommission vorgeschlagen. Die neuen Bestimmungen sollen außerdem zu erheblichen Einsparungen durch verminderte Verwaltungskosten und mehr Gleichheit bei den Wettbewerbsbedingungen in der Industrie führen.
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Bei einer Massenstrandung am 6. Oktober 2010 starben 33 Grindwale an der Küste von County Donegal, in der Nähe der Ortschaft Burtonport, in Nordirland. Es handelte sich um dieselbe Walgruppe, die Ende Oktober an den schottischen Inseln der Äußeren Hebriden gesichtet wurde. Nach Angaben von Wissenschaftlern handelt es sich bei dieser Walstrandungen um eine der Größten in der Geschichte Irlands.
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Anfang November 2010 rollte der 12. Castor-Transport in das Zwischenlager Gorleben. Der Castor-Transport von der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague in das Zwischenlager Gorleben fand zwischen dem 5. November und dem 9. November 2010 statt. Der Transport wurde von starken Protesten und zahlreichen Blockaden begleitet und benötigte mit 92 Stunden bisher die längste Zeit um von La Hague nach Gorleben zu gelangen.
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Die Europäische Kommission hat am 4. November 2010 einen Vorschlag vorgelegt, der ein Verbot der Verwendung von Phosphaten und eine Beschränkung von anderen phosphorhaltigen Verbindungen in Haushaltswaschmitteln vorsieht. Mit dem Verordnungsentwurf soll die in Abwässern vorhandene Menge an Phosphaten verringert und die Wasserqualität verbessert werden. Er betrifft nicht Spülmittel für automatische Geschirrspüler oder solche Mittel, die von gewerblichen Nutzern verwendet werden, da technisch und wirtschaftlich machbare Alternativen noch nicht flächendeckend in der EU erhältlich sind. Jedoch dürfen die Mitgliedstaaten den Phosphatgehalt dieser Waschmittel in bestimmten Fällen durch Rechtsvorschriften regeln.
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Die Kommission hat am 3. November 2010 die Einführung von Sicherheitsstandards für die Endlagerung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle aus Kernkraftwerken sowie aus Medizin und Forschung vorgeschlagen. Im entsprechenden Richtlinienvorschlag werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, nationale Programme vorzulegen, in denen sie angeben, wann, wo und wie sie höchsten Sicherheitsstandards entsprechende Endlager zu bauen und zu betreiben beabsichtigen. Mit Verabschiedung der Richtlinie würden international vereinbarte Standards in der Europäischen Union rechtsverbindlich und durchsetzbar gemacht.
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Die Marine Art des Monats im November 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist Stephos longipes – ein Eiscopepode. Stephos longipes ist ein kleiner calanoider Copepode, der um den antarktischen Kontinent beheimatet ist. Copepoden (Ruderfußkrebse) sind unter einem bis etwa zwölf Millimeter große Krebstiere, die im Meer von den flachen Schelfgebieten bis in größte Tiefen vorkommen. In den meisten Meeresgebieten stellen sie sowohl die häufigste als auch die artenreichste Gruppe im Zooplankton.
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Am 1. April 2010 hat die Regierung Großbritanniens das Chagos Archipel im Indischen Ozean zum derzeit größten Meeresschutzgebiet der Welt ernannt. Der kommerzielle Fischfang rund um die Inseln endete am 31. Oktober 2010 um Mitternacht. Auf einer Fläche von 544.000km² ist der kommerzielle Fischfang seit dem 1. November 2010 verboten.
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Zum Abschluss der 10. UN-Konferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD) im japanischen Nagoya konnten am 29. Oktober 2010 Beschlüsse in den drei zentralen Bereichen erreicht werden. Die Teilnehmer beschlossen eine neue Zielsetzung und eine ambitionierte Strategie für den globalen Schutz der biologischen Vielfalt von 2011 bis 2020, sie stellten verbindliche Finanzierungsziele für deren Umsetzung auf und verabschiedeten international verbindliche Regelungen für den Zugang zu genetischen Ressourcen und die gerechte Gewinnaufteilung aus deren Nutzung.
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Die Europäische Kommission veröffentlichte am 29. Oktober 2010 Leitlinien für den Ausbau von Windenergie in geschützten Naturgebieten. Mit den veröffentlichten Leitlinien sollen Konflikte zwischen dem Ausbau von Windenergie und der Erhaltung der biologischen Vielfalt in den Natura-2000-Schutzgebieten vermieden werden. Diese Leitlinien gelten für das Natura-2000-Netz, das ein Eckpfeiler der Biodiversitätspolitik der EU und ein wichtiges Instrument in den Bemühungen der EU ist, den Verlust an biologischer Vielfalt bis 2020 zu stoppen und umzukehren. Der Windenergie kommt bei der Verwirklichung des EU-Ziels, bis 2020 einen Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamt¬energieverbrauch Europas von 20 % zu erreichen, eine wichtige Rolle zu, und ihr Einsatz in Natura-2000-Gebieten ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Solche Projekte müssen jedoch auf Einzelfallbasis bewertet werden.
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Gegen den entschiedenen Protest von Opposition und Atomkraftgegnern hat der Deutsche Bundestag das Energiekonzept 2050 und die dazugehörigen Gesetze am 28. Oktober 2010 verabschiedet. Mit den Stimmen von Union und FDP wurde die Verlängerung der Laufzeiten für die 17 deutschen Atomkraftwerke um durchschnittlich zwölf Jahre beschlossen.
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Der Gerichtshof der Europäischen Union hob am 27. Oktober 2010 die vorrübergehende Aussetzung des Handelsverbot für Robbenprodukte wieder auf, die norwegische und kanadische Robbenjäger und Händler einen Tag vor dem Inkrafttreten im August erwirkt hatten.
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Der Kanzlerin Angela Merkel wurde der MIDORI Sonderpreis für Biodiversität als Anerkennung für ihren besonderen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt während des Internationalen Jahres der Biodiversität zugesprochen. Verkündet wurde die Vergabe des MIDORI-Preises für Biodiversität am 27. Oktober bei einer Verleihungszeremonie im Rahmen eines vom japanischen Minister für Umwelt in Nagoya, Präfektur Aichi, Japan, veranstalteten Empfangs am Rande der 10. Konferenz der Vertragsparteien der Biodiversitätskonvention. Der MIDORI-Preis für Biodiversität zeichnet Einzelpersonen aus, die auf lokaler und globaler Ebene einen herausragenden Beitrag zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ressourcen geleistet, die Entwicklung verschiedener Aktionen zur Erhaltung der Biodiversität gefördert und die Sensibilität für Biodiversität verstärkt haben.
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Ab Januar 2011 wird an deutschen Tankstellen zusätzlich zu den bisherigen Kraftstoffsorten Benzin mit bis zu 10 Prozent Bioethanolanteil angeboten. Das Bundeskabinett beschloss am 27. Oktober 2010, eine entsprechende Verordnung und setzte damit die europäische Richtlinie über die Kraftstoffqualität um. Bisher betrug der Ethanolanteil im Benzin bis zu 5 %.
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Der Stausee des Drei-Schluchten-Damms am Jangtse-Strom in China ist erstmals komplett gefüllt. Der Wasserstand erreichte am 26. Oktober 2010 die 175-Meter-Marke.
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Freiburg gewinnt den Titel Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010 und ist damit auch Gesamtsieger des Wettbewerbs der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die DUH rief zu dem bundesweiten Wettbewerb auf, in dem Städte und Gemeinden ihre Aktivitäten im Bereich Klimaschutz präsentieren konnten. Der Preis wurde am 25. Oktober 2010 in Berlin überreicht.
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Ein alltagtaugliches Elektroauto ist am 26. Oktober 2010 weltweit zum erstenmal eine Strecke von 600 Kilometer ohne Zwischenladung der Batterie gefahren. Das Elektrofahrzeug legte die Strecke von München nach Berlin in rund sieben Stunden zurück.
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Eine andauernde Trockenperiode im brasilianischen Amazonas-Gebiet ließ den Pegelstand des Rio Negro auf den niedrigsten Wert seit 108 Jahren sinken. Der Nebenarm des Amazonas wies am 24. Oktober 2010 in Manaus nur noch ein Niveau von 13,63 Meter aus. Nach Angaben des Geologischen Dienstes in Brasilien war das der niedrigste Stand seit Beginn der Messung im Jahr 1902.
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Der TEEB-Abschlussbericht (The Economics of Ecosystems and Biodiversity - TEEB) wurde am 20. Oktober 2010 im japanischen Nagoya am Rande der 10. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt vorgestellt. Mit dem Abschlussbericht "Mainstreaming the Economics of Nature" liegt die Synthese aller zuvor erschienener Ausgaben der Studie "Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität" vor. An den Beispielen eines natürlichen Ökosystems (Wald), einer Siedlung (Stadt) und eines Wirtschaftszweigs (Bergbau) wird dargestellt, wie wirtschaftliche Konzepte und Instrumente dabei helfen können, den Wert der Natur in Entscheidungsfindungen auf allen Ebenen einzubeziehen.
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Vom 18. bis 29. Oktober 2010 findet in Nagoya/Japan die 10. Vertragsstaatenkonferenz (COP 10) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) statt.
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Das Bundeskabinett hat am 17. November 2010 den ersten Indikatorenbericht für die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Der Bericht legt Rechenschaft ab über den Fortschritt beim Naturschutz in Deutschland. Die Bundesregierung hat im November 2007 die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Sie beinhaltet rund 330 Ziele und rund 430 konkrete Maßnahmen, die staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren zugeordnet sind. Der Indikatorenbericht enthält 19 Indikatoren zur Erfolgskontrolle.
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Am 16. Oktober 1990 unterzeichneten die Länder Dänemark, Deutschland und die Niederlande das erste Abkommen unter der Bonner Konvention. Das Seehundschutzabkommen wurde nach dem ersten großen Seehundsterben von 1988 beschlossen, als beinahe 60% der Seehundpopulation im Wattenmeer verendeten. Die Erholung der Seehundbestände im Wattenmeer ist eine echte Erfolgsgeschichte des Seehundschutzabkommens. Die Anzahl der Seehunde im trilateralen Wattenmeer steigt. Insgesamt wurden in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden 21.600 Seehunde während der Seehundzählung 2009 erfasst. Auch die Kegelrobben, formal nicht im Abkommen zum Schutz von Seehunden im Wattenmeer berücksichtigt, weisen eine ansteigende Populationsentwicklung in den letzten Jahren auf. Allein 2009 wurden im trilateralen Wattenmeergebiet 2.800 Kegelrobben erfasst.
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Vom 11. bis zum 15. Oktober 2010 fand in Nagoya (Japan) die fünfte UN-Konferenz zur Biologischen Sicherheit (COP MOP 5) statt. Am 15. Oktober 2010 gelang es nach sechs Jahren ein Abkommen mit verbindlichen Regeln für die Haftung und Entschädigung im Falle von ökologischen Schäden durch lebenden gentechnisch veränderten Organismen (LMO) auszuhandeln. Das neue Zusatzabkommen zum seit 2003 rechtskräftigen Cartagena Protokoll für die Biologische Sicherheit legt erstmals international verbindliche Regeln und Prozeduren für Haftung und Entschädigungen fest. Völkerrechtlich verbindlich wird das Abkommen erst, wenn es von 40 Staaten ratifiziert wurde. Ab März 2011 liegt es im UN-Hauptquartier in New York zur Unterzeichnung aus.
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Landkarten, die in Echtzeit die Luft-, Boden- und Wasserverschmutzung darstellen, können dank des von der EU finanzierten Forschungsprojekts INTAMAP nun von jedermann genutzt werden. INTAMAP hat eine Software entwickelt, die nach offenen Spezifikationen arbeitet und Umrisskarten erstellt, die nicht nur das exakte Verschmutzungsgebiet darstellen, sondern auch zeigen, woher die Schadstoffe kommen und wohin sie sich weiter bewegen. Mit solchen Informationen können die Behörden schneller über geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzungsursache entscheiden, und die Bürger können solche Gebiete meiden. An diesem Projekt, das die EU mit 1,8 Mio. € unterstützt hat, beteiligten sich Wissenschaftler aus Österreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Die praktische Anwendung der IKT-Forschung zum Nutzen der europäischen Bürger und Unternehmen ist ein zentrales Element der im Mai 2010 von der Kommission angenommenen Digitalen Agenda für Europa.
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Mehrere zehntausend Menschen haben am 9. Oktober 2010 in München gegen die Atompolitik der Bundesregierung protestiert. Höhepunkt der Demonstration gegen verlängerte Laufzeiten der Atomkraftwerke war eine rund zehn Kilometer lange Menschenkette durch die Münchner Innenstadt. Daran nahmen nach Angaben der Organisatoren fast 50000 Menschen teil, die Polizei sprach von 25000 Demonstranten. Es war die größte Anti-Atomdemonstration in Bayern seit Wackersdorf.
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Auf Madagaskar haben Biologen eine neue Raubtierart nachgewiesen. Das katzengroße, braune Tier wurde am Ostufer des Sees Alaotra im zentralen Osten der Tropeninsel gefangen und fotografiert. Die Identifizierung gelang in Zusammenarbeit mehrerer Forscher, die unter anderem beim Durrell Wildlife Conservation Trust und beim Naturhistorischen Museum London arbeiten.
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Brüssel, 07. Oktober 2010: Da einfach erreichbare Ölvorkommen immer schwieriger zu finden sind, kommt es zu einer Zunahme von potenziell gefährlichen Tiefseeexplorationen und -bohrungen. Während der Umweltausschuss und auch viele Abgeordnete sich für ein Moratorium jeglicher neuer Tiefseebohrungen in der EU aussprechen, geht einer Mehrheit von Abgeordneten (323 Ja-Stimmen gegen 285 Ablehnungen) des europäischen Parlaments dieser Schritt zu weit.
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Am 6. Oktober 2010 fand in Berlin zum ersten Mal der Blauer Engel Tag statt. Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt und Jury Umweltzeichen informierten und diskutierten mit über 100 Vertretern von Industrie- und Handelsunternehmen sowie Umwelt- und Verbraucherverbänden über den Blauen Engel der Zukunft. Der Blauer Engel Tag als Dialogforum für Wirtschaft, Handel, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft soll zukünftig zu wechselnden Schwerpunkten stattfinden. Ziel der Initiatoren ist, mit dem Blauer Engel Tag eine Diskussionsplattform zur Förderung nachhaltigen Konsums zu schaffen. Beim diesjährigen Blauer Engel Tag stand insbesondere Fernsehgeräte und Energiesparlampen im Fokus.
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Am 5. Oktober 2010 verlieh EuroNatur dem ostdeutschen Umweltschützer, Naturwissenschaftler und Buchautor Dr. Ernst Paul Dörfler auf der Bodenseeinsel Mainau den EuroNatur-Preis. Zum 20-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung würdigt die europaweit tätige Naturschutzstiftung das jahrzehntelange Wirken Dörflers für einen grundlegend neuen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen. Schon vor über 25 Jahren informierte Dörfler in der DDR über Probleme, die es im sozialistischen Realismus gar nicht geben durfte: Über Luft- und Wasserverschmutzung, über Wald- und Artensterben, über Energieverschwendung und Klimawandel. Ende der siebziger Jahre verfasste er mehrere Umweltstudien über die Schadstoffbelastungen in der DDR, die als geheime Verschlusssache regelmäßig im Panzerschrank der DDR-Regierung landeten. Mit seinen Vorträgen und Büchern prägte Dörfler eine Generation von umweltbewussten Menschen in Ostdeutschland und stärkte damit die Umweltbewegung. Seit 20 Jahren engagiert sich Dörfler unter anderem im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland für den Schutz der Elbe und ihrer Auenwälder.
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Am 4. Oktober 2010 um 12:10 Uhr ergossen sich etwa 600 000 bis 700 000 Kubikmeter giftiger Rotschlamm aus einem Rückhaltebecken der ungarischen Aluminium Produktions- und Handels AG (MAL AG), nahe der Stadt Ajka , in die Umgebung. Drei Ortschaften, landwirtschaftliche Nutzflächen und die Gewässer wurden verseucht. Mehr als 8 Jahre nach dem Unglück wurde ein Gerichtsurteil gefällt. Zwei Manager erhielten Haftstrafen, mehrere andere Verantwortliche Bewährungsstrafen und Geldstrafen. Berufung ist möglich (Stand 4.2.2019).
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Am 4. Oktober 2010 wurde nach zehn Jahren Forschungsarbeit in London das vorläufige Endergebnis des "Census of Marine Life" vorgestellt. An der Volkszählung in den Ozeanen waren 2700 Wissenschaftler von 670 Institutionen in 80 Ländern beteiligt. Sie haben 540 Expeditionen an rund 9000 Tagen unternommen, dabei fast 30 Millionen Beobachtungen von 120.000 Arten gemacht und mehr als 1200 neue Spezies ausführlich beschrieben. Mehr als 5000 weitere Arten wurden entdeckt, aber noch nicht abschließend beschrieben. In einem digitalen Online-Archiv werden die Ergebnise des Zensus auch der Bevölkerung zugänglich gemacht.
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Wälder und andere Waldflächen bedecken fast 40% der gesamten Fläche der EU, Ackerflächen bedecken nahezu ein Viertel und Grünland ein weiteres Fünftel, während bebaute und künstlich angelegte nicht bebaute Flächen, wie beispielsweise Straßen und Eisenbahnstrecken, 4% der Fläche ausmachen. Im Hinblick auf die sozioökonomische Nutzung des Bodens werden 40% der Bodenfläche der EU für die Landwirtschaft genutzt und nahezu 30% für die Forstwirtschaft. Die Nutzung des Bodens zu Wohn-, Gewerbe- und Industriezwecken macht knapp über 10% der gesamten Fläche der EU aus. Diese Daten werden zum ersten Mal von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht und beruhen auf einer groß angelegten Landvermessung, der statistischen Stichprobenerhebung zu Bodennutzung/Bodenbedeckung (LUCAS, im Englischen: "Land Use/Cover Area frame Survey"), welche im Jahr 2009 durchgeführt wurde.
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Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, hat am 2. Oktober 2010 für die Bundesregierung die Urkunde in Empfang genommen, mit der die UNESCO das Deutsch-Niederländische Wattenmeer als Weltnaturerbe auszeichnet. Die Zeremonie fand auf einem Schiff im schleswig-holsteinischen Wattenmeer statt.
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Auf der Suche nach einem Atomendlager beginnt am 1. Oktober 2010 nach zehn Jahren wieder offiziell die Erkundung des Salzstocks Gorleben. Die damalige Bundesregierung hatte mit dem Atomausstieg die Erkundungsarbeiten in Gorleben am 1. Oktober 2000 ausgesetzt und ein sogenanntes Moratorium verhängt. Während des Moratorium sollten Anforderungen für die Eignung eines Endlagers festgelegt und die Standortsuche ausgeweitet werden.
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Die Marine Art des Monats im Oktober 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ist der Südliche See-Elefant (Mirounga leonina). Der Südliche See-Elefant ist die größte Robbenart, deren Gesamtbestand auf 750 000 Tiere geschätzt wird. Um Einblicke in die Unterwasserwelt der Robben zu gewinnen, setzen Meeresbiologen vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung seit einigen Jahren spezielle Satellitensender an den Tieren ein. Auch für die Ozeanographen sind die so gewonnenen Daten von höchstem Interesse.
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Am 30. September 2010 verabschiedete der Senat in Buenos Aires mit knapper Mehrheit (35 zu 33 Stimmen) ein Gesetz zum Schutz der Gletscher und ihres peripheren Umfelds. Das neue Gesetz sieht erhebliche Einschränkungen für den Bergbau und andere Industriezweige vor. Mit der neuen Regelung sollen die in den Gletschern lagernden Süßwasserreserven erhalten werden.
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Die Flüsse der Erde stecken in der Krise, lautet das Resultat einer Untersuchung von einem Forscherteam der Universität Wisconsin-Madison und der städtischen Universität in New York, die am 30. September 2010 im Magazin Nature veröffentlicht wurde. Erstmals wurde kartographiert, wo die Abwässer aus Landwirtschaft und Industrie, dichte Besiedlung durch den Menschen und eingeschleppte Tierarten die schlimmsten Schäden anrichten. Um das Ausmaß der Verschmutzung greifbar zu machen, haben die Wissenschaftler eine hochaufgelöste Weltkarte erstellt, die unter Verwendung von insgesamt 23 verschiedenen Umweltstressfaktoren mit Hilfe einer spezielle Software berechnet wurde.
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Am 30. September 2010 forderte die Europäische Kommission die Tschechische Republik, Österreich, Polen, Slowakei und Deutschland auf, die EU-Luftqualitätsnormen einzuhalten. Die betreffenden Länder haben es bisher versäumt den übermäßigen Ausstoß von Feinstaub-Partikeln wirksam zu bekämpfen. Innerhalb von zwei Monaten müssen die Mitgliedstaaten eine begründete Stellungnahme an die Behörden zu schicken. Wenn die Kommission keine zufriedenstellende Antwort erhält, kann sie die Fälle an den Europäischen Gerichtshof verweisen. Die Richtlinie 2008/50/EG schreibt vor, dass für Feinstaub in der Größe von 10 Mikrometern( PM10) bestimmte Grenzwerte eingehalten werden müssen. Diese Grenzwerte gelten seit 2005 und legen Obergrenzen für die jährliche Konzentration sowie für die tägliche Konzentration fest, die nicht mehr als 35 Mal pro Kalenderjahr überschritten werden darf. Weil die EU-Mitglieder Schwierigkeiten hatten, diese Werte einzuhalten, gab es die Möglichkeit, unter bestimmten Umständen Fristverlängerungen bis Juni 2011 zu beantragen. Doch viele der Anträge fielen bei der EU-Kommission durch und über einige Ausnahmen muss die Behörde noch befinden. Feinstaub-Partikel (PM10) finden sich insbesondere in Schadstoffemissionen von Industrie, Verkehr und Heizungsanlagen in Wohnungen und Häusern. Sie können Asthma, Herz-Kreislauf-Probleme und Lungenkrebs verursachen und die Lebenserwartung verkürzen.
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Das Bundeskabinett hat am 28. September 2010 ihr neues Energiekonzept für die kommenden Jahrzehnte bis zum Jahr 2050 beschlossen.
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On 28 September 2010 Greenpeace activists protested with projections simultaneously at all sites of nuclear power plants in Germany, against the nuclear policy of the German government, the planned extension of the operation time of nuclear power plants.