Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
- v. Chr. 2 Ereignisse (Beobachtung)
- 1 0 Ereignisse (Beobachtung)
- 100 0 Ereignisse (Beobachtung)
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- 1000 0 Ereignisse (Beobachtung)
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- 1300 3 Ereignisse (Beobachtung)
- 1400 2 Ereignisse (Beobachtung)
- 1500 2 Ereignisse (Beobachtung)
- 1600 0 Ereignisse (Beobachtung)
- 1700 4 Ereignisse (Beobachtung)
- 1800 26 Ereignisse (Beobachtung)
- 1900 5 Ereignisse (Beobachtung)
- 1910 6 Ereignisse (Beobachtung)
- 1920 6 Ereignisse (Beobachtung)
- 1930 7 Ereignisse (Beobachtung)
- 1940 7 Ereignisse (Beobachtung)
- 1950 15 Ereignisse (Beobachtung)
- 1960 25 Ereignisse (Beobachtung)
- 1970 106 Ereignisse (Beobachtung)
- 1980 139 Ereignisse (Beobachtung)
- 1990 271 Ereignisse (Beobachtung)
- 2000 30 Ereignisse (Beobachtung)
- 2001 32 Ereignisse (Beobachtung)
- 2002 39 Ereignisse (Beobachtung)
- 2003 37 Ereignisse (Beobachtung)
- 2004 44 Ereignisse (Beobachtung)
- 2005 47 Ereignisse (Beobachtung)
- 2006 46 Ereignisse (Beobachtung)
- 2007 57 Ereignisse (Beobachtung)
- 2008 119 Ereignisse (Beobachtung)
- 2009 286 Ereignisse (Beobachtung)
- 2010 315 Ereignisse (Beobachtung)
- 2011 293 Ereignisse (Beobachtung)
- 2012 231 Ereignisse (Beobachtung)
- 2013 331 Ereignisse (Beobachtung)
- 2014 366 Ereignisse (Beobachtung)
- 2015 374 Ereignisse (Beobachtung)
- 2016 341 Ereignisse (Beobachtung)
- 2017 310 Ereignisse (Beobachtung)
- 2018 25 Ereignisse (Beobachtung)
- 2019 4 Ereignisse (Beobachtung)
- 2020 0 Ereignisse (Beobachtung)
- 2021 0 Ereignisse (Beobachtung)
- 2022 0 Ereignisse (Beobachtung)
- 2023 0 Ereignisse (Beobachtung)
- 2024 0 Ereignisse (Beobachtung)
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Der Petermann-Gletscher in Grönland hat am 5. August 2010 eine gewaltige Eisinsel gekalbt. Dies ist der größte Eisabbruch in der Arktis seit 1962. Die gut 250 Quadratkilometer große Eisinsel driftet in der Meerenge zwischen Grönland und Kanada.
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Im bundesweiten Durchschnitt brachte der August 2010 rund 157 Liter Regen pro Quadratmeter (l/m²). Das ist mehr als doppelt so viel wie das vieljährige Mittel (77 l/m²). Damit überbot er den mit 134 l/m² bisher nassesten August des Jahres 1960 und setzte sich mit großem Abstand an die Spitze der Reihe seit 1881.
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An den brasilianischen Stränden des Bundesstaats São Paulo wurden hunderte tote Pinguine und andere verendete Meerestiere angespült. Nahe der Küstenstädte Peruibe, Praia Grande und Itanhaem wurden mindestens 530 tote Pinguine, zahlreiche Seevögel, fünf Delfine sowie drei Riesenschildkröten entdeckt. Das gab das Institut für Umwelt und Naturschätze am 20. Juli 2010 bekannt.
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Britischen Forschern in Sri Lanka gelang es erstmals einen Faulaffen zu fotografieren. Die Forscher der Londoner Zoological Society entdeckten den nachtaktiven "Schlanklori der Horton-Ebene", eine Unterart des Roten Schlanklori, in den Bergwäldern Sri Lankas. Das Foto gelang erst nach mehr als 200 Stunden Wartezeit. Den Angaben der Londoner Zoologischen Gesellschaft zufolge war die kleine Primatenart 1937 entdeckt worden. Seither wurden die seltenen Tiere nur vier Mal gesehen. Zwischen 1939 und 2002 galt der Schlanklori der Horton-Ebene als ausgestorben. 2002 erhaschten Forscher auf Sri Lanka einen Blick auf ein Tier mit großen roten Glubschaugen. Sie hielten es für einen Schlanklori, konnten es damals aber nicht beweisen. Diesmal gelang der Nachweis mit Hilfe der Bilder.
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Der TerraSAR-X zeichnete am 9. Juli 2010 das ölverschmutzte Gebiet im Golf von Mexiko auf. Die Umweltkatastrophe begann am 20. April 2010, als nach einer Explosion die Bohrplattform "Deepwater Horizon" sank und die Ventile nicht geschlossen werden konnten. Gut zu erkennen ist auf der TerraSAR-X-Aufnahme die "Artificial Barrier Island", eine künstlich aufgeschüttete Insel östlich der Chandeleur Islands, die allerdings von den Ölschlieren schon bald wieder umspült wurde. das Öl glättet die Wasseroberfläche, so dass die Radarstrahlen nicht zum Satelliten zurückkehren, sondern zur Seite wegreflektiert werden. Auch hinter der Inselgruppe direkt vor der Küste Mississippis ist das Öl, das sich der Küstenlinie nähert, als schwarzer Fleck zu sehen. Dass das Öl zum Teil durch den Wind vorwärtsgetrieben wurde, zeigt sich an den zerfaserten Ausläufern einzelner Ölschlieren. Als helle Punkte werden Schiffe und Bohrplattformen auf der Wasseroberfläche wiedergegeben.
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In der Ostsee hat sich ein riesiger Algenfilm gebildet, der sich über 1600 km in der Länge und 190 km in der Breite erstreckt. Rund 377.000 Quadratkilometer der Wasseroberfläche in der Ostsee sind derzeit von einer Schicht aus Blaualgen bedeckt. Der Algenfilm ist der größte, der seit 2005 in der Ostsee beobachtet wurde. Nach Ansicht des WWF tragen die Algenblüten zur Verschärfung der immensen Sauerstoffprobleme der Ostsee bei. Die Schicht aus Blaualgen zieht im sich im Juli 2010 von Finnland bis in die Pommersche Bucht und nordwestlich von Rügen hin.
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Am 30. Juni 2010 ist in der Baltijski-Schiffswerft in St. Petersburg das weltweit erste schwimmende Atomkraftwerk vom Stapel gelaufen. Das schwimmende Atomkraftwerk Akademik Lomonossow ist ein antriebsloses Schiff, das zwei Reaktoren mit je 35 Megawatt Leistung beherbergt. Ab 2012 soll das Kraftwerk für die Energieversorgung abgelegener Gebiete zum Einsatz kommen.
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Das Schnee- und Eis-Datenzentrum (NSIDC) im US-amerikanischen Boulder meldete, dass im Juni das Arktis-Eis so schnell wie in keinem Juni seit Beginn der Messungen 1979 geschmolzen ist. Täglich sind 88.000 Quadratkilometer Eis verschwunden. Dies entspricht etwa einem Viertel der Fläche von Deutschland. Zuvor schmolz das Eis im durchschnittlich im Juni nur um 53.000 Quadratkilometer pro Tag.
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Am 18. Mai 2010 veröffentlichte die Europäische Kommission die verifizierten Emissionsdaten 2009 von Unternehmen, die am Zertifikatehandel teilnehmen. 2009 sind europaweit die Emissionen um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Hauptursachen waren die Wirtschaftsrezession und niedrige Gaspreise.
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Die Oberflächentemperatur im afrikanischen Tanganjikasee hat mit 26 Grad ihren höchsten Stand seit 1500 Jahren erreicht. Das berichten Geologen der Brown Universität in einer Studie, die am 16. Mai 2010 in der Nature Geoscience veröffentlicht wurde. Sie werteten dafür über Bohrungen gewonnene Sedimentproben aus. Durch die Erwärmung ist dem Bericht zufolge die Artenvielfalt in dem See bedroht, wodurch die Nahrungsmittelgrundlage von Millionen Menschen im südlichen Zentralafrika in Gefahr geraten könnte.
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Das Skelett eines toten Java-Nashorns wurde im vietnamesischen Cat Tien Nationalpark in der Lam Dong Provinz entdeckt. Das Tier von Wilderern erschossen und das wertvolle Horn nach dem Tod herausgerissen. Auf dem asiatischen Festland leben höchstens noch zehn der seltenen Großsäuger. Grund für die dramatische Ausrottung der Nashörner sind Wilderei und Lebensraumverlust. Nur auf der Insel Java gibt es noch einen weiteren, überschaubaren Bestand von rund fünfzig Tieren. Weltweit lebt derzeit kein Java-Nashorn in Gefangenschaft.
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Am 19. April 2010 meldet das Umweltbundesamt (UBA) eine Zunahme der Feinstaubwerte auf den höchsten Messstationen des UBA. Dieser Anstieg Anstieg der Feinstaubwerte geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Aschewolke isländischen Vulkans Eyjafjallajökull zurück, die sich über Europa ausbreitet. Die gemessenen PM10 Konzentrationen auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze (2650 m ü. NN) liegen etwa um das 8-fache über dem langjährigen Mittelwert. Auch auf der UBA-Messstation Schauinsland nahe Freiburg im Breisgau (1205 m ü. NN) stiegen die Feinstaubwerte an. Hier werden ebenfalls erhöhte Werte von Schwefeldioxid gemessen. Das stützt die Hypothese, dass die Aerosole vom Vulkanausbruch stammen. Die aktuell gemessenen SO2-Werte, die sonst bei etwa 1 µg/m3 liegen, erreichen derzeit 10 µg/m3 mit leicht steigender Tendenz. Von den gemessenen Konzentrationen geht keine Gesundheitsgefährdung aus.
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Überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen von 26-27 Grad in den ersten Monaten des Jahres 2010 führten im Korallenriff rund um die Lord Howe Insel erstmals zu einem Korallenbleichen. In einigen Teilen des Riffsystems zeigen sich nur leichte bis mittelschwere Bleichen, andere Bereichen sind dagegen fast völlig gebleicht. Die Gewässer rund um die Lord Howe Insel vor der Küste des australischen Bundesstaates New South Wales zeichnen sich durch ihre außergewöhnlich große Vielfalt an Meerestieren aus und zum anderen dadurch, dass sie das südlichste echte Korallenriff beherbergen, das zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört.
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Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Berggorillas (Gorilla beringei beringei) ist größer als bislang angenommen. Eine Populationszählung im Virunga Massiv, einer Vulkanlandschaft im Grenzgebiet von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, belegt, dass dort noch 480 Gorillas leben. Hinzu kommen noch ungefähr 300 Tiere dieser Art, die in einem weiteren Nationalpark in Uganda leben. Weltweit umfasst der Bestand an frei lebenden Berggorillas damit 780 Tiere. Gegenüber der letzten Bestandsaufnahme von 2003 zeige die Zählung einen Zuwachs von über 25 Prozent. Die Zählung wurde von März bis April 2010 durchgeführt.
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März 2010 war der wärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880. Am 15. April 2010 veröffentlichte die US- Ozean- und Klimabehörde NOAA ihre vorläufigen Zahlen. Danach lag die durchschnittliche Oberflächentemperatur von Land und Wasser bei 13,5 Grad Celsius, das sind 0,77 Grad über dem Mittelwert (12,7 Grad Celsius) des 20. Jahrhunderts. An der Landoberfläche lagen die weltweite Durchschnittstemperaturen 1,36 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhundert, während die Abweichung auf der Meeresoberfläche bei plus 0,56 Grad gegenüber dem Mittel betrug. Das erste Quartal 2010 war nach Angaben der Klimabehörde NOAA das viertwärmste Quartal seit Beginn der Aufzeichnungen und lag 0,66 Grad Celsius über dem langjährigen Mittelwert.
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Am 26. Februar 2010 kämpften die Behörden von Rio de Janeiro mit einem Fischsterben um die Lagune Rodrigo de Freitas. Rund 78 Tonnen tote Fische wurden aus dem Salzsee geholt. Erste wissenschaftliche Analysen ergaben, dass eine neue Algenart in dem Gewässer das Sauerstoffniveau verändert haben und zu dem Massen- Fischsterben geführt haben könnte.
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US-Wissenschaftler haben auch im Nordatlantik Bereich entdeckt, wo sich Plastikmüll ansammelt. Der schwimmende Müll im Atlantik ist mit dem Great Pacific Garbage Patch vergleichbar. Die Ergebnisse einer umfangreichen Langzeitstudie wurde am 24. Februar 2010 von Kara Lavender Law von der Organisation Sea Education Association (SEA) bei einem Treffen von Meeresforschern in Portland (US-Bundesstaat Oregon) vorgestellt. Für die Studien stachen Wissenschaftler und Studenten mit einem Forschungsschiff mit großen feinmaschigen Netzen im Schlepptau in See und entnahmen an 6100 Stellen in der Karibik und im Atlantik vor der Ostküste der USA Proben von den schwimmenden Plastikteilchen. Wie im Pazifik gibt es auch im Atlantik eine Region, in der sich dieser Müll aufgrund der Oberflächenströmungen vermehrt ansammelt. Mehr als 80 % der Plastikteilchen fand sich in dem Gebiet zwischen dem 22 und 38 Grad nördlicher Breite. Die größte Müll-Dichte lag bei bis zu 200.000 Plastikstücke je Quadratkilometer auf der Meeresoberfläche.
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Durch das Abschmelzen von Gletschern in der Arktis wird Staub frei, der zukünftig auch Europa und Nordamerika erreichen wird. Dies teilte am 19. Februar 2010 der amerikanische Meeres- und Atmosphärenforscher Joseph Prospero auf einem Kongress der American Association for the Advancement of Science mit. Auf Island stellten er und sein Forscherteam fest, dass ein Großteil des dortigen Staubs in der Atmosphäre aus den Rückständen ehemaliger Gletscher stammte. Dieser atmosphärische Staubanteil wird aufgrund der rapiden Eisschmelze, die der Klimawandel auf der Insel verursacht, weiter ansteigen.
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Durch ein Kollision hat sich ein neuer massiver Eisberg vom Mertz-Gletscher in der Ostantarktis gelöst. Der Eisberg hat eine Fläche von mehr als 2500 km², eine Gesamtlänge von 78 Kilometern, eine Breite bis zu 39 Kilometern. Der Eisberg ist vom Mertz-Gletscher abgebrochen, nachdem dieser von einem anderen 97 Kilometer langen Eisberg gerammt wurde.
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Am 11. Februar 2010 kollidierte ein Eisberg (B15-K) aus den Bruchstücken des Ross-Schelfeises an der Kante des Ekström-Schelfeises in der Atka-Bucht in der Antarktis, brach ein Stück heraus und verursachte Risse noch in größerer Entfernung. Das 54 Kilometer lange, fünf Kilometer breite und etwa 200 Meter dicke Stück kollidiert in der Nähe der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Eine einzigartige interdisziplinäre Datengrundlage aus Fernerkundung, Geophysik, Meteorologie, Ozeanografie und Ozeanakustik liefert jetzt neue Erkenntnisse über die Mechanik des Eises und die Rissausbreitung im Schelfeis. Hoch aufgelöste Aufnahmen des deutschen TerraSAR-X-Satelliten zeigen den Moment der Kollision zwischen dem etwa 400 Millionen Tonnen schweren B15-K und dem Ekström-Schelfeis. Sie erlauben zusammen mit den Beobachtungen der Wissenschaftler und Techniker vor Ort eine präzise Aussage zu neu entstandenen Rissstrukturen. Den immensen Unterwasserlärm des Aufpralls und die Reaktion von Robben und Walen zeichnet das akustische Observatorium PALAOA auf. Weitere Aufzeichnungen machen die Seismometer des geophysikalischen Observatoriums an der Neumayer-Station III. Alle Messdaten zusammen lassen ein Gesamtbild des Vorgangs rekonstruieren: Die Wucht des mehrfachen Aufpralls innerhalb von 9 Stunden bricht ein 300 Meter breites und 700 Meter langes Stück Schelfeis heraus. Die Energie eines jeden Aufpralls entsprach einer Sprengstoffmenge zwischen etwa fünf und zehn Tonnen.
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Israelische Forscher haben eine neue Art einer Riesenspinne entdeckt. Die Spinnenart hat eine Beinspanne von 14 Zentimetern und lebe in den Sanddünen der Arava-Gegend im Süden Israels. Die neue Art erhielt den Namen Cerbalus aravensis. Sie ist die größte Spinne der Gattung Cerbalus im Nahen Osten.
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Eine wissenschaftliche Untersuchung hat festgestellt, dass mehr als 40% der küstennahen Bereiche des Great Barrier Riffs in Australien von Seetang überwuchert sind. Küstenferne Riffe sind dagegen praktisch frei vom Seegrasbewuchs. Wissenschaftler werten solche Überwucherung mit Seetang als ein Zeichen für einen besorgniserregenden Zustand von Riffen, der nur schwer umzukehren ist.
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Die klimaschädlichen Treibhausgase Kohlendioxid (CO2) und Methan haben im Jahr 2010 Rekordwerte erreicht. Das geht aus Daten der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen hervor, die am 21. November 2011 veröffentlicht wurde. Laut der WMO-Studie erhöhte sich der Anteil der CO2-Moleküle in der Atmosphäre von 2009 bis 2010 um 2,3 Millionstel auf 389 ppm (Parts per Million). Auch die Konzentration von Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O) erreichten 2010 neueste Höchstwerte.
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Der Hauptteil der deutschen Quecksilber-Emissionen stammt aus Kohlekraftwerken. Das geht aus einer Studie hervor, die die BZL Kommunikation und Projektsteuerung GmbH im Auftrag der bündnisgrünen Bundestagsfraktion erstellt hat. Demnach stammten zwischen 2010 und 2012 mindestens 70 Prozent der Quecksilber-Emissionen aus der Energiewirtschaft. Der Studie zufolge könnten es sogar noch mehr sein, da der Schadstoffausstoß einer Reihe von Kraftwerken unter der gesetzlichen Meldeschwelle von zehn Kilogramm Quecksilber pro Jahr liegt. Diese Mengen hat die Studie nicht berücksichtigt.
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Nachwachsende Rohstoffe wurden zur Ernte 2010 auf rund 2,15 Millionen Hektar angebaut. Nach Schätzungen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) dienen rund 18 Prozent der heimischen Ackerfläche oder rund 2,15 Mio. Hektar der Erzeugung von pflanzlichen Rohstoffen für Energieerzeugung und Industrie. Den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichnete die Produktion von Energiepflanzen für Biogasanlagen, die von 530.000 auf ca. 650.000 Hektar zulegte.
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Am 4. Februar 2011 wurde der Bericht "The 2010 Amazon Drought" von den Autoren Simon Lewis, Paulo Brando und drei Co-Autoren im Magazin Science veröffentlicht. Er zeigt auf, dass die extreme Trockenheit 2010 im Amazonasbecken, die Dürre 2005 in ihrem Ausmaß übertraf. 2005 galt schon als vermeintliche Jahrhundertdürre, da über Monate hinweg deutlich zu wenig Niederschlag fiel und zahlreiche Flüsse versiegten. Doch im Jahr 2010 wiederholte sich dieses Naturereignis und war großräumiger und heftiger ausgeprägt. Die von Simon Lewis von der Universität in Leeds und seinen Kollegen ausgewerteten Satellitendaten zeigten, dass 2010 rund drei Millionen Quadratkilometer Regenwald in Amazonien unter ausbleibenden Niederschlägen litten und die betroffene Fläche war damit 50 Prozent größer als vor sechs Jahren.
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Die Munich Re hat Bilanz des Jahres 2010 gezogen: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 950 Naturkatastrophen verzeichnet, neun Zehntel davon waren wetterbedingte Ereignisse wie Stürme, Unwetter oder Überschwemmungen. Damit war 2010 das Jahr mit der zweithöchsten Zahl an Naturkatastrophen seit 1980. Die Anzahl übertraf auch deutlich den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von jährlich 785 Ereignissen. Insgesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr fünf Katastrophen, die in Anlehnung an die Definition der Vereinten Nationen (UN) in die oberste Kategorie der Größtkatastrophen einzuordnen waren: Die Erdbeben in Haiti (12. Januar), in Chile (27. Februar) und in Zentral-China (13. April) sowie die Hitzewelle in Russland (Juli bis September) und die Überschwemmungen in Pakistan (ebenfalls Juli bis September). Auf sie entfiel im abgelaufenen Jahr der größte Teil der Todesopfer (insgesamt etwa 295.000) sowie knapp die Hälfte der gesamtwirtschaftlichen Schäden infolge von Naturkatastrophen.
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Die Durchschnittstemperatur des Jahres 2010 für Deutschland lag nach 13 zu warmen Jahren erstmals leicht unter dem Klimamittel. Die Jahresniederschlagsmenge übertraf den Normalwert, die Sonnenscheindauer erreichte die Norm recht genau. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Weltweit gesehen fiel das Jahr 2010 erneut besonders warm aus. In Deutschland blieb dagegen die Durchschnittstemperatur mit 7,9 Grad Celsius (°C) um 0,3 Grad unter dem vieljährigen Mittel von 8,2°C.
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Eine erste Auswertung des Umweltbundesamt (UBA) zur Luftqualität im Jahr 2010 zeigt: An 56 Prozent der städtisch verkehrsnahen Luftmessstationen überschritten die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxidkonzentration (NO2) den seit dem 1.1.2010 einzuhaltenden Grenzwert von 40 Mikrogramm/Kubikmeter Luft (µg/m3). Die Auswertung beruht auf vorläufigen Daten aus den Messnetzen der Länder und des UBA. Auch die Feinstaub-Konzentrationen (PM10) überschritten im Jahr 2010 erneut die bereits seit 2005 geltenden Grenzwerte. An 13% aller Messstationen traten an mehr als 35 Tagen PM10-Konzentrationen über 50 µg/m3 auf.
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Die Daten für 2010 zur Schmelze des Grönlandeises belegen Rekordwerte. Das belegt eine Studie, die am 21. Januar 2011 in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht wurde. Die Schmelz-Saison hat demnach mitunter 50 Tage länger gedauert als im Mittel der Jahre 1979 bis 2009. Die Schmelze begann im Jahr 2010 ungewöhnlich früh Ende April und endete relativ spät Mitte September. Für die Studie wurden Anomalien in den Oberflächentemperaturen der grönländischen Eisdecke untersucht und Schmelzdaten durch Satellitenaufnahmen, Bodenbeobachtungen und Modellen ausgewertet. An der Studie nahmen Forscher der Universität Liege in Belgien, der Universität Utrecht in den Niederlanden und Wissenschaftler des Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrums (NSIDC) in den USA teil, finanziert wurde die Arbeit unter anderem von der Umweltstiftung WWF und der NASA.
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Der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß stieg im Jahr 2010 um 1,6 Gigatonnen. Dies geht aus einer Bilanz der Internationale Energieagentur IEA hervor, die am 30. Mai 2011 veröffentlicht wurde. Der für 2010 verzeichnete Emissionsanstieg ist der höchste seit Beginn der Messungen. Insgesamt betrug die CO2-Emission 2010 weltweit 30,6 Gigatonnen. 2009 war der Kohlendioxid-Ausstoß im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2008 etwas gesunken.
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Das meteorologische Jahr 2010, das am 30. November 2010 endete, war das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Dies zeigen Messdaten der Raumfahrtbehörde Nasa und der Wetterbehörde NOAA. Danach lag es um 0,65 Grad Celsius über dem Mittelwert der Globaltemperaturen von 1951 bis 1980, der bei den Daten des Goddard-Institute for Space Studies (GISS) der Nasa als Referenz dient (die NOAA wählte als Basiswert die Periode 1901-2000). Das bisherige Rekordjahr 2005 war um 0,62 Grad wärmer.
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Hochwasser in Zentraleuropa, Feuersbrunst in Russland, Überschwemmungen in Pakistan. Sowohl die Anzahl als auch das Ausmaß der Schäden von wetterbedingten Naturkatastrophen lagen in den ersten neun Monaten des Jahrs 2010 außergewöhnlich hoch. Von Januar bis September 2010 registrierte Munich Re insgesamt 725 wetterbedingte schadenträchtige Naturereignisse. Das ist die zweithöchste Anzahl in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 1980. Rund 21.000 Menschen verloren ihr Leben. Allein bei den Überschwemmungen in Pakistan, bei denen wochenlang bis zu ein Fünftel des Landes unter Wasser stand, starben 1.760 Menschen. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden der wetterbedingten Naturkatastrophen beliefen sich von Januar bis September insgesamt auf über 65 Mrd. US$, die versicherten Schäden auf 18 Mrd. US$, wobei die Hurrikansaison bisher trotz bereits dreizehn benannter Stürme aufgrund der günstigen Zugbahnen glimpflich verläuft. Munich Re hat die weltweit umfangreichste Datenbank für Naturkatastrophen aufgebaut. Daraus ist erkennbar, dass die Anzahl der wetterbedingten Ereignisse stark zunimmt. So hat sich die Zahl schadenrelevanter Überschwemmungen global seit 1980 mehr als verdreifacht. Auch die Zahl der durch Stürme verursachten Naturkatastrophen hat sich mehr als verdoppelt, besonders schadenträchtig sind die atlantischen Hurrikane.
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Im südlichen Pazifischen Ozean vor der Macquarieinsel auf etwa halber Strecke zwischen Australien und der Antarktis wurde ein etwa 50 m hoher und 500 m langer Eisberg gesichtet. Der australische Glaziologe Neal Young sagte, dass Eisberge so weit im Norden sehr ungewöhnlich sind und vermutet, dass es sich dabei um ein Teil des Ross-Schelf-Eises handelt.
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Ausgetretener Giftmüll von der Havarie des türkischen Frachters Gulser Ana im August 2009 vor Madagaskar, hat ein Walsterben und weitreichende Schäden für die Bevölkerung und Umwelt verursacht. Laut eines WWF-Reports gleichen einige Strandabschnitte regelrechten Todeszonen. Im September 2009 strandeten neun Wale an der Küste, an der normalerweise drei tote Wale im Jahr verzeichnet werden. Die Einwohner der Region leiden unter Atemwegserkrankungen, Durchfall und Hautkrankheiten.
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Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung im spanischen Nationalpark Tablas de Daimiel eingeleitet, wo durch lang anhaltende Hitze- und Dürreperioden unterirdische Brände im Torf entstanden sind. Das Feuchtgebiet in der Nähe von Madrid war einst eine fast 20 Quadratkilometer große Sumpf- und Seenlandschaft. Seit 2005 ist das Biosphärenreservat praktisch ausgetrocknet. Spanien muss nun Rechenschaft über die Mißwirtschaft mit den Wasserresourcen (illegaler Graben- und Brunnenbau zur Bewässerung) und über die fortschreitende Zerstörung des Nationalparks geben. Die Tablas de Daimiel wurden 1973 zum Nationalpark erklärt, 1981 zum Biosphärenreservat und 1982 zum „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ nach der Ramsar-Konvention. Seit 1988 sind sie Besonderes Schutzgebiet nach der EU-Vogelschutzrichtlinie (in Spanien mit ZEPA abgekürzt).
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Am 25. September ist der Welterschöpfungstag 2009. Nach Berechnungen des internationalen Global Footprint Network sind alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die bei nachhaltiger Nutzung für das Jahr 2009 weltweit zur Verfügung stehen. Der Tag der ökologischen Überschuldung ist ein Konzept, dass von der in Großbritannien ansässigen New Economics Foundation entwickelt wurde. Es kennzeichnet den Tag, an dem die Menschheit beginnt, mehr ökologische Ressourcen zu verbrauchen und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, als die Erde in einem Jahr bereitstellen kann. 2009 findet der Welterschöpfungstag zum ersten Mal seit seiner Berechnung später als im Jahr zuvor statt. Als Ursache dafür wird die globale Wirtschaftskrise benannt.
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Am 12. September 2009 registrierten Satellitenaufnahmen das Minimum in der diesjährigen Meereisbedeckung von 5,1 Millionen Quadratkilometern im Nordpolarmeer. Damit bestätigt sich die Entwicklung aus den letzten drei Jahren, dass die Eisausdehnung am Ende des Sommers nur noch etwa 70 Prozent des langfristigen Mittelwertes der Jahre 1979 bis 2000 beträgt. Dieser langfristige Mittelwert liegt bei knapp sieben Millionen Quadratkilometern, das Rekordminimum im Jahr 2007 lag bei 4,1 Millionen Quadratkilometern.
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Durch den extremen Anstieg des Wasserverbrauchs in den vergangenen Jahren wie etwa durch Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen sanken die Grundwasservorräte in Nordindien stärker als bisher angenommen. Forscher unter Leitung von Matt Rodell vom Nasa Goddard Space Flight Center in Greenbelt haben Satellitenmessungen der Erdgravitation und Geländemodelle des Gravity Recovery and Climate Experiment (GRACE) ausgewertet, das die Nasa und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2002 gestartet haben. Obwohl die Niederschlagsmengen im Untersuchungszeitraum von August 2002 bis Oktober 2008 weitgehend normal gewesen sind, ist der Grundwasserspiegel in den Bundesstaaten Rajasthan, Punjab und Haryana sowie in der Hauptstadt Neu-Delhi jährlich um vier Zentimeter gefallen. Von 2002 bis 2008 haben die Grundwasser-Reserven um rund 109 Kubikkilometer abgenommen. Die Studie wurde am 12. August in der Online-Ausgabe des britischen Fachjournals Nature veröffentlicht.
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Am 12. August 2009 wurden von einem Botaniker der Universität Basel im Rahmen einer Studie auf 4505m ü.M. die höchstgelegene Blütenpflanze, die bisher in Europa dokumentiert wurde, entdeckt. Der Fundort liegt rund 40 Meter unter dem Gipfel des Doms im Kanton Wallis in der Schweiz, und ist vermutlich der kälteste Standort der Welt, an dem eine Blütenpflanze gefunden wurde. Es handelt sich um die bereits bekannte Pflanze des lilafarbenen Gegenblättrigen Steinbrechs (Saxifraga oppositifolia). Der Gegenblättrige Steinbrech gehört zur Familie der Steinbrechgewächse. Er hält jede denkbare Frosttemperatur aus, auch das Eintauchen in flüssigen Stickstoff.