Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2009 bis 2009 Auswahl aufheben
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Die Staatengemeinschaft versammelte sich vom 7. bis zum 19. Dezember 2009 auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen. Ziel war es, die Kernelemente für ein neues Klimaabkommen verbindlich zu entscheiden. Die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen ist hinter den Erwartungen zurück geblieben. Die Konferenz stand mehrfach vor dem Scheitern. Die dänische Präsidentschaft rief gegen Ende eine kleine Gruppe von 25 Staaten zusammen und arbeitete mit ihnen einen Entwurf für eine Abschlusserkärung aus. Der Inhalt und das Zustandekommen des Papiers riefen jedoch heftigen Widerstand im Plenum hervor. Mehrere Entwicklungsländer erklärten, der von einer nicht-repräsentativen Gruppe ausgehandelten Vereinbarung nicht zustimmen zu können. So nahm die COP den "Copenhagen Accord" lediglich zur Kenntnis. Die Abschlusserklärung enthält eine allgemein gehaltene Referenz zum Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Industriestaaten und Schwellenländer sollen nationale Minderungsziele bis zum 1. Februar 2010 anmelden.
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Die 15. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (COP 15) und die 5. Vertragsstaatenkonferenz des Kyoto-Protokolls (CMP 5) fand vom vom 7. und 18. Dezember 2009 in Kopenhagen statt. Ziel des UN-Klimagipfels in Kopenhagen war es, die Kernelemente für ein neues Klimaabkommen verbindlich zu entscheiden. Das wurde nicht erreicht. In Kopenhagen ist es nur gelungen, während der letzten beiden Verhandlungstage durch eine Gruppe von repräsentativ ausgewählten Staats- und Regierungschefs die Kopenhagen Vereinbarung (Copenhagen Accord, CA) zu erarbeiten. In der Kopenhagen-Vereinbarung bekennen sich alle unterstützenden Staaten erstmals zum Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die Industrieländer bekennen sich dazu, für die Zeit von 2010-12 bis zu 30 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen ein "Technologie Mechanismus", und ein "REDD+ Mechanismus" eingerichtet werden. Diese sollen Entwicklungsländer bei Technologieprogrammen und bei der Minderung ihrer Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung unterstützen.
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Vom 9. bis zum 10. November 2009 fand das erste Treffen des Climate Vulnerable Forum auf den Malediven statt. An der Konferenz nahmen Repräsentanten aus Bangladesh, Nepal, Äthiopien, Kenia, Vietnam, Kritibati, Rwanda, Ghana, Barbados, Bhutan und Tansania teil. Am Ende des Treffens wurde eine Abschlusserklärung beschlossen, die auf dem Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen vorgestellt werden soll. In der Abschlusserklärung forderten die V11 mehr Anstrengungen zum Klimaschutz von den Industrienationen: der Temperaturanstieg durch den Klimawandel soll auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden, bis 2050 sollen die Treibhausgas-Emissionen um 85 Prozent reduziert werden und der Gipfel des Kohlendioxid-Ausstoßes soll spätestens 2015 erreicht sein.
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In Barcelona fand vom 2. bis zum 6. November die letzte Verhandlungsrunde vor dem UN-Klimagipfel im Dezember 2009 in Kopenhagen statt.
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Vertreter von 11 Staaten haben auf Einladung des Abkommens zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee, des Nordost-Atlantiks und der Irischen See (ASCOBANS) vom 16.-18. September im UN Campus Bonn getagt. Unterstützt wurden sie dabei durch eine Reihe internationaler Organisationen und Nichtregierungsorganisationen, die auch im Meeresschutz aktiv sind. Die bei der Konferenz vertretenen Regierungen haben eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die die Populationen von Kleinwalen und Delphinen verbessern sollen. Zwei der größten Gefährdungen für Kleinwale, der Beifang (der ungewollte Fang durch die Fischerei) und die Belastung durch Unterwasserlärm, wurden in der strategischen Ausrichtung des Abkommens für die nächsten Jahre als Prioritäten festgelegt.
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Die Dritte Weltklimakonferenz (WCC-3) der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) fand vom 31. August bis zum 04. September 2009 in Genf statt. Experten und Regierungsvertreter berieten über Entwicklungen seit der letzten Konferenz sowie über Strategien und Lösungen für die Klimaprobleme der Zukunft. Auf der Konferenz wurde die Schaffung eines globalen Netzwerks für Klimainformationen und -dienstleistungen beschlossen. Das globale Netzwerk (Global Framework for Climate Services) soll gemäss Deklarationstext "die Herstellung, Zugänglichkeit, Übermittlung und Anwendung von wissenschaftsbasierten Klimaprognosen und -dienstleistungen stärken".
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Vom 10. bis 14. August 2009 trafen sich in Bonn erneut die beiden Ad-hoc-Arbeitsgruppen, die für die Verhandlung des Kopenhagen-Klimaschutzabkommens eingesetzt wurden. Es wurde weiter über die jeweiligen Verhandlungstexte diskutiert, die den beiden Arbeitsgruppen seit der letzten Verhandlungsrunde im Juni 2009 vorlagen.
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Beim Gipfel in L'Aquila haben sich sowohl die G8-Staaten als auch die Gruppe der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies Forum, MEF) zum internationalen Klimaschutz bekannt. Die MEF-Staaten produzieren rund 80 Prozent der jährlich global emittierten Treibhausgase. Ein großer Fortschritt ist das Bekenntnis beider Staatengruppen, ein Ansteigen der Durchschnittstemperatur auf weniger als 2 Grad zu begrenzen, bezogen auf Werte vor der Industrialisierung. Die G8 übernimmt beim Kampf gegen den Klimawandel erneut eine Vorreiterrolle, indem sie den Industrieländern eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 80 Prozent bis 2050 zum Ziel setzt.
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Internationale Wissenschaftler diskutieren erstmals den Beitrag der Kulturwissenschaften zur Klimaforschung. Die absehbaren Folgen gefährlichen Klimawandels erfordern weltweite Anstrengungen zum Klimaschutz – Anstrengungen, die große soziale, politische und kulturelle Veränderungen voraussetzen. Über diese Aspekte des Klimaschutzes diskutieren erstmals Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen mit internationalen Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Die vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) und der Stiftung Mercator in Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie veranstaltete Konferenz vom 8. bis 10. Juni in Essen soll die gesellschaftliche Debatte über den Klimawandel zusammenführen und aus Sicht der wissenschaftlichen Politikberatung Impulse für die Kopenhagener Klimaverhandlungen im Dezember 2009 geben.
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Vom 1. bis zum 12. Juni 2009 fand die zweite Runde der Verhandlungen über ein neues Klimaabkommen in Bonn statt. Erstmals stand ein Verhandlungstext zur Diskussion, der als Basis für die Vereinbarungen in der Nachfolge des Kyoto-Protokolls dient.
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Die erste Welt-Ozean-Konferenz findet vom 11. Mai bis zum 15. Mai 2009 in der indonesischen Stadt Manado auf der Insel Sulawesi statt. Regierungsvertreter, Wissenschaftler und Umweltschützer aus über 80 Staaten beraten über die Rolle der Weltmeere beim Klimawandel. Ziel ist es u.a. eine gemeinsame Position für die UN-Klimakonferenz im Dezember 2009 in Kopenhagen zu erarbeiten. Die Welt-Ozean-Konferenz befasst sich mit Gefahren des Klimawandels für Küstengebiete durch steigende Meeresspiegel und Wassertemperaturen, mit Meeresverschmutzung und Meeresschutz und der Zukunft der Fischerei.
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Am 27. April und 28. April findet in Athen die Konferenz „Biodiversity Protection – Beyond 2010“ statt, die sich mit der künftigen europäischen Politik im Bereich der biologischen Vielfalt befasst. Etwa 230 Delegierte aus allen EU-Mitgliedstaaten sowie Vertreter von NRO, europäischen Unternehmen und UN-Organisationen werden über die derzeitige EU-Politik zur Erhaltung der Artenvielfalt in Europa diskutieren und die Prioritäten für künftige Maßnahmen bestimmen.
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Vom 29. März bis zum bis 8. April 2009 fanden in Bonn die Verhandlungen für das Nachfolgeabkommen des Klimaschutz-Protokolls Kyoto statt, das im Dezember 2009 bei der Klimakonferenz in Kopenhagen für die Zeit nach 2012 verabschiedet werden soll. Das Bonner Treffen ist das erste von fünf Treffen, die der Vorbereitung des Kopenhagener Klimagipfels dienen.
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Im Königreich Thailand fand vom 27. bis zum 29. Januar 2010 die erste asiatische Ministerkonferenz zum Schutz der Tiger im Badeort Hua Hin statt. An dem Treffen nahmen Regierungsvertreter, Tierschützer und Wissenschaftler aus 13 Ländern (China, Thailand und Kambodscha, Bangladesch, Bhutan, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Birma, Nepal, Russland und Vietnam) teil um über die Rettungsmöglichkeiten für die Großkatzen zu beraten. Das erklärte Ziel der Konferenz ist es, die Anzahl der wildlebenden Tiger bis zum Jahr 2022 durch geeignete Schutzmaßnahmen zu verdoppeln.