Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 1980 bis 1989 Auswahl aufheben
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Das Umweltbundesamt versucht erstmals in einer eigenen Studie Umweltschäden zu beziffern, um den Argumenten der Industrie etwas entgegensetzen zu können. Heute gehört die Monetarisierung von Umweltschäden zum volkswirtschaftlichen Handwerkszeug.
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Das Umweltbundesamt entwickelt mehrere Instrumente zum Monitoring aktueller Umweltbelastungen. Eine Momentaufnahme der Belastung mit Schadstoffen liefert der 1985 erstmals durchgeführte Umweltsurvey. Werte für bestimmte Schadstoffe in Blut, Urin und Haaren werden in einer Stichprobe von 4000 Personen bestimmt, die einen Querschnitt der deutschen Bevölkerung darstellt. Auch Archive wurden angelegt. Um Trends auch rückwirkend analysieren zu können, sammelt die Humanprobenbank an der Universität Münster seit 1984 routinemäßig menschliche Organproben und bewahrt sie in tiefgefrohrenem Zustand für spätere Untersuchungen auf. Parallel dazu wird eine Umweltprobenbank am Forschungsinstitut in Jülich aufgebaut
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Die Wald-Akelei (Aquilegia vulgaris) Von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt wurde zur Blume des Jahres 1985 die Wald-Akelei ausgewählt.
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Die Festlegung von Abgas-Grenzwerten und die regelmäßige Überprüfung des Schadstoffausstoßes von Pkw beruhen auf Vorarbeiten des Umweltbundesamtes. Die Schrittweise Ausweitung und Verschärfung der Vorschriften erzwingt den zunehmenden Einsatz von Abgaskatalysatoren. 1998 werden in Deutschland rund 71 % der gesamten Fahrleistung von Pkw mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator zurückgelegt.
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Vogel des Jahres 1985 ist der Neuntöter.
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Aus der amerikanischen Pestizidfabrik Union Carbide Corporation in Bhopal (Indien) entweicht aus einem lecken Tank Methylisocyanat. Die Folgen sind 3 400 Tote und ca. 200 000 Schwerverletzte.
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Gründung der BUNDjugend in Bad Ems.
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Die kerntechnische Anlage Sellafield (England) verschmutzt das Meer durch Ablassen radioaktiven Spülwassers.
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Die Freiheitsstatue in New York ziert ein Transparent: "Give me Liberty from Nuclear Weapons Testing" - Befreie mich von Atomwaffentests.
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Am Ziffernblatt des "Big Ben" in London flattert ein Protestbanner: "Time to Stop Nuclear Testing" - Zeit, die Atomtests zu beenden.
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Als Signal gegen den sauren Regen besetzen Aktionisten in acht Ländern gleichzeitig die Abgasschlote von Kohlekraftwerken: in Dänemark, England, Holland, Belgien, Frankreich, Österreich, in der Tschechoslowakei und in der Bundesrepublik.
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Greenpeace verschärft den Protest gegen Dünnsäureverklappung durch eine Serie von Aktionen: In Nordenham an der Verladepier von Kronos Titan, in Duisburg bei der "Pigment-Chemie Sachtleben" und in Tracy (Quebec) bei der "Tioxide of Canada". Am Jahresende kündigen Kronos Titan und Pigment Chemie den Bau von Recycling-Anlagen an und versprechen das Ende der Dünnsäureverklappung für 1988.
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Vogel des Jahres 1984 ist der Weißstorch (Ciconia ciconia).
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Auf der Konferenz wird die Notwendigkeit betont, die Programme der Familienplanungsdienste durch sozialwissenschaftliche Forschung zu verbessern. Des Weiteren wird das Recht auf demographische Selbstbestimmung der Individuen und Staaten proklamiert.
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Die WHO-Euro verabschiedet die Strategie "Gesundheit für alle". Die Erkenntnis, dass die menschliche Gesundheit auch von Umweltfaktoren abhängig ist, veranlasst sie zu 38 neuen Zielvorgaben, sieben davon zum umweltbezogenen Gesundheitsschutz. Diese betreffen sowohl die direkten Auswirkungen von Umweltfaktoren als auch die indirekten Auswirkungen psychosozialer Faktoren auf Gesundheit und Wohlergehen.
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Von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen wurde zur Blume des Jahres 1984 das Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) ausgewählt.
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Träger ist: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH); Am Eschbornrasen 11; 37213 Witzenhausen; Tel.: 05542/1864; Fax.: 05542/72560
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Gefährdete Nutztierrasse des Jahres ist das Kärntner Brillenschaf.
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Der erste umfassende bundesweite Umweltzustandsbericht "Daten zur Umwelt 1984" leitet eine Reihe von bisher sieben Berichten ein, die mit über 10 000 Exemplaren pro Ausgabe zu den Bestsellern des Umweltbundesamtes werden. Zehn Jahre später verpflichtet das Umweltinformationsgesetz die Bundesregierung, einen solchen Bericht regelmäßig zu veröffentlichen.
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Greenpeace Taucher enthüllen, dass aus der Abwasser-Pipeline der britischen Atommüll-Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield radioaktiver Ölschlamm tritt. 40 km Küste werden daraufhin für acht Monate gesperrt.
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Der spanische Super -Tanker "Castillo de Bellver" verliert ca. 155 000 t Öl bevor er mit ca. 100 000 weiteren Tonnen versenkt wird.
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Im Luftraum über Berlin demonstriert Greenpeace mit dem Ballon "Trinity" gegen die Atomwaffentests. Nach ihrer Landung in der DDR werden die Ballonfahrer fünf Stunden verhört und anschliessend abgeschoben. 1985 gibt die DDR gegen "Lagerkostenerstattung" von 8523 DM den beschlagnahmten Ballon "Trinity" zurück.
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Sechs Aktivisten fahren mit Schlauchbooten zum Strand von Lorino auf der Tschuktschen-Halbinsel, auf der seit Jahren das Fleisch illegal harpunierter Grauwale (einer bedrohten Art) zu Futter für Zuchtnerze verarbeitet wird. Kurz nach dem Filmen der Walfangstation werden die Aktivisten verhaftet, nur einer entkommt mit den Filmen. Das Material wird der Internationalen Walfang-Kommission vorgelegt.
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Lecks in etwa 20 Brennelementen führten zu erhöhter Radioaktivität (Jod - 131) im Kühlwasser. Da sich nicht vorgesehene chemische Verbindungen bildeten, die ins Abgas gelangten, funktionierten die Jodfilter nur unzulänglich. Es kam zu Abgaben von Jod - 131 über dem zulässigen Grenzwert. (Quelle: Greenpeace)
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Vier Aktivisten dringen in das US-Atomtestgelände in Nevada ein und fordern den sofortigen Teststopp.
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Der Weltverbrauchertag ist ein internationaler Aktionstag, an dem Verbraucherorganisationen auf die Rechte der Verbraucher aufmerksam machen. Er wird seit dem Jahr 1983 jährlich am 15. März begangen.
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Die Konferenz zur London Dumping Convention, ein Abkommen gegen Meeresverschmutzung, beschließt mit großer Mehrheit ein weltweites Moratorium zur Verklappung jeglichen Atommülls. Nur Großbritannien will sich nicht beteiligen.
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Der Tanker "Assimi" verliert vor Muscat (Oman) 53 000 t Öl.
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Vogel des Jahres 1982 ist die Uferschwalbe (Riparia riparia).
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Die 13. Durchführungsverordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz tritt nach umfangreichen Vorarbeiten unter maßgeblicher Beteiligung des Umweltbundesamtes in Kraft. Sie regelt insbesondere die zulässigen Emissionen von Kraftwerken und industriellen Großfeuerungsanlagen. Es ist eine der erfolgreichsten Umweltschutzmaßnahmen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Allein in den alten Bundesländern sinkt bis 1993 die Emission von Schwefeldioxid um 89 %. Die Werte um Stickoxide und Staube gehen um 72 bzw. 80 % zurück.
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Die Wildtulpe (Tulipa sylvestris) wurde von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen zur Blume des Jahres 1983 gewählt.
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Der "Bayer"-konzern beendet seine Dünnsäureverklappung in der Nordsee.
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Das Greenpeace-Schiff "Sirius" besucht Leningrad um gegen sowjetische Atomtests zu protestieren. Das Schiff wird aus dem Hafen geschleppt.
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1982 schlossen sich ein dutzend UmweltschützerInnen zusammen, weil sie dem lautlosen Sterben der Wälder nicht länger tatenlos zusehen wollten. Sie nannten sich - inspiriert von der legendären Figur des Robin Hood - ROBIN WOOD, und zogen aus, um als "Rächer der Entlaubten" gewaltfrei in Aktion zu treten. Der Verein hat ca. 2.300 Mitglieder und trägt sich überwiegend durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Themen des Vereines sind: saurer Regen, die Zerstörung der Tropenwälder, Energieverschwendung, Müllflut und eine vernünftige Verkehrspolitik.
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Gründung einer eigenständig arbeitenden "DBV-Jugend". 1987 erfolgt die Umbenennung zu "Naturschutzjugend im DBV".
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Das Rotes Waldvögelein (Cephalanthera rubra) wurde von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen zur Blume des Jahres 1982 gewählt.
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U. a. durch die Robben-Kampagnen von Greenpeace, an denen 1977 auch Brigitte Bardot teilnimmt, nimmt der Widerstand gegen das Abschlachten von Robbenbabys so stark zu, dass die EU ein entsprechendes Importverbot erlässt.
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Wegen Sauerstoffmangels sterben in der Ostsee Fischbestände.
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Die Europäische Union startet ihr drittes Umwelt-Aktionsprogramm.
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Bilder der dramatischen Aktion gegen britische und holländische Atommüll-Verklappungsschiffe gehen um die Welt. Am 22. September verkündet die Regierung in Den Haag ihren Rückzug aus der Atommüllverklappung.