Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse
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- 1800 26 Ereignisse (Maßnahme)
- 1900 5 Ereignisse (Maßnahme)
- 1910 6 Ereignisse (Maßnahme)
- 1920 6 Ereignisse (Maßnahme)
- 1930 7 Ereignisse (Maßnahme)
- 1940 7 Ereignisse (Maßnahme)
- 1950 15 Ereignisse (Maßnahme)
- 1960 25 Ereignisse (Maßnahme)
- 1970 106 Ereignisse (Maßnahme)
- 1980 139 Ereignisse (Maßnahme)
- 1990 271 Ereignisse (Maßnahme)
- 2000 30 Ereignisse (Maßnahme)
- 2001 32 Ereignisse (Maßnahme)
- 2002 39 Ereignisse (Maßnahme)
- 2003 37 Ereignisse (Maßnahme)
- 2004 44 Ereignisse (Maßnahme)
- 2005 47 Ereignisse (Maßnahme)
- 2006 46 Ereignisse (Maßnahme)
- 2007 57 Ereignisse (Maßnahme)
- 2008 119 Ereignisse (Maßnahme)
- 2009 286 Ereignisse (Maßnahme)
- 2010 315 Ereignisse (Maßnahme)
- 2011 293 Ereignisse (Maßnahme)
- 2012 231 Ereignisse (Maßnahme)
- 2013 331 Ereignisse (Maßnahme)
- 2014 366 Ereignisse (Maßnahme)
- 2015 374 Ereignisse (Maßnahme)
- 2016 341 Ereignisse (Maßnahme)
- 2017 310 Ereignisse (Maßnahme)
- 2018 25 Ereignisse (Maßnahme)
- 2019 4 Ereignisse (Maßnahme)
- 2020 0 Ereignisse (Maßnahme)
- 2021 0 Ereignisse (Maßnahme)
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Für den chemischen Wirkstoff Endosulfan wird ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Pflanzenschutzmitteln eingeführt. Das beschloss die fünfte Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe, kurz POPs, die vom 25. bis 29. April 2011 in Genf stattfand. Das Verbot tritt mit mehrjährigen Übergangsfristen in Kraft. Bisher wird Endosulfan für die Schädlingsbekämpfung verwendet, insbesondere beim Anbau von Tee, Kaffee, Soja und Baumwolle. Endosulfan ist die Nummer 22 auf der Liste der Schadstoffe der Stockholmer Konvention.
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Greenpeace-Aktivisten besetzten am 22. April 2011 vor Istanbul die Ölbohrinsel „Leiv Eiriksson“, die auf dem Weg von Istanbul in die grönländische Baffin-Bucht war.
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Am 21. April 2011 errichte die japanische Regierung wegen der hohen Radioaktivität eine Sperrzone um das stark beschädigte Atomkraftwerk Fukushima I. Ohne Genehmigung darf niemand mehr die Umgebung des Kraftwerks im Umkreis von 20 Kilometern betreten.
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Am 19. April 2011 beschloss der zwischenstaatliche Ausschuss Mekong River Commission (MRC) die Entscheidung über den Bau des umstrittenen Xayaburi-Staudamms am Oberlauf des Mekong auf der höheren Ministerebene der Anrainerstaaten Kambodschia, Laos, Thailand und Vietnam zu klären. Grund ist die wachsende Sorge über die möglichen negativen Folgen des geplanten Großprojektes für die Umwelt und die Bewohner entlang des Mekong. Eine WWF-Untersuchung hatte aufgezeigt, dass die von den Planern vorgelegten Machbarkeits- und Umweltverträglichkeitsstudien ungenau und fehlerhaft sind.
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Der Atomunfall in Fukushima wurde durch die japanische Aufsichtsbehörde am 12. April 2011 auf die Gefährdungsstufe 7 angehoben. Bis zu diesem Zeitpunkt war nur die Katastrophe in Tschernobyl in diese Gefährdungskategorie eingestuft worden.
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Für ihren Beitrag zur Demokratisierung der Stromversorgung erhielt Ursula Sladek am 11. April 2011 in San Francisco den Goldman Environmental Prize. Die Gemeinde Schönau im Schwarzwald ist seit 1999 unabhängig von Atomstrom. Das verdankt sie maßgeblich dem Engagement von Ursula Sladek. Elf Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl übernahm Ursula Sladek gemeinsam mit anderen Aktivisten das regionale Stromnetz. Sie gründete die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), das erste bürgereigene Energieversorgungsunternehmen in Deutschland, und lieferte ihren Kunden von nun an Atomstromfreien und klimafreundlichen Strom. Der Goldman Environmental Prize, wird jährlich an Umwelt-Helden der Graswurzelbewegung aus jedem der sechs bewohnten Kontinenten der Erde verliehen. Mit einem Preisgeld von je 150.000 US-Dollar ist es der höchste Preis seiner Art.
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In Europa und in anderen Ländern weltweit ist in den vergangenen Jahren ein rätselhaftes Sterben von Honigbienenvölkern zu beobachten. Am 24. Januar 2011 haben die Landwirtschaftsminister der EU dieses besorgniserregende Phänomen auf der Grundlage einer Mitteilung der Kommission zur Gesundheit von Honigbienen erörtert. In Europa gibt es mehr als 2500 Arten von Wildbienen und eine gemeinhin domestizierte Art, nämlich die Honigbiene. In den vergangenen Jahren kam es sowohl bei wilden als auch bei domestizierten Bestäubern zu Massenverlusten. Bei einem unter der Bezeichnung "colony collapse disorder" bekannten Phänomen verlieren die Bienen die Orientierung und sterben weit entfernt von ihren Bienenstöcken. Wissenschaftliche Studien konnten bisher weder die Ursache noch das genaue Ausmaß dieser erhöhten Sterblichkeit feststellen. Die EU beabsichtigt, bis Ende 2011 ein Pilotüberwachungsprojekt zu starten, damit die noch fehlenden Vergleichsdaten zu Bienen gewonnen werden können. Bis April 2011 wird in Sophia Antipolis (Frankreich) ein EU-Referenzlabor zur Bienengesundheit eingerichtet. Im Rahmen der Initiative "Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel" erhalten Beamte aus den Mitgliedstaaten derzeit Fortbildungen zum Thema Bienengesundheit.
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In einer gemeinsamen Erklärung forderten am 29. März 2011 50 Alternative Nobelpreisträger und weitere Mitglieder des World Future Councils einen weltweiten Austieg aus der Atomkraft. "Wir ziehen aus dem Störfall in Japan die Konsequenz, dass die menschliche Gesellschaft, ob sie nun im Eigeninteresse handelt oder als Treuhänder für zukünftige Generationen, überall auf der Welt eine viel größere Sorgfalt walten lassen muss, wenn es um den Umgang mit einer Technologie geht, die das Potential zur Massenvernichtung hat. Wir sollten solche Technologien auslaufen lassen, sie abschaffen und schlussendlich durch Alternativen ersetzen, die heutige und zukünftige Generationen nicht bedrohen. Dies gilt sowohl für Atomwaffen als auch für Atomkraftwerke."
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Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz schafft die Rechtsgrundlage für die Einführung einer Wertstofftonne. Danach sollen Haushalte künftig Verpackungen und sonstige Abfälle aus den gleichen Materialien, also beispielsweise aus Plastik oder Metall, in einer einheitlichen Wertstofftonne entsorgen können. Die fachlichen Grundlagen für die Einführung dieser Wertstofftonne werden derzeit parallel zur Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes erarbeitet. Die konkreten rechtlichen Regelungen sollen danach in Form einer Verordnung oder gegebenenfalls in einem eigenständigen Gesetz in einem gesonderten Verfahrenen verabschiedet werden. In diesem Verfahren wird auch die Entscheidung über die Trägerschaft für die Wertstofftonne erfolgen.
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In ihrem am 28. März 2011 vorgestellten Fahrplan "Verkehr 2050" setzt die EU-Kommission auf drei Kernziele: Verlagerung von Straße auf Schiene und Wasser, Senkung der CO2-Emissionen und mehr Mobilität. Bis 2050 soll mindestens die Hälfte der Personenbeförderung bei Strecken ab 300 Kilometer auf die Schiene verlagert werden. Auch der Güterverkehr soll bis dahin vermehrt auf den Eisenbahn- oder Schiffsverkehr umsteigen. Dazu plant die EU-Kommission einen entsprechenden Ausbau des europäischen Verkehrsnetzes, der nach Einschätzung der Kommission 550 Milliarden Euro kosten würde. So sollen etwa alle Flughäfen des Kernnetzes an das Schienennetz angebunden und die verschiedenen Verkehrsträger besser miteinander verknüpft werden. Die verkehrsbedingten CO2-Emissionen will die EU-Kommission bis 2050 um 60 Prozent senken, auch um Europas Abhängigkeit von Öleinfuhren drastisch zu verringern. So soll etwa bis 2050 der Anteil CO2-emissionsarmer Flugkraftstoffe 40 Prozent erreichen, die Emissionen in der Schifffahrt sollen um 40 Prozent gesenkt werden. Auch im Stadtverkehr schlägt die EU-Kommission ehrgeizige Maßnahmen für mehr Umweltschutz vor. So sollen bis 2050 keine Autos mit konventionellem Kraftstoff mehr in den Städten fahren.
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Am 27. März 2011 räumte die japanische Regierung erstmals ein, dass es im havarierten Atomkraftwerk Fukushima I bereits zu einer Kernschmelze gekommen ist. Die hohe Strahlenbelastung im Wasser des Reaktor 2 des Kraftwerks sei darauf zurückzuführen, dass Brennstäbe zum Teil geschmolzen seien und das hoch belastete Material mit Kühlwasser in Berührung gekommen sei, sagte Regierungssprecher Yukio Edano.
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Unabhängige Strahlenexperten von Greenpeace nahmen am 26. März 2011 ihre Arbeit auf, die Radioaktivität außerhalb Evakuierungszone um Fukushima zu messen. Am 27. März 2011 wurden Werte bis zu 10 Mikrosievert an verschiedenen Stellen im japanischen Iitate gemessen. Das Dorf liegt zwanzig Kilometer außerhalb der Evakuierungszone. Diese aktuellen Werte sind hoch genug, um eine Evakuierung zu rechtfertigen. Greenpeace forderte, die Vorfälle in Fukushima auf die höchste Stufe 7 der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) einzustufen und die Evakuierungszone von 20 auf bis zu 100 Kilometer auszuweiten.
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Am 26. März 2011 nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 250.000 Menschen an den Großdemonstrationen gegen Atomkraft in Berlin, Hamburg, Köln und München gegen Atomkraft teil. Die Organisatoren sprachen von den bisher größten Anti-Atomprotesten in Deutschland. Zu den Demonstrationen unter dem Motto „Fukushima mahnt – alle AKWs abschalten“ hatte ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, globalisierungskritischen und friedenspolitischen Organisationen aufgerufen.
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Am 28. März 2011 gab das Fischereiministerium in Ottawa/Kanada bekannt, dass während Jagdsaison 2011 468 200 Robben zur Tötung freigegeben sind. Das sind 20 Prozent (388,200/2010) mehr als im vergangenen Jahr. Die Europäische Union hat den Import von Robbenprodukten verboten.
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Nach dem Atomunglück in Japan einigten sich am 25. März 2011 die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten auf dem EU-Gipfel in Brüssel darauf, dass die Sicherheit aller Kernkraftwerke innerhalb der Union und in den angrenzenden Nachbarstaaten überprüft werden soll. Unabhängige Experten testen die Atomkraftwerke auf Risiken bei Erdbeben, Hochwasser oder möglichen Terroranschlägen. Die Teilnahme an Stresstests ist freiwillig. Die EU-Kommission wird nun die Kriterien für die Tests mit der Europäischen Atomsicherheitsregulierungsgruppe (ENSREG) festgelegen. Die Überprüfungen selbst werden von den nationalen Behörden vorgenommen, die dann ihre Ergebnisse der Kommission melden. In einem Bericht sollen die Experten Brüssels dann die nationalen Ergebnisse bewerten, die bis zum Jahresende vorliegen sollen. Geplant ist, dass die Erkenntnisse der Überprüfungen veröffentlicht werden.
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Am 22. März 2011 kürt der Global Nature Fund (GNF) erstmals den "Lebendigen See des Jahres" in Deutschland. Die Wahl fiel auf den Plauer See in Mecklenburg-Vorpommern und Wahl erfolgte durch die Mitglieder des im Jahr 2009 durch den GNF gegründeten Netzwerks "Lebendige Seen Deutschland". Der Plauer See, siebtgrößter See in der Bundesrepublik Deutschland, ist der erste Lebendige See des Jahres.
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RWE Power nahm am 18. März 2011 um 22.21 Uhr das Kernkraftwerk Biblis A vom Netz. Damit folgte der Betreiber der Anordnung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur dreimonatigen Abschaltung der Anlage. Im Zusammenhang mit den Ereignissen in Japan hatte die Bundesregierung sich mit den Ländern darauf verständigt, die sieben bis 1980 in Betrieb genommenen Kernkraftwerke kurzzeitig vom Netz zu nehmen. Während des Stillstands sollen die deutschen Kernkraftwerke einer zusätzlichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.
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E.ON Kernkraft hat am 18. März das Kernkraftwerk Unterweser um 3.33 Uhr vom Netz genommen. Das Unternehmen folgte damit der am 17. März 2011 erteilten Weisung des Niedersächsischen Umweltministeriums, die Anlage vorübergehend abzuschalten. Während des Stillstands wird das Kraftwerk zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Die Bundesregierung hatte sich mit den Ländern darauf verständigt, vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter Unterweser, vorübergehend abzuschalten.
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E.ON Kernkraft hat am 17. März 2011 das Kernkraftwerk Isar 1 um 16.00 Uhr vom Netz genommen. Das Unternehmen folgte damit der erteilten Weisung des Bayerischen Umweltministeriums, die Anlage vorübergehend abzuschalten. Während des Stillstands wird das Kraftwerk zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Die Bundesregierung hatte sich mit den Ländern darauf verständigt, vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter Isar 1, vorübergehend abzuschalten.
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Am 16.März 2011 wurde der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) und der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) abends abgefahren und in der Nacht vom Netz genommen. Zuvor hatte der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK), entsprechende Anordnungen des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg erhalten. Diese Anordnungen sehen die vorübergehende Einstellung des Betriebs der Anlagen für drei Monate vor.
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Aufgrund der Atomunfälle in Japan infolge des Erdbebens am 11. März 2011 hat die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kernkraftwerken beschlossen, die Sicherheit aller Kernkraftwerke in Deutschland zu überprüfen. Außerdem werden die sieben ältesten deutschen Kernkraftwerke für einen Zeitraum von drei Monaten vom Netz genommen.
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Am 14. März 2011 verkündete Bundeskanzlerin Merkel auf einer Pressekonferenz in Berlin, dass die Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke vorläufig ausgesetzt wird. Bei der Aussetzung handele es sich um ein Moratorium, das für drei Monate gelten soll.
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Als erste deutsche Einrichtung seiner Art hat der Nationalpark Kellerwald-Edersee ein besonderes Zertifikat der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature) erhalten. Am 10.März 2011 bekam der Nationalpark die Auszeichnung der Kategorie II der IUCN-Richtlinie verliehen, die Schutzgebiete ausweist, in denen mindestens 75 Prozent der Fläche der Natur überlassen werden.
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Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle rief am 8. März 2011 angesichts der Probleme bei der bundesweiten Einführung des Agrarsprits E10 zu einem kurzfristigen Benzin-Gipfel ein.
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Am 4. März 2011 reichten die SPD- und Grünen-Bundestagsfraktionen gegen die Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke offiziell Klage ein. Aus den Bundestagsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben 214 Mitglieder den Normenkontrollantrag gegen die Elfte und Zwölfte Novelle des Atomgesetzes unterschrieben.
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Seit dem 3. März 1981 arbeitet Deutschland aktiv am Schutz der Antarktis mit. An diesem Tag erhielt Deutschland volles Stimmrecht im Rahmen des Antarktis-Vertrags. Dieses internationale Abkommen regelt seit 1961 die ausschließlich friedliche Nutzung der Antarktis und wissenschaftliche Erforschung des ewigen Eises. Die Antarktis bedarf eines besonderen Schutzes, weil sie ein vom Menschen noch weitgehend unbeeinflusstes natürliches Ökosystem ist, das großen wissenschaftlichen und ästhetischen Wert hat. 48 Länder haben sich bis heute dem Erhalt der Antarktis verpflichtet.
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In Brasilien hob am 2. März 2011 der Bundesrichter Olindo Menezes den am 25. Februar 2011 verhängten Baustopp für das weltweit drittgrößte Wasserkraftwerk im Amazonas-Gebiet wieder auf. Für die Teilgenehmigung zum Baubeginn muss laut Urteil doch noch nicht alle Umweltauflagen erfüllt sein.
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Im März 2011 startete unter Vorsitz des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie das Forschungsprojekt „Low Carbon Future Cities“ mit dem Ziel, für die chinesische Stadt Wuxi und für die Region Düsseldorf umfassende kommunale Klimaschutzstrategien zu erarbeiten und umzusetzen. Die Stiftung Mercator stellt dafür 1,65 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es Bausteine für Stadtentwicklungskonzepte zu erarbeiten, die neben der zentralen Anforderung der Senkung von Treibhausgasemissionen zugleich auch Wege zur Minderung des Ressourcenverbrauchs sowie zur Anpassung an die nicht vermeidbaren Folgen des Klimawandels aufzeigen. Dieser integrative Ansatz soll weit über die beteiligten Ballungsräume hinaus wirken und Anstöße für eine nachhaltige Entwicklung der Städte der Zukunft geben.
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Die US-Behörden haben nach der Explosion der BP-Ölplattform Deepwater Horizon im April 2010 erstmals wieder eine Tiefseebohrung im Golf von Mexiko genehmigt. Am 28. Februar 2011 erteilte die für Tiefseebohrungen zuständigen Aufsichtsbehörde (BOEMRE) dem Konzern Noble Energy die Erlaubnis für die Fortsetzung von Ölbohrungen rund 110 Kilometer südlich der Küste des Bundesstaats Louisiana.
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Die Kosten von Klimaschutz sollen für die Zukunft besser abschätzbar werden. Dafür lassen Forscherteams aus zwölf Ländern ihre Computermodelle von Energie-Wirtschaft-Klima gegeneinander antreten. Deren Prognosen sollen tauglicher gemacht werden für Entscheidungen der Politik über Emissionsreduktionen oder Technologieförderung; sie fließen auch in den nächsten Report des Weltklimarats IPCC ein. Insgesamt 21 Partner aus China, Indien, Japan und neun europäischen Ländern trafen sich am 28. Februar 2011 in Potsdam zum ersten Mal. Das Projekt unter der Führung des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) dauert drei Jahre und wird von der Europäischen Union durch ihr siebtes Rahmenprogramm mit drei Millionen Euro gefördert.
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Die fünf Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg und Bremen haben am 28. Februar 2011 beim Bundesverfassungsgericht eine gemeinsame Klageschrift zu den Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke eingereicht. Die Bundesländer wollen mit ihrer Klage die Durchführung eines abstrakten Normenkontrollverfahrens nach Artikel 93 Abs. 1 Nr. 2 des Grundgesetzes erreichen.
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Die Arbeiten für das Mega-Wasserkraftwerk Belo Monte wurden am 25. Februar 2011 gestoppt. Ein Richter in Belém im Teilstaat Pará setzte mit sofortiger Wirkung die Teilgenehmigung der Umweltschutzbehörde außer Kraft mit der Begründung, dass Umweltauflagen nicht erfüllt worden sind. Die Umweltschutzbehörde (Ibama) hatte erst am 26. Januar 2001 vorbereitende Arbeiten und die Rodung von 240 Hektar Wald genehmigt. Die Entscheidung des Richter gilt solange, bis Einsprüche gegen das Projekt gerichtlich entschieden oder die Umweltauflagen erfüllt sind.
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Am 18. Februar 2011 teilte der japanische Agrarminister Michihiko Kano mit, dass Japan seine Walfangsaison in der Antarktis wegen andauernder Störmanövern durch die Sea Shepherd Conservation Society vorzeitig beendet. Als Gründe wurden Sicherheitsbedenken angeführt. Normalerweise dauert die Jagdsaison von Dezember bis Mitte März.
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Am 16. Februar 2011 stellten das Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Technischen Hilfswerks (THW), das Umweltbundesamtes (UBA) sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Ergebnisse des gemeinsamen Forschungsprojekt zu den Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse in Berlin vor. Da der Klimawandel weiter voran schreitet, muss Deutschland schon ab dem Jahr 2040 ganzjährig mit einer starken Zunahme extremer Niederschläge rechnen. Damit drohen bereits in drei Jahrzehnten deutlich mehr Schäden durch Überschwemmungen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich frühzeitig auf die wachsenden Gefahren durch Wetterextreme vorbereiten.
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Die Stimmberechtigten des Kantons Bern in der Schweiz haben sich für den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Mühleberg ausgesprochen. Bei der Konsultativabstimmung legten 51,2 Prozent der Stimmenden ein Ja in die Urne. Die Abstimmung hatte lediglich konsultativen Charakter, gilt aber als wichtiges Signal für kommende AKW-Abstimmungen auf nationaler Ebene.
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Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlichte am 13. Februar 2011 eine Karte mit 408 Standorten, die laut Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) als CO2-Endlager in Frage kommen. Große Endlagerpotentiale gibt es vor allem in Ostfriesland von Bremerhaven bis Oldenburg und Emden, unter den ostfriesischen Inseln Spiekeroog und Langeoog sowie im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Weitere potentielle CO2-Endlagerstätten befinden sich unter dem Ballungsraum Hamburg-Billstedt, sowie bei Sittensen zwischen Hamburg und Bremen. Auch im Südosten von Berlin bei Königs Wusterhausen, in Nordrhein-Westfalen, zwischen Paderborn und Höxter, in Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe von Pasewalk und östlich von München bei Waldkraiburg sind Areale zu finden.
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Greenpeace und die Rechtshilfegruppe Gorleben haben am 11. Februar 2011 zusammen mit Anwohnern und Grundbesitzern beim Verwaltungsgericht Lüneburg einen Eilantrag auf sofortigen Baustopp im Salzstock Gorleben gestellt. Gleichzeitig wurde dem Gericht die vollständige Begründung der am 19. Oktober 2010 eingereichten Klage gegen den Weiterbau des geplanten Endlagers zugestellt.Das Verwaltungsgericht Lüneburg untersagte im Oktober zunächst den Weiterbau im Salzstock, nachdem unter anderem der Grundbesitzer Graf von Bernstorff unterstützt von Greenpeace und der Rechtshilfegruppe Gorleben Klage eingereicht hatte. Erst am 9. November 2010 genehmigte das niedersächsische Umweltministerium den vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beantragten Sofortvollzug. Seitdem darf trotz der anhängigen Klagen im Salzstock wieder gebaut werden. Die Verlängerung des alten Rahmenbetriebsplans ist nach Ansicht der Kläger rechtswidrig, da sämtliche Voraussetzungen wie Art und Menge der Abfälle, Erkundungsumfang und Sicherheitsanforderungen sich seit 1982 geändert haben.Nach Auffassung der Kläger müssten die Arbeiten zudem nicht nur dem aktuellen Bergrecht, sondern auch dem wesentlich strengeren Atomrecht genügen.
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Der Südharz trägt seit dem 7. Februar 2011 offiziell den Status "Naturpark". Das Gebiet in Nordthüringen umfasst 26.700 Hektar und erstreckt sich von Ellrich im Westen, an Nordhausen vorbei bis zum Alten Stolberg nahe Urbach. Geprägt ist der Naturpark Südharz, der etwa ein Achtel des Harzes ausmacht, von drei Natur- und Landschaftsräumen: den südlichen Harzausläufern, der Karstlandschaft sowie dem Grünen Band der ehemaligen Grenze. Im Naturpark Südharz liegen 31 Städte und Gemeinden, in denen rund 19.000 Menschen leben.
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Greenpeace reichte gemeinsam mit Anwohnern der AKW Neckarwestheim 1, Philippsburg 1, Isar 1, Biblis A und B, Unterweser, Brunsbüttel und Krümmel Beschwerde gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke beim Bundesverfassungsgericht ein.
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Zum offiziellen Auftakt des Internationalen Jahres der Wälder 2011 enthüllte der WWF am 2. Februar 2011 in Berlin den Waldverlust-Ticker 2011. In jeder Minute verschwinden laut WWF rund um die Welt 35 Fußballfelder wertvoller Wald. Eine große digitale Uhr zählt vom 1.1. bis zum 31.12.2011 die vernichtete Waldfläche weltweit. Unter dem Zähler steht der Satz: „Innerhalb der nächsten 60 Stunden verlieren wir Wald von der Größe Berlins.“ Anhand alltäglicher Beispiele erklären Infografiken und Texte auf der Rückseite des Tickers, in welchen Produkten Wald zu finden ist und wofür die gigantische Zahl von 35 Fußballfeldern Wald pro Minute verschwindet. Der Waldverlust-Ticker steht bis zum 28. Februar im Berliner Hauptbahnhof und wird anschließend in anderen Bahnhöfen Deutschlands aufgestellt.