Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2016 bis 2016 Auswahl aufheben
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- 1940 7 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 1950 15 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 1960 25 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 1970 106 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 1980 139 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 1990 271 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2000 30 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2001 32 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2002 39 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2003 37 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2004 44 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2005 47 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2006 46 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2007 57 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2008 119 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2009 286 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2010 315 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2011 293 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2012 231 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2013 331 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2014 366 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2015 374 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2016 341 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2017 310 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2018 25 Ereignisse (Natur des Jahres)
- 2019 4 Ereignisse (Natur des Jahres)
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Am 20. Oktober 2016, dem Tag der Alleen, kürte die Jury des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Allee des Jahres 2016, um auf die Gefährdung von Alleenbäumen aufmerksam zu machen. Die Allee des Jahres ist eine etwa 1,5 Kilometer lange Ahornallee zwischen Pölitz und Warnkenhagen im Landkreis Rostock.
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Der Naturschutzbund Deutschland und der Landesbund für Vogelschutz haben den Stieglitz (Carduelis carduelis) zum Vogel des Jahres 2016 gewählt. Der auch Distelfink genannte Stieglitz steht für vielfältige und farbenfrohe Landschaften. Denn er ernährt sich vor allem von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Bäume. Der Bestand des Stieglitzes hat in Deutschland laut den Daten des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten von 1990 bis 2013 um 48 Prozent abgenommen. Offizielle Schätzungen gehen derzeit von 305.000 bis 520.000 Brutpaaren in Deutschland aus. Stieglitze leben sowohl auf dem Land als auch in Siedlungen, solange es einen geeigneten Brutplatz und genug Nahrung gibt. Diese findet er an Acker- und Wegrainen, auf Brachen oder in Parks und Gärten. Knapp 60 Prozent des bundesweiten Bestandes leben im Siedlungsraum, die restlichen 40 Prozent in der Agrarlandschaft.
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Das Höhlenlangbein (Amilenus aurantiacus) wurde vom Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher mit Unterstützung der Arachnologischen Gesellschaft zum Höhlentier des Jahres 2016 gewählt. Das Höhlenlangbein gehört zu den Weberknechten und wurde von dem französischen Spinnen- und Naturforscher Eugène Simon im Jahre 1881 erstmals aus Saint-Martin-Vésubie in den französischen Meeralpen beschrieben. Die Tiere überwintern in Naturhöhlen, Bergwerksstollen und Felsenkellern. Diese Tatsache führte dazu, dass dieses Spinnentier zum Höhlentier des Jahres gewählt wurde. Das Höhlenlangbein steht für eine große Zahl an Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind.
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Das Schlafmützchen, auch Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica) genannt, wurde zur Giftpflanze des Jahres 2016 gewählt.
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Der Flutende Wasserhahnenfuß (Ranunculus fluitans) wurde vom Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) gemeinsam mit dem Tauchsportverband Österreichs (TSVÖ) und dem Schweizer Unterwassersportverband (SUSV) zur Wasserpflanze des Jahres 2016 gekürt.
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Der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart, der Landesanstalt für Bienenkunde sowie den Imkerverbänden Badens und Württembergs machen mit der Wildbiene des Jahres auf das Schicksal einer Art aufmerksam, deren Lebensweise besonders spannend und die auch für Laien gut zu erkennen ist. 2016 wurde die Bunte Hummel bzw. Waldhummel (Bombus sylvarum) zur Wildbiene des Jahres gewählt. Die Bunte Hummel verdeutlicht stellvertretend für alle Wildbienen, wie problematisch heute die Lebensumstände für Insekten sind, die auf ein reiches Blütenangebot in der Landschaft angewiesen sind.
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Baum des Jahres 2016 ist die Winter-Linde (Tilia cordata). Dies gab Dr. Silvius Wodarz, Präsident der Baum des Jahres Stiftung, in Berlin bekannt. Die Stiftung Baum des Jahres würdigt damit die Linde als Baum mit den vielfältigsten Verwendungsmöglichkeiten, der höchsten Wertschätzung und der größten Bedeutung in der der Mythologie.
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Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) verleiht den Titel „Waldgebiet des Jahres“ im Jahr 2016 an den Küstenwald Usedom. Der Bundesvorstand des BDF wählte diesen Wald, weil es hier in besonderer Weise gelingt, den hohen Besucherdruck sowie die wichtige Aufgabe des Küstenschutzes in Einklang mit Naturschutz und der forstlichen Nutzung zu bringen.
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Europäische Spinne des Jahres 2016 ist die Konusspinne (Cyclosa conica). Sie gehört zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae). Diese Spinnenfamilie hat weltweit über 3.000 Arten, in Europa 131.
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Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Feuersalamander zum Lurch des Jahres 2016 ernannt. Auf diese Weise wird eine der auffälligsten und in Europa weit verbreiteten Amphibienarten in den Fokus des Arten- und Naturschutzes gerückt. Bundesweit gilt der Feuersalamander ( (Salamandra salamandra) derzeit als ungefährdet. Er zählt aber zu den Arten, für deren Erhalt Deutschland international eine besondere Verantwortung trägt. In den Roten Listen einiger Bundesländer wird der Feuersalamander als gefährdet eingestuft, weil er vielerorts einen rückläufigen Bestandstrend zeigt. Gefährdungsursachen sind vor allem die Vernichtung seiner Lebensräume durch intensive forstliche Nutzung von Laubmischwäldern, deren Zerschneidung durch Straßenbau sowie wasserbauliche Maßnahmen und Besatz mit Fischen in den Larvengewässern. Aber auch ein neuerdings in westlichen Nachbarstaaten auftretender, tödlicher Hautpilz bedroht den Feuersalamander.
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Die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben den Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata) zum Schmetterling des Jahres 2016 gekürt. Der Nachtfalter steht auf der Roten Liste und wird bundesweit als gefährdet eingestuft. Der Stachelbeerspanner wird vor allem durch die intensive Forstwirtschaft bedroht. Monokulturen aus Kiefern und Fichten verdrängen die früher lichtdurchfluteten Wälder und rauben dem Falter zunehmend den Lebensraum. Da Stachelbeerspanner bevorzugt auch in Flussniederungen leben, gehört der Rückgang der Auwälder ebenfalls zu den Ursachen für seine Gefährdung.
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Jedes Jahr kürt der Bund deutscher Staudengärtner eine Staude des Jahres. Für das Jahr 2016 wurde die Iris zur Staude des Jahres 2016 gewählt. Benannt wurde die Pflanze nach der griechischen Göttin des Regenbogens, Iris. Ein anderer Name der Gattung ist Schwertlilie. Es gibt mehr als 200 Arten.
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Am 17. Oktober 2015 kürten die Arbeitskreise Heimische Orchideen der Bundesländer die Orchidee des Jahres 2016 in Arnstadt, Thüringen. Preisträgerin ist die Sommer-Drehwurz (Spiranthes aestivalis) eine Orchideen-Art, die in Deutschland nur in Baden-Württemberg und im bayerischen Alpenvorland vorkommt.
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Die Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) ernennt den Tonle Sap See in Kambodscha zum „Bedrohten See des Jahres 2016". Anlässlich des Welttages der Feuchtgebiete am 2. Februar bezieht sich der GNF dabei auf die Veränderungen, die aufgrund des Klimawandels und des Nutzungsdruckes auf den See zukommen. Zusammen mit der lokalen Living Lakes-Partnerorganisation „Fisheries Action Coalition Team (FACT)" fordert der GNF nachhaltige Maßnahmen, um diesen wichtigen Lebensraum zu bewahren.
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Anlässlich des Weltwassertages am 22. März 2016 ernennen die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) und das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland den Bodensee zum „Lebendigen See des Jahres 2016“. Mit der Wahl des Bodensees zum Lebendigen See des Jahres betonen die Netzwerkpartner die ökologische Bedeutung des Sees und die für seinen Schutz geleistete erfolgreiche internationale Zusammenarbeit von Regierungen, Verwaltungen und Zivilgesellschaft.
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Boden des Jahres 2016 ist der Grundwasserboden. Grundwasserböden sind durch oberflächennahes Grundwasser geprägte Böden. Nach der deutschen Bodensystematik heißen diese Böden Gleye. International werden sie Gleysole genannt. Gleye mit hohen Grundwasserständen bieten in besonderem Maße Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzengemeinschaften. Das Breitblättrige Knabenkraut und der Sumpfpippau stehen hier stellvertretend für eine ganze Reihe bedrohter Arten, die auf feuchte Bodenverhältnisse angewiesen sind. Nicht entwässerte Gleye speichern große Mengen Wasser und leiten es verzögert an Gewässer weiter. Sie halten damit das Wasser länger in der Landschaft und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Aufgrund einer hohen Verdunstungsleistung nehmen sie auch in Trockenperioden in besonderer Weise eine Kühlungsfunktion wahr. Die größte Gefährdung der Gleye geht von Grundwasserabsen kungen aus. Diese werden häufig durchgeführt, um die Nutzung von Grünlandböden zu intensivieren oder Ackerbau zu ermöglichen.
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Der Dunkelbraune Kugelspringer ist das Insekt des Jahres 2016. Mit 4 mm Größe ist er ein Winzling, aber einer der größeren Exemplare der Gruppe der Springschwänze. Er ernährt sich von Algen, die er von Rinden lebender Bäume abgrast und auch von Baumstümpfen, auf denen man sie bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit sehen kann. Er kommt häufig vor. Weltweit sind etwa 8.000 verschiedene Arten an Springschwänzen bestimmt worden. Sie kommen im Boden in ungeheuer großen Mengen vor, bis zu 200.000 pro Quadratmeter, wenn die Lebensbedingungen optimal sind. Sie tragen wesentlich mit zur Bodenfruchtbarkeit und zur Humusbildung bei, da sie sich von zerfallenden pflanzlichen und tierischen Zerfallsstoffen ernähren.
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Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat den Feldhamster (Cricetus cricetus) zum Tier des Jahres 2016 gewählt. Das auch als Europäischer Hamster bekannte Nagetier wurde bereits im Jahr 1996 zum Tier des Jahres gekürt und ist in seinem Bestand nach wie vor extrem gefährdet. Der Feldhamster gehört zu den nach Anhang IV Buchstabe a) geschützten Tierarten des Artikels 12 der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und wird als streng geschützte Art auch in der Berner Konvention (Anhang II) genannt.
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Die Deutsche Gesellschaft für Protozoologie hat Trichomonas vaginalis zum Einzeller des Jahres 2016 gekürt.
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Die Stiftung Bündnis Mensch & Tier engagiert sich seit vielen Jahren für eine entspannte Beziehung zwischen Mensch und Tier. Sie will auf die Bedürfnisse der Tiere aufmerksam machen, zeigen wie man eine artgemäße Tierhaltung und den tiergerechten Umgang mit Tieren verwirklichen kann. Die Wahl des Haustier des Jahres ermöglichtdie Tiere von einem neuen Blickwinkel zu sehen und sie noch besser kennenzulernen. Zum Haustier des Jahres 2016 wurde das Huhn gewählt.
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Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben die Melosira arctica zur Alge des Jahres 2016 gekürt. An ihr wollen Wissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels studieren. Nach Kenntnissen neuester Studien ist die Eis- und Kieselalge Melosira arctica die mit Abstand produktivste Alge im arktischen Ozean und war im Jahr 2013 für rund 45 Prozent der arktischen Primärproduktion verantwortlich, teilte der Biologe Klaus Valentin vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven mit.
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Die Tierrechtsorganisation Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner hat den Fisch zum Versuchstier des Jahres 2016 ernannt. Der Fisch ist für die Forschung ein dankbares "Versuchstier" – nicht umsonst rangiert er in der Tierversuchsstatistik an dritter Stelle. Er lässt sich schnell vermehren und eignet sich gut für gentechnische Manipulationen und Giftigkeitstests. Doch der Fisch ist keine Reflexmaschine. Als empfindsames Wirbeltier leidet er unter Schmerzen, Stress und Angst.
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Der Basstölpel ist Seevogel des Jahres 2016. Das teilte am 30. Oktober 2015 der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur in Ahrensburg bei Hamburg mit. Der größte Seevogel an der deutschen Küste brütet mit 684 Paaren nur auf Helgoland. Der Basstölpel, wissenschaftlicher Name Morus bassanus, hatte sich erst 1991 auf Helgoland angesiedelt. Der Gesamtbestand auf Inseln im Nordatlantik wird auf 950.000 bis 1,2 Millionen geschätzt. Davon brüten etwa 80 Prozent in Europa, der Rest an Kanadas Ostküste. Die größten Kolonien, in denen die Vögel oft nur im Meterabstand nisten, beherbergt Großbritannien. Sie sind erst mit 5 Jahren brutreif und können 37 Jahre alt werden. Spektakulär sind die bis zu 100 Stundenkilometer schnellen Sturzflüge aus 10 bis 40 Metern Höhe nach Beute. Das sind vor allem Sandaale, Heringe und Makrelen. Der Basstölpel leidet besonders unter der Vermüllung der Nordsee mit Plastik. Vor allem Reste von Fischernetzen sind eine Gefahr. Außerdem können die Vögel in den Meeres-Windparks in die Rotoren fliegen und bisherige Nahrungsgründe verlieren.
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Am 22. März 2016 kürte das Umweltbundesamt den Gewässertyp des Jahres 2016: die großen, von Kies geprägten Ströme. Zum Typ „Kiesgeprägter Strom“ zählen der Rhein vom Bodensee bis Leverkusen, die Donau, die Oberläufe von Elbe und Weser und die Unterläufe von Main und Neckar. Gemein sind ihnen die namensgebende, kiesige Gewässersohle, große Täler und ausgedehnte Auen von mehreren Kilometern Breite. Im Naturzustand bilden die großen Ströme und ihre Auen komplexe Gewässerlandschaften mit immensem Artenreichtum – "Hot Spots" der Biodiversität. Sie sind wichtige Fischwanderrouten und Rastplätze für Zugvögel. Wie kaum ein anderer Gewässertyp wurden die Gewässerlandschaften der großen Flüsse seit Jahrhunderten erschlossen und kultiviert. Ihr Zustand ist daher nur selten als gut zu bezeichnen. In den großen, von Kies geprägten Strömen erreicht nur ein einziger Abschnitt der Donau derzeit das Ziel des Gewässerschutzes – den guten ökologischen Zustand. Der gute Zustand ist jedoch das Ziel, das sich der Gewässerschutz bis 2027 auferlegt hat.
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Die Große Erbsenmuschel (Pisidium amnicum) wurde zum Weichtier des Jahres 2016 gewählt. Erbsenmuscheln sind wenige Millimeter große Vertreter der Familie der Kugelmuscheln. Sie halten sich fast ihr ganzes Leben in den oberen Sedimentschichten der Gewässer auf. Ökologisch spielen sie eine wichtige Rolle, vor allem als Nahrung, z. B. für Egel, Plattwürmer, Amphibien oder Wasservögel. Als Fischnahrung haben sie besondere Bedeutung,da sie oftmals hohe Individuendichten erreichen. In Deutschland gilt sie als stark gefährdet.
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Der Hecht (Esox lucius) ist der Fisch des Jahres 2016. Der Hecht ist eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Ausgewählt wurde der Hecht gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). Mit dem Hecht wurde eine Art gewählt, durch die die Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung verdeutlicht werden können. Wenn Ufer und Auen renaturiert oder in einem naturnahen Zustand erhalten werden, dienen sie dem Hecht als Rückzugsraum und Laichplatz. Damit wird einerseits der Bestand dieses von vielen Anglerinnen und Anglern geschätzten Speisefisches gesichert und gleichzeitig Lebensraum vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten verbessert.
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Der Echte Kümmel (Carum carvi) ist zur Arzneipflanze des Jahres 2016 gekürt worden
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Die Heilpflanze des Jahres 2016 ist der in Indonesien beheimatete Kubebenpfeffer (Piper cubeba). Das gab der NHV Theophrastus am 2. Juni 2015 zum Heilkräuter-Fachsymposium im Lausitzer Kloster St. Marienstern bekannt. Mit der Auslobung dieser Pflanze möchte der Verein besonders auf die Heilwirkung hinweisen, denn die ungewöhnliche Pfeffersorte ist hierzulande allenfalls als seltenes Gewürz bekannt. Der Kubebenpfeffer wurde volksmedizinisch bei Kopfschmerzen, Stockschnupfen oder Harnwegserkrankungen empfohlen. Er wirkt entzündungshemmend und antiallergisch.
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Die Heideflechte (Icmadophila ericetorum) wurde von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa zur Flechte des Jahres 2016 gewählt. Die Heideflechte besiedelt unterschiedliche saure und nährstoffarme Substrate wie zerfallene Baumstümpfe, Rohhumus und Torf sowie Sandstein. Sie hat hohe Ansprüche an die Feuchtigkeit, daher ist sie vor allem an schattigen Orten hoher und vor allem gleichmäßiger Luftfeuchtigkeit zu finden. Dies sind mehr oder weniger geschlossene Wälder, Blockhalden oder offene Stellen (z.B. Torfwände) in Hochmooren und Moorheiden. Wegen ihrer Ansprüche an die Feuchtigkeit und ihrer geringen Toleranz gegenüber Nährstoffen ist sie vor allem montan bis alpin verbreitet. Die in der nördlichen Hemisphäre verbreitete Art kommt in der borealen Zone bis ins Flachland, in der gemäßigten Zone vor allem in den Gebirgslagen vor. In Mitteleuropa hat sie ihren Schwerpunk in den Alpen. In Deutschland war sie aus fast allen Bundesländern bekannt, ist aber in Norddeutschland regional ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. In den südlichen Bundesländern ist sie als stark gefährdet eingestuft, bundesweit inzwischen als vom Aussterben bedroht.
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Das Mittlere Torfmoos oder Magellans Torfmoos (Sphagnum magellanicum) wurde von der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa zum Moos des Jahres 2016 gewählt. Das Mittlere oder Magellans Torfmoos ist mit seinen großen, tief purpurroten Bulten in Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch auf Hochmoore, Hochmoorheiden und -wälder beschränkt. Die Art ist circumpolar in beiden Hemisphären verbreitet und kommt von der borealen Region bis in die Subtropen vor. In Mitteleuropa ist sie weit verbreitet und kommt von der Ebene bis ins Hochgebirge vor. Wegen ihrer engen Bindung an die Hochmoore kommt sie im Norden in den Resten der ehemals großen Hochmoorgebiete der Norddeutschen Tiefebene vor, im Süden vor allem in den Gebirgslagen und im regen- und moorreichen Alpenvorland. Das Mittlere Torfmoos wird in der Roten Liste Deutschlands als "gefährdet" eingestuft, wobei in den einzelnen Bundesländern große Unterschiede bestehen. In der Bundesartenschutzverordnung ist es wie alle Torfmoose unter den "besonders geschützten Arten" aufgeführt. EU-weit ist es im Anhang V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verzeichnet.
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Die Loki Schmidt Stiftung hat am 21. Oktober 2015 die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) zur Blume des Jahres 2016 ernannt. Damit soll für den Schutz dieser bedrohten Pflanze geworben werden, die in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.
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Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2016 sind Regionale Rinderrassen. Sie sind an ihre jeweilige Region gut angepasst und dort auch kulturell verwurzelt. Die GEH spannt mit dem Original Braunvieh aus den Alpen, dem Glanrind aus dem Mittelgebirge und dem Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind aus dem Tiefland und dem Küstengebiet einen deutschlandweiten Bogen durch die vielfältige Kulturlandschaft mit ihren typischen Nutztierrassen. Damit soll darauf hingewiesen werden, dass die Vielfalt in der Landwirtschaft akut bedroht ist.
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Pilz des Jahres 2016 ist der Lilastielige Rötelritterling (Lepista personata). Mit dem Lilastieligen Rötelritterling stellt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. einen Pilz des Jahres vor, für dessen Erhalt Deutschland eine besondere Verantwortung hat. Der attraktive Pilz kommt verbreitet vor, hat aber durch die fortschreitende Grünlandintensivierung schon viele seiner Lebensräume verloren. Die Art gilt als endemisch in Europa. Deutschland liegt im Arealzentrum der Verbreitung von Lepista personata in Europa und hat daher mit den meisten Fundnachweisen den Verantwortungsschwerpunkt für den Erhalt der Art.
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) haben die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) zur Libelle des Jahres 2016 gekürt. Sie lebt in den verschiedensten Biotopen, benötigt dabei jedoch Gewässer mit einem stabilen Wasserstand. Stark schwankende Wasserstände sowie ein frühes oder gar komplettes Austrocknen ihrer bevorzugten Gewässer schaden ihr. m Zuge der Klimaerwärmung treten stark schwankende Wasserstände immer häufiger auf, insbesondere an großen Flüssen wie der Elbe oder dem Rhein. Nicht nur, dass auch deren Nebenflüsse und die Flussauen austrocknen, auch die von Libellen bevorzugten Tümpel, Teiche, Seen, Moore, Wassergräben und langsam fließende Bäche fallen häufiger trocken. Das führt dazu, dass sich die Larven der Gemeinen Binsenjungfer nicht mehr rechtzeitig zur ausgewachsenen Libelle entwickeln und sterben. Im Südwesten Deutschlands ist bereits ein Rückgang des Vorkommens der Gemeinen Binsenjungfer nachweisbar.
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Die Deutsche Kakteen-Gesellschaft e.V. hat Discocactus horstii zum Kaktus des Jahres 2016 gekürt. Erst 1971 fanden Botaniker und Kakteenforscher die kleinste Discocactus-Art im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Die vormals durch Rohstoffabbau bedrohte Population von Discocactus horstii wächst heute geschützt im Landschaftsschutzgebiet Parque Estadual de Grão Mogol auf rund 1000 m Höhe an einem Hang auf und zwischen Quarzitgrus und grobem Kies.
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Der Verein Weidewelt zeichnete das 'Stiftungsland Schäferhaus" mit dem Titel Weidelandschaft des Jahres 2016 aus. Das 415 ha große Stiftungsland Schäferhaus erstreckt sich westlich von Flensburg bis knapp an die dänische Grenze. Um 1750 wurde auf dem größtenteils landwirtschaftlich genutzten Gebiet ein Exerzierplatz errichtet. Der bekannteste Hof war Jägerslust, nach dem der Truppenübungsplatz später benannt wurde. Von 1938 bis 1945 wurde das Gebiet von der Wehrmacht genutzt, und 1958 wurde es von der Bundeswehr zum Truppenübungsplatz ausgebaut. Im Jahre 1998 erwarb die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein den Truppenübungsplatz vom Bund und verpachtete ihn an den Verein „Bunde Wischen“. Dort werden bis heute die Flächen naturnah bewirtschaftet und mit Rindern und Pferden beweidet. Dadurch ist der Artenreichtum an seltenen Tieren und Pflanzen enorm hoch.
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Die Wahl des Zootier des Jahres ist eine Artenschutzkampagne in Deutschland, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. (ZGAP), der Deutschen Tierparkgesellschaft e. V. (DTG) und der Gemeinschaft deutscher Zooförderer e. V. (GdZ) 2016 im Tierpark Nordhorn ins Leben gerufen wurde. Gewählt wird das Zootier des Jahres von der ZGAP. Bei der Wahl berücksichtigt die ZGAP Tierarten die wenig bekannt aber hochbedroht sind. 2016 wurde der Leopard zum Zootier des Jahres 2016 gewählt. Diese Großkatze ist fast überall in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet oder wie der Sansibar-Leopard bereits ausgerottet. Die Artenschutzkampagne unterstützt konkrete Schutzprojekte. Um diese zu finanzieren, werden in den beteiligten Zoos und über den Internetauftritt Spenden eingeworben. Darüber hinaus geben die Projektpartner auch selber Geld.
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Die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) kürte am 10. Februar 2016 das Bakterium Streptomyces zur Mikrobe des Jahres 2016.